Elternforum Rund um die Erziehung

Kind möchte nicht in den Kindergarten

Kind möchte nicht in den Kindergarten

Suna1710

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Guten Tag. Mein Sohn ist jetzt 4 einhalb Jahre und geht seit Oktober in den Kindergarten. Es war von Anfang an schwer für ihn sich von mir zu trennen. Am Anfang blieb ich mit ihm. Von einem auf den anderen Tag hieß es ich solle ihn alleine lassen weil sonst wird er es nie lernen. Er weinte jedes mal bitterlich. Es hieß entweder lass ich ihn alleine um Kindergarten jedoch wenn ich ihn wieder mit nach Hause nehme könnte ich ihn gleich wieder abmelden weil er dann nur weinen müsste damit ich nachgebe. Er hätte grundsätzlich einen Platz von 7 bis 15 Uhr bleibt aber von 8 bis ca 11 40 da er nicht im Kindergarten essen oder trinken möchte er verweigert es regelrecht. Jetzt ist es so dass er schon bevor wir abends ins Bett gehen schon anfängt bitterlich zu weinen zu schreien das er nicht alleine in den Kindergarten möchte. Es ist jeden tag ein Kampf ihn in der früh überhaupt aus dem haus zu bringen. Ich habe noch eine große Tochter die in die Schule muss wodurch es auch ein bisschen stressig wird morgens. Ich versuche schon alles mögliche am Vorabend zu erledigen damit es ein wenig entspannter morgens ist. Er währt sich so gegen den Kindergarten weil er einfach nicht alleine bleiben möchte. Er hört zwar nach einer kurzen Zeit auf zu weinen wenn er drüben ist aber kann sich teilweise auch schwer zum spiel motivieren und beobachtet einfach. Den Betreuern gefällt diese Situation überhaupt nicht da es erstens eine ganztagesgruppe ist zweitens er nur bis zu mittag drüben ist weil er partout nicht essen möchte und sie nicht die Verantwortung tragen möchten das er Unterzuckert. Sie sind der Meinung das wir ihn wieder abmelden müssen weil es so nicht tragbar für beide Seiten ist. Er sagt immer er vermisst mich und deswegen möchte er nicht essen trinken und auch nicht alleine bleiben. Er würde gerne gehen wenn ich mit dabei bin und einfach in der Garderobe sitze. Was soll ich tun?


die_ente_macht_nagnag

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Warum geht er überhaupt in den Kindergarten? Ich verstehe, warum der Kita möchte, dass ihr ihn wieder abmeldet. Aber das ist ja kein Plan, um ein Kind in den Kita einzugewöhnen. Mache einen richtigen Termin im Kita aus, um das weitere GEMEINSAME Vorgehen zu besprechen. Ohne die Unterstützung durch die Eltern wird aber jede Eingewöhnung scheitern, daher solltest du/ihr klar sein, warum euer Sohn in den Kindergarten gehen soll. Meine Ideen dazu: Lass ihn länger im Kita, er soll zumindest die Möglichkeit bekommen an den gemeinsamen Mahlzeiten im Kita teilzunehmen, auch wenn er nichts isst. Ist dein Kind gesundheitlich beeinträchtigt, oder woher die Angst vor Unterzuckerung? Wenn du ihn abholst, dann nach dem Essen. Er isst dann halt etwas später. Vielleicht könntest du ihm auch Essen mitgeben, in Absprache mit dem Kita. Das die Schwester in die Schule geht, ist doch gut im Sinne "Schwester lernt in der Schule und Sohn geht in Kita". Macht ihm den Kita so richtig schmackhaft ... was er dort alles spielen darf und vorgelesen bekommt und die tolle Verkleidungsecke ... zeigt ihm, dass du/ihr es richtig richtig gut findet das er jetzt schon so groß ist und in den Kindergarten geht. Ein Ritual für den Abschied im Kita etablieren; z.B. Ich gebe mein Kind immer einem/er ErzieherIn an die Hand (wörtlich gemeint) und verabschiede mich. Sich als Eltern am Kita-Alltag beteiligen ... zu den Elternabenden gehen, bei der Weihnachtsfeier etwas beisteuern, ... Die Kinder nehmen sowas war und zeigt ihnen, dass ihr Alltag im Kita wichtig ist.


Suna1710

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Antwort auf Beitrag von die_ente_macht_nagnag

Warum er in den Kindergarten geht hat den Grund wir sind vor längerer Zeit umgezogen und hier in der Umgebung gibt es nicht wirklich viele Kinder und wenn dann nur größere. Ich möchte ihm die Möglichkeit geben neue Freunde zu finden bzw den sozialen Kontakt zu gleialtrigen zu haben. Grundsätzlich müsste er nicht in den Kindergarten gehen da ich sowieso in karenz bin und er eigentlich erst nächstes Jahr sein pflichtjahr hat. Ich möchte ihn zu nichts drängen was er nicht möchte. Es ist ja so wenn er dann im Kindergarten ist und seine schreiattaken vorbei sind und er sich beruhigt hat spielt er auch oder er beobachtet. Er erzählt mir auch von dem was in der Zeit gemacht wurde. ich merke das er sehr angespannt sehr weinerlich sehr frustriert sehr anhänglich ist in der zeit wo er zuhause ist. Er möchte sogar nicht mehr mit dem Papa raus zum spielen. Er sagt immer nur dass er mich vermisst und er möchte dass ich auch mit in den Kindergarten komme und bleibe dann würde er gerne gehn. Nur dies wollen die im Kindergarten nicht. Zum Thema Essen er ist gesund hat keine Beeinträchtigung. Sie hatten nur mal auch ein Kind was auch nicht gegessen hat und dann vor Unterzuckerung zusammengebrochen ist. Nur mein Sohn geht nicht mit leerem Magen in den Kindergarten. Jause bekommt er von zuhause mit, die wir entweder zusammen machen oder er mir seine Wünsche äußert. Trotzdem möchte er nicht essen und fühlt sich beobachtet was ihn nicht gefällt. Und so lange er seine jause am Vormittag nicht isst lässt der Kindergarten nicht zu das er länger bleibt. Die groß Schwester durfte einmal mitkommen um ihn ein besseres Gefühl zu geben aber auch dies hat sich nichts gebracht. Es müssen sich sowieso die Eltern mit einbringen sei es Laternen basteln advendkranz bzw advendkalender usw. Das machen wir sowieso alles zusammen. Ich hab schon alles mögliche versucht um es ihn "schmackhaft" zu machen. Wenn wir darüber reden wie schön doch die Kindergartenzeit ist ist alles gut nur in der Umsetzung eben nicht.  


Caot

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Es wird wohl eine Mischung aus vielen Dingen sein, die dein Kind gerade beschäftigen. Ich bin bei @kea, aber sehe noch nicht die Notwendigkeit eines Psychologen. Ich würde ihn konsequent in den Kiga bringen. Und ihm erklären warum. Denn Du bist zuhause, das sieht auch dein Kind. Als Zwischenlösung eventuell zusammen mit der Schwester aus dem Haus, aber vor dem Essen abholen. Dann esst Ihr zusammen zu Mittag. Das würde ich dann ausweiten. Viele Kinder weinen beim abgeben. Einige kürzer, einige länger. Da müssen viele Eltern durch. Vor allem in der Anfangszeit. Beachtet man noch eure Umstände, dann dauert es bei euch einfach länger. Sei geduldig, aber bestimmt. 


Mucksilia

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An irgendeiner Stelle ist etwas falsch gelaufen, denn in dem Alter dürfte eine Trennung nicht so ein Problem sein. Unser Kinderarzt sagt, dass Kinder mit fester Bindung keine dauerhaften Probleme bei der Eingewöhnung im KiGa haben dürften. Sprich doch mal mit eurem Kinderarzt darüber. Woran es liegt, kannst nur du wissen. Es kann am KiGa liegen, wenn er da eine schlechte Erfahrung gemacht hat. Oder die Eingewöhnung war nicht gut vereinbart (jeden Tag etwas weniger lang draußen sitzen). Es kann an dir liegen, wenn du ihm nicht vermittelst, dass du ein gutes Gefühl hast, sondern seine Weinerei triggerst, zB, weil du auch weinst oder ihm anbietest, wieder mit heim zugehen. Ich glaube, dass alle/ viele Mütter schon mal selber mitgenommen waren, weil das Kind nicht bleiben will. Das sollte das Kind aber nicht mitbekommen, sonst glaubt es, die Mutter steht nicht dahinter. Dir muss klar sein: wenn es jetzt nicht klappt, wird es möglicherweise gar nicht funktionieren und dann kriegst du bei der Einschulung (die ja nun nicht in weiter Ferne liegt) ein echtes Problem. Denn da kann er nicht wieder mit heim, wenn er weint.  


Suna1710

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Antwort auf Beitrag von Mucksilia

Es gab vor einem Jahr einen Vorfall da war ich plötzlich für 3 Wochen im Krankenhaus mit Schwerer präeklamsie und kurzzeitig im koma. Aber dies ist jetzt schon ein Jahr her und in dieser Zeit hat er mir nie das Gefühl gegeben das es ihm in der zeit danach schlecht ging. Er blieb ohne Probleme bei den Großeltern oder anderen Verwandten.  Das kam erst jetzt mit dem Kindergarten. Ich gebe ihm auch nicht das Gefühl das es mir zu nahe geht. Weder Weine ich noch zögern ich etwas hinaus oder nehme ihn wieder mit heim weil er weint. Wenn ich dann weg bin weint er auch nicht mehr. Wenn ich ihn abhole ist er auch nicht weinerlich oder oder deprimiert. Es fängt immer erst zu abendstunden an und geht bis er dann im Kindergarten ist. An der Eingewöhnung kann es natürlich auch liegen weil es dann ohne Vorwarnung hieß so Mama du gehst jetzt mal für eine Stunde weg. Und danach musste immer er alleine bleiben. Habe heute mit dem Kindergarten gesprochen gingen jedoch nicht auf meine Sorgen ein. Nur das wir es halt mal versuchen Montag Dienstag das er länger bleibt und vl dann was isst.    


misssilence

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Puh, da sind gleich zwei grundlegend schwierige Aussagen drin. 1. auch mit 3,5 Jahren DARF eine Trennung so schwer fallen! Auch die emotional-soziale Entwicklung läuft nicht bei jedem Kind gleich. Der Kinderarzt ist für eine solche Aussage doch gar nicht qualifiziert, oder ist er zufällig auch Kinderpsychotherapeut? Nein? Dann ist seine Meinung so viel wert wie die von Hans-Dieter im Nachbarhaus. Die Eingewöhnung hat einfach quasi nicht stattgefunden. Das ist wie ich finde in dem Fall sehr eindeutig.. 2. Ob der KiGa Besuch JETZT  klappt hat keinerlei Bedeutung ob er in einem Jahr gut geht oder das Kind in der Schule Probleme haben wird. Das einzige, was wirklich langfristig negative Konsequenzen haben könnte ist, wenn das Kind weiter dorthin gebracht wird - sein Urvertrauen wird damit nämlich schwer geschädigt und ha, das kann langfristig schwierig werden. Der Sohn ist doch sogar super kompetent, denn er SAGT ja sogar, was ihn stört. Aber leider hört ihn niemand  :-(


User-1736850004

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Der Schwerpunkt liegt ja so sehr auf dem Essen. Lässt er sich denn auch mit Nachtisch nicht locken? In unserem Kiga kriegen alle Kinder Nachtisch, auch, wenn sie das eigentliche Essen nicht gegessen haben.  Frühstück finde ich nicht so tragisch. Es gibt auch Erwachsene, die grundsätzlich nicht frühstücken möchten. Trinken muss doch auch nicht vor allen passieren, wenn ihm das unangenehm ist. Bei uns hat jeder seine Flasche an der Garderobe und trinkt außerhalb der Mahlzeiten selbständig dort nach Lust und Laune. Frage mich, ob da schon alle kreativen Möglichkeiten ausgeschöpft sind...


misssilence

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Antwort auf Beitrag von Suna1710

Eine neue Eingewöhnung. Da ist was schief gelaufen: Trennung ohbe dass das Kind angekommen ist kann ja nur schief gehen. Warum hast du dich wegschicken lassen? Unsere 3-jährige hatte 9 Wochen Eingewöhnung. Sie war emotional lange einfach nicht so reif wie andere Kinder im gleichen Alter. Das ist aber KEIN Zeichen von schlechter Bindung oder dass man was falsch gemacht hat. Bei einem Erzieherinnenwechsel mussten wir sogar nochmal 2 Wochen mit in die Gruppe, da sie das so aus dem Konzept gebracht hat. Ihr habt einen Vertrag mit der Kitam den kann die nicht so einfach kündigen. Lass deinen Sohn erstmal zuhause und bitte um ein Gespräch mit den Erzieherinnen und der Leitung, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Erkläre, dass dein Sohn aufgrund Erfahrungen der Vergangenheit sich schwerer lösen kann und ihm die Eingewöhnung nicht gut getan hat. Bitte um einen Vorschlag der Erzieherinnen, wie eine neue Eingewöhnung ablaufen kann. Deinem Sohn geht es offenbar richtig schlecht im KiGa, handele danach und SCHÜTZE ihn!


kea2

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Antwort auf Beitrag von misssilence

Das Kind ist 4,5 und keine 3,5 Jahre. Das ist ein großer Unterschied.


misssilence

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Antwort auf Beitrag von kea2

Es gibt Kinder, die emotional eben nicht auf dem Stand ihres chronologischen Alters sind. Es findet hier quasi keine Eingewöhnung statt. Da das Kind offenbar große Trennungsängste hat, ist es doch völlig kontraproduktiv, es besonders schnell einzugewöhnen. Denn wue du unten geschrieben hast: Psychologen haben ellenlange Wartelisten. Mit Glück finden sie dort ab Sommer 2025 Hilfe. Das kommt viel zu spät - es muss dich JETZT auch etwas getan werden; Psychologen kann man ja parallel suchen. Es ist überhaupt nicht hilfreich, zu sagen, dass ein Kind in dem Alter keine Probleme mit dem KiGa haben sollte; das mag stimmen, aber es hat ja diese Probleme und um die muss man sich doch auch kurzfristig kümmern- und natürlich langfristig.  


kea2

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Antwort auf Beitrag von Suna1710

Ein 4,5-jähriges Kind sollte nicht so große Probleme mit dem Kindergarten haben.  Ich denke, Dein Sohn hat ein Problem wegen Deiner plötzlichen Erkrankung, auch wenn die schon eine Weile her ist, und daher Trennungsängste in einem fremden Umfeld. Solche Ereignisse können selbst Erwachsene psychisch aus der Bahn werfen. Es kann sein, dass das Deinem Sohn nicht bewusst ist, aber unbewusst hat das garantiert etwas mit ihm gemacht. Ich würde mich zügig an einen Kinderpsychologen wenden, denn die haben ewig lange Wartezeiten und spätestens Mitte 2025 muss Dein Sohn regelmäßig in den Kindergarten wegen der Vorschule.