Palinchen85
Hallo ihr lieben Mamis,
Wer von euch hat Erfahrung mit extrem ausgeprägten Streit unter Geschwistern?
Unsere Mädchen sind fast 4 und fast 6. Der kleine Bruder ist 1 aber der spielt hier noch keine Rolle.
Es geht darum, dass die beiden den ganzen Tag lang streiten. Es fängt morgens an, wenn die eine beim Frühstück guckt wie sie nicht soll, die andere am Tisch gewackelt hat, geht weiter wer zuerst die Haustür, das Hoftor oder den fahrradschuppen aufmachen darf. Streit um einen Flummi oder eines von hundert Pixi Büchern, egal wer von beiden etwas in der Hand hat, es ist klar dass die andere parat steht und Ärger macht. Also es geht echt den ganzen Tag so. Und ich habe verpasst warum
Ich bin eine sehr geduldige Mama und versuche viel durch erklären zu regeln. Aber momentan habe ich das Gefühl dass ich genausogut meinen Mund halten kann, es bringt eh nichts. Ich komme mir wie die ewig meckernde Mama vor. Wie geht ihr damit um? Ich hätte so gern wieder ein bisschen mehr Harmonie zuhause. Die Situation macht mich echt traurig.
Aus eigener Erfahrung kann ich nichts beitragen, da ich nur ein Kind habe. Aber meine Freundin hat auch zwei so Exemplare, die den ganzen Tag über alles streiten. Egal um was es geht, es wird gestritten. Anfangs hat sie ebenfalls versucht zu schlichten, Kompromisse anzubieten oder an die Einsicht zu appellieren. Nichts hat was gebracht.
Um ihre eigenen Nerven zu schonen, hat sie den Kindern erklärt, es braucht niemand mehr zu ihr zu kommen, außer es fließt Blut.
Am Anfang war es wirklich schwierig für sie, sich auch bei größeren Ungerechtigkeiten rauszuhalten, aber sie hat das durchgezogen und wirklich nur noch eingegriffen, wenn die beiden aufeinander los sind. Auch dann hat sie nicht Partei für einen (sind zwei Jungen) ergriffen, sondern die beiden nur getrennt.
Seit einiger Zeit ist tatsächlich Ruhe reingekommen. Es fehlt die Bühne, da Mama als Zuschauerin, die es zu überzeugen gilt, ausfällt und dann macht das streiten anscheinend nicht mehr so viel Spaß. Es wird immer noch viel gestritten, aber lange nicht mehr in dem Maß wie früher.
Vielen Dank für Deine Antwort. Vielleicht muss ich tatsächlich darauf achten den beiden keine Bühne mehr zu bieten. Fakt ist, ich muss meine Strategie ändern.
Wir hatten das auch ganz ausgeprägt, diesen Kleinkrieg ums "Erster sein".
Klingt blöd, aber ich habe als es mir reichte die Sachen "eingeteilt", da müssten meine beiden 3 & 5 Jahre alt gewesen sein.
Gerade bei den alltäglichen Dingen, die immer wieder für Streit sorgten (Lichtschalter, Getränke einschenken, Hilfe bekommen beim Anziehen / Anschnallen / Ausziehen...., Zähne putzen usw usf) ging das erstaunlich einfach und hat sooooooooo viel Konfliktpotential raus genommen.
Beispielsweise war Töchterchen dann morgens immer zu erst dran und abends Sohnemann. Ein paar Wochen haben die Kinder dann auch ganz penibel darauf geachtet und dann verlief sich das ganze relativ schnell wieder und tauchte dann phasenweise immer mal wieder kurz auf.
Inzwischen sind die zwei 6 & 8 Jahre alt und lediglich beim Anschnallen im Auto wird noch an der Reihenfolge festgehalten (wenn wir wegfahren zuerst Sohnemann, auf dem Heimweg zuerst Töchterchen).
Einfach machen lassen kam für mich nie in Frage.
“Es geht darum, dass die beiden den ganzen Tag lang streiten. Es fängt morgens an, wenn die eine beim Frühstück guckt wie sie nicht soll, die andere am Tisch gewackelt hat, geht weiter wer zuerst die Haustür, das Hoftor oder den fahrradschuppen aufmachen darf. Streit um einen Flummi oder eines von hundert Pixi Büchern, egal wer von beiden etwas in der Hand hat, es ist klar dass die andere parat steht und Ärger macht. Also es geht echt den ganzen Tag so. Und ich habe verpasst warum“ Ich weiß, wie unglaublich anstrengend das ist. Es ist aber für die Entwicklung deiner Mädchen eine ideale Voraussetzung. Sie können sich im geschützen Rahmen gnadenlos aneinander reiben, Stärken und Schwächen entdecken und sich daran abarbeiten, in der sozialen Interaktion Grenzen austesten, ihre Argumentationsfähigkeit schulen, ihren Standpunkt verteidigen, Empathie erlernen und vieles mehr. Wichtig ist nur, dass die körperlichen und verbalen Kräfte einigermaßen ausgeglichen sind. Sonst muß man immer wieder regulierend eingriffen, den schwächeren Part verteidigen und den stärkeren für einen Perspektivenwechsel sensibilisieren.
So habe ich es noch nie gesehen.
Ich habe mich immer nur gefragt was nicht stimmt, nie wofür es gut ist.
Danke für den Impuls
Hallo :) Die Kinder meiner Schwester haben sich auch mal eine Zeit lang extrem heftig gestritten. Sie hat irgendwann auch einfach aufgehört den Kindern Beachtung zu schenken, wenn sie mal wieder rumschreien. Das hört sich im ersten Moment total fahrlässig an, ist aber glaube ich der richtige Weg. Irgendwann haben sie dann auch damit aufgehört, da sie von Mama weder getröstet noch geschimpft wurden.
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