Elternforum Rund um die Erziehung

Fühlt Ihr Euch auch manchmal so unzulänglich...?!

Fühlt Ihr Euch auch manchmal so unzulänglich...?!

Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Hallo, jetzt muss ich mal etwas schreiben, was vielleicht garnicht so hier hin gehört.. Und wahrscheinlich werden alle Mamis mit mehreren Kindern oder die alleinerziehenden oder die noch außerhalb des Hausfrauendaseins arbeitenden aufschreiben... Aber manchmal denke ich, mir wird alles zu viel: Haushalt, mein Sohn (2 1/2), die Katzen, selbst mein Mann :-) Wir haben vor ein paar Monaten in 400km Entfernung ein Haus gebaut, sind dann 2x monatlich dorthin gefahren und dann umgezogen, natürlich gibt es jetzt auch immer noch viel Arbeit. Ich gehe nicht arbeiten, bin also sozusagen 'nur' Hausfrau und Mutter, mein Mann untersützt mich, aber trotzdem denke ich manchmal: Puh, wie hat man das eigentlich früher geschafft, ich kriege ja jetzt schon zuviel... Wenn mein Sohn dann wieder einen nervigen tag hat, unsere beiden katzen meinen, sie müssten die Kissen zerfetzen, die Baustelle von verschiedenen Besuchern ins Haus verlegt wird dank moderner Schuhe, und dann auch noch meine Schwiegermutter zu Besuch kommt, nicht etwa um zu helfen, sondern um Kaffee zu trinken, dann krieg' ich echt zuviel. Und dann sehe ich meine Schwiegermutter, die 4 Kinder großgezogen hat, die alle nur ein Jahr auseinander sind, die ein blitzblankes Haus hatte ohne Putzhilfe, deren Mann natürlich nicht viel geholfen hat, wie es halt damals so üblich war, und bekomme einen Heidenrespekt vor ihr... Ich will mir hier nicht selbst leid tun, darum geht es garnicht, ich will nur wissen, ob ich die einzige bin, die sich manchmal ein bißchen unzulänglich fühlt und frage mich, warum ich das alles nicht besser im Griff habe mit 'nur' einem Kind?!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nein, du bist nicht allein!!!! Meine Mutter hält mir immer einen Spiegel vors Gesicht, 3 Kinder, Vollzeit gearbeitet, Mann auf Montage.......und ich jammer manchmal. Ich denke aber, vielleicht liegt es an den hohen Erwartungen, die wir an uns selbst stellen und an den verklärten Erinnerungen ( war der haushalt wirklich perfekt?etc) Die Frau von heute muss...........und wenn wir nicht so sind, verzweifeln wir! Du bist Mutter und Hausfrau, dass sind zwei Volltimejobs...also setze dich nicht so unter Druck und gewinne deinem leben die schönen Seiten ab....und davon gibt es doch viele, wie ich lese!!!!!!!!!!! LG Astrid


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

du weißt aber schon,dass früher der haushalt oft priorität hatte und die kinder sehr häufig quasi das erste jahr im bett oder laufstall großgeworden sind?? (das darf man sich ja noch heute anhören.lass ihn liegen,lass ihn schreien etc. blabla) nur mal eben so,von wegen alles blitzeblank und so.... man sollte auch immer hinter die kulissen schauen ;0) kinder und haushalt und und und ist halt superanstrengend! gönne dir kleine auszeiten,vergeliche dich nicht mit anderen (denn die "anderen" haben immer mehr zeit,mehr geld,mehr freizeit,ein kind das soooo brav ist etc etc ;0) ) und take it easy. gerade das mit dem haus schlaucht doch bestimmt ganz schön,aber es kommen auch ruhigere zeiten.... :0) glg pitti


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Nur mal so zu den Zeiten, als unsere Mütter oder Schwiegermütter kleine Kinder hatten: Ich weiss Geschichten, da wurden die Kinder auf die Fensterbank gesetzt - wo sie sitzen blieben! - bis das entsprechende Zimmer geputzt war. Oder sie wurden ins Bett gesteckt, fertig. Ich selbst saß ewige Zeiten in so einem Lauflernstuhl - bis meine Mutter ihre wasauchimmer-Arbeit eben fertig hatte! Und es war nicht so pinselig wie heute. Herrenhemden z.B. wurden mehr als 1 x getragen, es gab häufiger Eintopf bzw. es wurde für 2 Tage gekocht, mit Kindern wurde sich nicht beschäftigt, dafür waren ja schließlich die anderen Kinder da....die Reihe liesse sich endlos fortsetzen.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

bei mir ist es manchmal auch nicht anders. im moment sind beide kinder zu hause, weil ferien, da sieht es bei den scheiß wetter noch besser aus, neine mutter regt sich auch immer auf und dann sag ich nur, egal, die kinder sind wichtiger. da ich in der ehemaligen ddr groß geworden bin, sah es zur hause immer ordentlich aus. es war ja auch nie einer da. wenn ihr gerade gebaut habt, gehen manche sachen auch vor. ich stimme den andren auch zu . nimm dir die zeit für dich und dein kind. lg peggy


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, als ich Deine Nachricht gerade gelesen hab mußte ich so über mich, meinen Haushalt und Familie nachdenken. Also ich frag mich auch manchmal wie die das früher geschafft haben.Aber wenn ich mir so die Nachrichten von den anderen Mamis durchlese muss ich denen Recht geben. Früher haben sich die Kinder miteinander beschäftigt bzw. wurden in den Laufstall gesetzt. Ja prima. Meine Mutter hatte einen besonders großen Knall bzgl. aufräumen. Sie stand jeden Tag 3.30 Uhr auf um jedes Zimmer zu saugen, überall Staub zu wischen usw. Sie mußte aber 6.30 Uhr anfangen zu arbeiten und uns vorher in die Kita schaffen. Ehrlich gesagt hatte ich diesen Tick auch aber ich mach das nicht mehr. Ich lebe in dem Haushalt und nicht in einem Museum. Logisch das dann mal was rumliegt. In meinem Elternhaus durfte ich nie eine Bude bauen oder mich spielerisch irgendwie austoben. Bloß keinen Dreck machen...könnte ja einer kommen! Ist mir völlig wurscht. Derjenige der kommt weiß das ich ein Kind hab (zweite kommt im Dezember) ich lass mein Kind Buden im Wohnzimmer bauen..und wenn sie 3 Tage steht...ist mir egal. Hauptsache dem kleinen macht es Spaß. Die Zeit vergeht viel zu schnell und ich will die nicht verpassen. Im groben und ganzen ist es ja bei uns sauber (wenn man so erzogen wurde wird man dies nie richtig los), aber Spielzeug findet man bei uns überall. LG Kathi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Oh, ich weiß auch wovon du sprichst.... Wir sind letztes Jahr in unser Eigenheim gezogen und gerade kurz nach dem Umzug ging es total chaotisch zu. Wenn dann auch noch Besuch kam, bin ich fast durchgedreht. Wir konnten eine Woche nicht das Wohnzimmer sehen vor lauter Kartons. Und dann noch die Kinder... es war die Hölle. Der Jüngste (1) weinte eine ganze Woche lang weil er wohl mit der neuen Umgebung nicht klar kam. Und meine Mutter hatte mal wieder nur *gute Ratschläge* für mich. Sie hatten auch ein Haus, sie ging halbtags arbeiten und hatte 4 Kinder. Oh wie ich diese Vergleiche hasse. Und wenn ich dann morgens um 7 Uhr völlig müde und gerädert war, kam der Spruch: ich bin jeden morgen um 6 aufgestanden, also sei froh das deine Kinder länger schlafen. Das viele Dinge heute anders sind als vor 30-40 Jahren sollte denen doch klar sein?!? Ich brauchte da eine ganze Weile für, bis ich das geschnallt habe. Alle 4 Stunden stillen, nachts schreien lassen, tagsüber viel im Laufstall, aufgepasst und gespielt haben die größeren Geschwister oder die Nachbarskinder mit uns, und und und.... All das ist doch heute völlig veraltet und praktiziert kaum einer mehr. Ich verstehe auch nicht warum Mütter und/oder Schwiegermütter immer mit ihrem Leben vergleichen müssen. Warum stärken sie uns nicht den Rücken indem sie uns etwas abnehmen, oder einfach nur zuhören??? Ich erinnere mich das meine Oma früher jeden Sonntag bei uns war und das Mittag kochte - tja, das würde meieen Mutter bei mir sicherlich nicht tun!!! Mach dir also nicht soviele Gedanken und glaube du bist unzulänglich. Huete hat man ganz anderen Stress, die Gesellschaft verlangt gewisse Dinge von uns die man einfach nicht immer erfüllen können! Aber ich habe mir gesagt, ich mach da nicht mit. Wenn es bei mir halt mal nicht pikobello sauber ist - na und? Und wenn die Kinder draussen spielen und sich dreckig machen - na und? Und wenn abends um 7 Uhr das essen nicht fertig ist - na und? Ich leb so wie es für mich und unsere Familie am besten ist, und da lass ich mir von niemanden rein reden!!!!!!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, als ich deinen Beitrag gelesen habe mußte ich auch kurz etwas dazu schreiben. Bei uns ist es so, das mein Mann von zu Hause arbeitet, ich arbeite Schichtdienst, wir haben eine Tochter mit 3 Jahren und zwei Hunden. Und manchmal, ich denke wie bei jedem ist, ist es einfach mal zu viel. Ich finde auch das man sich Auszeiten nehmen soll und sich dann etwas gutes tun soll, denn man muß erst mit sich selbst zufrieden sein um dann seinen Job Vollzeitmutter und Hausfrau gut zu erledigen können. Du hast geschrieben das du nur Mutter und Hausfrau bist, das finde ich persönlich das du dich da sehr klein machst und das mußt du absolut nicht. Ich habe den größten Respekt vor dir, da du ja auch noch das neu gebaute Haus hast, was mit Sicherheit auch nicht so ohne ist. Ich kenne es auch selbst won mir das die Erwartungen an sich selbst immer zu hoch und auch zu übertrieben sind, da man auf jedenfall alles perfekt machen will, aber leider klappt das nicht. Jeder Mensch macht Fehler man muß einfach auch mal etwas liegen lassen können und viel Spaß an dem Kind, Katzen, Haus und mit deinem Mann haben. Ich wünsche dir viel Kraft LG Chrisi


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hi Yuri, ich denke, wir Mütter fühlen uns manchmal "unzulänglich", weil wir es von außen so vermittelt bekommen. Zum Einen haben unsere Eltern (und deren Eltern) alles und noch mehr geschafft ;-) Zum Anderen ist man - wie du auch schreibst - "Nur-Hausfrau". Alles Mist und Erwartungshaltung von Außen. "Früher" waren ganz andere Bedingungen und eine Hausfrau hat einen Fast-24.Std-Job - im Gegensatz zu der arbeitenden Bevölkerung, welche nach Feierabend das ganze Elend bis zum nächsten Morgen und am Wochenende nicht mehr zu Gesicht bekommen. Wir Mütter haben unseren Job tagtäglich, auch am Wochenende und auch Nachts, jederzeit und immerzu. Aber es wird von uns verlangt, dass wir Spaß an Eintönigkeiten wie Wäsche waschen und staubsaugen haben, unsere Erfolgserlebnisse aus dem Lächeln unserer Kinder ziehen (ist auch bis zu einem gewissen Grad so) und glücklich sind, wenn der Mann heimkommt und wir ihm ein Schnitzel vorsetzen. Nee, oder. Fakt ist: Wir wollen mal was anderes sehen, nicht täglich übers Zähneputzen oder die Hausaufgaben diskutieren und uns beim Anblick des frisch gemähten Rasens entspannen. Wir wollen auch mal uns Chill-Out. Am liebsten in einer Karibik-Bar (in der Karibik) mit einem netten Cocktail in der Hand und einem hübschen Boy, der uns Luft zufächelt. Oder einen Chef, der uns anerkennend auf die Schulter klopft und sagt: "Das haben Sie super gemacht, Frau X. Sie bekommen eine Gehaltserhöhung!" Also: Einfach mal einen Tapetenwechsel anvisieren. Vielleicht einen kleinen Nebenjob anfangen. Und - gaaanz wichtig - nicht zu perfektionistisch sein. Der Staub liegt morgen auch noch. LG Makira


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo, ich merke gerade das es viele Seiten gibt. Ich gehe Vollzeit arbeiten, sehe meine kleine am Ttag kanpp 3 Stunden, in denen dann aber auch noch die alltäglichen Sachen gemacht werden müssen (Wäsche waschen..). Ich will ja auch mit meiner kleinen noch was vollobringen, mit Ihr spielen, draußen Fahrrad fahren oder was auch immer. Ich wünschte ich hätte manchmal so viele Zeit wie nur die "Hausfrau und Mutter". Mir klopft auf Arbeit keiner auf die Schultern, toll gemacht Frau ..... wieter so. Im Gegenteil, pasiert was (kommt auch mal vor), sitze ich am Schreibtisch und heule! Bei sowas will ich auch "Hausfrau und Mutter" sein.Und nicht auf einer meiner 20 Tage Urlaub warten!!!!! Ja Ihr habt richtig gelesen,im JAHR! Nicht das allesschaffende Wesen "Geldbesorgerin,Mutter,Hausfrau). Freizeit habe ich wie gar nicht,aber es stört auch nicht.Aber so scheint es nun mal zu sein, niemand ist mit dem zufrieden was er hat, man will immer was anderes/von den anderen.Mein Mann geht auch Arbeiten,Montage und die Kleine ist die ganze Zeit im Kindergarten. Auch das frustet.Ich hätte einfach nur mehr Zeit für mich und meine Family...aber naja. Grüße sunshine_a


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Makira, ein ganz herliches Dankeschön für Deine Antwort - eigentlich sprichst Du mir aus der Seele, manchmal traut man sich aber nicht, zu seinen eigenen Gedanken zu stehen oder wird unsicher, ob diese Gefühle denn wirklich 'zulässig' sind... ich wünsche Dir erst einmal wieder alles Gute!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Hallo! Ja, das Gefühl kenne ich nur zu gut. Ich habe einen 51/2 jährigen Sohn und eine 8-Monate alte Tochter. Vor der 2. Geburt ging ich noch Vollzeit arbeiten, mein Sohn war damals mittags bei meiner Oma. Nun bin ich schon ein 3/4 Jahr "nur" daheim und habe meinen Alltag immer noch nicht wirklich geregelt. Ich versuche schon immer morgens meinen Haushalt zu erledigen, da ja der Große dann im Kiga ist. Aber ich will immer mehr schaffen als ich es dann tue. Es ist auch manchmal total ernüchternd, wenn man das Wohnzimmer schön sauber hat, dann kommt der Große ißt was oder spielt was und schon sieht es wieder aus, als hätte niemand aufgeräumt. Er hat zwar ein Kinderzimmer das eigentlich auch das Spielzimmer ist/sein sollte, aber es gibt in jedem Zimmer was. Aber es stört mich nicht so sehr. Ich bin nicht so pingelig wie meine Mutter, die putzt und macht. Früher wars echt schlimm, kaum das Glas ausgetrunken schon in die Spüle geräumt. Daher lade ich sie auch ungern ein, weil dann immer die Blicke Bände sprechen. Für mich soll meine Wohnung für den ersten Blick ordentlich und sauber aussehen, aber es muß nicht klinisch sauber sein. Auch koche ich immer erst abends, bin es einfach so gewohnt von der arbeitenden Zeit her. Aber eigentlich fragt man sich schon, wieso schafft man das alles nicht einfach? Ich glaube es liegt daran, daß wir Mütter auch nur Menschen sind, die auch mal was anderes wollen, mal sich austauschen wollen, nicht nur über Kinder und Haushalt. Einfach mal abschalten und nicht nur stur funktionieren wie eine Maschine. LG Claudia ;-)


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Liebe Claudia, herzlichen Dank für Deine Antwort! Deine Gefühle sprechen mir aus der Seele und mir wurde beim Lesen richtig bewusst, dass es eigentlich genau das ist, was so frustriert: dieses ewige Einerlei, ohne Pause an Wochenenden und Urlauben, und alles fängt wieder von vorne an. Gerade stolz alles sauber und schon alles wieder dreckig - und man hat dann das Gefühl, die Arbeit wird nicht wertgeschätzt. Und dazu kommt tatsächlich: eigentlich hätte man Zeit, um alles in den griff zu bekommen - aber eben nicht immer Lust auf Haushalt. Ich wünsche Dir alles Gute und dass es neben dem genannten noch viele fröhliche und aufbauenende Momente geben wird!. Liebe Grüße


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

So viele Beiträge - ich danke Euch ganz herzlich dafür! Jetzt sehe ich, dass es nicht nur mir so geht und es geht mir dabei schon um einiges besser! Ich werde auch einige gute Ratschläge beherzigen und wünsche Euch erst einmal wieder alles Gute!