Mitglied inaktiv
Hallo! Unsere Uroma ist verstorben. Am Freitag ist die Beerdigung. Mein Sohn kannte sie eigentlich recht gut, auch wenn wir sie nicht allzu oft sahen. Im Krankenhaus (wo sie bis zum Schluß lag) war er auch mal mit dabei. Dort ging es ihr noch recht gut, sodaß er damit recht gut klar kam. Nur die andere Frau die mit im Zimmer lag (Schlauch i d Nase und recht eingefallen), die schaute er recht verschüchtert an. Als ich ihm dann aber etwas dazu erklärte, war es wieder ok. Unsere Uroma ist auch die erste, die er jetzt zusammen mit dem Thema Tod mitbekäme. Meine Frage: Soll ich ihn (4 Jahre) mitnehmen ? Oder doch besser zu einer Freundin geben. Wenn ich mir die vielen "schwarz angezogenen" Menschen und die Tränen hier und da vorstelle, weiß ich nicht ob man das einem 4 jährigen zumuten kann bzw soll???? Ich selbst bin im 7. Monat schwanger und kann ihn dann auch nicht so hochnehmen wie ich das vielleicht müßte...... . Und wenn ich ihn mitnehme, wie und was erkläre ich ihm ??? Danke für Ihren Rat, lg Heike
Liebe Heike, als erstes mein herzliches Beileid. Ich bin kein Experte, ich kann dir nur sagen, was ich tun würde. Meine töchter sind 31/2 und 2, und ich würde sie ganz sicher nicht mitnehmen. Zumindest nicht vor Absprache mit einem Kinderpsychologen. Ich würde ihn zwar erklären, dass die Omi jetzt im Himmel ist, und nicht mehr wiederkommt, aber eine Beerdigung finde ich schon heftig für so einen kleinen. Ich gehe regelmäßig an den Grab meines Bruders, und selbst da nehme ich die Kleinen nie mit. Ich weiss einfach nicht, was es der kleinen Seele antun könnte. liebe grüße conchi
ich würde es nicht tun. aber das ist eine reine bauchentscheidung. du selber wirst es am besten wissen können.
also, auch mein Beileid! Bei uns ist letztes Jahr eine Uroma verstorben. Und wir haben unsere beiden Kinder (damals 4+5 Jahre) mitgenommen. Wir haben ihnen vorher erklärt, was auf der Beerdigung passieren würde und wie das abläuft und sie haben das prima gemeistert. Ich würde sie nicht mit ins Leichenschauhaus nehmen, aber zur Beerdigung sehe ich keinen Grund, warum nicht! LG euleDG
Erst einmal mein herzliches Beileid für Euch! Ich würde- ganz klar- das Kind fragen, ob es mitwill. Vorher natürlich den "technischen Ablauf" einer Beerdigung erklären. Wichtig dabei ist, ob der Sarg zu Beginn noch offen ist- ist regional unterschiedlich. Wenn er mitwill, und dann doch ein Problem bekäme, müsstest Du natürlich mit ihm zur Seite gehen. Notfalls setzt du dich mit ihm hin, so kannst du ihn trösten, ohne ihn auf den Arm zu nehmen. Eine Erklärung darüber, was der Tod ist, braucht er natürlich auch. Dabei solltest du bei der Wahrheit bleiben, dass ist in dem Fall einfach das, was du selbst glaubst, in einer kindgerechten Fassung. Ich würde ungefähr sagen, dass Uroma jetzt bei Gott ist. Da wollen wir alle mal hin- nach einem langen Leben, durch dass wir irgendwann so müde wurden, wie Oma es zum Schluß war. Uroma ist nicht weg, wir sehen sie nicht mehr, können ihr aber durchaus erzählen, was uns bewegt. Und, ganz wichtig, ihr geht es gut. Sie kann wieder alles machen, was sie will, was hier ja zuletzt nicht mehr möglich war. Mit einer ähnlichen Erklärung war ich im ungefähr gleichen Alter auf der Beerdigung meiner Oma. Mich hat einiges seltsam berührt: Die schwarz gekleideten Menschen, die ruhige Stimmung. Letzlich habe ich hierdurch viel davon erfahren, wie man mit dem Tod umgehen kann. Eine andere, negative Erfahrung, will ich dir dennoch nicht verschweigen: Ich war als Kind oft mit am Grab meines Bruders. Meine Mutter, die nie aufhören konnte, um ihn zu trauern, war da immer ganz komisch. Wir trauten uns nie, darüber zu sprechen, und im Zusammenhang damit hatte ich einige irrationale Ängste, die mich ziemlich belasteten. Das lag jedoch nicht am Grab an sich, sondern an dem Umgang meiner Mutter mit ihrer Trauer. Deshalb würde ich EINE Einschränkung zu dem machen, was ich oben schrieb: Wenn du aus Trauer nich in der Lage bist, emotional auf das Kind eizugehen bei der Beerdigung, dann bleibt er besser wo anders. Grundsätzlich aber gehört die Trauer zum Leben. Und davon würde ich Kinder nicht ausschließen wollen. Alles Gute Euch!
Ich würde es wie Janeway halten. Erkläre dem Kind, was auf einer Beerdigung passiert, und frag es, ob es mit möchte. Normalerweise können Kinder recht gut zeigen, wenn ihnen was zu viel ist. Meine beiden Großen waren knapp 5 und 3 1/2, als ihre Oma hier bei uns zuhause gestorben ist. Sie waren beide am Morgen nach ihrem Tod gucken, wie die tote Oma jetzt aussieht... dass sie aussieht wie schlafend, aber nicht mehr atmet, sich nicht mehr bewegt, blasser ist... Der 3 1/2-jährige wollte die Oma auch mal anfassen und konnte fühlen, dass sie sich kälter anfühlte. Zu Beerdigung waren sie natürlich mit. Beide haben alle Fragen beantwortet bekommen, und beide sind ganz normal mit ihrer Trauer umgegangen. LG sun
Hallo! Erstmal mein Beileid. Im Allgemeinen denkt und interpretiert man viel zu viel rein in die Kinder und ihren Umgang mit dieser (für uns Erwachsenen) schlimmen Situation. Kann Dir nur davon berichten wie es in unserer Familie war, als meine 3 Großeltern innerhalb kurzer Zeit starben. Immer waren die Urenkel mit dabei, beim Uropa (der erste der starb) hatten wir allerdings schon Bedenken: die Kinder auf keinen Fall zu Opas Leiche ! Das hat nicht geklappt, da im allgemeinen Gewusel einer Großfamilie doch mal eins entschlüpft und so sind die Urenkel ( 8 Kinder im Alter von 9 bis 2 Jahren) doch irgendwann vor dem aufgebahrten Opa gestanden. Sie haben ihn angeschaut, sehr genau, um dann festzustellen daß der Opa ja schläft, aber nicht richtig, sondern eben gestorben und im Himmel beim lieben Gott ist. Mit dem Großen wurde anschließend noch viel über den Tod gesprochen aber für die Kleineren hat die obige Erklärung ausgereicht. Im Nachhinein war es trozt aller Trauer schön, daß die Urenkel bei der Beerdigung dabei waren. Wir sind ja immerhin Opas Familie und die wäre ohne die Jüngsten unvollständig. Der Tod gehört zum Leben dazu - und genau das will ich meinen Kindern auch vermitteln. Zumal durch den Tod des Urahns genau das eintritt was der "Normalfall" sein sollte: ein Mensch ist alt und stirbt. Einen Kinderpsychologen haben wir in unserer Familie nicht gebraucht, obwohl drei meiner Großeltern kurz hintereinander gestorben sind. Mit meiner Tochter (5) habe ich meine sterbende Oma versorgt. Auf dem Nachhauseweg hat meine Tochter viel gefragt und wir haben über den Tod gesprochen. Ich meinte, daß wir von der Oma bald Abschied nehmen müssten. Meine Kleine meinte dann: "Gell Mama, Abschied nehmen heißt, daß was Neues beginnt." Wenn ich an diesen Satz denke kommen mir immer wieder die Tränen und ich bin erstaunt, wieviel sie doch begriffen hat. Ich bin der Meinung, daß man Kinder davon nicht ausschließen sollte, sie verarbeiten das besser als man denkt. Letztendlich liegt es aber an Dir wie Du deinem Kind erste Erfahrungen mit dem Tod oder Toten nahe bringen willtst! Alles Gute! Lora
Hallo Heike, der Tod gehört zum Leben eines Menschen, auch eines kleinen Menschen. Wenn du dich stark genug dazu fühlst, gibt es keinen Grund, deinen Sohn nicht mitzunehmen. Es kann schon gut sein dass ihm die Trauerfeier zu viel wird und er ungeduldig rumzunörgeln beginnt. Vielleicht gibt es jemanden (dein Mann?) der mit ihm in dieser Zeit (wenn er sich langweilt) spazieren geht. Und was sagt schon die Farbe schwarz aus? Für mich, das man sehr sehr traurig ist, weil jemand zurück in den Himmel gegangen ist. Dort wird er nun zu einem Engel, und schaut auf uns herab....... Es gibt viele Arten das deinem Sohn zu erklären, die Frage ist nur wie gläubig oder nichtgläubig seid ihr? Meine Söhne waren 51/2 und 31/2 als sie zur Beerdigung ihres Bruders gingen. Es hat ihnen nicht geschadet, sie hatten keine Ungewöhnlichen Ängste, Albträume oder Sonstiges...... Sie verstehen mehr als wir ihnen in diesem Alter zutrauen, und wenn man sie nicht mit irgendwelchen GEschichten über Tod und Tote ängstigt, werden sie auch keine Angst haben. lG Dany
Herzliches beileid, erst einmal. Ich habe meinen damals noch 2 jährigen Sohn im Mai diesen Jahres mit auf die Beerdigung meiner eigenen Oma genommen. Er hat schließlich wochenlang mitbekommen, wie sie immer weniger wurde und bettlägerig war. Im Kopf war sie aber fit und er hat bis zuletzt mit ihr geredet. Für ihn ist die uromi jetzt ein Engel, sein Schutzengel und auf der beerdigung hat er uns alle aufgefordert mal nach oben zu ihr zu schauen und zu winken. Also, war kein Problem für ihn. Er geht ja auch mit zum grab Blumen pflanzen und für ihn ist die erklärung, dass sie jetzt im Himmel ist okay. Kinder sehen den Tod mit anderen Augen . LG vaflor
mein herzliches beileid. ICH denke, schwangereund kinder gehören nicht auf eine beerdigung. ich weiß, dass das jetzt extrem klingt, ich glaube aber, dass das einerseits sehr antstrengend für diese ist, als auch andererseits, dass sich andere trauernde in ihrer trauer dadurch gestörtfühlen könnten. allerdings und zum glück war ich noch nicht in der situation und kann mir gut vorstellen, dass ich dann ganz anders darüber denke. alles gute *ka.tharina*
hi ka.tharina warum bitte sollen sich trauernde an einer beerdigung von einer schwangeren bzw. von kindern gestört fühlen? ich kann deine aussage überhaupt nicht nachvollziehen................. was tun denn frauen und kinder, das stören könnte? das ist ja fast schon diskrimierend............... @ all ich finde, wenn ein kind mit auf eine beerdigung will, dann soll es das auch dürfen. kinder haben auch das recht, sich zu verabschieden. ausserdem gehört der tod nun mal zum leben. kinder gehen mit sowas meist viel natürlicher um, als wir erwachsenen. nicht die kinder haben angst vor dem tod, sondern die grossen. meine meinung! lg
erstmal mein Herzliches Beileid!!! Ich hatte die Situation letztes Jahr. Ich war im 9.Monat schwanger als mein Opa starb. Meine Jungs damals 2,5 und 5,5 wollten mitgehen. Bzw. den 2,5 Jährigen konnte ich nirgend anders unterbringen und der Große wollte unbedingt mit. Sie haben es gut überstanden, haben auch während der Beerdingung bei Fragen rede und antwort gestanden. Es hat alles super geklappt. Und bitte warum sollen schwangere nicht zur Beerdigung dürfen??? So ein Blödsinn. Ich hatte es schwer genug, ich hab mich blöd gefühlt, weil meine Tochter einen Monat später geboren wurde und irgendwie hatte ich ein schlechtes Gewissen meinem Opa gegenüber. Aber alle, wirklich alle fanden es gut das ich gekommen bin trotz das ich schwanger war und haben mich auch gefragt wies mir geht, ob das nicht zu viel für mich ist usw. Ich hätte nicht fehlen wollen. Die Entscheidung kann dir keiner Abnehmen, du kennst dein Kind am besten. Viel Glück LG Britta
aber ich finde manche Entscheidungen sollte man als Eltern für sie treffen. Meine waren 3 als ihr Opi starb und ich habe mich bewusst dagegen entschieden. Es gab auch nicht einen Grund warum sie mit solltzen. Und wenn ihr schreibt ein 2,3,oder 4 jähriges kind wollte unbedingt mit dann kann ich das nicht gluaben LG Kerstin
Ich hab doch geschrieben das der kleine mit musste, weil eben niemand da war der ihn nehmen konnte und es ging ihm gut dabei und er hat keine anstalten gemacht das es ihm unangenehm ist und der Große war 5 und er WOLLTE VON SELBER MIT!!!!!!! Er war immer gern bei seinem Ur-Opa und wollte sich auch verabschieden ich finde es nicht verkehrt dass er mitgekommen ist. Er hat auch dadurch super den Tod verarbeitet, was sollte ich ihm denn sonst sagen was mit seinem Opa passiert ist? Er hätte mich gefragt warum er nicht mitdurfte und das nicht nur einmal. Ich finde das sollte man mit vom Kind abhängig machen und ich würde nie jemandem sagen das es verkehrt ist sein Kind mitzunehmen. Ich kenne kein Kind welches davon einen Schaden genommen hat weils auf ner Beerdingung war. LG Britta
...dürfen nicht alles entscheiden. Aber Dinge, die sie selbst angehen, und die sie entscheiden können, dürfen sie selbst entscheiden. Ein Vierjähriger, dem erklärt wurde, was bei einer Beerdigung geschieht, und der zur Not eine Rückzugsmöglichkeit hat, kann das entscheiden. Fatal wäre, es ihn nicht entscheiden zu lassen, und ihn gegen seinen Willen zuhause zu lassen. Auch Kinder trauern, und wenn man vom Abschiednehmen, bzw. von der eigenen Art zu trauern abgehalten wird, kann man da sehr darunter leiden. Gruß J.
Under Opi starb als beide 3 Jahre waren. Die Situation des Erklärens kam sehr schnell. Wir waren nämlich an einem Tag mit Opi verabredet udn er kam nicht. 2Tage später wussten wir er war tod. Wir haben es ihnen erklärt und das Opi jetzt im Himmel ist. Meine wussten und wissen es auch heute mit 4 nicht was eine Beerdigung ist. Sie lieben ihren Opi immer noch und sagen sie freuen sich wenn sie Opi im Himmel wieder sehen. Also denke ich ich muss sie nicht zur Beerdigung mit nehmen damit sie Abschied nehmen können. Ein Freund von uns ist Pastor, er hat selbst 4 Kinder. Wir haben vorher noch drüber geredet ob es Nutzen hat, die Kinder mit zu nehmen und es war für uns klar es hat keinen. Die beiden haben einen schönen Abschluss für sich gefunden damit um zu gehen, nicht des verlassens werde oder im stich gelassen zu sein und das ist die Hauptsache. Klar muss jeder es für sich selbst entscheiden, wie bei allen Dingen ;-)) nur verstehen kann ich es nicht wir ein 4 jähriger das gerne möchte und das muss ich auch nicht ;-))))))))
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