Mitglied inaktiv
Hallo! Die Geburt unseres Sohnes ist schon beinahe 6 Wochen her, aber ich muss immer noch täglich weinen, weil ich einfach so bestürzt über die Umstände und den Ablauf der Geburt bin. Ich möchte mich gern ausheulen und eben alles niederschreiben... Beinahe 2 Wochen später kam unser Sohn, auch nur, weil ich wehenfördernde Kapseln bekommen habe und Akupunktur. Endlich sollte es soweit sein. Morgens hatte ich den Blasensprung, doch die Wehen ließen lange auf sich warten. Als sie dann endlich kamen und immer stärker wurden, brachte mich meine Hebamme in den Kreissaal.Doch der Muttermund wollte sich nicht weit genug öffnen, also bekam ich zusätzlich noch den Wehentropf. Dann kam der Dammschnitt, ein Katheter sollte die einzigen Tropfen Urin ablassen und dann auch noch die Saugglocke und immer wieder Pressen. Die Herztöne von unserem Schätzchen wurden immer schlechter...mittlerweile waren schon über 24 Stunden vorbei! Als die Hebamme und die vielen Ärzte, die plötzlich alle da waren, endlich das Köpfchen sahen, wurden sie panisch und ich hab nur noch Notkaiserschnitt gehört. Mein Mann, der mir die ganze Zeit tapfer zur Seite stand, und ich waren total verstört und ich bin zum ersten Mal in Tränen ausgebrochen. Nun ging alles sehr schnell. Im OP- Saal angekommen, waren 6 Leute an mir beschäftigt, mich vorzubereiten... Desinfektion, Beine und Arme festschnallen, Blutdruckmesser anlegen, Narkosemittel inhalieren u.s.w. Nach zwei Stunden bin ich endlich aufgewacht, allein und habe erst mal geheult. Dann hat man mich zu unserem Baby gebracht, das noch an Kabeln war und von Monitoren überwacht wurde. Ich hatte noch nie so viele Ärzte auf einmal gesehn, die dann auch noch so aufgeregt waren und schnell reagiert haben. Mich macht es nur so sehr unglücklich, dass mir die wichtigste Zeit meines Lebens fehlt, als wurde mir etwas genommen. Ich habe mich so sehr auf den Moment gefreut, in dem mir unser Schatz auf die Brust gelegt wird, wenn alles überstanden ist und wir drei uns glücklich in den Armen liegen. Nicht mal der Papa durfte unseren Schatz in die Arme schließen. Keiner war für ihn da und er hat keine Nähe gespürt von uns. Der Papa durfte ihn nicht baden, nicht die Nabelschnur durchtrennen, nicht anziehen. Später kamen dann die Ärzte an mein Bett und meinten, dass dies eine besonders schwierige Geburt gewesen sei, ich aber so tapfer war und gekämpft habe. Der Grund für den Notkaiserschnitt war der, dass mein Becken wohl trichterförmig sei und unser Baby festgesteckt hat. Aber Gott sei Dank ging es ihm sofort wieder gut. Ich sage mir auch immer wieder, dass ja alles gut gegangen ist und ich bin auch so sehr dankbar dafür. Dann kommen diese HÄTTE und WÄRE Gedanken. Zum Beispiel habe ich mich ausdrücklich für eine normale Geburt entscheiden. Hätte ich einen Kaiserschnitt von anfang an geplant (manche Frauen wählen diesen einfacheren Weg), dann wäre ich wach und dabei gewesen, aber wer kann ahnen, wie mein Becken aussieht und dass alles viel schlimmer wird. und hätte ich mich im Vorfeld für eine PDA entschieden, dann hätte dieser sog. Notkaiserschnitt nicht unter Vollnarkose stattgefunden. Es war wie im schlechten Film und ich wünsche soetwas niemandem! Sogar meine Hebamme (seit über 20 Jahren dabei) meinte, sie hat sowas noch nicht erlebt und ihr sind selbst die Tränen gelaufen. So, habe mich wirklich genug ausgeheult und hoffe, ich hab niemanden gelangweilt. Danke für´s Zuhören.
Hallo Sanke, ich kann dich gut verstehen. Und das du immer noch weinen mußt, liegt viellciht einfach daran, dass du noch Zeit brauchst. Auch ich bin von den ganzen med. (Not-) Maßnahmen so überrollt worden. Im Kopf weiß man immer, dass es auch anders kommen kann, aber wenn es dann soweit ist... Ich war zum ersten Mal in meinem Leben als Patientin im KH und dann gleich sowas. Meine Geburt war aber nicht ganz so schlimm wie bei dir. Ich wünsche dir jedenfalls, dass es dir besser geht. Schau dir dein Baby an, wenn es dir schlecht geht und dann wird einem gleich viel wohler. So habe ich es gemacht. LG catkelly
Hallo! Mir geht es genauo.Mein kleiner ist jetzt gut 2Wochen alt.Die ganzen Wochen lag er mit Kopf nach unten.Und ich hab mich auch sehr gefreut über eine normale Geburt.Alles sah danach aus.Und nicts ist besser als eine normale Geburt.Wenn man schon die ganze Schwangerschaft erlebt will man auch den Schluss erleben.An den frühen morgen bekame ich Wehen schon sehr nett.Hatte schon zu veratmen.Angekommen in Kh wurde ich an ctg angebracht.Und Wehen wurden stärker und heftig.Mein Mumu war in null kommer nichts offen.Nur leider lag mein Baby schräg.5Ärzte versuchten es noch zudrehen und das 2-3h lang.Ich musste nur noch schrein und dann immer versuchten sie es zu drehn aber die Herztöne waren von ihm gut.Aber mir ging es immer schlechter.Die Fruchtblase mussten sie öffnen mit Hoffnung das er mit Kopf noch den Weg findet.Aber nichts passiert.So schnell ks gemacht mir wurde noch pda gesetzt.So ich war wach.Eigentlich sollte man keine pda so spät setzen aber irgendwie taten sie es.Ich hörte ein kurzes wähh und mir wurde er kurz gezeigt.Er war blau und war kalt.So sie brachten ihn schnell weg.Aber war alles ok.Nur ich fühle mich auch total versagt zu habn.Als ich in Intensiv lage war es schwer zu stillen da ich schmerzen hatte.Mich auf die Seite zulegen.Und als ich auf die normale Station gebracht war.Konnte ich nur noch liegen.Mein kleiner war mit in raum ich konnte aber nicht aufstehen von alleine.So musste ich jedesmal jemanden holen wenn er schrie.Ich fühlte mich so hilflos.War immer froh wenn mein Freund da war.Und ich war so neidisch das die anderen Frauen die normal entbunden hatten alles selber machen konnten.Ich versuchte am ersten Tag noch aufzustehen.Das tat ich dabei velor ich so den Wochenfluss.Und dann nach 2Tagen musste ich alles alleine tun stillen und so weiter.Das war noch nicht so leicht schmerzen waren noch da.So ich heulte den Abend.Ich glaub alle Ks Babys haben ein Drama genauso wie wir.Sie schreien mehr und sind unruhrig.Wer wird schon gerne von der gewohnten Umgebung rausgerissen.Aber wir sollen froh sein das wir gesunde Babys haben.Denn noch vor Jahren hätten wir das nicht überlebt also können wir doch ein wenig froh sein das es den Ks gibt. lg
Hallo und vielen Dank für die aufmunternden Worte. Du hast ja so Recht! und ich bin so froh darüber, dass alles gut gegangen ist. Um ein Haar hätte es böse enden können, da doch der Kleine in meinem Becken mit seinem Kopf feststeckte und u.a. dadurch die Herztöne immer schlechter wurden. Ich danke Dir sehr! LG sanke
Hallo sanke! Ich kann Dir gut nachempfinden, wie Du Dich fühlst. Bei mir war es ähnlich. Wochenlang hatte ich mich gefreut, daß unsere Kleine "richtig" lag, sodaß ich normal entbinden kann. Die Wehen setzten ein und ich dachte "super, alles geht seinen normalen Gang". Aber alles kam anders. Ich hatte stundenlang heftige Wehen (alle 2 Min.), aber nichts tat sich am Muttermund. Nach Entspannungsbad, Schmerztropf, PDA und Wehentropf mußte ich nach 15 Std. Kreissaal leider doch per Kaiserschnitt entbinden, weil die Herztöne unserer Tochter auf einmal schlecht wurden. Da ich (Gott sei Dank) schon vorher nach einer PDA verlangte, blieb mir die Vollnarkose erspart und ich konnte wenigstens wach dabei sein. Trotzdem denke ich noch heute oft daran und bin immernoch traurig über den ganzen Verlauf, denn auch ich hatte mich sooo sehr auf den Moment gefreut, wenn unser Baby "rauskommt" und ich es SOFORT in den Arm nehmen kann. Man hat uns unsere Tochter nicht mal kurz gezeigt als sie sie aus meinem Bauch holten. Sie wurde sofot in ein anderes Zimmer gebracht. Wir haben lediglich kurz ihren Schrei gehört. Natürlich bin ich froh, daß die kleine Maus kerngesund bei uns ist, aber es fehlt trotzdem was - der natürliche Weg. In der SS hatte ich mich nie mit einem KS befaßt, weil das für mich überhaupt nicht in Frage kam. Und es kam ALLES anders als erwartet. Unsere Maus weint leider auch sehr sehr viel, was ich mit dem KS und der langen Zeit davor in Verbindung bringe. Laß uns ienfach froh und glücklich über unsere Zwerge sein !!! Ändern können wir es eh nicht mehr. LG, Sandra
Hallo Sanke, eines vorweg: eigentlich wollte ich nur kurz dazuschreiben, was die ersten Zeilen beinhaltet, aber dann kam der ganze, weiß nicht wie ich es beschreiben soll, wieder hoch. Musst es nicht lesen, tat aber gut es mal zu schreiben. Oh, ich kann Dir sehr gut nachfühlen wie es Dir geht. Und glaube mir, genieß die Zeit mit Deinem Kind !!!!!!!!!!! Es scheint für mich die beste Lösung, das Du alles verkraftest. Janik kam eine Woche zu spät. Hatte auch einen Norkaiserschnitt (Kopf lag schief im Becken und Geburtsstillstand) und das nach einer Tortour von Wehentropf, Antibiotika, Literweiser Salzlösung die in einen reinläuft usw...Das was aber am schlimmsten war, meine Hebamme war eine Katastrophe. Erst total unwillig beim Wehentropf, dann als sie die Fruchtblase öffnete und merkte, das ich einen Kaiserschnitt brauch, ruft sie eine andere Hebamme, und beschwert sich, das ich nicht gleich gesagt habe, ich wölle einen Kaiserschnitt, und das ich geheult habe, als ich erfuhr, das ich geschnitten werden musste. Auch behandelte sie mich ab da ziemlich grob, so das ich z.B. durch ihr Nadelsetzen blitzeblaue angeschwollene Arme hatte. Als die OP, Gott sei Dank mit PDA vorbei war und gut verlaufen ist, durfte der Papa seinen Kleinen nehmen, das war super, nur ich bekam ihn erst 2 Stunden später und dann nur sehr kurz. Mein Partner musste dann auch gehen und dann bekam ich meinen Sohn erst am nächsten Tag fast mittags, nach langem hinbetteln wieder. Da hatten die ihm schon zugefüttert, weil er beim ersten Anlegen (hab ich nichts von mitbekommen) nicht an die Brust wollte. Hatte dann im KH schon Megaschwierigkeiten mit dem Stillen. Und leider haben die Schwestern und die Hebamme sich nicht geeinigt. Hebamme sagte ich dürfe ihm nichts geben, wenn er keine Brust nimmt, soll ihn schreien lassen oder ihm Wasser geben, dann würde er freiwillig trinken usw. Die Schwestern haben ihm dann immer zugefüttert. Daraufhin bekam ich Ärger, weil ich nichts dagegen unternahm. Ich weiß noch wie heute, ich habe in der einen Nacht fast 4Stunden im Stillzimmer gesessen und verzweifelt überlegt, was ich machen soll. ( der Kleine schrie und schrie und ich heulte und heulte) Mit Wasser hat er sich immer verschluckt, so das er bald keine Luft mehr bekam, an der Brust konnte er noch nicht trinken. Habe leider auch nirgends eine Schwester gefunden die mir helfen konnte. Als ich dann den einen Abend wieder verzweifelt versucht habe Janik zu stillen, bin ich nervlich zusammengebrochen. Die eine Schwester meinte dann, jetzt ist sie soweit. Habe dann endlich abpumpen gelernt, weil der Arzt meinte, der Kleine wäre am vertrocknen !!! Mein Kleiner, erst 4 Tage jung, sei am vertrocknen. Es war der Schock. Was hab ich mir für Vorwürfe gemacht. Aber woher hätte ich wissen sollen, was ich tun muss, wenn doch jeder etwas anderes sagt. Als ich dann endlich nach 10 Tagen heim durte, hat sich die Hebamme nicht mehr blicken lassen. Als ich sie mal angerufen habe, hat sie mich angefahren, was ich von ihr will, ihr ginge es nicht gut. Habe zuhause weiter abgepumpt, da Janik noch immer die Brust verweigerte. Nur wurde er nie richtig satt. Nach 3 Wochen riet mir eine andere Hebamme, die mir empfohlen wurde, ich solle "abstillen". Es würde sich nun nicht mehr die Milchmenge bilden, die mein "Riese" (bei der Geburt 58cm und 4 Kilo) brauchen würde, es wäre für mich nur eine zu große Belastung. Nun gut das habe ich dann auch gemacht. Ab da, fing für mich erst das "richtige" Leben mit meinem Kleinen an. Bis dahin war es die Hölle. Was ich mir im Nachhinein oft überlege, hat Janik nicht an der Brust getrunken, weil er in der KLinik die Flasche bekam und das einfacher war für ihn?? Als Abschluss zu meinem "Roman" möchte ich noch schreiben, manchmal glaube ich, das mir und meinem Kleinen diese ersten 4 Lebenswochen fehlen. Manches Verhalten von ihm führe ich auch darauf zurück. Leider weiß ich oft nicht, wie ich es wieder gut machen kann, was damals passiert ist. Übrigends Janik wird in ca 5 Woche 2 Jahre alt und ich heule manchmal heute noch. Auch habe ich oft das Gefühl als Mutter versagt zu haben, erst das Kind nicht "richtig" auf die Welt kriegen, dann nicht mal stillen können. Das was mich heute tröstet: Janik ist bis auf ein kleines Problem gesund und munter LG
Hallo Nasenbaer! Was für eine schlimme Erfahrung für Dich und vor allem mußt Du ja in einem schrecklichen Krankenhaus gewesen sein. Die spinnen voll...wie kann man so mit jungen Müttern und Babys umgehen. Ich wünsche Dir viel Kraft, dass Du weiterhin damit umgehen kannst. Du hast auf gar keinen Fall versagt!!! Vergessen kann man natürlich nie, klar. Aber weißt Du, ich muss Dir sagen, dass ja eine PDA alles für mich geändert hätte. Denn genau das ist der Punkt, dass ich nicht wach dabei war! Dass mir der wichtigste Moment im Leben fehlt. Ich fühle mich einfach so beraubt vom schönsten Augenblick. Der Kleine lag doch dann im Wärmekasten, angeschlossen an Computer, die seinen Zustand überwachten... Aber Du hast ja so recht, was uns bleibt, ist die kommende Zeit zu genießen! LG Sandra
Wir hatten ein ähnliches Erlebniss. Ich wollte unbedingt normal entbinden. Aber nachdem nix passierte habe ich eine woche nach ET einen Wehencocktail bekommen. Der Schlug auch nicht an. Ein paar Stunden später hatte unsere Maus keine herztöne mehr. Zum Glück lag ich gerade am CTG. Innerhalb von zwanzig min wurde ich vorbereitet und die Kleine war da. Nur leider wollte sie nicht atmen. Und so war sie noch eine WEILE AUF DER intensivstation.An manchen Tagen macht es mir heute noch zu schaffen, aber dann nehm ich sie in den Arm oder schau ihr beim spielen zu und freu mich einfach das sie kerngesund ist und sich prima entwickelt. Wie man es am besten verarbeitet weiss ich auch nicht. Auch wenn ich manchmal traurig bin über den Verlauf, es überwiegt doch die freude das unsere Tochter gesund und munter ist. Es hört sich vieleicht blöd an, aber ich sag mir dann auch, es gibt leider auch die Fälle wo es nicht so gut ausgeht, und dagegen ist unser Problem doch so kein. Wir hatten soviel Glück, die Zeit wird dir helfen. LG Yvonne
Dich mal ganz fest drücke! Habe was ähnliches erlebt! Meine 1. Tochter wurde in der 32. Sw wegen einem vorz. Blasensprung per sectio geboren! Ich war dabei,hatte Rückenmarksnarkose! Durfte sie aber nur kurz sehen,dann kam sie auf intensiv! Hätte so gerne normal das kind auf die welt gebracht! Sie hat alles gut überstanden und ich wirde wieder schwanger! Diesaml voller Hffnung normal das Kind zu bekommen! In der 40 Woche wurde eingeleitet,da ich eine beginnende gestose hatte! Am 7. tag der einleitung bekam ich sehr starke Kontraktionen,ohne unterbrechungen,eine Dauerwehe! Die alte narbe drohte zu platzen und ich wurde ruckzuck in den OP gebracht! Vollnarkose,als ich aufwachte war ich auf intensiv,hatte während der OP viel Blut verloren! Mein Mann schaffte es nicht rechtzeitig,als er kam war Chasey schon geboren,zum glück ging es ihr gut! Ich musste noch einmal operirt werden,es stellte sie heraus,das ich keine Kinder normal entbinden kann,da mein Muttermund sich nicht öffnet! habe auch sehr lange gebraucht und habe immer gedacht versagt zu haben,obwohl ich da ja auch nichts für kann! Dachte auch,andere kriegen einen KS und wollen es,hätte ich es auch so germacht,dann hätte ich meine tochter nach der geburt sehen dürfen und nicht erst stunden später! Mittlerweile denke ich,ich habe es versucht,hat leider nicht seien sollen!Mittlerweile ist es 8 Monate her und es wird besser,aber ich habe auch lange gebraucht um damit klar zu kommen! Stillen klappte leider bei mitr auch nicht,da ich zu wenig Milch hatt (Blutverlust)! Wenn Du Lust hast kannst Du mir gerne schreiben! Addy ist hinterlegt! LG Kerstin
Hallo liebe Kerstin! Vielen Dank für Deine aufmunterden Worte und Deine Erfahrungen. Was Du durchgemacht haben mußt...es tut mir so sehr leid für euch und besonders für Dich! Prima, dass Du so tapfer bist!!! Ich habe auch Bedenken über die Risiken, die sich bei einer zweiten Schwangerschaft auftun können. Z.B. darüber, dass die Plazenta nicht an der Kaiserschnittnarbe verwächst. Ich hoffe ja nur, dass alles früher und besser beobachtet wird. Denn die (in ferner Zukunft) nächste Geburt wird auf jeden Fall ein Kaiserschnitt, aber eigentlich ein normaler und vor allem nicht mit VOLLnarkose. LG Sandra
Hallo Sanke, seit erstmal fest gedrückt, ich weiß ungefähr, wie Du Dich fühlst! Auch meine Tochter wurde nach ziemlich genau 24 Stunden Wehen per Notkaiserschnitt geboren. Ich habe sicher ein Jahr lang damit immer mal wieder gehadert (aber nicht ständig, keine Sorge!). Inzwischen habe ich mit vielen Frauen gesprochen und auch mit einem engen Freund von uns, der Gynäkologe ist. Daher weiß ich, dass so eine Geburt, wie Du und ich sie erlebt haben, für die Ärzte reinste, alltägliche Routine ist! Das magst Du jetzt sicher kaum glauben, es ist aber so. Ungeplante Kaiserschnitte wegen schlechter Herztöne sind in der Klinik absoluter Alltag. Man macht sie ja gerade deshalb, damit dem Kind nix passiert. Einen leichten, vorübergehenden Sauerstoffmangel überstehen Säuglinge problemlos. Als Betroffene weiß man all diese Dinge nicht, man wird nur noch überrollt von den Ereignissen, der OP-Atmosphäre und der dabei üblichen Hektik. Man schätzt die Situation sehr dramatisch ein. Ich habe mich innerlich extrem gesträubt gegen den KS und war auch ziemlich schockiert. Was die PDA angeht, ist nicht gesagt, dass sie Dich vor der Narkose bewahrt hätte. Das kann klappen, muss es aber nicht. Viele PDAs sitzen nicht optimal, so dass es zwar zur Schmerzreduzierung reicht, nicht aber für eine große Bauchoperation. Ich hatte eine PDA und bekam trotzdem eine Vollnarkose. Viel wirkungsvoller als die PDA ist die Spinalanästhesie, die man aber nur bei geplantem Kaiserschnitt macht. Inzwischen habe ich einen weiteren KS hinter mir (dieses Mal geplant wegen Querlage). Ich muss sagen, dass man mit den Jahren die Dinge doch anders und gelassener sieht. Mit diesem Kaiserschnitt habe ich fast überhaupt nicht mehr gehadert, auch wenn ich natürlich enttäuscht war, weil ich nie eine normale Entbindung erlebt habe. Aber weißt Du, wenn ich so höre, was die Spontangebärenden so zu erzählen haben, dann bin ich gar nicht mehr so neidisch: Eine Freundin von mir hat seit Jahren Schmerzen beim Sex, weil der Dammschnitt zu eng zugenäht wurde hinterher. Andere sitzen nach dem Damm-Schnitt, der fast routinemäßig gemacht wird, wochenlang auf einem Schwimmring, weil sie dort unten so fürchterliche Schmerzen haben nach der Geburt. Wieder eine andere Freundin muss alle Stunde aufs Klo, weil sie durch ihre zwei Geburten leichte Harninkontinenz hat, ein sehr häufiger Befund. Wenn man schon einen KS hatte, darf man also ruhig bei aller Enttäuschung auch die Vorteile sehen: Man bleibt "untenrum" intakt, hat keine Probleme und Schmerzen beim Verkehr, hat weniger Ärger mit Harn-Inkontinenz als bleibende Folge der Geburt und erholt sich seltsamerweise oft rascher als Spontangebärende. Erlaube Dir aber ruhig zu trauern. Es wird sicher eine Weile dauern, bevor Du die Ereignisse verarbeitet hast. Du wirst aber sehen, dass dieses Erlebnis im Laufe der Jahre eine viel untergeordnetere Stellung einnehmen wird, als Du jetzt glaubst. Und Du hast gute Chancen, das nächste Kind spontan zu kriegen: 70 Prozent aller KS-Frauen können das. Alles Liebe, Bonnie
Vielen Dank liebe Bonnie für die aufmunternden Worte, es hat mir so sehr geholfen. Ich weiß aber nicht, ob ich geschrieben habe, dass ich auch einen Dammschnitt hatte, denn es sollte ja alles natürlich ablaufen. Dass alles so passiert, ahnte ja zuerst niemand. Aber es stimmt: beim zweiten Kind bleibt mir das erspart, denn dann steht ja der Kaiserschnitt von vornherein fest, da ich doch ein trichterförmiges Becken habe. Es ist also von der Natur so bestimmt, dass ich kein Kind natürlich auf die Welt bringe. Nur beim 2.Mal sind die Ärzte und Hebammen hoffentlich auch schlauer. LG sanke
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