Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Lauter ungesunde Schlafpositionen

Lauter ungesunde Schlafpositionen

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Liebe "Kolleginnen" Eure werte Meinung ist mal wieder gefragt: Meine 8 Wochen alte Tochter hat von Geburt an nur in unserem Bett geschlafen, was an sich ja bereits ein Risiko laut SIDS-Statistik ist. Dazu kommt daß sie 4 Wochen zu früh geboren ist, wobei man aber sagen muss daß sie nie Atemprobleme hatte und für ihre 2460g extrem munter und fit war (Bis jetzt jeder Apgar 10). Leider spuckt sie häufig nach oder während dem Aufstossen so daß sie jetzt enteckt hat, daß man mit höherem Oberkörper viel besser schläft. Soll heißen sie liebt ihre Wippe auf der Couch, was ich ihr am Vormittag (Hausarbeit...) erlaube. Außerdem kommt hinzu daß sie nachts im Bett nur in Bauchlage einschläft (lindert anscheinend "Pups-Beschwerden") und wenn man sie hinterher umdrehen will ist sie sofort fit wie ein Turnschuh. Soll heißen jetzt liegt sie in Bauchlage und schläft wie ein Stein und Mami liegt hellwach daneben mit der SIDS-Statistik im Kopf und spielt Atem-Sensor. Muss aber dazusagen daß ich sie Nachmittags in die Wiege in Rückenlage lege, egal wie sehr sie schimpft, weil ich das Gefühl habe bei den derzeitigen Gewohnheiten muss sie krumm und schief wachsen. Also wie das Problem lösen? Bin dankbar für "Denkanstösse" und sorry für den langen Roman... Danke, Simone


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hallo also soviel ich gehört und gelesen habe soll die kleinen bei sich im bett schlafen haben KEIN risikofaktor bezüglich SIDS sein.eher im gegenteil. ich würde sie eher nicht am bauch schlafen legen. lege sie doch einfach seitlich.da kannst du sie mit einem zusammengerolltem handtuch am rücken stützen.das ist besser als wenn sie am rücken liegt(was sie ja nicht mag,wie du schreibst)und wenn sie bricht oder aufstossen muss ist die seitenlage auch sicherer. lg silvia


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Hallo! Lassen wir mal SIDS bei Seite. Dass es nicht nur die Schlafposition als Risikofaktor gibt, ist dir glaube ich sowieso bewusst. Seit Fabian sich bewegen kann (begann mit 5mo), kann ich ihn nicht zwingen auf dem Rücken oder in Seitenlage zu schlafen, da er andauernd seine Schlafposition ändert. Ich hab ihm dann schon mal ein zusammengerolltes Handtuch zur Stabilisation an den Rücken gelegt, damit er nicht auf den Rücken oder den Bauch fällt. Als ich wieder nach ihm schaute, hatte er sich das Handtuch über den Kopf gezogen - naja, nicht gerade optimal, wenn man alles tut, um den Erstickungstod zu vermeiden... Fabian hatte von Anfang an Reflux - auch nach Bäuerchen kam immer noch etwas Milch hoch - unser KIA empfahl, die Matratze höher zu lagern - ich hab dann einfach eine Mappe/einen Ordner unter die Matratze gelegt - so hatte er sein Gefälle. Mittlerweile nicht mehr, da er sich ja nicht an Bestimmungen wie Kopf- und Fußende hält. Was tun: Ich lass ihn schlafen. Und spreche jede Nacht ein Gebet. Ich bin zuversichtlich, da er selbst wenn er beim Husten einen Krampf bekommt und daraufhin erbricht - er sich instinktiv in die SEitenlage bzw. in die Bauchlage dreht. Oft sehe ich erst an den Flecken auf dem Leintuch, dass der Husten offensichtlich etwas Mageninhalt oder Schleim heraufbefördert hat. Sprich doch mal mit deinem KIA über deine Ängste - vielleicht weiß er einen Tipp. Ansonsten ist es nur natürlich, dass wir uns Sorgen machen, denn die Schlafenszeit ist die einzige Zeit, in der wir nicht über unser Kind "wachen" können... lg mirella


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Also David hat die ersten 3 Monate auch nur bei uns im Bett bei meinem Mann auf dem Bauch geschlafen.:-) Anders ging es gar nicht. Tagsüber hatte ich ihn oft in einer Hängematte, das beruhigte ihn.


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Hallo! Vergiss bitte, daß Elternbett das SIDS-Risiko erhöht! Das stimmt nur dann, wenn die Eltern rauchen! Mein Sohn war vom ersten Tag an ein Bauchschläfer! Schon im KH haben ihn die Schwestern nur auf dem Bauch schlafen legen können, weil er sonst alles zusamen geschrien hätte. Er hatte auch schlimme Koliken die dadurch etwas besser wurden. Mein Sohn hat eh immer sehr viel geschrien, ehrlich gesagt habe ich es irgendwann aufgegeben ihn an die Rückenlage zu gewöhnen. Ich war froh um jede Erleichterung die ich ihm (und mir!) schaffen konnte. Auch wenn es mit Angst verbunden war (ich habe schon ein Kind verloren, allerdings nicht an SIDS) habe ich gelernt zu akzeptieren, daß es für ihn einfach besser so ist und dafür alle anderen Risikofaktoren ausgeschaltet, ihn also immer in rauchfreier Umgebung gehalten, ihn lange voll gestillt, viel frische Luft, viel Körperkontakt! Bei meiner Tochter ist es einfacher: wenn sie müde ist (was garnicht so oft der Fall ist *fg*) dann schläft sie in meinen Armen oder beim stillen ein und ich kann sie hinlegen wie ich will, ist ihr egal. So liegt sie schon meist auf dem Rücken, unmittelbar nach einer längeren Stillmahlzeit aber eher auf der Seite weil sie doch manchmal spuckt und mir das einfach sicherer erscheint. Gruß vom Minchen


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Hi Simone, also das ist super, das Du Familienbett praktizierst. Wir machen es genauso! Das ist die beste Prävention die es gibt, wenn ihr nicht raucht! Euer Kind hat nunmal als Schlafstellung den Bauch, es wird schon ok so sein! Das absolute "Don't" kommt von einer Studie aus den 70ger Jahren wo alle Babies auf dem Bauch gelegt wurden, weil es damals als das non plus ultra galt! Klar das bei der SiDs statistik signifikant war, das alle Babies auf dem Bauch lagen! schau mal unter http://www.rabeneltern.org/ Rubrik Schlafen Viele Grüße Tina


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Hi, habe ebenfalls dieses Problem. Josh ist jetzt 6 Wochen alt und ich habe mich die ersten 4 Wochen an die Empfehlungen gehalten und ihn abwechselnd auf den Rücken und die Seite gelegt. Jetzt stelle ich allerdings fest, daß er so gar nicht mehr einschlafen will in diesen Positionen. Er ist das zufriedenste "Baby der Welt, wenn er tagsüber auf dem Bauch schlafen kann. Ich habe bereits zwei große Jungs im Alter von 10 und 11, bei denen habe ich mir noch gar keine Gedanken gemacht und sie schliefen natürlich auch am liebsten auf dem Bauch. Ist schon klar, daß das nicht heißen muß, wenns zwei Mal gut geht gehts auch ein drittes Mal gut aber ich denke, wenn man jedes Risiko ausschließen wollte müßte man noch einen Bodyguard für den Zwerg einstellen. Irgendwo können sie sich immer verletzten und irgendetwas kann immer geschehen. Ich erinnere mich auch gut an einen vor 10 Jahren besuchten Vortrag eines Chefarztes der hiesigen Kinderklinik zum Thema Kindstod. Dieser vertrat doch tatsächlich die Ansicht, dass man diesen auch mit Einhaltung aller Ratschläge (Seitenlage, Nichtraucherhaushalt ...) niemals ganz ausschließen könnte. Diese Kinder würden gar nicht leben wollen, sie würden einfach einschlafen. Es gäbe Kinder, die bis zuletzt um das Leben kämpfen würden und schon kleine Frühchen hätten einen enormen Überlebenswillen. Dies alles hätten die "Kindstod-Kinder" nicht. Ist natürlich eine harte These. Aber ich denke im Grunde kommt alles so, wie es kommen muß. Man kann sich nicht gegen jede Eventualität absichern. Was passieren soll, das passiert. Bin mir allerdings auch noch nicht sicher, ob ich Josh tatsächlich auch nachts auf dem Bauch schlafen lassen soll. So ein wenig beutelt einen ja dann doch das schlechte Gewissen. Wenn nämlich dann tatsächlich etwas passsieren würde... Vielleicht schreibst du mal, wie du dich entschieden hast, LG Bilo10


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Liebe Bilo


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Liebe Bilo, Mittlerweile lasse ich sie sogar in Ihrer Wiege auf dem Bauch schlafen, weil ich mir denke, wenn ich hundemüde bin und mich würde dauernd jemand auf den Bauch legen (das kann ich nämlich nicht haben...), dann würde ich auch nach dem dritten mal mächtig sauer. Sie hat vier Uromas als Schutzengel, die werden sich hoffentlich mit der Nachtwache ab und zu abwechseln. Viele Grüße Simone


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Unsere Tochter schläft auch nur in Bauchlage,wir wunderten uns immer,daß sie am Anfang bis zu 6 Mal aufwachte ,immer mit viel Geschrei und auf einmal nur noch auf mir schlafen wollte,zum Glück meinte die Hebamme ,es gäbe nun einmal Kinder ,die nur in Bauchlage schlafen können uns seitdem haben wir ein zufriedenes Mädchen,die in ihrem eigenen Bettchen schläft,einschlafen aber immer nur im Arm. Der Kinderarzt meinte auch,es wäre völlig in Ordnung so lange man nicht raucht und das Bett vor lauter Himmel und Nest nicht so zubaut,das kaum Luft dran kommt und immer schön lüftet. Alles Gute bei Deiner Entscheidung,lieben Gruß Maria!


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hallo simone, wg. der bauchlage kann ich dir nichtts sagen, da weiß ich auch nur, dass es schlecht sein soll. aber zu SIDS und familienbett kopier ich dir mal einen text von der seite www.rabeneltern.org ==>Rubrik Schlafen ==> Wissenswertes über SIDS rein: *************************** Weltweit sind sich alle Experten hinsichtlich der Erkenntnisse über das Schlafverhalten von Babys sowie der SIDS-Risikofaktoren einig. Unterschiedliche Empfehlungen gibt es allein zum Schlafort. Während in Deutschland bisher einheitlich davor gewarnt wird, das Baby zum Schlafen mit ins Elternbett zu nehmen (siehe z. B. die Deutsche Akademie für Kinderheilkunde und Jugendmedizin e.V.) gibt es in den USA beide Auffassungen, sowohl Pro Elternbett (Mother and Child Co-Sleeping), als auch Contra. Allerdings, in einem Punkt herrscht dann doch wieder Einigkeit: mindestens bis zur Vollendung des 6. Lebensmonats des Kindes, sollte es nicht im eigenen Zimmer schlafen, sondern im selben Raum, wie die Eltern. In einer Broschüre vom Johanniter-Unfall-Hilfe e. V.* wird sogar empfohlen, dass ein Kind 2 Jahre im selben Raum, wie die Eltern schlafen sollte. Die Gegner des Familienbetts argumentieren: Beim gemeinsamen Schlafen im Elternbett ist das Kind sowohl durch Überwärmung, als auch durch Ersticken (z. B. wenn der Kopf des Kindes unter die Bettdecke rutscht) gefährdet. Eltern, die Rauchen oder Alkohol und andere Drogen konsumieren, sollten nicht gemeinsam mit ihren Kindern im Bett schlafen! Drogen vermindern die Körperwahrnehmung und -kontrolle, was dazu führen kann, dass das Kind von einem Elternteil im Schlaf erdrückt wird. Das Schlafen des Kindes im eigenen Bett, aber im selben Zimmer wie die Eltern, wird befürwortet, weil vermutet wird, dass die Aufmerksamkeit der Eltern während des Schlafes für das Kind erhöht ist und so sofort helfend eingegriffen werden kann, z. B., wenn das Kind erbricht die Atemgeräusche der Eltern wirken sich auf das Schlafmuster der Babys positiv aus, d. h. Kinder, die im selben Raum, wie die Eltern schlafen, schlafen nicht so tief und werden wahrscheinlich durch den äußeren Reiz stimuliert, weiter zu atmen. Die Argumente für das Familienbett sind: stillende Mütter, die gemeinsam mit ihrem Baby schlafen, haben mehr aktive Schlafphasen (sie erreichen die vierte oder tiefste Schlaphase nicht), der aktive Schlaf ist bei ihren Babys ebenfalls erhöht, insbesondere durch das häufige Saugen an der Brust, das bedeutet, Babys Sauerstoffgehalt im Blut, Aufwachreaktion und Sensibilität für äußere Reize sind erhöht die Atemgeräusche der Mutter animieren das Baby zum Weiteratmen gute Wärmeregulierung durch Körperkontakt häufiges Stillen in der Nacht erhöht den immunologischen Schutz, gerade in der kritischen Phase hinsichtlich SIDS im 3. - 6. Monat wichtig das Hormon Prolaktin, dem ein erhöhtes Bewusstsein der Mutter für die Signale ihres Babys zugeschrieben wird, ist durch das gemeinsame Schlafen erhöht Hautberührung gilt als Atemstimulans Stillen und viel Körperkontakt fördert die gesamte kindliche Entwicklung, also auch die Reifung des Herz-Lunge-Kreislaufsystems Empfehlungen für das sichere Schlafen im Elternbett: Eltern sollten nicht mit ihren Kindern in einem Bett schlafen, wenn sie rauchen oder Alkohol oder Drogen konsumiert haben Das Bettzeug sollte zur Größe der Matratze passen Die Matratze sollte genau in das Bett passen (keine Lücken zwischen Matratze und Bettgestell) Das Gesicht des Babys darf nicht durch lose Kissen oder Decken verdeckt werden Es darf kein Spalt zwischen dem Bett und der angrenzenden Wand sein, so dass das Baby hinunterrollen und eingeklemmt werden könnte Das Baby sollte nicht auf dem Bauch liegen ********************************* ich hoffe, ich konnte dir wenigstens die angst wg. familienbett nehmen... lg astrid


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Hi was bedeutet, sie erreichen die vierte bzw tieftse Schlafphase nicht? Habe ich dann als Mutter weniger guten Schlaf? Wie wird das kompensiert? danke grussi


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hallo anitah, also erstmal bin ich keien schlafforscherin, daher ist meine antwort jetzt vielleicht nicht völlig korrekt, medizinisch gesehen. so wie ich es verstanden habe spielen dabei vor allem die durch das stillen ausgeschütteten hormone eine große rolle: du schläfst nicht so fest, bist aber trotzdem nicht so erschöpft und schläfst auch nach kurzen unterbrechungen besser wieder ein. und nach meiner erfahrung mit jantje stimmt das auch: sie schlief bei uns im bett, ist zw. 6 mon und 15 mon. bis zu 6/7 mal in der nacht wach geworden. natürlich fand ich das nicht immer prickelnd ;-)), aber im großen und ganzen habe ich es nicht als sooo aufreibend empfunden, wie ich erwartet habe (war vorher jemand, der wirklich ca 7 h am stück geschlafen hat). sie wurde wach, knarzte, fing an zu jammern, ich habe sie angedockt, bin beim stillen meist selber wieder eingeschlafen, mein mann hat i.d.r. meist gar nichts mitgekriegt. wenn dich das thema interessiert: dann kuck mal unter www.rabeneltern.org in der rubrik schlafen. auch unter wwww.uebersstillen.org steht etwas dazu. ich hofffe es ist dir etwas klarer geworden?? lg astrid