Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Geburtstrauma

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Hallo, ich bin zum ersten Mal in diesem Forum, ich hoffe Ihr könnt mir helfen. Ich werde die Bilder und Empfindungen der Geburt meines zweiten Sohnes nicht mehr los. Die Geburt ist jetzt 5 1/2 Wochen her. Ich fühle mich nicht mehr als Frau. Mir kommt mein Körper als Schlachtfeld vor. Mein Mann ist total lieb zu mir, aber ich empfinde nicht mehr "diese " Liebe. Mel :-(


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das hört sich gar nicht gut an. was ist dir denn im kreissaal passiert? magst du ein bisschen erzählen? hast du eine hebamme mit der du sprechen kannst? was "diese" liebe zu deinem mann angeht, lass dir viel zeit. solange ist due geburt ja auch gar nicht her. sprecht über deine gefühle und nehmt diese ernst. lg


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Meine Wehen gingen ganz normal los am Samstag Nachmittag beim spazieren gehen. Abends um 10 sind wir in den Kreißsaal. Ich konnte aber wieder nach Hause weil der Mu-mund erst 1cm offen war. Am Sonntag gegen 7 Uhr sind wir dann noch einmal los,ich hatte schöne Wehen. Im Kreißsaal war auch erst einmal alles super. Die Hebamme war super nett, ich durfte in die Wanne alles schick. Nach einer Stunde Wehen wollte ich wieder raus .Wir gingen dann in den K-saal. Ich wollte nur laufen. Dann kam die Ärztin und meinte sie müsste dem Kind eine Sonde an den Kopf machen, damit sie die Herztöne besse überprüfen kann. Ab diesem Zeitpunkt wo die Sonde am Kopf war und meine Fruchtblase offen, war nichts mehr schick. Ich hab super heftige Wehen bekommen , mein Mu- mund war noch nicht richtig offen es fehlte noch 1cm. Über einen Tropf bekamm ich Wehenhemmer und trotzdem Presswehen. Die Herztöne meines Kindes verschschwanden und ein Haufen Personal rannte um mich herrum. Ein total arroganter Chefarzt sprach mich an , was ich aber nicht mitbekommen habe,und machte blöde Bemerkungen weil ich nicht reagiert habe.Dann waren zwei Ärzte damit beschäftigt mich auzuschneiden. Ich hatte zwischenzeitlich das gefühl in mir sind hundert Hände und Geräte. Bis dann endlich mein Sohn durch die Saugglocke geholt wurde. Zum Glück geht es ihm sehr gut und ich liebe ihn ganz doll. Vor mir war eine Glasscheibe zum Überwachungsraum und in diese Scheibe konnte ich mich danach sehen. Ich war total geschockt wie weit sie mich geschnitten haben. Mein Mann sagte mir hinterher das er angst hatte mich und den kleinen zu verlieren. Mel


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Also, erst einmal tut es es mir leid, was du erlebt hast und ich denke, dass es kein Wunder ist, dass es dir psychisch nicht besonders gut geht! Ich hatte auch eine Horror-Geburt und ich habe danach eine Postnat. Depr. bekommen. Zus. Schreikind (mein Sohn hatte auch ein Geb.trauma).... Es war furchtbar! Ich habe eine Therapie gemacht (fast ein Jahr lang). Nun ist mein erster SOhn 18 Monate alt und ich bin in der 16.SSW! Ich habe die Geburt so gut es geht verarbeitet und werde die nächste anders angehen! Also, such dir wirklich Hilfe, denn es tut gut darüber zu reden! Mit Mann, Freunden etc. ist das teilweise nicht so einfach! Mein Mann hatte zB auch Angst, dass Kind und ich sterben unter der Geburt! Er hatte also irgendwie auch ein Geb.trauma! LG und alles Gute


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Hallo Muddie, vielen Dank. Es hilft mir schon dass ich mir hier alles aufschreibe. Ab wann hast Du gemerkt, so geht es nicht weiter? Lg


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Liebe Mel, such dir HILFE! Du musst da nicht alleine durch! Eventl. Kaiserschnitt-netzwerk, dort findest du diverse links. Du bist (genauso wie KS-Muttis) geschnitten worden und ICH finde das vollkommen verständlich, dass du dich elend fühlst. Vielleicht ist dir das Buch "Kaiserschnitt, wie Narben an Bauch und Seele heilen" von B. Meissner eine Hilfe? Sie schreibt nämlich grundsätzlich über schwere Entbindungen. Oder google mal unter ihrem Namen, vllt hilft dir da etwas weiter. Was sagt denn deine Hebamme? Kannst du mit deiner Gyn reden? Ach, ich drück dich mal ganz feste. Meine erste Tochter kam auch mit Saugglocke, ich kann mich noch an mein Entsetzen erinnern. Und wie ich hinterher mit niemandem reden konnte. Ich habe mich nicht getraut mir Hilfe zu holen. Nach meiner Sectio bei meiner dritten Tochter war ich dann klüger und habe Hilfen angenommmen. Noch ein Link: Das Frauengesundheitszentrum in Frankfurt/Main (FGZN). Selbst wenn das für dich zu weit weg ist, vllt wissen die jemanden aus deiner Nähe, der dir helfen kann. Ich drücke dich nochmal ganz feste und fühle mit dir!!! Ganz viele liebe Grüße, Annette


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Du liebes zeit...es tut mir wirklich leid was du erleben musstest. Lass dir auf jeden Fall helfen das zu verarbeiten. Vielleicht bei einem Psychologen oder so ist ja nix schlimmes dabei hin zu gehen.


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Hallo, vielen Dank für Worte. Ich hab mit meiner Gyn. und der Hebamme gsprochen. Sie finden beide das ich traumatisiert bin und viel darüber sprechen soll. Sie meinen, wenn 8 Wochen nach der Geburt mein erlebtes noch nicht verarbeitet ist sollte ich mir Hilfe holen. LG


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Hallo Du Liebe, ich weiß zu gut, wie schlimm und schwer eine Geburt wirken kann :( Meine 3. Geburt (- alle anderen waren schöne Hausgeburten - ) in der Uniklinik Kiel war so eine traumatische :( Ich bin dann viel später hier in Hamburg auf die Geburts-/ Frauen- Abteilung des AK Heidberg KH gestossen. Dort hat sich der Chefarzt auf das Thema "Erlebte Geburten/ Trauma/ Bewältigung von Geburtstraumen" spezialisiert. Herr Dr. Scheele befaßt sich intensiv mit diesem Thema und weiß bestimmt Rat/ Adressen zur Hilfe. Er hat mich damals auch eingeladen meine Erlebnisse zu verarbeiten und ich war ganz baff, daß er mich so direkt darauf ansprach... Er hatte es in einem Geburtsvorbereitungsgespräch (zur Absicherung falls aus der geplanten Hausgeburt - 4. Kind - nichts wird) sofort erspürt. Ich hatte in der 4. Schwangerschaft auch riesige Angst vor der Geburt... ich habe mich abgesichert und viel gelitten - die Geburt wurde wunderschön und hat somit ein wenig Trost mitgebracht. Wie dem auch sei, ich denke Herr Scheele weiß Rat, denn ich denke heute, daß es damals (3. Geburt/ KH Geburt) wichtig gewesen wäre, Hilfe zu bekommen. Ich würde rückblickend sagen, daß ich damals (fast??) depressiv wurde. Es ist sehr gut, wenn Du anfängst darüber zu reden und Dir Hilfe suchst. Ich habe es damals auch versucht und alle meinten nur "freu Dich doch über Dein gesundes Kind" "jetzt ist doch alles gut"... aber IN mir war nichts schön oder "gut" Ich war einfach nur tieftraurig und wenig später wurde mein Kind dann sogar noch sehr krank - es waren düstere Zeiten. So wie uns ergeht es SEHR vielen Frauen nach der Geburt! Man kann es nicht anders sagen - häufig wird maschinell, unsensibel mit den Müttern umgegangen und alles mit Lebensrettung/ -erhaltung erklärt - das mag für den Kopf reichen, die Psyche tickt anders. Und viele Probleme sind eben hausgemacht. Mein Sohn ist "VORSORGLICH" nach der Geburt weggebracht worden (NEO) - wie sich herausstellte unnötig... aber wer gibt mir die erste Zeit zurück? Es hat sich stark auf ihn ausgewirkt - bis heute und ein Leben lang - ebenso auf mich. Weiß jemand im KH, wie sehr er das Leben prägt???? Ich denke nein. Es ist wichtig, das alles zu verarbeiten und die (inneren) Wunden heilen zu lassen - sage ich heute, denn bei mir ist es zu einer einfach restlos schlimmen zeit geworden. Aber heute kann ich damit leben, kann daran zurückdenken, habe das Erlebte in mein Leben integriert. Und das wünsche ich Dir auch! Alles Gute! Svenja


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Liebe Mel, es ist wirklich normal, dass man nach einer Geburt, bei der alles anders kam als erhofft, sehr traumatisiert ist. Ich hatte einen Not-Kaiserschnitt beim ersten Kind, nachdem (in meinen Augen) alles, aber auch wirklich alles schiefgelaufen war - die Details würden jetzt zu lange dauern. Es hat insgesamt sicher ein Jahr gedauert, bis ich damit nicht mehr gehadert habe, diese Zeit sollte man sich ruhig nehmen. Ich habe inzwischen mit vielen Müttern gesprochen und gelernt: Manchmal liegt es einfach an mangelnder Aufklärung, wenn Frauen von der Geburt geschockt sind. Auch, wenn Du es kaum glauben magst: Deine Entbindung würden die Ärzte wahrscheinlich als ziemlich durchschnittlich bezeichnen. Der Mann meiner besten Freundin ist Frauenarzt in einer Klinik. Was Du erzählst, ist für ihn Alltag. Sehr viele Geburten verlaufen nicht, wie geplant, sondern mit einigen Hürden und Notmaßnahmen. Auch, dass die Herztöne des Babys mal wegsacken, ist nix Ungewöhnliches, die meisten Babys stecken das recht locker und ohne Schäden weg, das ist von der Natur so vorgesehen. Die Ärzte wollen einem als Schwangere einerseits im Vorfeld keine Angst machen. Andererseits wäre es aber gut, wenn sie deutlich sagen würden, dass eine Geburt etwas absolut Unplanbares ist, und dass es hier nur eine einzige, immer gültige Regel gibt: "Erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt." Das gilt wirklich für 80 Prozent aller Geburten. Sei froh, dass die Klinikärzte die Saugglockengeburt noch beherrschten. Viele jüngere Ärzte können das nämlich nicht mehr und greifen lieber gleich zum Kaiserschnitt. Weil Kaiserschnitte heute fast Routine sind, werden Zangen- und Saugglockengeburten immer weniger - und die Übung der Ärzte damit deshalb auch immer geringer. SO gesehen, hast Du sogar noch Glück gehabt, denn Du hast den Not-Kaiserschnitt umgangen. Bei dieser Bauch-OP wird einem der Bauch einmal quer aufgeschnitten, man verliert sehr viel Blut und es tut hinterher sehr, sehr gemein weh. Man kann sich tagelang kaum bewegen. Auch ein fieser Dammschnitt ist da - trotz allem - das kleinere Übel und birgt viel weniger Risiken als diese sogenannte Große Bauchoperation. Ich will Dein Trauma nicht wegreden, das wäre auch Unsinn. Mehr Wissen und mehr Infos helfen einem aber, das Erlebte mit der Zeit realistischer einordnen zu können. Mir hat geholfen, dass ich (im Krabbelkurs und im Freundeskreis) viel mit anderen Frauen über ihr Geburtserlebnis gesprochen habe. Wenn man 10 Frauen befragt, hatten wirklich 8 eine Geburt, bei der verschiedenes schiefgelaufen ist. So langsam merkt man dann, dass die eigene Entbindung hier plötzlich gar nicht mehr so sehr aus dem Rahmen fällt - eher im Gegenteil. Aber: Wenn Dich das Erlebte NUR beschäftigt, wenn Du antriebslos und müde bist, wenn Du oft weinen musst, morgens schlecht aufstehen kannst, Dir nicht vorstellen kannst, wie es weitergehen soll - DANN musst Du bitte rasch mit Deinem Gyn oder Hausarzt sprechen. Denn dann hast Du vielleicht eine Wochenbettdepression. Diese ist eine echte nachgeburtliche Erkrankung und muss in jedem Fall behandelt werden! Sie neigt sonst dazu, schlimmer zu werden und geht nicht von selbst weg. Grüßle und alles Liebe, BB


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Ich habe eigentlich schon nach der Entbindung gespürt, dass alles nicht gut läuft! Es wurde dann immer schlimmer... Leider hat Niemand die Wochenbettsdepression erkannt/ etwas unternommen. Mich zum Arzt geschleppt... Also bin ich da "allein" durch und es war schrecklich. Ich habe erst nach drei/vier Monaten mit der Therapie begonnen. Und im Nachhinein war es das Beste, was ich tun konnte! Schließe mich Bonniebie an: eine Wochenbettsdepr. ist eine Erkrankung, die behandelt gehört! Du musst da nicht alleine durch! Also, wenns dir helfen würde, dann such dir einen guten Therapeuten! Ich hatte eine Traumakonfrontation, die mir sehr geholfen hat! LG


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Leider ist es tatsächlich so, dass bei Klinikgeburten SEHR viel schief läuft. Ich glaube aber nicht, dass diese Info Müttern hilft. Im Gegenteil, die KH sollten mal schauen, warum so viel schiefläuft und was dagegen tun. Hier nur drei ganz harmlose Fälle: 1. Ich durfte nicht in die Wanne, weil denen das zu lästig war (es war viel los, aber auch darauf, dass ich nur während der Eröffnungswehen in die Wanne gehe, wollten sie sich nicht einlassen. Dabei gibt es umfassende klinische Studien zur guten Auswirkung des Wassers). Ich landete schließlich ganz 08/15-mäßig in Rückenlage auf dem Gebärbett. Ohne überhaupt abzuwarten, drehte die Hebamme den Wehentropf auf ("die Wehen sind zu schwach") und leitete mich zum Pressen an: exakt 4 Mal pro Wehe. Daran war alles falsch was nur falsch sein konnte. Erstens haben wir einfach zu früh mit dem Pressen angefangen (nach meiner 2. Geburt weiß ich, wie sich das anzufühlen hat wenn es soweit ist), zweitens ist ebenfalls wissenschaftlich bewiesen, dass die Gebärende nach eigenem Rhythmus pressen sollte, da das effektiver und schonender für Mutter und Kind ist. Ende vom Lied: Herztöne gingen runter, Dammschnitt. Folgen: Bei mir ein paar Wochen unangenehme Schmerzen, bei meinem Sohn monatelang Angst wenn er was über den Kopf gezogen bekam. 2. Beim Kind von Freundin 1 wurde die Nabelschnur sofort nach der Geburt durchtrennt. Folge: Gelbsucht. Eine Weile vorher war eine Studie im Ärzteblatt zitiert worden, die den Zusammenhang belegt. Ich finde, solche Veröffentlichungen hat eine Geburtsklinik zu kennen und sich sofort danach zu richten (bzw. zumindest die Eltern beim Geburtsvorbereitungsgespräch darauf hinzuweisen und ihnen die Entscheidung freizustellen. 3. Freundin 2 lag in der Wanne und die Presswehen zogen sich hin. Dem Kind ging es gut. Der Arzt setzte sie unter Druck: Wenn das Kind nicht nach 2 Wehen da wäre, müsste sie aus der Wanne raus. Schließlich hat er von oben auf den Bauch gedrückt, Folge: ein paar Risse, die genäht werden mussten und ohne das Drücken wahrscheinlich nicht entstanden wären. Das sind wie gesagt harmlose Fälle. Alle Geburten wären besser gelaufen, wenn die Kliniken bereit wären, wissenschaftliche Erkenntnisse zu berücksichtigen und sich Zeit zu nehmen. Außerdem sollten Medikamente nur eingesetzt werden, wenn sie wirklich nötig sind, da sie eben auch Nebenwirkungen haben können. Gerade mit Wehentropf und PDA sind Kliniken viel zu schnell bei der Hand. Bei allem was Arbeit macht (alternative Schmerzlinderung, sich ZEIT nehmen für die Geburt), wird dagegen gespart. Ich finde es schade, dass so wenige Frauen nachher gegen die Kliniken vorgehen, bzw. noch nicht mal auf die Idee kommen, dass die Klinik mitschuld am Verlauf der Geburt sein könnte. Ich finde es auch schade, dass bei Kliniken nur das Ergebnis zählt: Kind organisch gesund, Mutter wieder zusammengeflickt. Dass eine schwierige Geburt psychische Folgen für Mutter und Kind hat und dass auch Dammschnitte und -risse bei der Mutter keine Lappalie sind, sondern wenn sie vermeidbar gewesen wären, Körperverletzung, geht in die Köpfe nicht rein. Als naive Erstgebärende geht man noch dazu in die Klinik und denkt, die sind auf dem neuesten wissenschaftlichen Stand und wollen Dir die Entbindung so angenehm wie möglich machen und sie nach Deinen Wünschen gestalten (was sie Dir bei Klinikführungen ja auch immer weismachen wollen). Man ist dann einfach nicht darauf vorbereitet, wie man behandelt wird und kann sich auch nicht wehren. NEIN, eine Geburt ist nichts "absolut unplanbares". Klar kann man nicht wissen, wie lange es dauern wird und welche Schmerzen einen erwarten. Das ist tatsächlich immer verschieden. Aber die meisten Geburten könnten ohne diese massiven operativen Eingriffe und ohne Traumata für Mutter und Kind ablaufen wenn die Kliniken wirklich gute Geburtshilfe leisten würden.


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das problem ist nicht nur die mangelnde aufklärung, sondern wie im allgemeinen in kliniken mit den gebährenden umgegangen wird und dass ärzte den schwangeren keine angst machen wollen, ist nicht wahr! das gegenteil ist der fall. es wird extrem viel mit angst gearbeitet, den frauen bei den geringsten anlässen suggeriert, es wäre besser im sinne des kindes, einen kaiserschnitt machen zu lassen u.v.a.m. (das kind ist zu klein, zu groß, zu dick, zu dünn - die schwangeren leben in ständiger sorge, obwohl sie, wenn sie wieder lernen würden, auch auf ihr gefühl und nicht nur auf die medizin zu vertrauen, wüssten, dass alles in ordnung ist) was soooo häufig völlig unnötig wäre, aber es ist halt für die kliniken besser plan- und kalkulierbar und v.a. SPART ZEIT. Schrecklich! sie beschreibt ja, dass so viele menschen plötzlich um sie rum waren und so viele hände an ihr... war das wirklich nötig? musste diese hektik entstehen? oder hätte eine hebamme und evtl. ein arzt ihr auch in ruhe kurz alles erklären können und dann in ruhe die nötigen schritte einleiten? dieses gewimmel um sie hat sie ziemlich verunsichert. ich persönlich glaube nicht, dass das nötig war. das negative gefühl des völligen kontrollverlustes und ausgeliertseins kann man schon bei einer ganz normalen geburt haben, wenn man in der falschen umgebung mit fremden personen entbindet und auch da kann es einem in dieser situaltion und im nachhinein ziemlich zu schaffen machen. wichtig für kommende geburten sollte für dich sein, eine hebamme deines vertrauens an deiner seite zu haben! eigentlich gibt es gar keine andere möglichkeit für ein rundum positives geburtserlebnis. alles gute nadja


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Hallo Bonniebee, vielen Dank für Deine Worte Du hast ja so recht. LG Mel


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Hallo Nadja, ich denke im nachhinein war es weder nötig die Sonde anzulegen, noch war es nötig so viel Personal um ein herum zu haben. Weitere geburten wird es für mich nicht geben. Ich habe mir meinen Traum Erfüllt(tollen Mann, zwei tolle Kinder). Jetzt muss ich "nur" noch das Erlebte verarbeiten. Sonst hätte ich bestimmt bei der nächsten Geburt darauf geachtet. LG Mel


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Hallo Mel, das klingt ähnlich wie bei mir. Meine Schnitte wurden über 2 Stunden genäht und ich habe lange dran geknabbert. Schreib mir, wenn du Lust hast (Mail ist hinterlegt). Ich hasse es wenn es heißt - "Schmerzen?" - "Hatten sie einen KS?" - "Nein, oh - naja ein bißchen weh tuts wohl immer, ich hatte auch einen Dammschnitt"............. Lena


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Hallo, klar hast Du (und die anderen) Recht damit, dass die Geburtsbegleitung oft grottenschlecht ist, diese Erfahrung habe ich auch gemacht. Deshalb habe ich mir ja beim zweiten Kind eine eigene Beleghebamme mit in die Klinik gebracht. Trotzdem bringt es nichts, als Laie die Geburtsberichte anderer Frauen (Freundinnen) zu bewerten und als völlig Außenstehender, der noch dazu gar nicht anwesend war, diese Geburten zu beurteilen oder das Verhalten der Ärzte zu bewerten. Das dürfte sogar einem Mediziner schwerfallen, der selbst nicht dabei war. Die Schilderungen von Müttern sind ja besonders subjektiv, und diese haben oft auch nicht den Überblick über alle Details der Geburt gehabt, bzw. können diese als Laie nicht korrekt bewerten. So glauben ja viele Mütter, schlechte Herztöne oder ein blaufarbenes Baby seien etwas ganz Schlimmes - tatsächlich sind sie aber nix Besonderes und meist auch nix Schlimmes. Sicher werden in Kliniken Fehler gemacht, ich würde das aber nicht als "oft" bezeichnen, dazu fehlt Dir das Fachwissen und auch die Einsicht in die Fälle. Grundsätzlich ist es so, dass bei absolut JEDER Geburt Dinge schiefgehen können, ohne dass daran jemand Schuld haben muss. Sowohl die Mutter als auch das Baby können sterben, und das kann auch eine Hochleistungsmedizin manchmal nicht verhindern. Das Leben ist immer ein Risiko, das gilt besonders und gerade für das Kinderkriegen. Früher sind Frauen beim Gebären wie die Fliegen gestorben, heute haben wir in Deutschland im Vergleich dazu wirklich extrem sichere Geburten - auch wenn die Babysterblichkeit in manchen europäischen Ländern sogar noch niedriger ist (Skandinavien). Klar kann man immer etwas verbessern. Dein Posting erweckt den Eindruck, die geburtsbegleitende Medizin in Deutschland sei schlecht, was nicht der Fall ist. Eine Schwangere, die Dein Posting liest, bekommt hierdurch weitaus mehr Angst, als durch korrekte medizinische Aufklärung durch einen Arzt, finde ich, huh? In Deutschland darf man mit der Zuversicht ins Krankenhaus gehen, dass man selbst und das Baby die Geburt prima überstehen werden. In 90 Prozent aller Länder auf diesem Globus ist dies nicht der Fall. Gruß, BB


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Das sehe ich anders als Du. Ja, bei uns kann sich die Mutter sicher sein, dass das Kind körperlich gesund aus der Sache rauskommt. Mit der Psyche sieht es schon anders aus, aber das lässt sich meist auch in den Griff kriegen (ich habe bei meinem ersten Kind gedacht, es sei normal, dass er Panik davor hat, etwas über den Kopf gezogen zu bekommen). Und die Mütter kommen zwar "gesund" raus, aber oft mit unnötigen Dammverletzungen, die eben nicht immer nach wenigen Wochen vergessen sind (meine FÄ befragt z.B. jede Patientin zu Dammschnitten, da die eben wohl doch oft auch später noch Probleme machen und das Thema in der Öffentlichkeit bagatellisiert wird). Die Geburtshilfe in Deutschland ist gut wenn man sich die betrachteten Daten anschaut: Gesunde Kinder ohne Geburtsschäden, geringe Müttersterblichkeit. Aber das sind eben nicht alle relevanten Daten. Wie viele Frauen leiden denn an postnatalen Depressionen? Jede Menge (zumal viele es verheimlichen). Und die sind mit Sicherheit nicht ausschließlich hormonell bedingt sondern auch durch das Geschehen mit verursacht. Man kann als Mutter nicht immer beurteilen, ob bei der eigenen Geburt der eine oder andere Eingriff erforderlich war oder nicht. Oft genug aber schon. Wie kann denn z.B. eine Hebamme bitteschön wissen, dass die Presswehen zu schwach sind, wenn sie nach dem Anschließen des CTG noch nicht mal die erste abwartet? Wenn man die Statistiken von Hausgeburten (-> Ina May Gaskin) oder die der Klinik, die die Wassergeburt maßgeblich vorangebracht hat und sie häufig praktiziert (den Namen weiß ich jetzt nicht, findet sich aber im Netz) mit den Statistiken normaler Kliniken vergleicht, sprechen die Zahlen für sich. Klinikgeburten, die absolut ohne Medikamente auskommen, haben Seltenheitswert. Warum denn? Und DOCH, eine grundlegende Skepsis gegenüber der Klinik ist angebracht. Ich bin auch sehr dafür, eine Beleghebamme mitzunehmen. Aber man muss sich noch dazu vorher mit dem Geburtsablauf in Kliniken (und auch dessen Nachteilen) auseinandersetzen, um der Beleghebamme sagen zu können, was einem wichtig ist. Es gibt durchaus Frauen, die für eine schnelle Geburt dankbar sind und dafür ein paar Dammverletzungen in Kauf nehmen. Anderen ist dagegen eine sanfte Geburt sehr wichtig. Während der Geburt kann man sich aber nicht mehr damit auseinandersetzen. Nach zwei Schwangerschaften und einem Kind, das anfangs motorisch nicht ganz normgerecht entwickelt war, kann ich Dir sagen, dass eine grundlegende Skepsis gegenüber Ärzten und sonstigem medizinischen Personal angebracht ist. Man bekommt die deutlich bessere Behandlung, wenn man sich selbst informiert und seinen Arzt dann gezielt auf bestimmte Dinge anspricht. Man kann denen keineswegs blind vertrauen. Dir jetzt alles zu schildern, was ich in verschiedenen Behandlungen unstimmig fand, würde zu weit führen. Schließlich noch: Krankenhäuser werden betriebswirtschaftlich geführt. Und da geht es eben schon oft darum, Geburten zu beschleunigen, weil man knappes Personal und folglich wenig Zeit hat. In den meisten Fällen geht das wie in den von mir geschilderten Beispielen harmlos aus. In den schlimmen Fällen entsteht dagegen plötzlich eine Panik, weil irgendwas schief gegangen ist, das man dann schnell noch retten muss. Und natürlich gibt es auch echte Notfälle, für die das KH überhaupt nichts kann. Aber die sind eher selten. Du schreibst "früher sind die Mütter wie die Fliegen bei Geburten gestorben". Das stimmt absolut nicht. Klar gab es eine gewisse Sterblichkeit, so hoch war die aber auch wieder nicht. In besseren Kreisen gab es noch das Kindbettfieber, was häufig dadurch verursacht wurde, dass die Frauen nach der Geburt wochenlang liegen sollten. Wenn Du Dir heute Entwicklungsländer anschaust, ist die Müttersterblichkeit (nur auf die Geburt bezogen) auch nicht so dramatisch - zumindest bei unbeschnittenen Frauen.


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Hallo, das schlimme ist, ich habe vorher ein Gespräch(Geburtsplanung) mit den Ärtzten geführt. Auch als ich zur Geburt ins KH kam habe ich mit der Hebamme vereinbart alles so sanft wie möglich zu machen. Ich denke auch wenn die Hebamme mehr Entscheidungsgwalt gehabt hätte, wäre mein Damm masiert worden ich hätte Kügelchen bekommen und ein Gel was den Muttermund weich macht. Leider hatte sie diese möglichkeit nicht mehr weil die Ärztin angeordnet hatte die Blase zu öffnen und die Sonde anzulegen. Ich will nicht sagen das alle Geburten schlimm sind. Mein erstes Kind kamm völlig normal zur Welt. Da wurde ich auch geschnitten aber der Ablauf war ein anderer und ich hab mich nicht gesehen,weil mir mein Kind auf den Bauch gelegt wurde. Ich habe kaum registriert dass ich genäht wurde. Ich war auf Wolke 7. Mit dieser Einstellung bin auch jetzt wieder ins KH gegangen und wurde eiskalt erwischt. Damit habe ich zu kämpfen. LG Mel


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die ärztin hat angeordnet???? in der klinik, wo ich mittlerweile schon fast stammkundin bin, wird ganz klar vermittelt, dass die hebamme das sagen hat. sie ist der profi. der arzt ist ja eigentlich nicht mal nötig, wird auch erst zum entscheidenen punkt gerufen. bei geburt nr2 kam die ärztin tatsächlich erst danach. lg


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Hallo suki, ja die Ärztin hat angeordnet. Sie war auf einmal im Kreißsaal und die Hebamme hat nichts dazu gesagt. Ich hab später erfahren dass sie noch nicht so lange in der Klinik arbeitet. Vielleichthat sie sich deswegen überstimmen lassen. Bei der Geburt meines ersten war es auch so, dass die Hebamme das Sagen hatte. Erst als die Herztöne immer dünner wurden holte sie den Arzt. Sie überlegten dann beide ob K-schnitt oder nicht und entschieden sich dagegen weil die Geburt gut voran ging. Da hatte ich auch einen Schnitt bekommen aber relativ klein ca. 3cm. Ich war aber abgelenkt weil ich gleich mein Kind bekam. Ich hab nicht mal das Nähen gemerkt. LG Mel