Elternforum Entwicklung im 1. Lebensjahr

Erreger Anti-E

Erreger Anti-E

Mitglied inaktiv

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Hallo ich gehöre gar nicht in diesem Forum, aber hoffe, dass ihr mir da eher weiterhelfen könnt. Ich bin in der 10. Woche schwanger (9+2) und heute hat mir mein FA gesagt, dass in meinem Blut ein Erreger namens Anti-E entdeckt wurde. Hatte das jemand von euch auch? Muss ich mir jetzt Sorgen machen? Kann mir jemand mehr darüber berichten? Ich wäre für jede Information dankbar!!!! Grüße


Mitglied inaktiv

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Hier mal was ich dazu gefunden hab. Letzter Absatz ist für Dich wichtig, da steht, dass Anti-E nur sehr selten zu Problemen in der SS führt. KURZINFO: Hat man im Antikörpersuchtest Antikörper gegen rote Blutkörperchen (Erythrozyten) gefunden, müssen diese Antikörper identifiziert werden. Um Antikörper in der Blutflüssigkeit eines Patienten zu identifizieren, mischt man sein Blut zu den roten Blutkörperchen von z.B. 12 verschiedenen Menschen, deren Blutkörperchenantigene vorher ganz genau bestimmt wurden. Hat der Patient einen Antikörper, wird er mit den roten Blutkörperchen mancher dieser 12 Menschen reagieren. Aus dem Muster (nämlich mit welchen Blutkörperchen er reagiert hat und mit welchen nicht) kann man dann erkennen, welchen Antikörper der Patient hat. Ein Beispiel macht dies vielleicht klarer: Patient hat einen Anti-E Antikörper. Dann wird er mit den Blutkörperchen aller E-positiven Menschen reagieren. Man weiß aber, welches unter den 12 Test-Bluten E-positiv ist. Reagiert die Blutflüssigkeit des Patienten genau mit jenen Bluten, dann schließt man auf ein Anti-E. REFERENZBEREICH: Normalerweise hat man (außer im AB0-System) keine anti-erythrozytären Antikörper im Blut. ERGEBNIS "Antikörper identifiziert": Es konnte ein Antikörper identifiziert werden, der gegen ein bestimmtes Antigen der roten Blutkörperchen gerichtet ist. Beispiele: Anti-D, anti-C, anti-c, anti-E, anti-e, anti-K, anti-M, anti-N, anti-S, anti-s, anti-P, anti-Lua (Lutheran), anti-Lub (Lutheran), anti-Lea (Lewis), anti-Leb (Lewis), anti-Fya (Duffy), anti-Fyb (Duffy), anti-Jka (Kidd), anti-Jkb (Kidd) Bedeutung Einen Krankheitswert für sich hat ein Antikörper gegen fremde rote Blutkörperchen nicht. Im Gegenteil, die Bildung eines solchen Antikörpers ist eine Leistung unseres Immunsystems. Aber: a) Bei Bluttransfusionen muss man auf Antikörper achten: man darf nur Blutkörperchen transfundieren, die das entsprechende Antigen nicht besitzen. Hat jemand also z.B ein Anti-K im Serum, sucht man Blutkonserven, die K-negativ sind. Diese sind für den Empfänger verträglich. Meist ist es nicht schwierig, verträgliche Konserven zu finden. Hat jemand aber mehrere Antikörper und vielleicht noch eine seltene Blutgruppe (z.B. AB-negativ), dann kann es manchmal schwierig werden. b) Manche Antikörper (z.B.: Anti-D) können während einer Schwangerschaft in das Blut des Kindes gelangen. Haben die roten Blutkörperchen des Kindes das Merkmal, gegen das der Antikörper gerichtet ist, dann kann der Antikörper zur Zerstörung von roten Blutkörperchen des Kindes führen. Passiert dies in größerem Ausmaß, entsteht dadurch noch im Mutterleib der sog. Morbus Hämolyticus Fetalis oder beim Neugeborenen der Morbus Hämolyticus Neonatorum (MHN). Regelmäßige Untersuchungen während der Schwangerschaft und spezielle Behandlungen haben dazu geführt, dass schwere Fälle heute glücklicherweise sehr selten geworden sind. Zum MHN können insbesondere anti-D Antikörper bei Rhesus-Faktor-negativen Müttern oder Anti-c (sprich "Anti-klein-c") Antikörper führen. Andere Antikörper (z.B. Anti-E, Anti-C, immun-anti-A, immun-anti-B, anti-K [Kell] und Anti-anti-Fya/Fyb [Duffy]) führen seltener zu einem MHN, der dann auch meist milder verläuft. Liebe Grüße, Susy


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Hallo! Mein AK-Suchtest war auch positiv bei meiner 2.Schwangerschaft, allerdings auf den CW-Faktor. Dh. ich bin selbst was meine Blutgruppe betrifft CW-negativ, meine erste Tochter ist CW-Positiv und nach der Geburt habe ich Antikörper gegen den CW-Faktor entwickelt. Meine Zweite hat dann bei der Geburt eben diese Antikörper von mir mitgekriegt und war 12 Stunden nach der Geburt quietschegelb. Sie entwickelte einen Morbus hämolyticus neonatorum und die Billiwerte waren extrem hoch. Sie musste drei Tage auf die Kinderintensiv zum Sonnen in den Inkubator. Eigentlich wollte ich ambulant entbinden, aber damit wurde das nichts. Ich finde es schonmal gut, daß deinem FA der Bluttest auffällt, meine FÄ ging da lässig drüber weg und hat nicht weiter nachgeforscht. Man könnte das Blut des Vaters untersuchen, ob er auch E-negativ ist, denn dann ist das Kind auch negativ.......nur sone Idee. Schlecht ging es meiner kleinen nie, sie hat die Wärme im Inkubator genossen, denk ich mal, und das Billi hat sie etwas ramdösig gemacht. Achja, wenn der Wert sehr hoch ist und von alleine nicht abfällt wird eine Austauschtransfusion vorgenommen - blieb uns zum Glück erspart. Wünsch Euch alles Gute! LG Lora


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Bin so dankbar für die Antworten!!!! Dann mach ich mir jetzt erst einmal gar keine Gedanken mehr drüber (soweit es natürlich geht) und lass einfach 4-wöchentlich meine Blutwerte checken. Jetzt kann ich nur noch hoffen und beten, dass alles gut verläuft. Vielen Dank! LG