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Wochenbettdepression

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Wochenbettdepression

Lucyinthesky21

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Hallo ihr Lieben, bei meinem letzten Beitrag habe ich hier um Erfahrungen gebeten zum Thema kein Glück als Mutter zu empfinden. Ich bekam viele Antworten, in denen mir gesagt wurde, dass ich evtl. an Wochenbettdepressionen leide. Meine Hausärztin hat dies heute auch bestätigt und mich an meine Frauenärztin verwiesen. Ich hoffe, ich bekomme schnell Hilfe. Ich bin echt verzweifelt und habe folgende Symptome: - Stimmungsschwankungen - Angst, meine Kleine (fast 6 Wochen) nicht Lieben zu können - Hoffnungslosigkeit - Schlafstörungen - Angst mit meiner Kleinen alleine zu sein. Ich habe so Angst, dass das nie wieder weg geht. Dabei will ich doch die Zeit mit ihr genießen und sie lieb haben. Es macht mich alles so fertig. Hatte das jemand schonmal von euch? Wann wird man diese Gefühle wieder los? Oder bleiben sie für immer? Lieben Dank vorab!


Philo

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Ich hatte vor 15 Jahren eine mittelgradige Depression, mittlerweile aber wieder komplett genesen. Alles Liebe Dir und ich hoffe, Du bekommst schnell Hilfe.


Regina87

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Such dir parallel einen Therapeuten, am besten jemand mit Schwerpunkt Tiefenpsychologie. Zusätzlich kannst du auch noch unter https://schatten-und-licht.de/links/ schauen, ob da was in deiner Nähe dabei ist. Ja, wenn du Hilfe bekommst, gehen diese Gefühle wieder vorbei und du schaffst es, die Zeit mit deinem Kind zu genießen. Wie lange es dauert, ist sehr individuell. Bei mir waren es gute 6 Monate, aber auch heute noch, 2 einhalb Jahre später, muss ich immer noch an mir "arbeiten". Aber es wird besser, glaube mir! Du kommst, mit Hilfe, aus diesem Tunnel wieder raus. Ich wünsche euch alles Gute


mausebär2011

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Ich möchte hier jetzt nicht so sehr ins Detail gehen. Aber beim großen litt ich unter sehr starken Depressionen. Wirklich richtig heftig, Ich hatte mir damals keine Hilfe gesucht. Das war mein Fehler. Als ich Hilfe bekam ging es mir schnell viel besser. Deshalb rate ich immer dringend dazu sich schnellstmöglich Hilfe zu suchen. Das du zum Arzt bist, ist schonmal der erste Schritt! Das ist auch wichtig für eine evtl weitere Schwangerschaft. Ich stand bei meiner zweiten deshalb unter strengerer Beobachtung.


CGN1984

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Ich war zum Glück nicht selbst betroffen, kenne es aber aus meinem Umfeld. Das kann sich schnell von alleine wieder geben, es kann aber auch ernsthafte und längere Auseinandersetzung damit bedeuten. Und da man jetzt (und vor allem ein Laie in einem Forum) nicht sagen kann, wie es bei dir sein wird, ist der Weg zum Arzt und zum Therapeuten auf jeden Fall richtig und wichtig. Aus der Erfahrung einer "normalen" Depression möchte ich dir aber sagen: Es ist weder deine Schuld, noch die deines Babys. Überhaupt niemand hat Schuld! Es ist einfach nur ein nicht optimales Zusammenspiel von Stoffen in deinem Körper, vielleicht auch unter dem Einfluss der äußeren Umstände. Das bekommst du wieder in den Griff und dann kannst du das Glück, was die Hormone dir gerade verwehren bestimmt auch genießen. Alles Gute!


Lena0105

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Hallo, es ist gut, dass du jetzt Gewissheit hast. Mir hat es schon geholfen zu wissen, dass ich "etwas" habe und es sich somit verbessern kann. Ich war übrigens ein paar Monate lang bei einer Therapeutin. Das hat sehr geholfen. Und ich kann dich beruhigen. Es wird besser werden!! Nicht sofort aber Schritt für Schritt. Auch wenn es schwer fällt: Versuch dir keinen Druck zu machen, dass es ganz schnell besser werden muss oder du sofort starke Gefühle deinem Kind gegenüber haben musst. Aus einer Wochenbettdepression raus zu kommen braucht einfach Zeit. Achte gut auf dich und deine Bedürfnisse. Hol dir Unterstützung durch Partner, Freunde, Familie, so dass du auch Zeit für dich hast. Es ist definitiv bei jedem anders. Bei uns wurde es nach dem ersten heftigen Babyjahr deutlich besser. Meine Tochter (jetzt 20 Monate alt) liebe ich sehr und ich habe mich an das Mutter-sein gewöhnt. Viele Kraft für dich!


SunnyGirl!75

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Antwort auf Beitrag von Lena0105

Hallo, ich war auch davon betroffen... Nicht direkt nach der Geburt, aber nach ca 3 1/2 Monaten, wahrscheinlich ausgelöst dadurch das ich kurz nach der Geburt meiner Tochter schon in eine fremde Stadt in ein halbfertiges Haus gezogen bin, wo ich niemanden kannte. Mein Mann war fast den ganzen Tag beruflich unterwegs und mir ist die Decke auf den Kopf gefallen. Mit meiner Tochter konnte ich plötzlich nichts mehr anfangen und keine Liebe zurück geben. Sie lag zB zufrieden vor mir und ich, ich konnte sie nichtmals anlächeln... Mir gings dann nur "einigermaßen" gut wenn ich mit ihr im Kinderwagen unterwegs war und wollte dann am liebsten gar nicht mehr nachhause gehen... Ich habe es leider so lange rausgezögert bis es wirklich nicht mehr ging, das war ein großer Fehler. Bei mir wurde es nämlich schon zu einer Psychose und ich musste stationär gehen,. Alleine... Mein Mann hat mich regelmäßig mit meiner Tochter besucht und während er arbeiten ging, wohnte unsre Kleine bei meinen Schwiegereltern. Als es mir besser ging haben wir uns bemüht, das ich in eine Mutter-Kind Einrichtung komme, wo ich mit meiner Tochter zusammen therapiert wurde, (mit Kinderbetreuung bei Einzelterminen) Vor allem damit ich wieder Zugang zu meiner Tochter finde. So nun ist meine Tochter schon 7 und wir haben ein sehr inniges Verhältnis. Ich liebe sie heiß und innig! Kann mir gar nicht mehr vorstellen das es mal nicht so war! (Die Wohn- und Lebenssituation ist natürlich auch viel besser als am Anfang!) Also da kannst du echt stolz drauf sein es selbst erkannt zu haben und du dir schnellstmöglich Hilfe gesucht hast!!


Betii

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Hallo unsere kleine ist jetzt 8½ monate alt und ich hatte nach der Geburt die selben Symptome. Bei mir war es nach ca.2Monaten komplett weg. Ich muss aber auch sagen das ich unbedingt meine Mutter bei mir haben wollte, nur genau da wo die kleine auf die welt kam war hoch coronazeit und da durften meine Eltern nicht zu mir in Ausland. Sobald das aber im juli dann passiert ist ging es mir plötzlich wieder ganz gut. Aber ich finde es super das du dir hilfe suchst. Nicht jeder ist gleich. Und die wirst sehen ganz bald wirst du dich auf die spannende Zeit mit deinem Baby freuen. Alles Gute


kattta

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Depression ist behandelbar. Dir wird es besser gehen. Toll, daß du den ersten Schritt gemacht hats. Glaube mir, jetzt kann es aufwärts gehen. Du wirst diese Gefühle wieder los werden. Suche dir begleitend eine Therapeutin...


3wildehühner

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

1. Ich finde es ganz toll, dass du den Mut hattest, dich deiner Hausärztin anzuvertrauen! 2. Du hast früh gehandelt! Die Chancen auf vollkommene Genesung sind sehr gut! 3. Wende dich an „Schatten und Licht e.V.“ Dort findest du viele Informationen und Tipps und auch Kliniklisten und Bücherlisten. Du kannst auch mit sehr erfahrenen Menschen bezüglich dieses Themas auf verschiedenen Wegen kommunizieren. 4. Ich wünsche dir alles Gute und dass diese Episode bald überwunden ist!


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Ich hatte keine Wochenbettdepression, aber in einer anderen Lebensphase hormonell bedingte Depression. Die (fehlenden) Gefühle bleiben zum Glück nicht, die Wahrscheinlichkeit, dass du irgendwann nochmal in so ein Tief fällst, ist auch eher gering (weil ja klar bedingt durchs Wochenbett). Wichtig ist eine gute Behandlung.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Lucyinthesky21

Hallo Bei den Wochendepressioben handelt es sich um eine ganz besondere Form der Depressionen die in der Regel gut zu behandeln sind und auch meist irgendwann wieder geheilt sind. Unser Körper ist halt präziser wie ein Schweizer Uhrwerk und wenn eine Kleinigkeit aus dem Gleichgewicht ist dann kann so einiges durcheinander gehen,und was noch gemeiner ist sind eben die Hormone,wir haben in der Schwangerschaft meist einen Überfluss an Glückshormonen,nach der Geburt sind sie weg und wir gehen in "kalten Entzug" ,fast alle Frauen haben die typischen Heultage,bei anderen setzt die Depression leider ein. Zum Glück ist es aber wirklich gut Therapierbar,wie lange es aber dauert das ist unterschiedlich,ich finde eine PsychoTherapie begleitend zu den Medikamenten immer Sinnvoll,wenn du soweit bist das die Medikamente reduziert werden können fängt die dich ab und "bügelt" Defizite die dann noch vorhanden sind häufig aus. Je nach Therapie Ansatz kann es schon nach 2-3 Monaten deutlich besser werden,ich kenne Frauen die waren schon nach ca 6 Monaten soweit dass sie die Medikamente absetzen konnten,bei anderen waren es an die 2 Jahre,aber das heißt nicht dass dieses Gedankenkarussell die ganzen zwei Jahre sie so gequält hat,sondern es hat einfach nur bis zur Stabilität so lange gedauert.