Elternforum Rund ums Baby

Wie wird es nur weitergehen...?

Anzeige kindersitze von thule
Wie wird es nur weitergehen...?

Soraya14

Beitrag melden

Hallo, ich würde mich mal wieder über ein paar Tipps und Erfahrungen freuen, denn so langsam gehe ich wirklich auf dem Zahnfleisch und habe Angst davor, wie es weitergehen soll. Meine Maus ist jetzt 1 Jahr, ein ganz liebes, fröhliches, entspanntes und zufriedenes Kind. Ich habe immer versucht, ihre Bedürfnisse zu erfüllen. Vor allem ihr Schlafverhalten hat mich ganz schön auf Trab gehalten. Von Anfang an schläft sie nie länger als 2 Stunden am Stück und das sind schon die "guten" Nächte. Sie wird immer einschlafgestillt und braucht die Brust natürlich auch nachts. Nun habe ich mich viel belesen und weiß, dass das normal ist und ich die Situation so annehmen sollte, wie sie ist. Das habe ich getan und mich quasi damit arrangiert. Papa ist auf die Couch gezogen, Mäuschen schläft bei mir im Bett, so funktioniert es halbwegs für uns alle. Und wenn es mal zu hart wird für mich, habe ich ja immer noch die Option, mich tagsüber mit hinzulegen. Nun muss ich aber bald wieder arbeiten, sprich in einem Monat, und habe keine Ahnung, wie das in der derzeitigen Situation schaffen soll. Wie soll ich so übermüdet nur den Arbeitsalltag durchstehen? Ich bin Erzieherin und muss im Job wirklich geistig und körperlich fit sein. Ich habe immer gedacht, dass mit dem Schlafen wird sich mit der Zeit schon von selbst geben. Aber so langsam kommen mir da echt Zweifel. Und dann liest man viel von Kindern, bei denen das Jahre (!) gedauert hat. Das macht so mutlos. Ich möchte meiner Maus wirklich geben, was sie braucht, aber ich kann doch deshalb nicht meinen Job aufs Spiel setzen. Dann kommt noch der Druck von außen dazu, die tollen Tipps von Verwandten und Bekannten. "Laß sie schreien und verwöhn sie nicht so." Selbst mein Partner äußert nach den gut gemeinten Tipps seiner Mutter sowas. Wenn ich sie nicht schreien lasse und nicht durchgreife, dann brauch ich doch auch nicht Rumjammern. Das setzt mich alles momentan total unter Druck. Er hat jetzt noch 2 Monate Elternzeit und hat schon angekündigt, wenn ich arbeiten bin und er mit ihr alleine ist, legt er sie zum Mittagsschlaf in ihr Bett und verlässt das Zimmer. Und ich habe mittlerweile Alpträume deshalb... Er ist sonst sehr liebevoll und ich trau ihm sowas eigentlich gar nicht zu. Aber ich weiß ja nicht, inwieweit er sich beeinflussen lässt. Hach, lange Rede, kurzer Sinn. Ich habe dieses Jahr wirklich alles gegeben und nun habe ich enormen Druck und bekomme immer wieder suggeriert, alles falsch gemacht zu haben. Es ist mein erstes Kind und eigentlich bin ich auch stolz drauf, wie das bisher hinbekommen habe. Sehe aber eben auch nur ich so. Wie sind eure Erfahrungen? Wie schafft man Arbeitstag und anstrengende Nächte? Muss ich wirklich "härter" werden? Sorry, für den langen Text, aber ich glaube, das musste jetzt alles mal raus. Liebe Grüße...


Kinderland

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Kurz gesagt--kind aus dem Ehebett ins eigene und es sollte lernen, alleine zu schlafen. Wird aber eine Weile dauern.


mellomania

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kinderland

aber ansonsten is gut oder? in vier wochen sicherlich NICHT. sie macht alles richtig! jedes kind schläft irgendwann alleine ein. bei uns hat es auch lange gedauert aber so what? das sind kinder, die auf mich als mutter angewiesen sind, dann gebe ich ihnen was sie brauchen. und wenn es jetzt so einigermaßen klappt, dass das kind bei der mutter schläft, soll sie es raustun und von vorne anfangen? kann ich jetzt nich soooo nachvollziehen. einfach so lassen. wieviele stunden arbeitest du denn dann ? vollzeit?


Soraya14

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kinderland

Auf "Kinderland" geh ich gar nicht ein. Habe von der Dame hier schon einiges gelesen und weiß, dass ich auf sie nichts geben brauche... Eigentlich arbeite ich Vollzeit. Habe aber mit meinem AG gesprochen und beantragt, dass ich auf 30 Stunden runtergehe. Wird dann finanziell zwar etwas hart, ist aber vielleicht eher zu schaffen, habe ich gedacht.


mellomania

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

hast die elternzeit aber weiterlaufen und während dieser 30h oder? hoffentlich, sonst hast du keinen kündigungsschutz mehr und dein alter vertrag is weg....


Soraya14

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Kinderland

Nein, Elternzeit ist dann zuende. Ich habe dann generell einen neuen Vertrag. Ist aber okay, ich habe mir das durchgerechnet, wird schon funktionieren. Aber danke für den Hinweis! Gekündigt kann ich zum Glück nicht so schnell werden. Bin im öffentlichen Dienst und Erzieher sind Mangelware... Mein AG ist auch sehr kulant. Zum Glück!


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von mellomania

Die hat doch den Beitrag niemals zuende gelesen. Aber hauptsache wieder ihren Senf dazugeben, armes Würstchen


u_hoernchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

... und dann lass Dich aufmuntern. Das überlebenswichtige Mütter-Mantra "alles nur eine Phase" trifft ja auch auf Deine Maus zu... Meine Jungs waren genauso schlimm, und ich habe schon deutlich früher wieder angefangen zu arbeiten. Irgendwie ging das. Ganz wichtig: wie stillst Du? stillst Du im Liegen? falls nicht, fange das unbedingt an, denn dann kannst du schon halb weiterschlafen, während Madame noch trinkt. Und dann würde ich tatsächlich mal den nächsten Urlaub nutzen, damit Dein Mann die Nachtschicht übernimmt. Das werden harte Nächte, aber nur so konnte ich auch meine Jungs mit über einem Jahr davon überzeugen, dass sie nachts mal durchschlafen könnten... Ulrike


Soraya14

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von u_hoernchen

Danke dir! Ja, ich stille im Liegen. Sonst hätte ich das bestimmt gar nicht so lange durchgehalten. Nur manche Nächte sind besonders schlimm, da geht das dann im halbe-Stunden-Takt. Man will grade wieder einschlafen, schon meldet sie sich wieder. Das mit meinem Mann ist eine gute Idee, das werde ich mal ansprechen. Aber was ist, wenn sie partout an die Brust will, wenn sie Durst hat...? Kann er ihr dann auch Tee anbieten?


mellomania

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

wenn du im liegen stillst, kannst du es so machen wie ich. nämlich einfach nix. mein sohn kam einfach her, hat angedockt, getrunken und weitergeschlafen ich habe das gar nicht gemerkt. hab mich dann die nacht später auf die andre seite gelegt, damit er nicht eine brust bevorzugt. wenn du tee anbieten möchtest, hast du nachts heckmeck, mit richten etcpp. wenn du oben ohne schläftst, findet sie die brust alleine. ich wünsche dir alles gute und du machst das genau richtig! lass dir nix einreden. diese bindung wird imme da sein und das ist das, worauf es ankommt. ich hoffe, dass du es schaffst, arbeiten zu gehen. wieviele stunden sollen es denn sein?


keks79

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Hast Du ihr mal eine Flasche Milch angeboten? So war es kurz vor dem ersten Geburtstag bei uns. Sie brauchten nachts plötzlich wieder öfters die Brust. Irgendwann war ich so entnervt, dass ich ihnen nachts Milch aus der Flasche gegeben habe. Die Kinder haben die Flasche komplett leer getrunken und den Rest der Nacht durchgeschlafen und brauchten nachts schnell keine Nahrung mehr. Wenn euch das Modell Familienbett zusagt, kauft euch ein größeres Bett, denn auch Kinder im Kitaalter schlafen noch gerne bei Mama und Papa, besonders bei Krankheit oder Alpträumen.


VerenaSch

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Bei uns wurden die Nächte mit Wasser oder Tee noch unentspannter. Kind hatte noch öfter durst, wahrscheinlich da das ja nicht sättigt und ich musste öfter die Windel sechseln. Ich hatte mich übrigens auch bequatschen lassen „du musst ihm abgewöhnen nachts hunger zu haben“. Hat nicht funktioniert und Ende vom Lied war, dass ich nicht mehr genug Milch hatte nach dem ganzen hin und her.


Clumsi

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Du scheinst das doch super zu machen! Ich würde mir nicht zu viele Sorgen um die Zukunft machen. Du wirst wahrscheinlich ab und an völlig erledigt zur Arbeit kommen, so ist es zumindest bei mir, aber die Freude an Kind und auch an der Arbeit lässt einen dann ja doch über sich hinaus wachsen. Ich stille auch noch nachts. Bisher ist das ok für mich. Den Mann die Schichten (liebevoll) übernehmen zu lassen, halte ich aber für einen guten Ratschlag. Nie würde ich allerdings das Weinen meines Kindes ignorieren!


Mijou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Ich weiß, die ersten zwei Jahre mit den Kindern sind irre anstrengend. Meine waren auch so, sie schliefen maximal 2 Stunden am Stück. Trotzdem bin ich im Nachhinein unheimlich stolz darauf, dass ich sie niemals habe schreien lassen. Man muss immer bedenken, dass die Autoren, die das Schreienlassen nach Stoppuhr oder ähnliche Methoden propagieren, in erster Linie Geld verdienen wollen. Nichts verkauft sich so gut an müde Eltern, wie das Versprechen ruhiger Nächte! Hier geht es nicht ums Kind, sondern um den Profit. Nicht, was für das Kind das Beste ist, ist entscheidend - sondern es geht darum, was für die Autoren und die Eltern das Beste und Angenehmste ist. Es sind sich fast alle Entwicklungspsychologen darin einig, dass Kinder nachts nicht so oft kommen, um ihre Eltern zu plagen, sondern weil sie das Bedürfnis nach Nähe, Trost, Sicherheit, Wärme und Nahrung haben. Dieses Urbedürfnis muss erfüllt werden, wenn das Kind sich geborgen fühlen soll. Wenn Du wieder arbeiten gehen musst, würde ich auf eine halbe Stelle gehen. 30 Stunden erscheinen mir noch zuviel. Ich würde lieber stärkere finanzielle Einbußen hinnehmen, als am Stock zu gehen oder das Kind schreien zu lassen. Welches Geld der Welt wäre das wert...? Was das Füttern angeht: Dein Mann sollte nicht Tee, sondern Folgemilch anbieten, von Tee wird ein hungriges Kind nicht satt. Das Fläschchengeben - falls Deine Maus das noch nicht kennt - müsst Ihr am besten frühzeitig üben, Stillkinder mögen oft die Flasche anfangs nicht. LG


Chrunchy

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Ohne die Antworten gelesen zu haben, hier meine Meinung : Das ist das Drama sn unserer heutigen Gesellschaft. Mama muss arbeiten, Kind muss funktionieren. Was "normal " ist, wird für unnormal erklärt, so auch das Schlafen der Babys bzw kleiner Kinder. Wer schläft schon gerne alleine? Keiner und ganz bestimmt keine Kinder!!! Du hast alles gegeben und deine Maus wird die dafür nur dankbar sein, du hast sie gestärkt ins Leben starten lassen! Nichts desto trotz muss sie sich jetzt einfach daran gewöhnen von der Brust zur Flasche überzugehen, vielleicht auch nur nachts für bestimmte Stunden damit du schlafen kannst. Du wirst das schon schaffen!


Bärenmama2016

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Du machst das genau richtig und du bist schon weit gekommen. Irgendwann wirst du stolz auf diese Zeit zurück blicken können. Ich habe auch einen "schwierigen Schläfer", den ich 14 Monate lang nachts gestillt habe. So ab dem 8. Lebensmonat kam er immer häufiger, und in manchen Nächten waren 2 Stunden Schlaf schon das höchste der Gefühle. Als er 12 Monate alt war bin ich wieder arbeiten gegangen. Das war hart, aber in Teilzeit (ca 30 h) machbar. Du machst dir ja keine Illusionen, das ist schon mal eine gute Voraussetzung. ;) Bei uns hat das Einführen einer nächtlichen Stillpause mit 14 Monaten eine große Wende gebracht. Wir hatten ein paar anstrengende Nächte, in denen ich meinen Sohn nicht eine Sekunde alleine gelassen habe. Mein Mann ist nicht Baby-Geschrei-stressresistent, deshalb hab ich das alleine gemacht. Und nach ca einer Woche wurde es besser. Jetzt ist der Kleine 19 Monate alt und es gibt weiterhin anstrengende Phasen und weniger anstrengende Phasen, aber es ist immer besser als es zu der Zeit war. Und nach extremen Nächten (was bisher 2 mal vorkam) habe ich mich halt einfach krank gemeldet, weil ich nicht arbeitsfähig war. Den Notfallplan kannst du dir ja auch erlauben. Wenn du auch überlegst ne Stillpause einzuführen kannst du nach der Gordon Methode googeln. Ich hab sie damals für uns abgewandelt. Alles Liebe dir!


Nevin0821

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Soraya ich habe meine Tochter bis 2,5 Jahren zum einschlafen gestillt. Jedes Kind ist anders, bei uns wurde es schlimmer sie wollte nur die Brust. Meine Hebamme hatte mir damals gesagt,, wenn sie im warmen kuscheligen Bett einschlafen und dann plötzlich aufwachen und merken dass sie auf dem kalten Boden liegen würde es ihnen auch nicht gefallen. Etwas merkwürdiges Beispiel aber so sollen die Kinder fühlen. Das heisst für euch Einschlaf Ritual ändern. Ich hatte abgestillt, vielleicht hast du die Möglichkeit abzupumpen und sie mit Flasche zu füttern (falls sie die Flasche nimmt). Ich wünsche dir viel Geduld.


Soraya14

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Soraya14

Ihr Lieben, vielen, vielen Dank für die Tipps, für die Kopfstreichler (irgendwie brauchte ich die gestern unbedingt... ) und vor allem für's Mut machen!!! Manchmal fühlt man sich ja doch sehr allein gelassen, vor allem wenn man sich echt Mühe gibt und dann vom Umfeld nur dafür kritisiert wird. Ja, das scheint wirklich ein gesellschaftliches Problem zu sein. Und niemand bereitet einen auf so etwas vor, das ist es ja. Ich bin auch mit ganz anderen Vorstellungen an die Sache rangegangen. Woher soll man das auch wissen. Und dann ist das Baby da und schläft nicht so schön wie in der Werbung im Fernsehen. Tja, und da erst hab ich angefangen, mich mit der Sache zu beschäftigen und viel zu lesen. Vor allem auch hier im Forum. Das hat mir im letzten Jahr immer wieder sehr geholfen und ich kann nur immer wieder sagen: DANKE!!! Ich hab ja öfter schon mal was gefragt und die Antworten waren immer hilfreich. Klar, manchmal kommt dann auch was, was man nicht so gerne hört, aber damit muss man umgehen können und gerade das kann ja manchmal auch hilfreich sein. Übrigens hat Madam letzte Nacht einmal 3 Stunden Schlafen am Stück geschafft. Soviel hatten wir noch nie. Habe beim Einschlafen mal die Brust weggelassen und sie nur ganz fest im Arm gehalten. Sie hat zwar erst ein bisschen gemeckert, nicht geweint, und ist dann recht schnell ganz entspannt eingeschlafen. Das werd ich jetzt abends mal so beibehalten und wenn das gut klappt auch auf mittags und eventuell nachts ausweiten. Und ich werde sie natürlich nie alleine schreien lassen! Fühle mich jetzt wirklich wieder bestärkt und bin entschlossen durchzuhalten! Liebe Grüße...