Elternforum Rund ums Baby

Wenn die Eltern (Großeltern) im Herzen alt werden?

Anzeige kindersitze von thule
Wenn die Eltern (Großeltern) im Herzen alt werden?

MamaTeaRex

Beitrag melden

Schönen Abend euch, Heute geht es bei mir um meine Eltern, vllt habt ihr Ratschläge für uns. Sie sind beide noch "jung" also Anfang 60 und körperlich bis auf Wehwehchen hier u da auch noch fit. Seit 1,5 Jahren ist mein Vater Rentner und meine Mutter arbeitet immer mal wieder als minijobberin seit ich klein bin. Am Anfang waren sie Begeisterung mit meiner Tochter riesig, nur haben wir den Besuch in der Coronaspitzenzeit eingeschränkt, was leider auf Unverständnis stoß. Sie wollen immer wieder helfen nur geht diese Hilfe auch nach einiger Gespräche iwie immer schief. Die beiden lesen Nachrichten falsch (dann seit ihr um 18 Uhr bei uns? Wir zu " dann seit ihr um 8 Uhr bei uns?") Auch am Telefon das selbe Spiel. Das meine ich nicht böse sondern langsam mache ich mir ernsthafte Sorgen. Termine und Absprachen werden vermehrt verdreht oder vergessen. Sie sind starke Überzeuger der alten Schule und lassen sich ungern auf Spiele ein die meine Tochter vorschlägt, sondern wollen sagen wo es lang geht. Das macht mein Kind unglücklich, was wiederum meine Eltern unglücklich macht.... Sie sind genervt von manchem Einladungen (Verwandte oder Nachbarn), wenn sie unterwegs sind dann ist im Nachgang alles iwie doof oder teuer. Mein Mann hat heute mit meinem Vater geratscht und er meinte, dass er iwie resigniert hat. Ich finde es ja iwie gut, dass sie sich Gedanken über Erbe und Vollmacht machen, aber so langsam. Soll ich es einfach hinnehmen? Gespräche mit den beiden sind echt schwierig und ich weiß nicht wie das klappen soll... Liebe Grüße


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Was wäre denn die Alternative zu " einfach hinnehmen"? Deine Eltern sind nicht mehr so dickhäutig und belastbar. Das Gedächtnis lässt nach. Sie werden sturer bzw. erstarren in ihren Ansichten. All das ist nicht ungewöhnlich. Sie müssen selber entscheiden, ob sie jetzt etwas für sich tun wollen oder ob sie den Alterungsprozess durch Passivität vorantreiben.


StiflersMom

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Gibt es eine Fragestellung? Meine Muttet ist 84 und lebt allein Alles nicht einfach, wenn Eltern älter werden.


Luisi388

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Puh, das Thema beschäftigt mich im Hinblick meiner Eltern auch gerade. Beide Anfang/Mitte 60 und gerade Rentner. Schon öfter wurden Nachrichten genau so falsch gelesen oder telefonisch anders verstanden. Inzwischen schreibe ich es nochmals ganz genau (also wie besprochen sehen wir uns dann am Samstag, den xx.xx. um 18 Uhr abends), das funktioniert. Mich stimmt eher traurig, dass sie sich einfach nicht die Zeit nehmen um uns besuchen zu kommen. Wir wohnen 3 Stunden voneinander entfernt und haben ein schönes Gästezimmer mit neuem und großen Bett mit gutem Lattenrost und Matratze (extra für meine Eltern angeschafft). Und sie kommen einfach nicht. Sie wollen, dass wir kommen. Das machen wir auch, aber so oft geht es nicht mehr. Arbeit, Kita, Haussanierung und Haushalt. Wenn wir das Wochenende über bei ihnen sind, haben wir nichts geschafft für die kommende Woche. Auch strengt sie das spielen mit unserer 2,5 jährigen Tochter sehr an. Ständig verziehen sie sich, wenn wir sie besuchen, in ein anderes Zimmer oder rauchen eine Zigarette oder trinken einen Kaffee. Meine Schwiegereltern sind über 70 und kommen mindestens alle 2 Wochen und spielen richtig schön mit unserer Tochter und klettern auch mal auf dem Spielplatz. Hatte es erst mit meinem Mann davon, dass ich das so schade finde, wieso meine Eltern nicht öfter kommen, obwohl sie Zeit und Möglichkeit dazu haben. Wenn sie hier sind, müssen sie auch nichts machen. Wir kümmern uns komplett um Essen, etc. Nur Zeit mit ihrer Enkelin verbringen. Also Tipps habe ich dir nicht, aber es geht mir ähnlich und frage mich, wie das in 10 Jahren aussehen soll.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Luisi388

Danke ^^ hab das gefühl du verstehst meine Situation. Das ist bei uns ähnlich, auch wenn sie näher dran wohnen. Ihr Zeitplan ist wohl sehr voll. Das mit dem "18 Uhr abends " werde ich mir abschauen ;). Ja ich bin die älteste und mein Papa meinte er weiß nicht ob er die Hochzeit meiner Geschwister (Max. 5 Jahre jünger) miterlebt. Frage mich auch schon was in 5 Jahren ist...


Luisi388

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Ich finde das so schade. Jetzt wäre doch die Zeit nochmal aufzuleben und etwas neues zu probieren. Ich habe meinen Eltern auch schon einiges vorgeschlagen, aber da kommt nichts an. Egal ob Ehrenamt, Hobby oder einen schönen gemeinsamen Ausflug. Meine Mutter erreiche ich noch eher, aber mein Vater der überlegt immer nur und das war es dann.


RoteRose

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Luisi388

Also drei Stunden zu fahren ist schon viel, kostet ja auch Sprit usw. Wie weit wohnen denn die Schwiegereltern von euch entfernt?


Luisi388

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von RoteRose

Meine Eltern haben keine Geldsorgen zum Glück, haben eine gute Rente. An den Spritkosten liegt es nicht. Drei Stunden sind natürlich zu lange um am gleichen Tag zu gehen, darum sind sie immer bei uns Willkommen zu übernachten. Wir haben ein schönes großes Gästezimmer, sehr hübsch und gemütlich eingerichtet, mit eigenem Fernseher, etc. Extra für meine Eltern. Meine Schwiegereltern wohnen eine Stunde entfernt und kommen uns immer für den Tag besuchen, also fahren abends wieder.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Naja ich denke meine Eltern haben gute Chancen 80 zu werden und ich fände es schade für die beiden wenn sie sich die nächsten 20 Jahre einigeln und iwann einfach einsam sterben. Ich dachte daran ihnen vllt n neues Hobby vorzuschlagen.


Pamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Vorschlagen kannst du es. Vielleicht begeistern sie sich und werden aktiv. Das wäre schön, vor allem für sie. Dass die alten Eltern vollkommen abschlaffen und nur noch wenig Lebensqualität haben, kenne ich sehr gut. Da passt das Bild der aktiven, junggebliebenen Senioren nicht, die im Ruhestand begeistert Zeit mit ihren geliebten Enkeln verbringen.


Aurum

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Das ist auch Charakter Sache, die kannst du nicht einfach ändern. Du musst dir als Tochter da auch nicht den Kopf zerbrechen mit was sie sich beschäftigen können, sie werden schon was finden, was ihnen gefällt. Du machst dir Gedanken, du bist natürlich ihr Kind, trotzdem, klingt vielleicht jetzt richtig schräg, aber sie leben ihr eigenes Leben ;) Manche Großeltern sind an Enkeln interessiert, manche nicht. Ich kenne beide Seiten. Auch mein Vater hat schon vor Jahren Mal gesagt, er versteht es bei manchen seiner Kollegen nicht, warum die sich nicht für die Enkel interessieren. Meine Eltern interessieren sich sehr für alle ihre Enkel (sind 4 Stück ), der Vater meines Mannes hat K2 bisher noch nie gesehen und das wird 2. Und K1 auch nur 3 Mal vielleicht. Und es ist nichts konkretes vorgefallen, er hat einfach nie Zeit, nimmt sich die Zeit nicht und wir wohnen keine 20 min auseinander. Das ist traurig. Ich kenn aber auch einige Freunde, da interessieren.sich die Großeltern null für die Enkel, andere wiederum sieht man dauernd mit den Enkeln spazieren laufen oder auf dem Dorffest oder oder oder... In dem Alter sind sie wie sie sind, man kann es nicht ändern. Alles liebe


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Aurum

Das mit dem eigenen Leben kann ich verstehen. Für mich ist das alles einfach neu und iwie ungewohnt. Meine Mutter beschwert sich bei mir wenn wir eine Woche keine Zeit hatten, dass sie meine Tochter sehen kann. Also das Interesse ist da, nur klappt es dann nicht. Vllt. Hab ich mich tatsächlich einfach nicht dran gewöhnt, dass sie zu den Rentnern gehören, die super aktiv sind.


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

...könnt ihr einen festen Oma-Opa-Tag einführen? Das gibt ihnen Struktur und dir Verlässlichkeit? Trini


Samira6

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Es ist nicht einfach, den eigenen Eltern beim Älterwerden zuzuschauen. Die Eltern sind der Notnagel, der im Hintergrund immer da ist. Aber irgendwann dreht sich das Ganze um. Dann bist du der Notnagel für deine Eltern. Und offenslchtlich seid ihr gerade an so einem Wendepunkt. Davon abgesehen gibt es Menschen, die keine Freude daran haben, mit kleinen Kindern zu spielen. Das musste ich auch lernen. Großeltern sind nicht dazu verpflichtet, sich auf ihre Enkel zu freuen und sich um sie zu kümmern. Als Tochter hast du keine andere Möglichkeit, als das zu akzeptieren.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Samira6

Ja, wahrscheinlich hast du da extrem recht. Mir ist jetzt schon klar, dass ich fürs Pflegen und Versorgen zuständig sein werde, da meine Geschwister das nicht können bzw nicht wollen. Das macht mir oft schwer Sorgen. Bald kommt Baby 2 und mit kleinen Kindern wird es ganz schön spannend das zu übernehmen...


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Warum machst du dir jetzt schon Sorgen dewegen? Sie sind doch erst Anfang 60. Meine sind Mitte 80 und brauchen noch keine Pflege und versorgen sich selbst... Für die Enkel intressiern sie sich allerdings auch, vielleicht hält ja auch das jung... Das erste Urenkelchen kommt auch bald zur Welt!


SunnyGirl!75

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von SunnyGirl!75

Also das Urenkelchen nicht von mir, meine Tochter ist noch keine 10... Ist von meinem ältesten Neffen (31).


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

„In dem Alter sind sie, wie sie sind.“ , schrieb oben jemand. Wieso fällt mir dazu sofort trotzig : in jedem Alter ist jeder, wie er ist. Vielleicht denken Eure Eltern über euch dasselbe: seit sie ein Kind haben, sind sie ganz anders. In dem Alter sind sie, wie sie sind. UNd auch unsere Kinder sind eben doch, wie sie sind…in dem Alter, in dem sie jetzt sind oder mal waren oder sein werd3n. Wenn das gesagt ist, so ist eben in der Tat jeder anders. Und so ein bißchen erinnern mich die Antworten an die postings der Mütter , die sich Sorgen um ihr Kind, den Einzelgänger, machen. Dann kommen viele Antworten in die richtige Richtung: Übertrage nicht deine Vorstellungen von Glück und einem sozial ausgefüllten Leben auf Dein kind. Wieso sollte das nun für erwachsene Menschen nicht mehr gelten? Ihr wünscht Euch Großeltern mit viel Zeit fürs Enkelkind , warum auch immer wünschen sich Eure Elterndas nicht. Das ust ihr Recht. Ich habe auch ein bißchen gebraucht einzusehen, daß meine Mutter viel weniger gemeinsame Zeit mit ihrer Enkelin brauchte, um glücklich zu sein und sie zu lieben…danach konnte ich sehen, daß sie sie durchaus genauso liebte wie die andere Großmutter. Mein Glück ist nicht das glück der anderen, weder meiner Kind noch das meiner Mutter . Nun kommt vielleicht der Einwand, man sorge sich doch, man fürchte den Verfall. DAS ist berechtigt, klingt jedoch eher seltener als die eigene Enttäuschung durch. Und ich würde mich bekreuzigen, wenn meine Töchter mir plötzlich dauernd erzählten, wie ich zu leben habe. Seid Ihr sicher, ihr macht Eure Aktivitätsvorschläge ohne Vorwurf , Enttäuschung und Druck? Geht ihr eher gleichberechtigt mit euren Eltern um oder doch schon belehrend, besserwissend und…enttäuscht, weil Eure Vorstellungen nicht angenommen werden? Abgesehen davon kann erhöhte Vergesslichkeit natürlich ein altersanzeichen sein oder gesundheitliche Probleme andeuten. Manchmal ist das Vitamin -B- oder D-Mangel 7und leicht zu beheben. Letztendlich sind Eltern erwachsene Menschen und selbst dafür verantwortlich, wie sie ihren Lebensabend verbringen. Sie könnten viel machen…sie können es auch lassen. Manche genießen es schließlich auch, nach einem ereignisreichen Leben endlich nur alle Viere zu strecken und den lieben Gott einen guten Mann sein zulassen…zumindest in der ersten Zeit. Und wenn man vorher kein Partylöwe war, wird man es mit 60 auch nicht. Macht Vorschläge, ladet, ein besucht, unternehmt zusammen. Auf Augenhöhe, gleichberechtigt, ohne anspruchsdenken. Und nehmt eure Eltern wie eure Kinder: sie sind, wie sie sind…wie wir auch.


Aurum

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Oh je das kam ganz falsch rüber, gemeint war "auch mit dem etwas mehr an Jahren die nun da sind, sind sie (die eigenen Eltern) wie sie sind (und auch schon vorher waren) und müssen/sollen sich nicht ändern (müssen)." Ich hoffe jetzt ist es etwas klarer :) Ich denke, jeder möchte später selber auch machen was er will wenn er alt ist... Ohne dass einem die eigene Erwachsenen Kinder etwas aufdrängen, weil sie finden man ist nicht aktiv genug. Das ist dann doch endlich die Zeit wo man wirklich machen kann was man selbst will (auch wenn manche halt enttäuscht sind).


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von DK-Ursel

Aktuell hab ich mich sehr zurück gehalten mit Ratschlägen. Erst wenn über etwas sehr geschimpft wurde. Und da glaube ich dann, dass meine Antwort nicht mehr unvoreingenommen waren... Sie wollen sich mehr bewegen und schwimmen gehen und schimpfen dann wie teuer das überall ist... den Gutschein fürs Schwimmbad haben sie leider seit 2 Jahren nicht eingelöst. Sie haben sich einen oldtimer zugelegt für Sonntagsfahrten und nach nun 4 Jahren (gut corona kann man vllt etwas abziehen) haben sie es wieder verkauft. Mein Vater war ein extremer partylöwe. Quasi nie allein u jetzt ist er von allen genervt und redet alle schlecht. Das ist ein riesen Sinneswandel der ca vor 6 Monaten angefangen hat. Er wirkt auf mich fast depressiv. Sein Wunsch war immer als Rentner dann alles Mögliche zu machen und nur daheim sitzen war sein Alptraum...


bea+Michelle

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Mein Gedanke dazu, Kommt er mit dem Rentner dasein nicht klar?


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

DAS kann natürlich sein, viele, vor allem Männer, vertragen den abrupten Übergang von Berufsleben zu rentnerdasein nur schlecht, weil sie nicht früh genug für ein soziales Leben neben der Arbeit gesorgt haben. Frauen sind da oft besser - aber leider auch nicht immer gut. Eine echte Depression kann jedoch nur medizinisch diagnostiziert und behandelt werden. Bei uns engagieren sich viele Rentner in den zahlreichen secondhand-läden,die es von kirche, Rote Kreuz etc. Gibt. Oder sie machen etwas in der sehr großen landesweiten Organisation für ältere Menschen, bis hin zum Vorstand. Vielleicht braucht dein Vater, brauchen deine Eltern Keine Hobbys wie Schwimmen und Chor oder sowas, wenngleich das auch richtig und wichtig, sondern Eine Aufgabe. Ich merke an mir selber, daß ich meine hobbyaktivtitäten nicht missen möchte, gleichzeitig aber auch froh bin, nicht immer nur die Nehmende zu sein, sondern auch gestalten und selbst verantwortlich für den Ablauf meiner Tätigkeit bin. Die Volkshochschulen suchen(hier) dauernd , für alles Mögliche, von kochen bis schreinern. Oder man läßt sich wirklich in einen Vorstand wählen, in der Kirche, im Dorf , … Gibt es evtl. die Möglichkeit, an das vorige Berufsleben stundenweise anzuknüpfen? Hobbys sind toll, füllen aber das Loch nicht unbedingt aus, das durch den Verlust von Verantwortung und daraus resultierend Wertschätzung entstanden ist. Vielleicht werden solche Anregungen (du, die brauchen da jemanden, der… wäre das nix für dich?) Eher akzeptiert als der fünfunddrölfste hobbyvorschlag?


Trini

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Ich habe das Altter auch fast erreicht, allerdings muss ich auch noch mindestens bis 67 arbeiten. Meine eigenen Eltern werden jetzt 85 - DA kann man sich dann langsam Sorgen machen, wie es weiter geht. Meine Mutter hat sich bis 2012 (da war sie 74) noch um ihre eigene Mutter gekümmert. Also, rede deine Eltern nicht älter als sie sind. Missverständnise kann man mit gezielten Rückfragen verhindern (da hast du schon gute Tipps bekommen). Dass deine Eltern die Entwicklung eurer Tochter verpasst haben, das habt ihr "verbockt". Und unterschiedliche Erzieheungsstikle /Umgangsweisen sind normal und es ist gut für Kinder, das kennenzulernen. Witzigerweise erinnert sich mein Großer (26) noch ganz genau an die Zeiten, die er mit den Großeltern verbracht hat (mehr mit meinen Schwiegereltern als mit meinen Eltern, weil sie einfach dichter dran waren). Meine SM konhte den Kindern manches geben, was für mich unangenehm war. Und so konnte ich ihre "Schrullen" tolerieren. Wie deine Eltern ihr Leben gestalten, ist in erster Linie ihr Ding. Mit meinen Eltern haben wir übrigens, als die Kinder klein waren, oft Urlaub am selben Ort gemacht, dort aber dann nur einige gemeinsame Unternehmungen geplant. Trini


Maxikid

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Hallo, Deine Eltern sind noch sehr Jung, meine Mutter ist auch erst 70 und meine Kinder sind aber schon fast 15 und 18. Sie hat sich nie wirklich um die beiden bemüht, meine Schwiegereltern aber noch weniger. Großeltern lieben ihre Enkel auch nicht immer automatisch. Meine Kinder merken dass und handeln dementsprechend. Man muss es akzptieren, wenn die Großeltern nicht wollen. Schade ist es aber trotzdem. LG maxikid


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Trini

Danke Trini. Das waren als Ü60 auch meine Gedanken. Normalerweise steht man in dem Alter noch voll im Arbeitsleben. Da sollte man Menschen nicht künstlich alt und senil reden. Die Eltern haben doch das Recht ihr Leben so zu gestalten, wie sie möchten. Ich finde es respektlos, wenn Kinder den Versuch unternehmen in die Lebensgestaltung ihrer Eltern rein zu reden. Mit knapp über 60 ist man dazu durchaus noch selbst in der Lage


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Ich lese aus Deiner Nachricht einerseits die Sorge um die Eltern (gerade um den Vater, der fast schon depressiv wirkt), wobei die mehr meckern als umsetzen, und die Unsicherheit bis Genervtheit, daß einerseits Enkelzeit gewollt wird, die aber andererseits nicht klappt. Vielleicht hat Dein Vater wirklich noch Schwierigkeiten, sich ans Rentner-Dasein zu gewöhnen. Das geht ja leider vielen so. Und es klingt so, daß es nicht an mangelnden Anregungen liegt (Gutschein, Oldtimer), sondern er seit sechs Monaten auch den Allerwertesten nicht mehr gut hochbekommt. Kann alles noch "normal" sein. Aber da Du selbst schon "Depression" erwähntest - mach Dich auch mal schlau, was eine "Männer-Depression" sein kann, denn die zeigt sich oft weniger durch Traurigkeit als durch Genervtheit usw. Sollte Dir da zu viel "bekannt vorkommen", such Dir Hilfe - um vielleicht Deinem Vater Anregungen zu geben, sich Hilfe zu suchen (aber ob er das will?), oder sonst, um Dir selbst Unterstützung zu holen; denn mitanzusehen, wie sich ein anderer keine Hilfe sucht, ist belastend. Geht Dein Vater immerhin manchmal zum Hausarzt, dann könntest Du den mal bitten, einen Blick auf Deinen Vater zu werfen und ein Gespräch zu suchen? Übrigens könnten Konzentrations- und Gedächtnisprobleme auch zu einer Depression passen - viele ältere Depressive glauben, sie würden dement (und eigentlich ist es nur die Depression und bessert sich auch wieder mit der Depression, was wirklich Depressive aber meist nicht für möglich halten). Das andere ist ja, wie Ihr zusammenfindet mit Deiner Tochter. Könnt Ihr einen festen Großeltern-Nachmittag einrichten? (Ihr wohnt in der Nähe, oder habe ich das jetzt verwechselt?) Dann hättet Ihr Regelmäßigkeit, das Wochenende frei... und sogar einen potentiellen Babysitter, gerade wenn jetzt ein zweites Kind kommt. Und ja, Deine Eltern und Deine Tochter müssen sich vermutlich noch ziemlich zusammenraufen. Du kannst natürlich immer mal vorsichtig positiv anmerken, wenn Deine Eltern auf Deine Tochter eingehen ("loben" :-)) anstatt nur Negatives zu bemerken... Du kannst selbst hin und wieder dezent Vorschläge machen... aber ich glaube, v.a. müssen die drei probieren, wie sie miteinander klarkommen. Und vielleicht mal anregen, ob Deine Eltern etwas mit anderen Großeltern und deren Enkelkind unternehmen könnten? Manchmal gibt es ja sogar Kurse, Freizeitaktivitäten, so etwas. VHS, Kirche, egal. Einfach denen ein paar Großeltern zeigen, von denen sie sich etwas abgucken können. Das geht viel besser als von Dir und Deiner Generation. :-) Könntest Du evtl. mit einem "Geschenk" an Großeltern und/oder Tochter einleiten.


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Übrigens hatte ich "Die Großeltern sind, wie sie sind" anders gelesen. Ja, Menschen werden mit dem Alter unflexibler, manche früher, manche später. Das trifft uns alle, wenn wir hoffentlich alt genug werden. Und das macht es für die Umwelt noch schwieriger anzusehen, wenn sie sich manches mit ihren Eigenarten selbst nicht leicht machen. Und es nicht mehr schaffen, das zu ändern. Das kann man schönreden... aber ich finde es gar nicht schön. Es tut mir im Herzen weh, wenn ich bei älteren Menschen erlebe, wie sie selbst ihrem Glück im Weg stehen... und es nicht mehr anders tun und denken können. Manche mehr, manche weniger. Aber Änderungen sind irgendwann kaum mehr möglich. Und schon vorher schwieriger als bei einem 40jährigen oder gar einem 20jährigen oder gar einem kleinen Kind. Das macht ältere Menschen nicht weniger wertvolle Zeitgenossen. Aber manchmal werden es unzufriedenere oder verzweifeltere Zeitgenossen, und das ist als Angehöriger schwer mitanzusehen. Respektvoll versuchen zu helfen kann man natürlich trotzdem immer. Aber auch lernen zu akzeptieren, daß manches nicht mehr gehen wird. Für mich ganz schwierig: Die Eltern irgendwann nicht mehr komplett als geistig fittes Gegenüber zu sehen... sondern Alterseigenarten zu "entschuldigen". Also nachlassende Fähigkeiten vor Augen zu haben und dementsprechend nicht mehr zu erwarten als das, was (jetzt noch) geht. Selbst wenn darüber nicht offen gesprochen wird/ werden "darf". (Mit Kindern kann man leichter sagen "das kannst du noch nicht" - wem mag man immer sagen "das kannst du nicht mehr?") Das eine Mal "muß" ein Termin wiederholt werden, das andere Mal nimmt es das Gegenüber krumm ("So alt bin ich ja wohl noch nicht!"). Das ist theoretisch zwar nichts anderes als in jedem anderen Lebensalter. Aber praktisch schon: Ich erlebe es bei vielen Leuten um mich her, daß wir gewohnt sind, daß Fähigkeiten allenfalls zunehmen... und man sich auf das, was immer ging, weiter verläßt... und nun lernen, daß das nicht mehr geht, ist nicht leicht. Der Spagat aus "Augenhöhe" und Im-Blick-Behalten nachlassender Fähigkeiten und schwieriger werdender Eigenarten, die das Gegenüber zT selbst nicht wahrhaben will. Ich lese MamaTeaRex' Anfrage so, daß hier evtl. dieser Prozeß begonnen hat... oder vielleicht auch nur vorübergehend läuft, weil die Eltern das Rentnerdasein noch nicht gut hinbekommen. Ja, schwierig. Und manchmal auch schmerzhaft, selbst wenn wir den Schmerz manchmal in Genervtsein verstecken.


MamaTeaRex

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

So, sorry ich war länger unterwegs. Ich kann leider nicht jeder/m einzeln antworten, aber danke dass ihr euch so viele Gedanken gemacht habt und mir so ausführlich schreibt. Mir macht bei beiden einfach diese kurze Zeit so sorgen. Von Urlaub fahren hier, Geburtstagsfeier mit 150 Leuten zu: "Das ist alles teuer" "Da brauch ich nicht hingehen, da rede ich eh mit keinem" Binnen 1-2 Jahren. Vllt ist das normal, aber das kann ich allein nicht beurteilen. Den gemeinsamen Tag mit Oma und Opa wollten wir bereits 3 mal einführen. Ganz ganz ganz Anfang. Da war dann meine Mama 3 Wochen hintereinander am selben Tag da. Dann hatte ich sie u4 und wir haben es verschoben, dann sie einen Termin und die Woche darauf hieß es dann "lass uns einfach immer spontan schauen". Das ganze so ähnlich dann noch 2 weiter male und dafür fehlte mir dann die emotionale Energie. Und natürlich war ich auch enttäuscht, wenn die Wohnung dann am Donnerstag vormittag geputzt werden muss und zum Beispiel unser Treffen deswegen nicht klappt. Meine Eltern wohnen je nach verkehrslage 20-40min mit dem Auto weg. Mein Papa war super engagiert in Vereinen und ein top Ehrenamtlicher. Jetzt nervt ihn das scheinbar alles an den alten hängen bleibt und kein junger mehr was machen will "Sind die alle faul, ich hab damals..." Iwie verständlich die Struktur hier ist schon recht verschoben, aber so ein extremer Hass? Und wenn jemand kommt, der was machen will, kann der es nicht so gut wie er und er macht es wieder selbst. Am meisten bereitet mir Sorge, dass er super gereizt ist und oft sagt "jaja alle immer auf mich"? Diesem Gedanken, dass die Welt Grund schlecht sei, den hatte er nie. Meine Tochter schickt Oma und Opa heim wenn sie nicht mag. Da kann ich dann sagen oder vorschlagen was ich möchte.. "Oma heimfahren" Bei gutem Wetter klappt der Spielplatz meist recht gut, da sind auch andere Kinder u meine ist zufrieden. Was ich genau verbockt haben soll, weiß ich nicht, denn mehr als "vielleicht will xy grade malen" oder "frag ruhig was sie machen will" hab ich nicht gesagt, denn schon bei Themen schlafen/essen/stillen muss erst eine fernsehshow ihnen zufällig sagen, dass ich es eigl nicht so verkehrt handhabe, es nur nicht einfach ist. Es ist nicht einfach, denn ich will sie nicht mit meiner Tochter überfordern, aber mir auch nicht anhören sie sehen sie zu wenig. Einen schönen Nachmittag euch und liebe Grüße!


rabe71

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Hast du denn all deine Bedenken und Beobachtungen mal in einem ruhigen! Gespräch angesprochen? Was sagen sie denn dazu?


auf der Reise

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von MamaTeaRex

Aus der Ferne und mit den Informationen aus zweiter Hand ist natürlich alles nur hypothetisch (!). Aber fast alles, was Du zur Verfassung Deines Vaters (evtl auch der Mutter?) beschreibst, *könnte* auch zu einer depressiven Störung, v.a. mit möglicher vorbestehender Persönlichkeitsstruktur, passen. Wie oben geschrieben: Mach Dich etwas schlau, sprich ggf. mit dem Hausarzt (oder einer neutralen Vertrauensperson Deines Vaters?)... und möglichst natürlich mit ihm selbst. Wenn es wirklich um etwas Depressives geht: Das ist gut behandelbar, mach ihm Mut, daß es sich lohnt für seine Lebensqualität. Alles Gute!