Elternforum Rund ums Baby

Vergleich früher und heute

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Vergleich früher und heute

Clumsi

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Hallo, also ich höre ständig von älteren Damen (70 plus), dass sie die Kinder zu bestimmten Uhrzeiten (,,von zwölf bis zwei", ,,ab sieben") ins Bett gelegt haben, kurz noch ein Lied und natürlich schliefen die dann. Von schreien lassen ist dabei selten die Rede. Alle Kinder schliefen demnach nach dem Plan der Eltern ruckizucki glücklich ein. Ich als Baby übrigens ebenso. Mein Einschlafstillen, phasenweise durchwachte Nächte und abstruse Schlafenszeiten (phasenweise von drei bis fünf Mittagschlaf) wird mit einem Kopfschütteln und den Worten ,,Früher waren die Kinder anders" oder ,,Das geht ja so nicht" quittiert. Lügen die oder biegen die sich das zurecht, waren die grausame Schreienlasser oder was ist los? Oder bin ich echt unfähig? Ich begleite unser Kleinkind immer in den Schlaf und er schläft halt, wenn ER müde ist - das ist meistens zwischen neun und halb zehn. Natürlich finde ich das unpraktisch und habe schon probiert, den Mittagschlaf zu kürzen, damit er früher schläft, aber es nützt nichts. Da lasse ich ihm dann doch lieber seinen eigenen Rhythmus... der so ganz anders ist als der von den Babys früher


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Die erzählen (ohne böse Absicht) Blödsinn. Die Erinnerung ist auch so eine Sache...


Mitglied inaktiv

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Ich, 42, war die schlechteste Schläferin weltweit Mittagsschlaf das letzte mal mit 6 Monaten. Nie vor 21 Uhr geschlafen, 7x nachts wach. Später, als ich dann in der Schule war, nur noch 4x wach. Meine Eltern gingen auf dem Zahnfleisch. Meine Kinder sind beide Murmeltiere. Also nein, ich glaub nicht, dass Kinder früher besser schliefen.


Kinderland

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Das ist kein Blödsinn. Die Kinder hatten einen geregelten Tag.leider ist das in den meisten Familien heute nicht mehr so.


kati1976

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Geh mit deinen Puppen spielen.


Mutti69

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Antwort auf Beitrag von Kinderland

...die Steinzeittrutsche...vielleicht sogar noch mit Haaren auf dem Rücken und vielleicht sogar der typischen Monoaugenbraue?!


Mitglied inaktiv

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Also echt, in der heutigen Zeit ist das aber alles überdreht. Also, als ich schwanger war, da habe ich bis zum Entbindungstag glücklich auf dem Feld gearbeitet (ich habe Himbeeren gepflückt). Natürlich habe ich nicht so einen Geschiss um die Entbindung getan (AuaAuaAua), meine Kinder haben selbstverständlich gleich durchgeschlafen (so von 22 Uhr bis 0:26 Uhr) und alles war easy und happy (ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, jemals eine wache Nacht gehabt zu haben). Also echt, früher war alles besser ( macht es, wie es für Euch am besten passt ;-))


ösitina

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Die Kinder haben dann halt alleine geschrien.. Meine Tante erzählte auch immer sie hätte das bravste Kind gehabt, nur dass sie es nie schreien hören konnte durch drei geschlossene Türen hat sie dabei verschwiegen... Früher wie heute gab es halt Kinder die ohne Probleme einschliefen.. Und dann gibt es welche die es nicht konnten und können....früher wurden sie halt alleine gelassen heute kümmert man sich..


DK-Ursel

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Antwort auf Beitrag von ösitina

Hej! ich finde, Ihr verallgemeinert ebenso wie die "älteren Damen (ü 70))". Weder haben damals alle Kidner gleich gut geschlafen noch tun sie es heute - aber weder haben damals alle Kinder geschrieen und dann allein (auch da gab es durchaus Mütter, die trösteten!), noch tun sie es heute. Ich bin noch keine dieser älteren Damen, aber sicher älter als mind. Clumsi, und meine Kinder lagen in der Tat zu einer bestimmten Zeit im Bett und haben dann NICHT geschrien. Sie standen auch nicht dauernd wieder auf der Matte und hatten Durst, mußten dies oder das und kamen eben so nie zur Ruhe. Es gab Phasen, wo sie wieder aufwachten und lange weinten, beide übrigens so um die 8-10 Monate alt, das war sehr anstrengend und ich habe sie lange rumgetragen, aber - böse Mutrter oder nicht: Wir hatten nicht so viele Probleme beim Essen und auch nicht beim Einschlafen wie so manche hier im Forum. ich analysiere nicht, woran es lag - aber an seelischer Grausamkeit meinerseits wohl eher nicht. Vielleicht aber an authentischen, deutlichen Botschaften, was wann wie passiert - an Grenzen und an einer Erziehung, die AUCH Rücksicht auf die Bedürfnisse der Erwachsenen hier im Haus nahm und vermittelte. Proibleme gab es dann sicher anderswo - man muß immer das lösen, was anliegt und nicht das, was andere einem einreden. Gruß Ursel, DK


Lewanna

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Also ich weiß von meinen Eltern (Mein Papa wird nächstes Jahr 70) Dass es wirklich so war. Gefüttert (Flasche) wurde alle 4 Stunden, auch Nachts. Dazwischen wurde halt mit Tee oder so rausgezögert. Meine Schwester wurde Abends wohl auch schreien gelassen. Nach dem Motto. "Sie hatte ja nichts" auf dem Arm war sie ruhig und gefüttert und gewickelt war sie ja auch. Dann musste sie halt Abends 2 Stunden schreien bis sie dann endlich schlief. Ich bin 4 Jahre jünger. Ich wurde auch mal zu Hause im Bett gelassen und meine Mutter holte meine Schwester aus dem Kindergarten oder fuhr "mal kurz" einkaufen. Zum Glück weiß man es heute besser. LG


Silvia3

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Antwort auf Beitrag von Lewanna

Ohne das jetzt werten zu wollen, würde mich mal interessieren, ob deine Schwester Schäden davongetragen hat oder eine lebenstaugliche Frau geworden ist? Silvia


Lewanna

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Das ist eine gute Frage und Ich selbst habe mich das auch schon gefragt. Aber woher soll man nun wissen woran was liegt? Immerhin gibts es im Leben ja mehr Erfahrungen als als Baby mal schreien gelassen zu werden. LG


wolfsfrau

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Meine Schwiegermutter erzählte immer gerne, dass ihr Sohn nie geschrieen hat. Er hat durchgeschlafen, stundenlang im Laufstall gespielt und war so genügsam . Ich glaube, die Erinnerung spielt und einen Streich. Wir behalten viel gutes in Erinnerung und packen die schlechteren Dinge gut und weit weg. Selbst wenn ich mich erinnere, erscheint das meiste irgendwie in einem rosigen Flaum. Wenn ich ehrlich bin, habe ich aber auch heulend mit meinem Erstgeborenen da gesessen, weil alles so fremd war und die Verantwortung so erdrückend. Und nach Nummer zwei hatte ich echte Probleme mit Augenringen, weil gefühlt immer ein Kind wach war. Andererseits glaube ich auch, dass vieles heute mehr problematisiert wird und fasse mir an den Kopf wenn ich lese "musste heute länger aufs Klo, war allein und das Kind weinte, ich mache mir solche Vorwürfe".


JaLu9116

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

"musste heute länger aufs Klo, war allein und das Kind weinte, ich mache mir solche Vorwürfe".


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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Früher war doch eh alles besser und die Kinder viel braver! Nein, im Ernst... Bedürfnis ist und bleibt Bedürfnis, früher wie heute. Und evolutionsbiologisch betrachtet kann man erklären, warum Babys und Kinder so sind, wie sie sind, warum sie sich "so" verhalten - seit Millionen (!) von Jahren ;-). Z.B. hat es seinen Sinn, dass Babys schreien, wenn sie alleine gelassen werden. Das ist evolutionär gesehen pure Überlebensstrategie... Also, glaub kein Wort, wenn Dir jemand weismachen will, dass die Babys früher noch pflegeleichter waren. Sie wurden einfach "passend gemacht" (natürlich ohne jetzt verallgemeinern zu wollen! ;-) ) Aber wie ich von meiner Mutter weiß, wurden wir 4 Kinder nach der Uhr gestillt. Den Tipps und Ratschlägen nach zu urteilen, wurden wir auch schreien gelassen. Klar ist das Baby in der Folge dann irgendwann "brav" - weil es resigniert hat. Ich denke, dass meine Eltern der damaligen Zeit entsprechend besten Wissens und Gewissens gehandelt und uns erzogem haben. Aber wie jemand vor mir schon schrieb - heute weiß man es zum Glück besser!


Silvia3

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Haben die Kinder irgendwelche nennenswerten Schäden davongetragen? Silvia


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Silvia3

Nun ja, ich denke schon, dass zumindest schreien lassen schädlich ist. Ob ein Kind davon nennenswerte Schäden davon trägt? Kann man schwer sagen... Die Diskussion hatten wir in letzter Zeit öfter. Ich kopiere hier mal faul meine Antwort aus einem anderen Thread rüber ;-) "Babys schreien lassen - auswirkungen" Das kann man so pauschal gar nicht beantworten, ob sich das auswirkt und wie bzw. in welchem Ausmaß es sich auswirkt auf das spätere Leben. Der Charakter ist angeboren wird aber auch durch andere Faktoren geprägt, wie Erziehung und Umwelt. Dazu kommt eine angeborene, mehr oder weniger stark ausgeprägte Resilienz.  Meine Brüder und ich haben die gleiche Erziehung genossen. Den Schilderungen und "guten Ratschlägen" nach abzuleiten, wurden wir (zeitgemäß) weniger bedürfnisorientiert erzogen und mit Sicherheit auch schreien gelassen - gepaart mit wenig Wertschätzung in der Kindheit/ Jugend scheinbar nicht die besten Voraussetzungen. Meine Brüder und ich sind grundverschieden - jeder meistert sein Leben. Der eine als erfolgreicher Überflieger, die anderen etwas holpriger ;-) Aber ich schätze, dass wir alle 4 irgendwo (bewußt oder unbewußt), mit den Nachwirkungen zu kämpfen haben - jeder auf seine Weise. Wie dem auch sei... für mich kam schreien lassen nie in Frage - und die Babys Deiner Freundin tun mir leid, denn offensichtliche werden hier Bedürfnisse ignoriert. Das tut keinem Baby gut!


Silvia3

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Danke, für die ausführliche (kopierte ) Antwort. Ich frage mich nämlich manchmal, ob dieser ganze Zirkus, der heute so um Babies veranstaltet wird, nicht schädlicher ist, als Schreien lassen. Meiner Meinung nach - die natürlich rein gefühlsmäßig ist - gab es früher, als Kinder nach der Uhr gefüttert und pünktlich um 19.00 Uhr notfalls schreiend im Bett abgelegt wurden, deutlich weniger Kinder, die in einer späteren Phase irgendeiner Form von Therapie bedurften. Vielleicht lag es daran, dass die Kinder damals einfach gelernt hatten, dass sie nicht stets der Mittelpunkt waren und daher besser mit sich selbst und ihrer Rolle im Leben klar kamen. Ist aber nur eine wilde Theorie. Wäre interessant, wenn sich die Wissenschaft diesem Thema mal annähme, aber wahrscheinlich gibt es kaum passende Probanten. Silvia


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Naja, ich muß ehrlich sagen, daß es vor 27 Jahren auch noch ein wenig anders war als Heute. Ja, ich hatte feste Schlafenszeiten, vor allem Abends. Die Kinder wurden gebadet, bekuschelt und schliefen dann. Klar wurden sie auch Nachts wach und ich habe sie nicht schreien lassen. Allerdings haben sie sich recht schnell beruhigen lassen und weiter ging der Schlaf. Sogar bei mir hieß es noch, füttern alle 4 Stunden im Krankenhaus. Daran habe ich mich aber nicht gehalten. Bei mir gab es nach Bedarf.


Clivi8

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Jedes Kind ist anders. Wir haben unsere Kinder auch in unseren Tagesablauf integriert, nicht umgekehrt, dabei gab's auch nie Geschrei. Du hast ja auch nicht mit allen 70+ Eltern gesprochen. Sicher wird es damals auch solche und solche Babys gegeben haben. Es muss ja auch nicht jedes Kind wie deins sein.


Trini

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Zudem vergisst man auch. Aber, noch bei meinen Kindern hieß es, man solle zwischen den Stillmahlzeiten einen Abstand einhalten, damit der Magen leer werden kann und sich nicht verdaute mit frischer Milch vermischt. Damit gab es schon mal kein Dauernuckeln. Meine Kinder sind auch wirklich nicht an der Brust eingeschlafen, sondern nach dem Stillen gewickelt wach ins Bett gelegt worden. Und auch wir haben den Kindern unseren Tagesablauf angeboten/aufgedrängt. Ich denke, man muss ein Kind nicht schreien lassen, um einen familienkompatiblen Rhythmus zu finden. Spätestens beim 2. Kind KANN sich nicht mehr alles nach dem Nachwuchs (nach welchem denn?) richten. Trini


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Trini

Genau so war es bei mir auch. Was aber nicht heißt, daß damals alles toll war. Aber ich habe meine Kinder damals in meinen Alltag "eingebaut", nicht umgekehrt. Mein Jüngster allerdings war ein Schreikind, was sehr anstrengend war, weil er sich wochenlang kaum hat beruhigen lassen, egal durch was :( Die beiden Großen ware pflegeleicht. Ins Bett gelegt, 5 Minuten die Hand gehalten, eingeschlafen. Ich hatte einfach Glück, denn ich weiß, es geht auch anders.


stella_die_erste

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Ich glaube, dass man früher schlicht nicht so ein "Geschiss" gemacht hat. Man hatte keine 5000 Informationsquellen, sondern hat das gemacht, was die Intuition "gesagt" hat. Zudem hatte man früher nicht diesen Alltags-Organisations-Stress (zumindest nicht in dem Ausmaß wie heute) und war gelassener und nicht so verunsichert durch Medien, Klugscheisser-Mütter, Foren, dämliche Zeitschriften etc. pp Die Mütter vor 25 Jahren und früher haben einfach gemacht, was sie für richtig hielten und gut war es. Seine Kinder hat man ganz sicher genauso sehr geliebt wie heute. Trotzdem waren sie einfach nur Teil der Familie und nicht Mittelpunkt des Universums mit allem Getüddel, was man heute so veranstaltet ("in den Schlaf begleiten"..ja sorry..früher nannte man das "ins Bett bringen" und meist hat das funktioniert, ohne Geplärre und stundenlanges Getue). Die Unsicherheit der Mütter heute spiegeln die Kinder in ihrem Verhalten. Und die mangelnde Bindung durch frühe und zu lange Fremdbetreuung sowieso. Da braucht sich keiner zu beschweren! Ich finde es jedenfalls unverschämt, älteren Menschen zu unterstellen, sie würden sich nicht mehr richtig erinnern, nur weil sie manche Dinge einfach besser drauf hatten, als die komischen Muttis heute.


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von stella_die_erste

Was für ein platter und pauschaler Beitrag... Und ja, umverschämt. Von "komischen Muttis heute" zu schreiben ist nicht besser, als älteren Menschen "irgendwas zu unterstellen"...


kaempferin

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"Was für ein platter und pauschaler Beitrag... Und ja, unverschämt." Finde ich auch und habe ich auch gedacht. "Von "komischen Muttis heute" zu schreiben ist nicht besser, als älteren Menschen "irgendwas zu unterstellen"..." Auch das unterschreibe ich ganz dick und fett! Und derartige Verallgemeinerungen hasse ich sowieso wie die Pest. "Medien, Klugscheißer-Mütter, Foren, dämliche Zeitschriften... " Soso. Na, da braucht man ja gar nicht die sog. "dämlichen"(???) Zeitschriften zu kaufen, sich nicht mit dem Medien befassen (diese nicht lesen, anschauen, ausschalten... ) und sich mit diesen ach sooo "schrecklichen" sog. "Klugscheißermüttern" nicht zu umgeben und sich nicht abzugeben. Ganz einfach. Und wegen Foren - warum treibt man sich da überhaupt erst in Foren herum, wenn die doch ebenfalls sooo schrecklich und doof sind?! Aber das muss ich ja nun nicht verstehen... ! Nein, ich WUNDERE mich nur!


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Zu meinen babyzeiten müsste meine Mutter im waschhaus noch die Wäsche waschen inkl Windeln. Dazu großen Garten und Vollzeit arbeiten. Da war nicht viel Zeit für in den Schlaf begleiten. Das was jetzt ist, ist Luxus.


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

"Zu meinen babyzeiten müsste meine Mutter im waschhaus noch die Wäsche waschen inkl Windeln". Ich nehme mal stark an, dass Du - anhand Deines Nicks - 1977 geboren bist. Aber da gab es doch schon längst Pampers und Waschmaschinen?! Jetzt bin ich aber echt baff, dass Deine Mutter da IMMER NOCH mit Waschhaus und Stoffdingern hantiert hat. Ich war 1977 zwar noch in der Schule, aber natürlich weiß ich noch, dass es da schon längst Pampers auf dem Markt waren - und Waschmaschinen SOWIESO. Wir hatten ja selbst eine. Ich selbst war damals zwar noch weit entfernt von Familie und eigenen Kindern, aber ich wusste natürlich trotzdem, dass es da schon Pampers gab. Meine Eltern hatten zum einen Bekannte mit damals noch Babys und Kleinkindern - und 1976 bekam meine Mutter ein gerade 1jähriges Tageskind. Und diese Mutter benutzte für ihre Tochter NUR Pampers - und meine Mutter war natürlich auch sehr froh um die Dinger, weil die doch so praktisch sind. OK, 1977 ist zwar inzwischen schon sehr, sehr lange her, aber dass man damals - wie bei Euch - z.T. noch wie in den 50er Jahren gelebt hat, wundert mich doch nun schon sehr.


kati1976

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Also ich bin Jahrgang 1976 wir hAtten keine pampers und eine Waschmaschine sehr teuer. Ehemalige DDR. Eine Waschmaschine bekamen meine Eltern 1981,als mein 2.Bruder geboren wurde


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von kati1976

"Also ich bin Jahrgang 1976 wir hAtten keine pampers und eine Waschmaschine sehr teuer. Ehemalige DDR. Eine Waschmaschine bekamen meine Eltern 1981,als mein 2.Bruder geboren wurde." Ach so - das ist natürlich etwas anderes. Gar nicht daran gedacht im 1. Moment. Ich selbst bin ja im Westen geboren und aufgewachsen und bei uns gab es das halt schon alles und wurde - der Bequemlichkeit wegen und weil es halt so super praktisch war - auch eifrig ge-/benutzt.


Patti1977

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Zu meinen babyzeiten müsste meine Mutter im waschhaus noch die Wäsche waschen inkl Windeln. Dazu großen Garten und Vollzeit arbeiten. Da war nicht viel Zeit für in den Schlaf begleiten. Das was jetzt ist, ist Luxus.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

Kind 1, alle 4 Stunden gestillt,nach 8 Tagen durchgeschlafen im eigenen Zimmer, hat nur geschriehen, wenn sie Hunger hatte, musste nie getragen werden. Stillen, Wickeln hinlegen...hat aber nie zu hause Mittagsschlaf gemacht. Da dachte ich noch, cool was machen alle anderen Mütter denn falsch, liegt an der "Erziehung" tja, bis Kind 2 kam..... Kind 2, Dauergestillt da Dauerhunger, 20 Minuten auf dem Arm geschlafen, 4 Stunden geschrien, konnte kaum abgelegt werden, keine Blähungen. Ich habe 13 Monate im Sitzen geschlafen. Nach dem Abstillen war der Spuk sofort vorbei. Daher, bin ich ganz fest überzeugt, dass etwas mit meiner Milch nicht stimmte. Noch heute, ist sie ein Kind, was Unmengen an Essen braucht. Sie ist sehr, sehr groß und sehr muskelös....für ein Mädchen. Auch ich habe als Kind nie Mittagsschlaf gemacht..... Beide Kinder haben im Kleinkindalter wirklich alles gegessen. Jetzt mit 10 und fast 13 sind sie so mäkelig ......schrecklich. Das mit dem Schreien lassen, höre ich auch von allen älteren Herrschaften....Kind ins Zimmer, Türe zu.....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Patti1977

Meine Mutter war Hausfrau. Und auch sie ließ schreien, hat nach der Uhr gestillt und hat nicht in den Schlaf begleitet - ohne Vollzeitjob etc. Ich würde sagen, das war halt "früher so üblich", im Gegensatz zu heute, wo man es besser weiß (wissen sollte ;-) ). Zum Glück!


Maxikid

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Ich bin ja gespannt, wie das später sein wird, wenn unsere Kinder einmal Kinder bekommen werden. Was dann wohl "angesagt" ist in der Erziehung, Stillen etc....? Machen sie dann alles so wie wir oder doch dann alles ganz anders?


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Ich versuche, es prägend in die richtige Richtung vorzumachen ;-) Aber wie auch immer - wenn es denn dann mal so weit sein sollte, liegt das nicht mehr in unserer Macht... So ist nun mal die Welt, das Leben - es gibt keinen Stillstand, alles entwickelt sich weiter, man lernt beständig dazu, es gibt neue Erkenntnisse. Dinge kommen und gehen - und kommen wieder... ;-)


Maxikid

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Das finde ich auch gut so und muss ja auch so sein.....neugierig bin ich aber trotzdem....Wir wurden ja auch von unseren Vorfahren in der Erziehung geprägt und machen doch heute so vieles anders.....Meine Generation wurde ja z.B. auch kaum gestillt....wir machen es ja jetzt doch anders....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Meine Mama hat alle 4 (zumindest eine Zeit lang) gestillt und war mega stolz darauf ;-) (Auch auf ihren hinterher immer noch schönen und straffen Busen :-D ) Ja, neugierig wäre ich auch, ob sich da mal was längerfristig "etabliert"...


Maxikid

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Da war sie aber damals dann doch eher eine Ausnahme? Meine Mutter hat dann bei meinem Bruder, 1988 geboren, es ganz kurz probiert.....Hebammen und co. waren in unserem Umfeld auch noch nicht wieder üblich.....


wolfsfrau

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Ich bin in den 70gern aufgewachsen. Ich kann mich gut erinnern, dass ich mich mit meinem Bruder immer um den mittleren Platz auf der Rückbank im Auto gestritten habe. Kindersitze hatten wir nie. Meine Schwester, zehn Jahre jünger, wurde noch mit dem Kinderwagenaufsatz auf die Rückbank gestellt. Später hatte sie dann einen richtigen Kindersitz. Und das alle geraucht haben...


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von wolfsfrau

"Meine Schwester, zehn Jahre jünger, wurde noch mit dem Kinderwagenaufsatz auf die Rückbank gestellt." Das wäre heutzutage absolut undenkbar. Sowie verboten. Aber damals gab es ja auch noch keine Gurtpflicht - die wurde ja erst, meine ich, Mitte der 70er Jahre eingeführt. Wie wir damals wohl alle heil von A nach B kamen... * grübel *... "Und dass alle geraucht haben... " Daran kann ich mich auch noch gut erinnern. Damals galt rauchen halt noch als sehr, sehr cool - ganz im Gegensatz zu heute (was letzteres anbelangt - zum Glück!). Und nicht nur das, auch noch die stärksten Zigaretten wir Rothändle und Reval ohne Filter. Reval hat mein Stiefvater geraucht.


Mutti69

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Alsooooo...ich hab da ja so manche Theorie dazu...ich schreib das mal ganz unstrukturiert auf: Früher gab es keine übermäßige Geräuschkullisse und Dauerberieselung durch den Fernseher...es gab keinen Elektrosmog und auch keine Handystrahlung. Insgesamt war die Flut an Informationen für die Kinder sicher deutlich geringer. Fluglärm, Autogeräusche, Düfte, chemische Substanzen... Dann gab es das Internet nicht und diese in Mode gekommene Schwangerschaftshysterie, die sich oft in der Baby- und Kleinkindzeit fortsetzt. Eine entspannte Mutter = entspanntes Kind.... Man konnte nicht zwischen zig Schnullermodellen wechseln und auch die Diskusdion über Antiblähtropfen Prä-, 1er oder was auch immer für Milch, die gab es nicht. Das alles und die rigider Art, wie man mit Kindern umgegangen ist, hat den Kindern sicher auch Sicherheit vermittelt. Und jetzt kommt etwas, was am liebsten totgeschwiegen wird: die Hausärzte haben reihenweise „Schlafsaft“ verschrieben. Meine SM erzählt das immer ganz stolz. Ihre Kinder hätten damit immer so schön und lange geschlafen....Ähm...ja. So, nun haben sich die Zeiten geändert, die Welt ist eine andere, wir sitzen abends nicht mehr am Lagerfeuer und wärmen uns den Pelz. Es bringt also gar nichts, das Baby 2.0 mit dem Vor-Vor-Vorgängermodell zu vergleichen. Nennt sich Evulution...Anpassen an die Begebenheiten.


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

oder den Schnuller in Rum tauchen....


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Ich möchte nur erwähnen, dass sich das Baby von heute eben nicht an die veränderten Gegebenheiten angepasst hat - es lebt evolutionär gesehen noch im "Urzeiten-Modus". Um es in Renz-Polsters Worten zu schreiben: Es handelt sich um das normale, durch die Evolution geformte Verhalten von Kindern, das in unserer heutigen Lebenssituation fehlplaziert und unbegründet erscheint. In Kombi mit den diversen Einflüssen der neueren Zeit eine ungünstige Voraussetzung ;-)


Mutti69

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Oh! Meine Theorien hat schon jemand anders vorformuliert? Vielleicht sogar veröffentlich und verdient Geld damit?! Ich bin ein schlaues Köpfchen, wa?!


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mutti69

Aso - da hab ich wohl Dein Post falsch verstanden... Na dann, wärste ma schneller gewesen als der Herbert!


Filelal

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Ich glaube die Erinnerung verschwimmen einfach. Wir sind seit heute bei meinem Papa und meine 4 jährige Tochter hatte schon 2 Wutanfälle. Sie ist Temperamentvoll und laut. Er sagte dann er könne sich gar nicht erinnern das ich oder meine Schwester je so waren. Ich war tatsächlich nie so, es dauert auch heute eine gewissen Zeit bis ich wirklich ausraste... aber meine kleine Schwester war ein Wutzahn durch und durch. Die hat mit 4 oder 5 Jahren ihre Kinderstühle im Zimmer mit so einer Wucht gegen die Wand gehauen, dass ein kleines Loch darin war... das abstillen mit6 Monaten (war vor 30 Jahren so üblich) war bei uns wohl problemlos, meine beste Freundin hat damals alles zusammen geschrien und weil ihre Mama es nicht ausgehalten hat, hat meine Mama sie genommen und solange getragen und getröstet bis sie die Flasche genommen hat. Ich glaube manchmal verschönigt man sich Dinge wenn man zurück denkt....


Maxikid

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Antwort auf Beitrag von Filelal

Meine Schwiegereltern sagen auch immer, dass ihre 3 Söhne alle immer sehr brav waren. Meine Töchter seien beim Toben im Garten immer so laut, dass ist für die so schrecklich...die Kinder heut zu Tage. Früher sahen die Kinder auch immer alle ordentlich aus, gekämmt, keinen schmutzigen Mund etc... Abstillen mit 6 Monaten vor 30 Jahren, da war Deine Mama aber schon sehr modern. Mein Bruder ist ja auch so alt. In unserem Umfeld hat wirklich so gut wie nie eine Mutter gestillt.... LG maxikid


Filelal

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Antwort auf Beitrag von Filelal

Ja das stimmt. Meine Mama war sehr jung, hat mich mit 23 bekommen und sich viel belesen und alles getan was gut sein sollte. Ich habe ganz früh Frischkornmilch bekommen und sie hat täglich Körner selbst gemahlen. Das war damals das non plus ultra mein Papa kann sich einfach an vieles nicht erinnern, aber er hat viel gearbeitet und dann waren meine Eltern getrennt und wir nur jedes zweite Wochenende da, das war ja kein Alltag... das bedenkt er wohl nicht


stella_die_erste

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Antwort auf Beitrag von Maxikid

Darf ich mal fragen, was aus all den ungestillten Kindern in Deinem Umfeld geworden ist? Würde mich wirklich interessieren.


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Antwort auf Beitrag von Clumsi

jeder hat halt seine wahrheit, wer weiß ,wie unsere mal mit 70 plus sein wird. ich höre mir so etwas an ,nicke und mache dann weiter , wie immer. bekehren möchte ich niemanden , ältere leute schon mal gar nicht. diese haben ihr leben gelebt und tun mit ihrern meinungen niemandem weh. meine einzige erwartung ist, das genauso mein weg akzeptiert wird und auch bei anderen das credo "leben und leben lassen" gilt


dhana

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Hallo, ich glaub man verdrängt ganz ganz viel in der Erinnerung was nicht so toll war und einiges bleibt so in Erinnerung wie es sein sollte. Ich merks ja bei mir selber schon, das ich anfange die durchgeschrieenen Nächte zu "vergessen" und wie anstrengend die Babyzeit teilweise war - man erinnert sich einfach viel lieber an das Schöne.. Ich denke wenn Ältere dann erzählen wie das damals war - dann ist da vieles in der Erinnerung verdrängt. Meine Mutter z.B. hat mir mal erzählt, das sie ihre Mutter nie gesehen hat wie die ein Baby stillte, sie hat 7 jüngere Geschwister, die bis 14 Jahre jünger sind als sie. Aber eine Flasche hätte sie auch nie gesehen. Irgendwie war das aber so in ihrem Kopf drin, das ihre Mutter nie gestillt hätte und sie deswegen auch nicht stillen kann... und irgendwann kam dann ein Gespräch, da erzählte sie mir, das sie für ihre jüngste Schwester jeden Tag die Milch ins Krankenhaus hätte bringen müssen, die durfte nicht nach Hause weil ihre Brüder Masern hatten. Baby blieb damals wohl im Krankenhaus nach der Geburt. Ich fragte sie dann welche Milch - wegen Kuhmilch wäre damals sicher keine 14jährige jeden Tag mit dem Zug 15km ins Krankenhaus gefahren - und so kam dann raus das es wohl abgepumte Muttermilch war - meine Oma hat also sehr wohl gestillt - nur hat es meine Mutter nie gesehen/wahrgenommen. Und so ist das wohl mit vielem - Wahrnehmung und was wirklich war muss nicht das gleiche sein. Gruß dhana


kaempferin

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Hallo, ich glaube auch, dass es früher anders war. Habe ich auch schon des öfteren gelesen und gehört. Und gerade die ganzen "korrekt abgezirkelten" Zeiten, wie Du schon schreibst. Aber die Mütter waren früher wohl auch nicht "böser" und "schlimmer" als heute - ich glaube viel eher, dass unsere Altvorderen es damals einfach nicht besser wussten und anders kannten. Aber nichts desto trotz finde ich eine sog. "Einschlafbegleitung" natürlich besser als "Licht aus - Türe zu - jetzt wird sofort geschlafen!" (Ist natürlich übertrieben und krass dargestellt, aber so ähnlich war es doch früher auch. Wenn auch nicht ganz sooo krass). Auch wenn die Schlafbegleitung sehr anstrengend/anstrengendER ist. Und "nach Plan" kann wohl kein Kind schlafen - können WIR ja auch nicht. "Da lasse ich ihm dann doch lieber seinen eigenen Rhythmus... der so ganz anders ist als der von den Babys früher." Finde ich sehr gut so! "Oder bin ich echt unfähig?" Genau deswegen mit Sicherheit NICHT! Ich selbst (Geschwister habe ich nicht) bin zwar auch nicht lieblos ins Bett gebracht worden (ebenfalls mit Gutenachtgeschichte, vorlesen... ), bekam aber mords Schimpfe und Mecker, wenn ich nicht gleich oder zu spät geschlafen - oder auch noch im Bett gespielt - habe. Auch mit Androhungen von Strafen (wie z.B. dass ich dieses und jenes Geschenk nicht zu gewissen Anlässen bekomme... usw... ). Damit hat man mich aber sehr gut "gekriegt". Und was das Stillen angeht: Ich wurde auch nicht gestillt, aber nicht deswegen (nicht), weil meine Mutter nicht WOLLTE, sonder weil sie nicht (mehr) KONNTE. Sprich; hatte bereits nach 2 Wochen, da ich auf der Welt war, nicht mehr genügend Milch. So, und was hätte sie da machen sollen?! Und übrigens finde ich, dass Mütter, die nicht stillen (wollen), "schlechtere" und "weniger liebevolle" Mütter sind - und Mütter, die stillen, "bessere" und "liebevollere" Mütter sind. Meine Meinung.


Schniesenase

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Antwort auf Beitrag von kaempferin

Damals hatten fast alle Mütter "keine Milch mehr" oder mindestens "zu wenig Milch". Der Grund war die falsche Beratung hin zu Stillpausen von mindestens 4 Stunden, später 3, und auch heute wird oft noch zu mindestens 2 Stunden Stillpausen geraten, obwohl man weiß, dass das bei manchen Müttern bald das Still-Aus bedeutet, weil so zu wenig Milch produziert wird, die Kinder zu schlecht zunehmen etc. Deine Mutter hätte also stillen können, hätte sie nicht fatalerweise in der falschen Zeit gelebt, was das anging, und die falsche Beratung bekommen. Ich vermute, viele Kinder schliefen auch damals satterschöpft von der unzureichend adaptierten Säuglingsmilch ein. Die stopfte so schon und machte schläfrig. Muttermilch ist schnell verdaut, besser verdaulich und schneller verstoffwechselt. Durch die vermehrte Stillbereitschaft und auch andere Beratung sowie besser angepasste Säuglingsmilchen haben die Babys den für sie eigentlich auch korrekten, leichteren Schlaf. Hinzu kommt, dass mehr Babys in Elternnähe oder sogar mit Körperkontakt schlafen dürfen. Auch das lässt sie leichter aufwachen, aber auch eben leichter wieder einschlafen. Früher war die Tür zu, längst nicht alle Eltern sind zu den Kindern gegangen, wenn nachts geweint wurde. Und ja - ich denke auch, was schon gesagt wurde, dass Mütter insgesamt entspannter waren. Viele arbeiteten nicht oder nur wenig, es gab überwiegend Großeltern und andere Familienmitglieder in der Nähe, die die Kinder oft auch mal übernahmen, Dinge, die das Leben schnell machen, ohne unbedingt immer die Lebensqualität zu verbessern, also Handys, Computer, WLAN, Elektrosmog in Mengen wie heute gab es nicht bzw. viel weniger. Ich finde die Theorie einleuchtend, dass sensible Kinder darauf auch mit Stresszeichen reagieren. Ich bin ebenfalls in den 70ern groß geworden, kann mich noch erinnern, wie wir ein Telefon bekamen, und meinem 2 Jahre älteren Bruder wurden noch Windeln per Hand gewaschen. Waschmaschine und externe Wäscheschleuder waren Sensationen im Haus. Welche Erleichterung!!! Der Schwarzweißfernseher hatte drei (!, nicht zwei) Knöpfe, für ZDF, ARD und NDR. Wenn man das Programm wechseln wollte, tat man das am Ende eines Films bzw. einer Sendung. Werbung gab es zwischen den Sendungen, nicht mittendrin. Einer musste aufstehen und hingehen - rumms - Knopf reindrücken. Mein Bruder wurde im Kinderwagen allein unter einem Baum stehen gelassen, während meine Eltern mal ein paar Stunden segeln gingen. Die Tante fand ihn dann schreiend vor und tröstete, kümmerte sich. Sie war damals schon eine rühmliche Ausnahme an bedürfnisorientiertem Umgang, wenngleich wir beide immerhin 4 bzw. 6 Monate gestillt worden sind, außergewöhnlich damals. Ich selbst hatte vor meiner Schwangerschaft auch sehr traditionelle Vorstellungen davon, wie Babys zu behandeln sind. Das hatte ich bei Verwandten erlebt, die zwei recht anspruchslose, friedliche Babys hatten. Unser Kind entpuppte sich dann also extrem stressempfindlich und sensibel, brauchte sehr viel Hautkontakt, stillte lange rund um die Uhr und brauchte unheimlich viel Kraft. Bekam sie diese nicht, schrie sie. Mehr als eine Stunde habe ich das nicht ertragen, und das auch nur einmal, dann habe ich einfach nur noch gemacht, was ging, gestillt nach Bedarf, mit dem Kind geschlafen, das Kind gefühlt permanent getragen, ihm geholfen, wenn es Hilfe brauchte. So anders kann es kommen, wenn man dann mit dem Kind konfrontiert ist, das zu einem gekommen ist. Sie sind alle verschieden, wir lernen sie kennen und finden unsere Wege damit. Dogmatische Vorstellungen, die für alle gelten sollen, halte ich für nicht zielführend. Letztendlich muss doch jede Familie ihren Weg finden, und der konnte früher nicht und kann heute nicht gleich für alle sein. Und ja - man vergisst auch, stelle ich bei besagten Verwandten fest, wenn heute bei uns kritisiert wird, was sie früher aus Rücksicht auf die Kinder auch so gemacht haben. Vielleicht ist das eine natürliche Einrichtung, damit wir nicht aufhören, Kinder zu bekommen. ;-)


dkteufelchen

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Ich denke, uns wurde früher einfach ein gewisser Rhythmus anerzogen. Nicht umsonst wurden wir (also meine Generation) noch wirklich alle 4 Stunden geweckt zum Trinken. Damit war eine Regelmäßigkeit gewährleistet. In dem Teil der Republik, wo ich aufgewachsen bin, konnten und wollte viele Frauen nicht einfach mal zu Hause bleiben. Wir gingen mit 6 MOnaten in die Krippe und mussten dann "funktionieren". Meine Mutter hatte Glück, wir wohnten bei den Großeltern, somit konnte ich wechselweise von Oma, Uroma oder Tanten in die Krippe gebracht, bzw. aus der Krippe geholt werden. Die alternative wäre eine Wochenkrippe gewesen. Ich denke also, es einfach eine Tatsache der Evolution. Man wusste es früher nicht besser, und der anerzogene Rhythmus war angenehm. Heute lässt man sich und dem Baby einfach mehr Zeit und achtet auf Bedürfnisse und die Individualität. Früher war das einfach so Tatsache. Und ich denke, den wenigsten hat es geschadet, wenn der Rest wie Liebe, Zuneigung und Beschäftigung gestimmt haben.


Finale

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Antwort auf Beitrag von Clumsi

Da meine Schwester sehr viel jünger ist, weiß ich noch, wie es lief. Sie kam nach der Flasche ins Bett, Babyphone an und dann ist sie eingeschlafen ohne Schreien. Meine Eltern hätten sie nie schreien lassen. Im ersten halben Jahr hat sie nachts eine Flasche bekommen, dann hat sie kpl. durchgeschlafen, bei mir war es ähnlich. Meine Mutter erzählt auch, dass das völlig normal war. Für sie war es schon Stress die erste Zeit 1 mal pro Nacht aufzustehen. Bei meiner Tochter war ich froh, wenn sie mal 3 Stunden am Stück geschlafen hat.