Elternforum Rund ums Baby

Umfrage: Du oder Sie auf der Arbeit?

Anzeige kindersitze von thule
Umfrage: Du oder Sie auf der Arbeit?

Berlin!

Beitrag melden

Gestern im Jour Fixe kam das Thema auf: Duzen oder siezen? Es sei ein Zeichen eines jungen Unternehmens, dass eher die Kultur des Duzen herrsche. weswegen es Bestrebungen gibt, das auch bei uns "einzuführen". Ich habe das tatsächlich in etlichen, großen und internationalen Unternehmen erlebt: man duzt sich. Bis hoch in die Geschäftsleitung. Hier In meinem jetzigen Unternehmen duzen sich einige Kolleg:innen, andere nicht. Wir sind etwa 500 Mitarbeitende. Ich finde es besser, sich zu duzen. Respekt zeigt man weniger durch die Anrede als durch das, was man sagt und wie man sich verhält. Einzige Ausnahme waren immer Azubis, die ich mit Vornamen und Sie angesprochen habe. Kolleg:innen begegne ich auf Augenhöhe, egal, wer welche Position inne hat und das erwarte ich auch. Duzen ist für mich aber irgendwie verbindlicher, schafft Distanz beiseite (zumindest sprachlich). Wie ist das bei Euch? Duzen oder siezen? Und weil das vielleicht zusammenhängt: wie gross ist das Unternehmen?


ml1820

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Schule mit 140 Lehrern, wir sind alle per du.


wolfsfrau

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Kleine Kommunalverwaltung. Wir duzen uns alle. Kommt jemand neues, findet das auch in den ersten Tagen statt. Ist dann unkomplizierter, als wenn man eine(n) hat, der siezt.


Fleurdelys

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich arbeite in einem globalen Großunternehmen. Während ich in Elternzeit war, wurde beschlossen, dass die offizielle Kommunikation ab jetzt nur noch per Du erfolgt. Als ich wieder anfing, war das zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig. Bei uns in der Abteilung duzen sich die allermeisten, aber bestimmte ältere Kollegen werden gesiezt. Ich persönlich finde es einfacher, wenn man weiß welche Anrede man nutzen muss statt jedes Mal zu überlegen „Duze oder sieze ich die Person jetzt?“ So ist es bei uns auch noch immer. Wenn ich jemanden anschreiben oder anrufen muss, den ich nicht kenne, schaue ich wie alt die Person ist und welche Position sie hat und entscheide dementsprechend.


Gustavina

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei uns duzt man sich im Team und auch mit den Nachbarteams. Darüber hinaus sind wir im freundlichen Sie, soll bei Mails bspw. heißen “Liebe Xy” statt “sehr geehrte xy”. Bei den Profs ist es eine Frage des Egos: Mit vielen haben wir auch das du, aber manche brauchen das sie dringend. Wie vermutlich schon raus gelesen: Es ist eine Universität mit entsprechend großer Mitarbeiterzahl.


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Gustavina

Stimmt, bei manchen ist das Sie eine Frage des Egos....


misses-cat

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Arbeite im Krankenhaus meine Kollegen in der Pflege duze ich, die Assistents Ärzte und in der Regel die Oberärztin auch, den Chefarzt nicht der wird in der Regel gesiezt


HeyDu!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich bin in einer Behörde mit ca. 2.000 Mitarbeitern tätig. Ich bevorzuge Sie und bleibe auch mit Kollegen innerhalb der Organisationseinheit lieber per Sie. Aktiv gehe ich bzgl. Du auf niemanden zu. Ich fresse die Kröte halt, wenn es sein muss. Die Distanz die Du minimieren möchtest, ist mir lieb und teuer, die möchte ich bewahren. Viele meiner Kollegen sind aber per Du. Das Lockere führt meiner Erfahrung nach aber zu einem Schlendrian, der auch auf die Arbeit abfärbt. Nicht mein Fall. Mag sein, dass das Du in der Wirtschaft Vorteile bringt, in (m)einer Behörde sehe ich Nachteile.


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von HeyDu!

Das klingt aber ehrlich gesagt so, als wenn Du diese Distanz brauchst. Warum auch immer. Die Qualität der Arbeitsleistung ist eher weniger bis gar nicht von der Anrede abhängig. Aber mit der Distanz, die das Sie schafft, verbinden viele auch die Aufrechterhaltung einer gewissen Position. Ich meine das gar nicht despektierlich,


kevome*

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich arbeite in einem DAX Unternehmen. Bei uns wird seit ca. 2 Jahren geduzt und das vom Vorstand bis zur Aushilfe. Empfinde ich als sehr angenehm und hat nach meinem Gefühl auch das vorher schon gute Betriebsklima noch verbessert. Zuvor war ich so mit gut der Hälfte der Kollegen per Du.


sunshine59

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Globales Unternehmen. In meinen Standort sind wir ungefähr 200 Personen. Innerhalb der Abteilungen wird teilweise gesiezt bzw. geduzt. Meinen Projektleiter (Ing.) sieze ich (ich würde ein eventl. Du auch nicht annehmen - sehr schwierige Persönlichkeit, der seinen Namen alle Ehre macht) und Bereichsleiter sieze ich. Kollegen aus anderen Abteilung duze und sieze ich unterschiedlich, kommt drauf an wie lange man einen kennt bzw ob es angeboten wurde. Auch manchen Bereichsleiter duze ich. Monteure und Techniker werden generell geduzt. Ein generelles Duzen würde mir nicht gefallen und bei manchen Personen bzw. Positionen würde ich es vermutlich nicht hinbekommen.


lejaki

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Kleines Unternehmen (Praxis), mit allen Kollegen wird sich geduzt, nur die Chefs (Senior und junior) bestehen auf Sie und sitzen uns umgekehrt auch. Das ist in unserer Branche überhaupt nicht üblich, da wird sich selbst auf Fortbildungen unter fremden Kollegen automatisch geduzt. Ich finde es nervig und mag es nicht. Es schafft eine Distanz, die überhaupt nicht nötigen ist. Respekt entsteht von meiner Seite nicht durch das Siezen. Noch schwieriger wird es, da die Juniorchefin mit der Hälfte der Mitarbeiter (wir sind nur 10 Mitarbeiter) doch per du ist, weil man sich privat schon lange kennt und die andere Hälfte wird mit Vorname und Sie (Azubis und 3 weitere Mitarbeiter) oder Nachname und Sie angesprochen. Ich mag es nicht mlt Nachname und Sie angesprochen zu werden, aber es ist nun mal so. Es ist überhaupt nicht einheitlich so und das nervt. Für das Arbeitsklima untereinander ist duzen auch zuträglicher. Das ist die erste Arbeitsstelle in meinem Beruf, wo man die Chefs siezt. Meine Chefs sind aber generell in vielen sehr altmodisch, vor allem die Seniorchefin. Neulich bekam sie mit, dass meine Kollegin und ich uns von den Azubis duzen lassen. Das würde sich so nicht gehören, vor allem da wir beruflich viel höher gestellt sind. Zum Glück ist das immer noch meine Entscheidung, wer mich duzen darf und das habe ich auch so kommuniziert. Ich habe fast 3 Monate gebraucht bis die neuen Azubis endlich konsequent du zu mir gesagt haben, weil sie es immer wieder vergessen haben.


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von lejaki

Genau das meine ich. Respekt und professionelle Distanz erlangt man nicht durchs Siezen. Ich arbeite besser und motivierter, wenn ich eine angenehme Arbeitsatmosphäre habe. manche hier bringen sich drölfzig Pflanzen dazu mit, Ich finde das Menschliche wichtiger. Es spielt dabei auch keine Rolle, wer welche Position inne hat. Wir arbeiten alle in unserem Bereich gut und als Team. Führungsqualitäten hat man oder hat man eben nicht, die erlangt man aber sicher nicht dadurch, dass man sich siezen lässt. Ich hoffe, wir gehgen unternehmensintern auch zum Du über.


Pebbie

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich habe 2 Ausbildungen gemacht ( und abgeschlossen ), wo die Belegschaft so um die 20 Beschäftigte lag. Bei meinen Ausbildungen gab es jeweils 2 Inhaber die selbstverständlich mit "sie" angesprochen wurden. Es gab Mitarbeiter die jetzt nicht so "hoch" in der Hierarchie standen ( und auch eher jünger waren ), die von sich aus das Du angeboten haben. In der ersten Firma sagte eine Mitarbeiterin, die sich mit allen Kollegen klasse verstand zu dem Thema " Du Arschloch sagt ( und denkt sich schneller ) als Sie Arschloch". Ist zwar ziemlich krass gesagt, aber ich verstehe das. Als ich selbstständig war, waren wir mit 2 Meistern, 3 Auszubilden und ca. 3-4 Aushilfen. Mein Meisterkollege und ich duzten einander, die Azubienen wurden von uns genutzt aber sie sagten sie zu uns. Sie sagten von mir, daraufhin angesprochen, das sie lieber "Sie" sagen wollen. Das hatte damit zu tun das mein Kollege als Chef ein Coleriker war und sie die Distanz wahren wollten. Kann ich verstehen. Ich muss erwähnen das sich diese Erfahrungen auf die Jahre zwischen 1985 und 2001 beziehen, ich denke es hat sich bis heute viel geändert. Jetzt ist mein Mann selbstständig ( schon seit 2002), ich arbeite seit 2010 bei ihm. Wir sind zu fünft und wir duzen uns alle und es passt so.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Pebbie

Das war neulich auch mal Thema im Radio. Die Mehrheit sagte, sobald man mit den Vorgesetzten per DU ist, sinkt die Hemmschwelle und da fiel auch der Spruch: "Du Arschloch" sagt man einfacher als "Sie Arschloch" Und da ist was Wahres dran.


Streuselchen

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

In dem Unternehmen, in dem ich vorher beschäftigt war (2500 Mitarbeiter) wurde auch eines Tages das Duzen eingeführt. Es sollte modern wirken und fortschrittlich und kostete nix. Aber außer dem Zwangs-Duzen hat sich rein gar nichts geändert. @Berlin: Also warum wollt ihr euch alle duzen? Wenn sich an der Unternehmenskultur (zum Positiveren) nichts ändert, halte ich es für überflüssige und sinnlose Augenwischerei. Unser Abteilungsleiter damals war von dieser Regelung übrigens ausgenommen - er blieb Herr Dr. von und zu. Speziell die älteren Kolleg*INNen taten sich schwer mit dem Duzen. Plötzlich duzte der Azubi den 63-jährigen - das war ungewohnt für sie. Begeisterung sah anders aus. LG Streuselchen


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Streuselchen

Uns ist durchaus bewusst, dass man sowas nicht per obiter dictum einführen kann. Wohl aber, dass man so eine Veränderung beginnen kann. Es ist zunächst nur eine Idee. Demnächst soll es eine Mitarbeiter:innenbefragung geben (wenn der BR zustimmt) um zu schauen, ob das überhaupt auf Gegenliebe stößt. Ziel ist es, einfach auch nach außen offener und weniger formal zu wirken. Wie alle Unternehmen leiden wir unter dem Arbeitskräftemangel, speziell Fachkräfte werden gesucht. Wir haben 60 (!) offene Stellen und müssen dringend an der Außenwahrnehmung arbeiten.


Rachelffm

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

dax unternehmen, 3000 mitarbeiter am standort. hier wird erstmal gesiezt und meistens schnell das du angeboten. ich persönlich mag das oft gar nicht so. noch nie so wirklich. da ich noch relativ jung bin, hab ich mich aber nie getraut zu sagen, dass ich gern beim sie bleiben würde. ist auch komisch, wenn sich alle duzen und man als einziges auf das sie besteht. einzige ausnahme hab ich bei den azubis gemacht, die ich betreut hab.


Shanalou

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Wir duzen uns. Kleine Praxis mit 5 Mitarbeitern. Ich duze auch die meisten Patienten früher oder später. Bei manchen bleibe ich aber generell beim Sie. Hat aber komischerweise nix mit Sympathie oder professionellem Abstand zu tun.


dhana

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hallo, ich habe jetzt die letzten Jahre in 2 Unternehmen gearbeitet, beide etwa gleich groß, beide mit ca. 2000 MA, beide auch international tätig. Beim ersten Unternehmen war Siezen sehr streng, wurde von den Leuten auch so gewollt, da bin ich schon mal angeeckt, weil ich einem Kollegen dem ich was beibringen sollte das Du angeboten habe. Hab mich halt dann angepasst, aber ich finde es hat Einfluss auf das Arbeitsklima, wirkliche Zusammenarbeit war das nicht. Eher ein nebeneinander, jeder macht seinen Job. Mobbing wurde leider auch sehr schnell tolleriert und war im Endeffekt auch der Grund warum ich gegangen bin. Jetzt beim 2. Unternehmen ist duzen normal, auch bin in die Führungsebene. Arbeitsklima ist sehr gut, Team arbeitet gut zusammen. Es gibt zwar auch das eine oder andere das man verbessern könnte - Umstrukturierung ist momentan top-down und kommt nicht so gut an. Aber es ist wesentlich angenehmer so zu arbeiten. Ich finde duzen wesentlich angenehmer, Arbeitsklima und Zusammenarbeit finde ich dann auch besser. Mit Respekt hat die Anrede nichts zu tun. Ich denke ich würde eher jemand konsequent Siezen, den ich nicht respektiere oder mag, alleine schon um Distanz aufrecht zu erhalten. Gruß Dhana


DK-Ursel

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Aus beruflichem und privatem Interesse lese ich gerne bei sowas mit, denn es herrschen sowohl in dtld. als auch hier in DK die merkwürdigsten Vorstellungen über das Duzen/Siezen. Natürlich äußert sich Respekt nicht nur im Siezen, ich versuche ja auch sehr, Dänen klarzumachen, daß man ein durchaus herzliches Miteinander pflegen kann, in Firmen , in der Nachbarschaft… wo auch immer, ohne sich zu duzen. Und daher verstehe ich nicht ganz, daß Du es nicht auf Augenhöhe empfindest, wenn Du Kollegen siezt. Das war nie ein Problem zwischen mir und anderen Kolleginnen, due ich teile. sogar privat traf. Und nein, Dtld. ist auch mental nicht auf dem Niveau der Dänen in den 70er Jahren, wo diese das „Sie“ quasi abgeschafft haben. Immerhin kommen einige ins Grübeln, wenn ich sie nach anderen Ländern mit beiden Anredeformen suchen lasse. Und oh Wunder, sogar die englischsprachigen sind dabei, auch wenn „you“ schnell mit „du“ gleichgesetzt wird. Die sind sogar noch höflicher mit „Sir“ und „Madam“. Genauso wenig ist das dänische „Du“ aber auch dem deutschen gleichzusetzen, eine subtile Unterscheidung, die nicht jeder bemerkt, weil es ja sogar dasselbe Wort ist. Aber gerade gestern in anderem Zusammenhang erklärte ein dänischer Kursteilnehmer, daß eben auch ein dänischer Chef ein Chef ist, in einer höheren Stellung als man selber, in einer Machtposition, die man selbst nicht innehat. Daran ändert auch das „Du“ nichts. Ja, in DK wird in allen Firmen geduzt, aber aufgrund kultureller Unterschiede setze ich das nicht mit dem deutschen „Du“ gleich. Und von daher empfinde ich so eine generelle Duzerei oft als platt und aufdringlich. (Aber vielleicht bin ich auch nu4 hoffnungslos altmodisch?) Ich mag die Unterschiede , ich mag Differenzierung, und ich mag auch die Zwischenformen (Vorname und „Sie“). Hier in Dk lese ich immer häufiger (und habe es auch schon mal gehört!), daß junge Leute zum dänischen „Sie“ zurückkehren, vor allem, wenn sie es mit älteren Leuten zu tun haben. Diese allerdings scheinen das eher als Beleidigung aufzufassen bzw. eben als Beweis dafür, daß sie nicht mehr zur Jugend gehören; die Reaktionen darauf sind oft heftig in den Kommentaren zu diesbezüglichen Artikeln. Was ich nun auch wieder lächerlich finde: es ist ja nicht zu leugnen , daß wir der Teeniewelt entwachsen sind und auch nicht mehr so ganz (ähem) zur mittleren Altersgruppe der jungen Eltern gehören. Soviel aus Dk


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Pflege,egal wo ich gearbeitet habe Du Es gab so zwei drei Ausnahmen,eine ältere Stationsleitung auf Privatstation wollte gesiezt werden, dafür war sie mehr als Korrekt auch im Umgang mit schlülern,wir sollten bei ihr Pflege lernen also hat sie den Abwasch gemacht und nachtschränke ausgewaschen wenn nötig Und einige Chefärzte,wobei es da stark auf den Fachbereich ankommt,Chirurgen waren bei uns sehr distanziert,Innere,Psychiatrie alle sehr offen,Gyn bis zum Oberarzt,der Chef war heilig,Urologie am lockersten In der häuslichen bis zum Geschäftsführer nur Du(Betrieb ca 150 Mitarbeiter) Bei den Patienten ist es gemischt,ich warte ob es mir angeboten wird,von mir aus nie (es sei denn jemand verhaspelt sich dauernd wenn er mich anspricht dann sage ich dass es gern beim du bleiben darf,ich bleibe in dem Fall aber beim sie,ichbhab Patienten die versorge ich seit ich vor 17 Jahren dort angefangen habe,da ist das Verhältnis einfach anders)


Liv20

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

In meiner ausbildungsstelle wurde nur geduzt, bei meinem späterem Arbeitsplatz haben die Kollegen sich geduzt und die Chefs wollten gesieut werden. Mein Chef meint auch, dass hätte was mit Respekt zutun. Dem müsste ich immer widersprechen, meine alten Chefs habe ich ja nicht weniger respektiert. Nach 12 gemeinsamen arbeitsjahren, und ungefähr 7 Jahren Freundschaft und der Tatsache das er der patenonkel meiner Tochter ist, darf ich ihn aber doch duzen Allerdings sollte ich ihn, solange ich noch nicht in Mutterschutz war, auf der Arbeit siezen und privat duzen. Fand ich lächerlich aber gut Beim letzten Autokauf im autohaus hat der Verkäufer mich konsequent geduzt, während ich ihn konsequent gesiezt habe. Das fand ich wieder befremdlich, unter Kollegen kein Ding, aber Kunden sollten gesiezt werden finde ich


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Liv20

Ja, Kund:innen, Patient:innen oder was auch immer würde ich nie duzen. Nicht anlasslos, nicht in meiner Branche und Position. Da muss man dann tatsächlich ein wenig professionelle Distanz wahren. Anders ist es eben zB in der Gastronomie, wo man ja gerne auch die Bedienung duzt und die/der die Gäste auch.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Zwanghaftes DU lehne ich konsequenz ab. Unter den Kollegen duzen wir uns, aber Vorgesetzte werden gesiezt und da würde ich ein DU auch gar nicht wollen und akzeptieren. Bei meinem Mann auf Arbeit wurde vor etwa zwei Jahren auch das DU aufgedrängt und seitdem ging jeglicher Respekt gegenüber der Vorgesetzen verloren. Die Hemmschwelle sinkt dann sofort gewaltig. Ich würde auch niemals etwas privat mit einem Vorgesetzten anfangen. Auch da kann es dann sehr kompliziert werden. Ich wahre sehr gerne meinen Abstand zu den Vorgesetzten.


Berlin!

Beitrag melden

Antwort auf diesen Beitrag

Ich fand und finde es immer völlig unproblematisch, Vorgesetzte zu duzen. Können diese nur einen gewissen Respekt erlangen, indem man künstlich eine Distanz durch ein Sie schafft, stimmt etwas mit der Leitungsqualität nicht. Ich konnte auch Mitarbeitenden, die mich geduzt haben, deutlich machen, wenn etwas in ihrem Verhalten nicht stimmt oder sie kündigen. Ich respektiere, wenn jemand nicht geduzt werden will. Aber die Anrede ändert nie etwas am professionellen Umgang bei mir.


LaLeMe

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei uns wird sich gedutzt 120 Mitarbeiter und Geschäftsführung. Und ich finde das auch gut so. Macht das arbeiten viel mehr Spaß


Jomama

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich arbeite im sozialen Bereich, da wird sich selbstverständlich geduzt (relativ großer Träger, über 1000 MitarbeiterInnen). Nur die ganz oberen Etagen siezen und werden gesiezt. Ist im sozialen Bereich einfach so üblich. Ich bin - eindeutig erziehungsbedingt - sonst eher fürs Siezen, auch das Handwerker- Du kommt mir sehr schwer über die Lippen.


Mützipütz

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Jomama

Ich arbeite in der Apotheke. In der Ausbildung wurde Chefin und der einzige Apotheker gesizt. Er wollte das nicht aber wir mussten.Alle anderen duzten. In der jetzigen duzen sich alle.Wir waren am Anfang eine Partnerapotheke einer Kette und da andere Apos anrufen und duzen kam mir komisch vor. Und dann zu mailen Liebe.... obwohl ich die doof fand viel mir auch schwer. Aber grundsätzlich finde ich es gut so.Es gibt keine Hierarchie dadurch.Klar der Apotheker im Dienst hat das Sagen und strukturiert den Alltag aber sagen zu können "bleib locker das läuft schon" ist schon angenehmer.


Miamo

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hier wird sich schon immer konsequent geduzt, vom Reinigungsteam bis hoch in die Managerebene. Unternehmensgröße: Sehr groß, international. Mit niedriger Hemmschwelle oder Respektlosigkeit hat das für mich nichts zu tun.


Fru

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Bei uns sind wir alle beim Du. Hotel ca. 60 Mitarbeiter. Beim Arbeitgeber davor war Du im Team und auch automatisch mit den Gästen, war etwas gewöhnungsbedürftig, klappte aber ganz gut. Beim Arbeitgeber davor im Team in der Abteilung war Du und bei allen anderen nach Alter/Rang. Chefs und Rezeptionsleiter streng per Sie. Mir die Hausdamen und der Restaurantleiter durften ihn duzen. Stressig und echt blöd. Ich habe mich damit nicht so wohl gefühlt….


starlight.S

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Die KollegInnen von der gleichen Abteilung und auch die Vorgesetzten sind alle per du, aber mit anderen Abteilungen ist eher das Sie üblich... unsere Abteilungen ist inzwischen aber auch groß mit über 60 Mitarbeitern, die ganze Verwaltung hat mehrere hundert Mitarbeiter. Da hat man auch eher selten Berührungspunkte und ich fände das du komisch.


EinTraumWirdWahr

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Hier großer internationaler Konzern mit 250.000 Mitarbeitern, davon allein 10.000 hier am Standort: Es wird immer mehr geduzt. Auf meiner Ebene duze ich alle, „darunter“ ebenso, auch um unseren Chapter herum in alle Ebenen. Auch Azubis würde ich nicht siezen und käme mir blöd vor, würden sie mich siezen. Es gibt wenige Ausnahmen: Den Konzernbetriebsrat sieze ich bis sie mir das Du anbieten, der CEO erwartet Vorname + Sie und einige wenige Leute verweigern anderen das Du. Als ich vor 27 Jahren die Ausbildung angefangen habe, war es eine überwiegende Sie-Kultur. War auch okay so, aber nicht respektvoller oder so. Schön ist, dass man seine Signatur grün färben kann, wenn man geduzt werden möchte Damit erspart man anderen das Rätselraten.


kügelchen12

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich bevorzuge das Sie. Nicht des "Ranges" oder der "Hierarchie" wegen, sondern weil ich Privates gerne vom Arbeitsleben trenne. Mehrmals musste ich von außen erleben, dass dieses missverstandene "freundschaftliche" Du sehr wohl ausgenutzt wird oder das Verhalten zueinander zu "salopp" wird. Und wenn, dann suche ich mir dann doch lieber meine "Duz"-Kollegen aus. Da geht es aber auch Mal ins private. Aber ich finde es kommt sehr auf die Arbeit an. Ich arbeite in der Verwaltung, ich denke es kommt auf den Betrieb, Gewerbe, Beruf an. Ich arbeite auch ehrenamtlich (Gebärdendolmetscher) da gibt es meistens kein "Sie"und da stört es mich nicht (kurioser Weise)


Ruto

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich finde Distanz (durch ein Sie) nicht schlimm. Im Gegenteil. KollegInnen sind in erster Linie KollegInnen, keine Freunde. Mit einem Sie bleibt man sachlicher und übt eher (sachliche) Kritik, die die Arbeit voran bringen. Hierarchien sind ersichtlicher und werden eher eingehalten. Beim Du sinkt eher die Hemmschwelle, gleichzeitig traut man sich weniger, Probleme anzusprechen. Aufgabengebiete werden mit flacheren Hierarchien (die nicht selten damit einhergehen) schwammüber und manch Aufgabe bleibt dadurch liegen. Das sind alles Tendenzen, keine festgeschriebenen Regeln. Letztlich geht es immer nur um einzelne Personen und jeder geht anders mit um. Aber ich sehe eben nicht nur das Schlagwort Respekt, denn ja, das würde ich unabhängig von der Du/Sie Frage sehen. Eine Wohlfühlatmosphäre kann man ja auch auf anderem Weg schaffen. Auch mit einem Sie kann man als Chef positives Feedback an die MitarbeitervertretungInnen geben und Wertschätzung zeigen. Ich kenne beides, aus verschiedenen Stellen. Und für mich war das Du beim neuen Arbeitgeber tatsächlich eher befremdlich. Unter direkten KollegInnen, mit denen man eng zusammen arbeitet,.finde ich ein Du auch angemessen, bei Chefs wie gesagt seltsam.


Mitglied inaktiv

Beitrag melden

Antwort auf Beitrag von Berlin!

Ich bin(/war bis zur Elternzeit) in einer Arztpraxis tätig. Als ich dort meine Ausbildung angefangen habe, duzte ich meine einzige Kollegin und siezte unseren Chef. Die Putzfrau habe ich auch gesiezt. Der Chef hat mich aber auch gesiezt, bis ich mich getraut habe, zu sagen, dass er mich gerne duzen darf, ich aber beim Sie bleibe. Er hat das wohl so verstanden, als wolle ich ihn auch duzen und hat dann am nächsten Tag auch das Du angeboten. Es hat etwas gedauert, bis ich mich daran gewöhnt habe. Meine neuen Kollegen habe ich dann auch geduzt. Und denen hat der Chef das Du sofort angeboten, weil er meinte, dass es so netter ist. Die Patienten siezen wir nach wie vor, weil es sich einfach so gehört und manchmal würde ich mir tatsächlich auch wünschen, von den Patienten auch gesiezt zu werden, vor allem, wenn man sich gar nicht kennt. Von manchen werde ich geduzt und finde das auch gut so. Es kommt halt auf die Person an. Ich kann aber schon bestätigen, dass durch das Duzen manchmal die Hemmschwelle weg ist und man dem Chef oder den Kollegen gefühlt alles sagen kann bzw. sich traut (fast) alles zu sagen. So haben wir als Team jetzt eine familiäre Atmosphäre und ich habe sogar vor, meine Kollegin und meinen Chef zu meiner Hochzeit einzuladen, ohne sie kann ich es mir irgendwie nicht vorstellen.