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Trauma durchs festhalten?

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Trauma durchs festhalten?

Mimi18

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Hallo zusammen, Mein Kind ist 13 Monate alt und hat Neurodermitis. Das eincremen ist seit einiger Zeit schon eine absolute Katastrophe. Er hat da überhaupt keinen Bock mehr drauf. Er wehrt sich so doll , dass einer ihn dabei zb die Hand festhalten muss. Natürlich klappt es öfters auch das man ihn gut abgelenkt bekommt , aber gerade wenn er schon müde ist Hilft gar nichts. Letzte Nacht hat er sich wieder mal die Arme kaputt gekratzt und es hat geblutet. Ich wollte es verbinden damit er nicht weiter kratzt. Mein Mann hat versucht ihn festzuhalten ,keine Chance Nach dem er dann so furchtbar geschrien hat habe ich das nach 5min denke ich,abgebrochen und ihn getröstet und gestillt und er hat sofort weitergeschlafen. Ich habe jetzt aber irgendwie Angst das das ein Trauma bei ihm auslösen könnte? Sind ihr vielleicht Mütter die Ähnliches durchmachen? Liebe Grüße.


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

Ich muss unsere Tochter oft festhalten, beim Wickeln, beim Zähneputzen, beim Haarewaschen, beim Arzt wenn z.B. Blut abgenommen werden muss. Wenns da jedes mal ein Trauma gäbe, na hui. Die Kinderärztin meinte es ist sehr wichtig, dass man die Kinder nicht am Unterarm festhält sondern immer am Oberarm, Kleinkinder können sich sonst sehr leicht verletzen wenn sie versuchen den Arm wegzudrücken.


Mimi18

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Oh ok danke ,das wusste ich zb gar nicht das man da nicht festhalten darf. Danke für die Info


Mitglied inaktiv

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

Fühl Dich gedrückt. Es gibt leider Momente da müssen Kinder durch. Und nein, davon bekommt man nicht gleich ein Trauma. Was helfen kann in Bezug auf's Cremen. Lass mit helfen. "Schau, Du cremst deibe Hände ein und ich den Rest", wenn du fertig bist, die Hände in deine nehmen. Schon fertig Oder ein Spiel draus machen."Wo ist denn der Linke Arm? Der wollte doch eingecremt werden. Komm, wir suchen ihn." Erklären:"schau, deine Haut ist ganz trocken, die geht gleich kaputt und tut dann weh. Ich möchte nicht, dass es dir weh tut, daher cremen wir die jetzt ein." (Für später natürlich erst) Routine ändern. Erst Zähneputzen, dann cremen, dann lesen, dann schlafen. Einer von Euch macht auch mit und cremt sich ein (Vorbildfunktion). Und wenn Nachts siwas passiert. Versuchen, dass im Schlaf zu machen. Auch Müdigkeit verursacht bei Kindetn Wut und Wut ist immer unkooperativ. Alles Gute.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

Ich bin völlig gegen den inflationären Gebraucht des Wortes Trauma. Ein Trauma entsteht in Fight or Flight Situationen (also mutmaßlich lebensbedrohlichen Situationen), in denen Menschen erstarren. Klassische Beispiele: Krieg, häusliche Gewalt. Ein kurzes Festhalten, um das Leid eines Kindes deutlich zu lindern, gehört definitiv nicht dazu.


Rachelffm

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

ich fühle mit dir, da ich "den spaß" auch mitmachen darf. trauma ist wirklich zu hoch gegriffen. was hier ganz gut hilft ist (auch bei sonnemcreme), mich selbst auch einzucremen bzw. so zu tun. ich sag immer erst du und dann ich. die mama macht es auch. danach ist er dann öfter zufrieden. festhalten muss ich abet öfter.


sunnydani

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

Wie alle anderen schon schrieben, erleidet ein Kind dadurch ganz sicher kein Trauma. Manchmal muss man eben festhalten, wenn es für die Gesundheit des Kindes wichtig ist. Das kann man durchaus davor erklären, dem Kind z.B. auch sagen, entweder du lässt dich eincremen oder ich muss dich leider festhalten, um dich einzucremen, es ist nämlich ganz wichtig, dass deine Haut eingecremt wird. So hat das Kind die Entscheidungsfreiheit, ob es sich freiwillig eincremen lässt oder du eben festhalten musst. Aber dass es eingecremt wird, steht nicht zur Debatte, das muss einfach sein, Punkt. Mein Kleiner war ein Extrem-Frühchen und macht grundsätzlich bei fast allen Untersuchungen etc. bereitwillig mit. Dennoch gab es auch bei ihm Situationen, in denen er festgehalten werden musste, sei es beim Leitung legen, bei unangenehmen Untersuchungen, in denen er dennoch stillhalten musste, etc. Auch Medizin muss ins Kind, wenn es nötig ist und wenn Kind nicht freiwillig mitmacht, muss festgehalten werden. Ich spreche ja währenddessen beruhigend mit dem Kind, sage ihm auch, dass ich verstehe, dass das gerade schlimm für ihn ist, aber es muss für die Gesundheit nun eben gemacht werden. Und das ist dann so. Trauma hat er deshalb keines, obwohl er wirklich schon sehr, sehr viel mitmachen musste, was andere Kinder oder Erwachsene ihr ganzes Leben lang nicht erleben müssen. Und dennoch ist er ein fröhliches, zufriedenes, kontaktfreudiges, aufgeschlossenes Kind, das auch sehr mutig ist und ganz genau weiß, was es möchte und was nicht und auch seine Bindung zu Bezugspersonen ist ganz normal. Er hat weder Ängste noch andere Probleme, die nicht im normalen Bereich liegen würden. Mach dir also keine Sorgen! Du bist Mutter, da muss man manchmal auch Entscheidungen fürs Kind treffen, die es nicht mag. Und so lange du das Kind beim Festhalten nicht anschreist oder wirklich ganz, ganz fest hältst, zudrückst, etc. passiert da auch kein Trauma. Alles Gute!


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von Mimi18

Diese Gesellschaft muss aufhören ständig alles als "traumatisch" oder "Trauma" zu bezeichnen! Dein Kind wird von seiner Vertrauensperson, in einer ruhigen Atmosphäre, im vertrauten Umfeld, kurzzeitig am Arm festgehalten (unangenehm: ja; schmerzhaft: nein), damit eine medizinisch notwendige Maßnahme getroffen werden kann. Das ist KEIN TRAUMA! Das ist normal.