vw81
Hallo! Ich frage mal hier, weil hier am meisten los ist. Meine Schwiegermutter ist leider schwer an Krebs erkrankt (vor 3 Jahren Brustkrebs, jetzt leider Metastasen in Darm und Bauchraum. Sie hat mittlerweile auch einen leider dauerhaften künstlichen Darm Ausgang) Sie hat die letzten Monate viel im Krankenhaus verbracht und körperlich sehr abgebaut. Sie kann nicht mehr viel Essen, übergibt sich leider schnell, sobald es zu viel wird und nimmt immer mehr ab. Jetzt soll bald die Chemo in Form von Tabletten starten und sie muss wieder etwas zu Kräften kommen. Jetzt suchen wir Tipps, was die Ernährung angeht. Es muss bekömmlich sein und dennoch viele Kalorien haben. Wir wollten nach einem Pulver schauen, welches viel Kalorien enthält und das man sich ins Essen oder Trinken mixen kann. Aber vielleicht hat hier noch jemand Tipps, die man in die normale Ernährung einbinden kann. Ich möchte demnächst für Sie kochen, da sie dazu nicht mehr in der Lage ist und mein Schwiegervater überfordert ist und bin für alle Tipps dankbar :-)
Da Magen und Darm betroffen sind, würde ich mich beim Arzt erkundigen, was sie darf und was nicht. Es gibt einiges an hochkalorischen Shakes. Ich weiß gerade nicht, welchen Hersteller unser Haus nimmt, den Bewohnern schmecken sie. Das wäre eine Möglichkeit den Gewichtsverlust etwas zu drosseln. Ansonsten würde ich ihr das kochen, was sie möchte und worauf sie Appetit hat. Deiner Schwiegermutter alles Gute und euch viel Kraft.
Oft wird Fresubin ergänzend gegeben. Ist manchmal sogar verordnungsfähig (ansonsten relativ günstig bei Amazon zu bekommen) Fresubin hat 400 kcal auf 200ml. Es gibt auch eine Variante mit 200 kcal auf 200ml. Schmeckt nicht so richtig gut, ist aber gut verträglich in der Regel. Alles Gute für die Schwiegermutter.
das ist leider ein riesen Problem. Grade bei Magen Darm Befall ist eh wenig Hunger, also noch weniger als eh schon durch die Krebserkrankung.
Kalt wenn trinken, warm ist es der Horror. Dextrose ist noch ein Mittel, sollte aber abgesprochen werden. Zudem gibt es andere Bindemittel die man nutzen kann. man sollte da sich an die vor Ort tätige Ernährungsberatung wenden, die hat die meiste Erfahrung mit Krebspatienten. Die Frage ist aber, wie lange zögert das ganze das unvermeidbare hinaus? da solltet ihr euch drüber klar sein das es irgendwann einen Moment gibt, wo der Körper einfach nicht mehr kann und will. Oft äußert der sich genau so. Will euch da die Hoffnung nicht nehmen, ich kenne es zu gut selbst. Leider sind die Ärzte nicht immer die Personen die dann irgendwann die Notleine ziehen.
Sprich mit dem Onkologen. Der kann kalorienreiche Getränke verschreiben. Ansonsten schauen woran sie Appetit hat und was sie herunter bekommt. Ich könnte zeitweise nur eine handvoll von Dingen überhaupt runter bekommen. Bei mir waren es weichgekochte Eier oder Rührei, Forellenfilet mit viel Meerrettich, Froop Joghurt, Bratpaprika und zeitweise Linsentopf von Rossmann oder Sahnetortelini. Also nicht viel mit schön kochen. Im Nachhinein fast alles mit viel Eiweiß. Ihr müsst ausprobieren. Letztendlich ist etwas mit etwas weniger Kalorien von dem sie etwas essen Hann besser als viele Kalorien, die sie nicht runter bekommt.
Danke für die Antworten! Meine Schwiegereltern sind in Gesprächen mit den Ärzten, Onkologen etc. immer schnell überfordert (genau wie mit der gesamten Situation gerade) und wissen Zuhause oft nicht mehr alles von den zahlreichen Dingen die gesagt wurden. Mein Mann versucht oft dabei zu sein, schafft es aber nicht immer. Eure Antworten helfen mir schonmal sehr :-)
Dein Mann soll den Arzt nach den leberwerten fragen, wir hatten gerade bei uns auf Station einen Patienten der ebenfalls Metastasen hat und wo die Werte der Leber so schlecht sind das die Person so gut wie nix mehr bei sich behält. Diese Person bekommt hoch kalorische Infusionen (kann man auch ambulant durch einen Pflegedienst zb machen lassen). Ich würde, wenn deine Schwiegermutter mag und in Absprache mit dem Arzt, ihr das Kochen was sie möchte , meist vertragen die Patienten das am ehesten.
Ernährung bei Krebserkrankungen ist ein Stiefkind der Medizin. Es wird oft auf diese Getränke verwiesen, aber die Menge muss man auch erstmal trinken können. ich würde mich an den Vorlieben des Patienten richten. Und viele gute Fette und Eiweiße mit ins Essen mischen. Der Bedarf ist bei Krebserkrankungen viel viel höher als bei Gesunden. Es gibt Fettbomben die man dank der Low Carb Geschichte auf vielen Seiten finden kann. Da wird mit Weidebutter, Kokosöl und Cashewmus gearbeitet. Grade Cashewmus hat es in sich, unheimlich viele Kalorien aber eine gute Eiweiß Fettquelle. Damit kann man Soßen andicken, ich mache helle Soßen damit. Wenn man die mehr andickt bekommt man viele kcal auf einen Teelöffel Soße. Speichelfluss anregen ist auch unheimlich wichtig, da kann man mit Kräutern arbeiten wenn gemocht oder mit Tropfen. Ei wenn vertragen wird, selber backen mit viel Fett, Cashews Nüssen Mandeln und immer noch ein Ei extra oder auch zwei rein. Ich habe lange in der Gastroenterologie gearbeitet, habe viele Krebspatienten betreut. Bevor ihr versucht Shakes reinzubekommen und sich ein Wiederwillen entwickelt lieber das Essen umstellen und anpassen. Schau mal hier, da ist noch was hilfreiches dabei: https://philip-baum.de/zunehmen-bei-krebs-blog/ lg ah, noch was. Diese Fettbomben kann man gut einfrieren und wie Pralinen verarbeiten. Da kann er über den Tag, wenn kein Wiederwillen vorliegt, einfach welche lutschen. Nüsse reinpürieren wenn er mag, ansonsten mit Mus arbeiten und dunkle Schokolade. Zucker, so paradox es klingt vermeiden. Hat zwar Kcal aber der fördert Entzündungen und ist für den Stoffwechsel in dem Stadium eher kontraproduktiv. Falls noch Fragen sind kannst du mich auch gerne anschreiben....lg
Calogen! Das ist eine fettemulsion. Das hat unser Sohn während chemo und auch die ganze Zeit danach bekommen. Es ist geschmacksneutral und kann unter jedes Essen gemischt werden. Vorallem gut für Soßen etc. Und Maltodextrin hat auch gut Kalorien und kann fast überall drunter gemischt werden. Fresubin und Co ist schwierig. Das ging hier nie, davon wurde es erst recht schlimmer. Alles Gute deiner SchwieMu und euch!
Aber auch ein guter Energieträger. Obwohl ich sagen muss das man mit Fetten und Mus aus Nüssen individuell mehr Kcal auf 100 ml hinbekommt. Ist halt die Frage wie flexibel man in der Zubereitung ist. Die Erfahrung mit Fresubin haben wir auch oft gemacht. Wenn Patienten Magensonden hatten war es hilfreich, aber so zum trinken war es immer ein Kampf.....das Calogen werde ich mal im Kopf behalten...
... lieben Dank für die hilfreichen Antworten!!!!
Teuer ist es, ja. Wir haben es auch selbst zahlen müssen, wir haben es von der KK nicht erstattet bekommen. Fresubin und scandyshake und so wohl, das trank er aber nicht. Wir haben das Geld in die Hand genommen, damit er wenigstens ein paar Kalorien mehr hat. Man tut ja alles was möglich ist ...
hätte ich auch getan....lg
.
Mein Mann macht Bodybuilding und benutzt in Absprache mit dem Arzt solche Shakes (Pulver). Die gibt's in verschiedenen Geschmacksrichtungen. Bei Bedarf schau ich mal nach wie die heissen. Man nimmt davon schnell an Gewicht zu;es sind keine reinen Eiweissshakes.
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