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Therapieverweigerung der Eltern

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Therapieverweigerung der Eltern

StiflersMom

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Meine Freundin ist eine kluge Frau,die studiert hat. Ihre Tochter ist 10 Jahre und hat einen Sprachfehler.Vor 3 Jahren war sie mal bei der Logopädie, was nichts gebracht hat. Meine Freundin lässt das arme Kind jetzt demnächst auf Gymnasium gehen und kann dabei nicht ordentlich sprechen. Sie ist der Meinung, dass ihr Kind toll ist,eie es ist und möchte ihr nicht den Eindruck vermitteln, dass etwas nicht stimmt. Mrin Kind haben quasi alle Zahnspange und Logopädie bekommen. Wie steht ihr dazu? Wieso ist eine Sprachtherapie oder generell Therapie schlecht?


Cafe2go

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Hallo, Ehrlich gesagt kann ich das nicht nachvollziehen. Ich gehe selbst zur Therapie, wenn ich das Gefühl habe, dass ich es brauche. Meine Kinder schicke ich ebenso. Mein Sohn (3) bekommt Physio seit er 10M alt ist und seit geraumer Zeit auch Ergo. Finde nicht, dass das peinlich ist oder ihm den Eindruck vermittelt, dass er nicht gut ist wie er ist. Aber er hat motorische Einschränkungen und die gehen ja nicht weg, wenn man es ignoriert. Und irgendwann kommt er in ein Alter, in dem er selbst merken wird, dass er nicht kann wie Gleichaltrige (sofern die Einschränkungen dann noch bestehen). Dann merkt er auch ohne in die Therapie zu müssen, dass "etwas nicht stimmt". Nehme mal an, die Tochter deiner Freundin merkt mit 10J sehr deutlich, dass sie einen Sprachfehler hat und die Umwelt wird ihr (vermutlich nicht sehr sanft) vermitteln, dass das "nicht normal" ist. Egal ob deine Freundin es wahr haben mag oder nicht ...


Ariellee

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Therapie ist nicht schlecht. Man kennt jetzt die Rahmenbedingungen dieser Geschichte nicht, daher, sollte man nicht urteilen. Wichtig ist jedoch herauszufinden woher der Sprachfehler kommt. Sind die Ohren das Problem, die Zunge, der Kiefer..was auch immer. Nur weil man einen Sprachfehler hat, muss man nicht auf die Realschule oder Hauptschule gehen. Es wird sich eh früh genug zeigen ob sie das Niveau dort halten kann. Was mir aber direkt in den Sinn kommt, dass sie eventuell wegen ihrer Aussprache gehänselt wird. Kinder können so gemein sein.


dhana

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Hallo, für mich kann man das nicht pauschal sagen - keine Ahnung warum deine Freundin die Therapie ablehnt - vielleicht ja schlechte Erfahrungen? Ich z.B. bin sehr skeptisch was Zahnspangen angeht - aus meiner eigenen Erfahrung heraus. Als Kind/Jugendliche meinte mein Zahnarzt ich brauche unbedingt eine Spange - ich hatte dann auch 2 oder 3 Jahre eine lose Spange die ich nachts tragen sollte - bei jedem Arzttermin bin ich gelobt worden, weil ich sie so brav trage... hm - ich hab sie jeden Abend für 10 min rein, bis meine Mutter kontrolliert hat und dann wieder rausgenommen. Ich bezweifle also sehr, das die Spange etwas verändert hat - trotzdem war die Behandlung ein Erfolg. Aus der Erfahrung heraus waren meine Söhne nicht beim Kieferorthopäden, alle 3 haben keine Spange bekommen, ich hab nur mal mit unserem Zahnarzt drüber geredet, der sah es nicht unbedingt als notwendig an. Heute sind die 3 Jungs erwachsen und alle haben schöne gerade Zähne. Sicher ist es nicht so, das deswegen bei jedem Kind eine Spange sinnfrei ist - aber ob wirklich immer alle die beim Kieferorthopäden langwierige und kostspielige Behandlungen bekommen diese wirklich brauchen? Ich kann nicht beurteilen wie die Sachlage bei der Tochter deiner Freundin ist, ob es wirklich ein behandlungsbedürftiger Sprachfehler ist. Beim Logopäden habe ich sehr gute Erfahrungen - da würde ich warscheinlich eher früher als spöter hingehen, aber das sind halt immer so Entscheidungen die man als Eltern treffen muss und die müssen nicht immer alle Freunde verstehen. Gruß Dhana


die_ente_macht_nagnag

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Es kommt drauf an. Ich habe auch schon vorgeschlagene Therapien meiner Kinder nicht in Anspruch genommen, weil eine Zweitmeinung den (akuten) Bedarf nicht bestätigt hat. Das betraf Einlagen, Zahnspangen, Augenfehlstellung ... Du sagst nichts näheres zum Sprachfehler; wird sie schwer verstanden oder ist es eher ein kosmetischen Problem? Das einzuschätzen und zu beurteilen ist nicht deine Sache. K2 hat auch seit mind. 2 Jahren Logo ... die Aussprache hat sich verbessert, aber ob das nun an der Logo oder an der fortschreitenden Entwicklung liegt, keine Ahnung. Und die Logo belastet durchaus; und wenn es nur Termine sind.


StiflersMom

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Das Kind zutzel, ich kann es nicht erklären.... Das Kind ist nicht dumm aber auf der weiterführenden Schule, sollte man vielleicht ordentlich sprechen können oder?


JakobsMutti

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Ne, ich denke vor allem, dass man auf der weiterführenden Schule ordentlich was im Köpfchen haben sollte…


Silvia3

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Ich selber hatte als Jugendliche einen Sprachfehler, ich konnte S-Laute nicht richtig aussprechen, habe gezischt.. Meine lieben Mitschüler haben mich ab und an damit verarscht, aber mich hat es nicht wirklich gestört. Erst im Studium (ich wollte Dolmetscherin werden), hat mich der Dozent vor die Wahl gestellt, Logopädie oder aus der Traum vom Dolmetschen. Ich habe dann eine Therapie gemacht, die auch geholfen hat. Aber wenn das nicht gewesen wäre, würde ich heute wahrscheinlich immer noch zischen. Meine jüngere Tochter hatte als Kind massive Sprachprobleme und hat sehr spät und sehr schlecht gesprochen (unverständlich, fehlerhafte Wortwahl und Grammatik). Wir haben eine zeitlang alles Mögliche probiert, von Logopädie über Ergotherapie bis hin zu aufwändigen Untersuchungen im Universitätsklinikum. Es hat nichts wirklich geholfen, sie war sprachlich hinter ihren Altersgenossen zurück. Wir hatten dann irgendwann den Eindruck, dass das Kind durch die Therapien stark gestresst ist und ihr Selbstbewusstsein leidet. Daraufhin haben wir beschlossen, die ganzen Maßnahmen auszusetzen und das Kind einfach machen zu lassen. Und sie hat ihren Weg toll gemacht. Ihre Noten waren immer gut, auch mündlich. Sie ist aufs Gymnasium und hat ein sehr ordentliches Abi gemacht. Die Probleme haben sich irgendwann verwachsen. Wenn das Kind also keinen Leidensdruck hat, würde ich auch erst einmal abwarten.


dhana

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Hallo, der Umkehrschluss wäre - jemand mit einer Sprachbehinderung soll keine weiterführende Schule besuchen? Oder mit einer Hörbehinderung... oder einer Gehbehinderung... Sehbehinderung? Sorry, dünnes Eis.... Ich glaube du verrennst dich gerade in etwas das du so nicht meinst. Hoffe ich zumindest.... Also nein - ein Sprachfehler ist kein Grund ein Kind in seiner Schulwahl einzuschränken - und weil vorher mal Mobbing angeführt wurde - an einer Hauptschule wird auch nicht anders gemobbt als am Gymnasium. Mobbing liegt immer am Täter und nicht am Opfer!! Gruß Dhana


Mitglied inaktiv

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naja, man weiß ja von wem es kommt


JakobsMutti

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Klug weil sie studiert hat? Impliziert jetzt was genau? Von was für einem Sprachfehler sprechen wir denn? Ich kenn Menschen, die haben extreme Sprachfehler (extremes Lispeln) sind aber in jeder Talkshow als Experten geladen… Frag doch einfach mal deine Freundin direkt! Und warum darf ein Kind nicht aufs Gymnasium gehen, wegen eines Sprachfehlers? Meinst du, das Kind hätte es jetzt auf der Hauptschule besser und würde nicht gehänselt? Hänseleien gibt es immer und überall, was ist jetzt die Botschaft? Ich optimiere jetzt alles so lange, bis es keine Hänseleien mehr gibt?


Neverland

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Weil dumm und behindert - weiß man doch. Dazu keine Zahnspange, also auch noch hässlich. Ironie off.


Neverland

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Hast du die Ironie überlesen? Natürlich man mit Sprachfehler weder dumm noch behindert. Im klassischem Sinne. Auch macht einem der Verzicht auf Zahnspange nicht hässlich, wie süss eine Zahnlücke sein kann, zeigt Vanessa Paradies. Dumm, behindert und hässlich sind lediglich angebliche Freunde welche im Netz darüber ablästern


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von Neverland

Ok - ich habe das bezüglich meines Posts nicht ganz herauslesen können - ich musste nur bei der ganzen Sache sofort an Ahmad Mansour denken (der lispelt für alle gleich tausend mal mit und das macht ihn gleichzeitig so verdammt sympathisch)….


Pamo

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Was für eine Art Sprachfehler ist das? Kann sie sich verständlich machen?


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

was hat das mit der schulform zu tun? wird man auf der hauptschule nicht gehänselt? sind kinder mit sprachfehler weniger intelligent? ich würde das durchaus behandeln lassen, wenn es behandelbar ist. aber konsequenzen für die wahl der weiterführenden schule hätte ein sprachfehler nicht. warum auch?


annarick

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Leider ist der Ehrgeiz mancher Eltern größer, als dem Kind guttut. Ich stehe Therapien sehr positiv gegenüber. Wenn es ein Problem gibt, das verbessert oder gut behandelt werden kann, sollte man es dem Kind zuliebe machen. Dem Kind zu vermitteln, dass es toll ist, wie es ist, ist natürlich eine schöne und wichtige Sache. Aber wenn es auf dem Gymnasium gehänselt wird, nützt das leider nicht viel- irgendwann ist die Meinung von außen dann doch wichtiger als das, was die Mutter sagt.


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von annarick

und auf einer anderen schule wird nicht gehänselt? glaubst du doch selber nicht!


Raupenmama

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Das kann ich auch nicht nachvollziehen. Ich persönlich würde meiner Tochter jede Therapie ermöglichen, die ihr helfen kann. Je früher, desto besser. Es ist weder peinlich, noch sonst irgendwas. Ich möchte meinem Kind vermitteln, dass wenn man Hilfe braucht, sich diese suchen und auch bekommen kann. Natürlich versteht eine 10jährige das viel mehr, als eine 3jährige. Ich weiß nicht, um welchen Sprachfehler es sich handelt. Ich selbst kann das "r" nicht richtig aussprechen. Garnicht schlimm, merkt man auch kaum, kann nur nicht mit der Zunge rollen. Ich hätte mir gewünscht, dass meine Eltern mich als Kind zum Logopäden geschleppt hätten. Ich verstehe, dass man dem Kind auch vermitteln möchte, dass es gut ist, wie es ist. Allerdings heißt es nicht, dass ein Kind "schlechter" ist, wenn es Logopädie benötigt.


Neverland

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Wenn der Fehler so gravierend wäre, gäbe es die gymnasiale Empfehlung nicht. Also lasse deine Freundin das Recht, selbst für sich und ihre Familie zu entscheiden. Es steht dir nicht zu.


Shanalou

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Es gibt ja fast kein Kind mehr, dass nicht irgendwelche Therapien besucht oder besucht hat, was man durchaus hinterfragen kann. Ich hab noch nie mitbekommen, dass das für ein Kind ein Problem wäre.


BlueJasmine

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Was für ein Sprachfehler ist es denn? Ich lispel z.B. ein wenig und bin deswegen nie gehänselt worden. Im Grundstudium hat mich eine Dozentin mal darauf angesprochen und mir geraten, das "beheben zu lassen", weil ich sonst "keinen Erfolg haben werde". Tja, ich habe sowohl das Grundstudium als auch den Master mit einem 1er- Schnitt absolviert und es bis zu einer Führungsposition in meinem Job geschafft. Wie schlimm ein Sprachfehler betrachtet wird, ist immer individuell.


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Das kind hat eine phonologische Aussprachestörung.


RoteRose

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Also ich verstehe die Mutter auch nicht. Wenn du schreibst, dass das Kind eine phonologische Aussprachestörung hat, würde ich das Kind sofort zur Therapie schicken. Ich habe gelesen, dass man da Buchstaben praktisch "verwechselt", z.B. das K mit T Das hatte mein Sohn auch so mit 5 - wir waren auch bei der Logopädin damals und sie bekam das super weg. Das Mädchen wird bestimmt Probleme im Gymnasium bekommen. Manche Eltern wollen einfach nicht wahrhaben, dass ihre Kinder auch Fehler haben. LG


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Was soll denn diese Unterstellung? Mich würde eher mal interessieren wie die AP mit ihrer Freundin ins Gespräch gekommen ist und dann bitte auch mal die Auslastung dieses Sprachfehlers - müsste man ja dann als Betroffene wohl wissen! Was sagt die Schule dazu, warum hat doch stattfindende Logopädie nicht helfen können - Fragen über Fragen, die nicht beantwortet werden - und das macht mich echt stutzig - was soll der Post bezwecken!


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Soll ich jetzt das Gespräch wiedergeben mit meiner Freundin? Keine Ahnung was die Schule sagen wird nächstes Jahr. Ich möchte nur verstehen, wieso man sein kind nicht zur Therapie gibt. Ich finde es als 'Sünde' dem kind sein Leben zu verbauen. Wieso steckt man den kopf in den Sand. Aber bitte, wer mehr Individualität will...


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von RoteRose

Und deine Weisheit beziehst du woher? Woher willst du wissen, dass das Mädchen bestimmt Probleme bekommen wird auf dem Gymnasium? Alter Falter...


WonderWoman

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

du hast die therapie"verweigerung" mit der schulwahl in verbindung gebracht. was blödsinn ist, spätestens da warst du raus. es gibt 1000 gründe eine therapie abzubrechen. wenn du die gleiche "oh gott, das arme kind, so kann sie ja nicht aufs gymnasium, die bösen eislaufeltern" vibes deiner freundin gegenüber ausstrahlst wie hier hat sie dir vielleicht nicht gesagt warum und wieso sie diese entscheidung traf.


StiflersMom

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Antwort auf Beitrag von zwergchen1984

Nochmal das kind ist nicht dumm, aber wird sicherlich von anderen gehänselt werden. Bei uns warst du schon raus zu abi Zeiten, wenn du nicht die 120DM Jeans getragen hast geschweige von schiefen Zähnen oä will ich far nicht reden. Die Kindern tun mir leid.


dhana

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

meinst du damit, das alle Eltern die sich die 120DM Jeans nicht leisten wollen oder können ihre Kinder lieber nicht aufs Gymnasium schicken sollen? Und du meinst echt, das Hänseln ist auf einer anderen Schulform besser? Sind da die Kinder netter und sozialer als auf dem Gymnasium? Alter Falter... denkst du über das was du schreibst auch mal nach? Angeblich warst du ja auf dem Gymnasium - aber hinterfragen und mitdenken wurde da anscheindend nicht vermittelt sondern nur Standesdünkel und herabschauen?


Neverland

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Du warst nicht auf dem Gym - gehe ich stark von aus. Wenn doch, war es kein gutes.


Rote_Nelke

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Das ist genau der Grund, weshalb ich nicht in der Pädiatrie arbeite: in den Augen der Eltern sind ihre Kinder perfekt und brauchen ja gar keine Hilfe Die Hauptarbeit mit Kindern ist die indirekte Erziehung der Eltern


TheTruth

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Antwort auf Beitrag von Rote_Nelke

Das ist so nicht ganz richtig. Die Welt und die Ansprüche haben sich einfach verändert. Es muss das perfekte Menschlein hintherapiert werden. „Fehler“ dürfen nicht mehr belassen werden. Wehe dem, der einen nicht therapierbaren Fehler hat. Eigentlich sollten ja die therapiert werden, die andere drum fertigmachen. Aber Sadismus ist halt weniger heilbar, als ein Sprachfehler. Das finde ich eigentlich traurig.


Ruto

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Bildung allein sagt absolut nichts über die Intelligenz einer Person aus. Gibt durchaus Mittelschüler, die einen höheren IQ als jemand mit Studium haben, Just saying. Warum spricht eine Sprachstörung gegen das Gymnasium oder andere weiterführende Schule? Warum glaubst du, dass es in der einen Schulform ein extremes Problem ist, in einer anderen dagegen nicht? Auf welchen Annahmen beruht das? Dem Bildungsweg steht eine Sprachstörung überhaupt nicht im Weg, heutzutage ist selbst Legasthenie kein Problem mehr auf einem Gymnasium (und schriftliche Bewertungen spielen notentechnisch eine weitaus größere Rolle am Gymnasium als mündliche). Aber sozial wird sich das Mädchen definitiv schwerer tun, weil sie untherapiert eine unnötige Angriffstelle bietet. Ehrlicherweise kann aber jedes Detail eine sein, und ein gesundes Selbstbewusstsein ist der beste Schutz vor Ausgrenzung und Mobbing. Daher verstehe ich die Argumentation der Mutter ein wenig, gerade wenn die bisherige Hilfe nichts gebracht hat. Was sind denn die Hintergründe, dass die erste Therapie nicht geholfen hat? Wenn du der Familie helfen willst, würde ich genau das hinterfragen und von deinen eigenen positiven Erfahrungen deiner Kinder berichten. Empfiehl ihr doch eine gute Therapeutin (oder Therapeuten) und schildere deine Befürchtungen. Ich empfehle aber, es mit weniger Herablassung anzugehen als der Eingangspost vermuten lässt.


emilie.d.

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Dass man mit einer Sprach/Sprech oder Stimmstörung nicht aufs Gymnasium könne oder sollte, ist Quatsch. Wir haben hier schon wirklich extremere Fälle (Kinder mit Hörschädigung) und ich finde es etwas erschreckend, dass Du das hier ohne drüber zu reflektieren so als Thread eröffnest. Kinder, die z.B. verwaschen sprechen, gehören Deiner Meinung dann auf welche Schule? Warum die Mutter keine Therapie will,ist von außen schwer nachvollziehbar. Gute Bekannte ist Logopädin und wie im vielen anderen Bereichen variiert die Quali der Therapeuten massiv. Vielleicht hat sie auch schlechte Erfahrungen gemacht. Vielleicht sind ihr die Termine zuviel. Das kollidiert mit Deinen Entscheidungen und greift irgendwo ein bisschen "Dein" Lebensmodell an, deshalb ärgert es Dich vielleicht so. Ich hatte selbst eine Sprechstörung (die meine Bekannte z.B. auch noch leicht hören kann, nicht-Logos nehmen das in aller Regel bei mir nicht wahr) und ich bin da eitel und würde es auch bei meinen eigenen Kindern wegtherapieren, weil es "schöne" Menschen im Leben leichter haben. Je nach Schweregrad finde ich es aber nicht verwerflich, wenn andere Eltern das nicht tun.


kattta

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Antwort auf Beitrag von StiflersMom

Es ist schon auffällig, wie herablassend und negativ du über " deine" Freundin schreibst. Keiner hier weiß, wie ausgeprägt die Sprachstörung ist, warum die Therapie beendet wurde. Daraus einen Forumsthread über allgemeine Thearpieverweigerung ( was soll das bitte sein?) zu machen, ist in diesen zeiten, wo Populismus um sich greift, zutiefst widerlich. ON TOP: wie viele schon schrieben ( Gott sei Dank gibt es Euch!), weder Sprachstörung noch Legasthenie sind ein Grund NICHT den Weg zum Abitur anzustreben. Wo lebst Du bitte? Eine meiner Töchter hat ein EinserAbi, mit kindlicher phonetischer Störung ( hat sie überwunden) und Legashenie( mit viel Fleiß immer wieder fast im Griff) und sogar glatten 14 Punkten in Deutsch ( der eine Punkt ist der Rechschreibschwäche geschuldet). Auf Menschen und deren Schwächen herabzuschauen und ihnen Ziele nicht zuzutrauen, schreckliche Haltung


zwergchen1984

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Antwort auf Beitrag von kattta

Mein Sohn, schwere Legasthenie und keine Therapie half ihm so wirklich(extra Schulestunden in der GS und in der weiterführenden ebenfalls), lernte viel durch selber schreiben. Mittlerweile macht er sein Abi(13. Klasse) und liegt in Deutsch bei 13 Punkten. Meine Jüngste ähnlich, auch Legasthenie, macht ihre Ausbildung zur sozialpädagogischen Assistentin. Ein Lehrer, von dem ich viel halte, meinte mal zu ihr, das Noten, Aussehen und Geld nicht alles im Leben sind. Wichtiger sind Freundlichkeit, Offenheit, Verstand, Loyalität und noch einiges anderes. Recht hat er.


Cora_510

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Hallo, da ich selber Ergotherapeutin bin, bin ich eventuell voreingenommen! Therapie ist manchmal sinnvoll. Nicht um dem Kind zu vermitteln was es nicht kann sondern um es seinem Kind in Zukunft einfacher zu machen. Das sollte das Ziel jeder Eltern sein. Und Therapie bringt leider nur dann was wenn man auch zu Hause konsequent täglich übt. Ich lehne mich mal ganz weit aus dem Fenster und behaupte dass sie das nicht gemacht hat wenn du sagst dass sie ihr Kind gut so findet wie es ist etc. Jedes Kind ist auf seine Art toll. Besonders für sie Mamas. Aber das heißt nicht dass es nie Hilfe braucht. Und in Deutschland sind wir so privilegiert dass wir diese Hilfe sogar bezahlt bekommen. Man muss sie nur in Anspruch nehmen. LG Cora