Raupenmama
Hallo ihr Lieben, Ich gehe gerade auf dem Zahnfleisch und weiß beim besten Willen nicht mehr weiter. Meine Tochter wird im Mai 3 und seit ca. 2 Wochen ist es zuhause eine komplette Katastrophe. Sie ist nicht wieder zu erkennen. Ich spüre gerade keinerlei Verbindung mehr zu ihr, ich finde wirklich nichts positives mehr den ganzen Tag. Bis jetzt hat man ihr jeden Schub deutlich angemerkt mit ähnlichen "Symptomen" aber dieser hier, wenns denn einer ist schlägt dem Fass dem Boden aus. Sie hört null, sie redet dauernd absichtlich komisch (schwer zu beschreiben..wie 5jährige Jungs, die die Stimme verstellen und dann "bläbläblabla" sagen), jegliche Körperpflege fast nur noch mit "Gewalt" möglich, spielt garnicht mehr, kann sich nicht 20 Sekunden auf etwas konzentrieren, schafft nicht mal mehr ein 4 Teile Puzzle, hat einen Wutanfall nach dem nächsten. Montag hat sie den kompletten Tag NUR geschrien. Sie zeigt keine Freude, lässt sich für nichts mehr motivieren, tut den ganzen Tag wirklich nichts außer rumzuhampeln und zu motzen. Sie kooperiert garnicht mehr, anziehen ist die Hölle, essen genauso, sie verweigert fast jedes Lebensmittel, schlafen ist jedes Mal ein Terror. Sie wacht zu früh auf, will mittags nicht schlafen, der komplette Tag ist ein einziger Kampf. Ich könnte noch ewig so weiter machen... Ach ja und sie möchte ständig einen Mama-Tag haben. Sie verlangt also permanent nach mir aber ich fühle nicht mehr unsere normale Verbindung, weil sie mich garnicht mehr an sich heran lässt. Sie sucht nur verbal Kontakt irgendwie... Eigentlich ist sie das komplette Gegenteil. Sie ist lieb, fürsorglich, kommunikativ, hilfsbereit, klug, kreativ, und hat Freunde daran, gemeinsam was zu machen. Jetzt ist alles wie weggeblasen. Entweder es ist ein Schub oder meint ihr, es könnte daran liegen, dass ich seit 4 Wochen wieder arbeite. Sie ist 3 Vormittage bei Oma, einen bei Papa und die restliche Zeit bei mir. Neu ist, dass sie mit Oma Mittagsschlaf machen muss und dass der Tagesablauf sich ein bisschen verändert hat, statt nachmittags jetzt vormittags bei Oma...Ihre normalen Essens- und Schlafenszeiten wurden beibehalten. Wir haben das auch 3 Wochen vor Arbeitsbeginn langsam eingeführt. Vermutlich ist es eine Phase, aber es ist so krass, dass ich mir echt ein wenig Sorgen mache, ob das noch alles so im Rahmen ist... Vielleicht könnt ihr euren Senf mal dazu geben.
Hallo, ich finde, das klingt nicht nach einem Schub, sondern schon nach einem wirklichen Problem. Und zwar vor allem für deine Tochter, denn sie ist es ja, die durch ihr Verhalten gerade zeigt, dass sie momentan überhaupt nicht glücklich ist. Dass du (verständlicherweise) genervt bist, verschlimmert das Ganze. Es entsteht ein Teufelskreis: Mama ist entnervt und zieht sich zurück, ist aber sowieso schon seltener da, weil sie wieder arbeitet, und je nachdrücklicher deine Tochter Aufmerksamkeit erzwingen will durch ihr Verhalten, desto genervter bist und und ziehst dich noch mehr zurück. Dadurch, dass von dir nur noch wenig positives Feedback kommt, ist deine Maus verunsichert und wird noch anstrengender. Ich würde einen Termin bei der Erziehungsberatung ausmachen. Nicht, weil ihr irgendetwas falsch machen würdet. Sondern weil deine Tochter Signale sendet, die zeigen, dass etwas gerade gar nicht gut läuft. Außenstehende, die solche Situationen aus der Beratung gut kennen, können hier oft viel klarer sehen, wo die Knackpunkte im Alltag sind, als man selbst. Als Eltern sieht man nämlich meist den Wald vor lauter Bäumen nicht. Das hilft wirklich sehr, viele Eltern unterschätzen das. Es ist eine große Entlastung, sich einfach mal aussprechen zu dürfen. Und zugleich auch noch praktikable Hinweise zu kriegen, auf die man selbst nicht kommt. Ich arbeite beruflich mit Kindern, und ich erlebe meist, dass inh. weniger Monate eine große Besserung und Entlastung eintritt, wenn man ein paar kleine Stellschrauben verändert. Kostenlose Erziehungsberatung bieten Caritas, Diakonie und Kinderschutzbund an. Meist sind nur wenige Gespräche nötig, da ist absolut nichts dabei. Sie ist genau für solche Situationen gedacht. Ich würde einfach anrufen und einen Termin ausmachen. LG
Dein Kind will DICH und Du geht's seit kurzem wieder arbeiten. Mich wundert es also nicht, dass es bei euch knallt. Ruhig bleiben, Nähe geben, was schönes machen, raus in die Natur (Meer, Wald, .... Das beruhigt die Nerven ALLER Beteiligten)
Puh, das klingt schon beim Lesen richtig anstrengend... Habt ihr schon an körperliche Probleme gedacht, vielleicht die Backenzähne? Wenn es so extrem ist, könntet ihr morgens ein Schmerzmittel geben und schauen, ob der Tag besser wird (ich weiß, nicht ganz einfach, wenn sie sich gerade gegen alles wehrt). Oder war sie vor kurzem krank? Manche Infekte wirken noch länger nach, auch wenn die äußerlichen Symptome schon abgeklungen sind. Wenn sie wirklich durchgehend schlechte Laune hat, würde ich sie glaube zur Sicherheit durchchecken lassen. Du bist ja an 3 Tagen in der Woche verfügbar. Ist sie an diesen Tagen genauso drauf? Und wie war das, bevor du zu arbeiten angefangen hast, warst du da auch ab und zu außer Haus ohne sie? Und ist die Stimmung bei Papa und Oma genauso? Für mich klingt es zu extrem, dass nur deine Arbeit der Auslöser sein soll. Wenn, dann in Kombi mit einem heftigen Entwicklungsschub, der sie komplett aus der Bahn geworfen hat.
Hei 😊 Für mich klingt das nach einer Kombination aus Entwicklungsschub und neue Situation. Bei Bedarf, wenn es nicht bald besser wird würde ich mich an eine Beratungsstelle wenden. Ansonsten würde ich viel raus gehen, Park, Wald, Spielplatz etc. Buchempfehlung für die kleine Maus wären "Was weinst du denn so viel, kleines Krokodil?" Und "Und was fühlst du, Känguru?". Mit 3 kommt nochmal eine intensive Phase, bei uns überschnitt sich das mit der Geburt des zweiten Kindes. Viel Geduld, viel Nähe und viel raus gehen haben uns geholfen. Bei uns ging es damals dann mit Wutausbrüchen und Hauen los. Mit Geduld, Nähe und einhalten von Regeln hat sich das wirklich toll wieder gegeben. Viel Kraft dir ♥️
Mah. Es heißt nicht ohne Grund "Threenager". Wutausbrüche, Trotz, Meckern, Grenzen austesten und... eine ausgeprägte Willensstärke, um es mal vorsichtig zu sagen, sind dabei relativ normal. Ja, das ist ein typischer Entwicklungsschub, den die meisten Kinder so rund um 3 durchmachen. Eins früher, eins später, eins ausgeprägter. K1 hatte das bei uns gar nicht, ist dafür mit seinen 5 gerade einen Großteil des Tages unausstehlich, K2 ist da mit 2 1/4 gefühlt entwicklungstechnisch gar nicht soweit hinterher, glücklicherweise aber niedlicher, so dass man ihr schneller vergibt, wenn sie einem die kleine Faust aufs Auge puncht, während man versucht, ihr die Zähne zu putzen. Auch wenn die wirklich ne harte Rechte hat. Die "Threenager-Phase" gepaart mit Mama geht wieder arbeiten, ich muss zu Oma/Papa, mein Tagesablauf hat sich geändert etc. führt gerade vermutlich einfach zu ner ganz dämlichen Situation. Die schlechte Laune ist für sie ja auch blöd. Wenn man so gar keinen Spaß mehr am Tag hat. Wenn ihr Pech habt, brütet sie vielleicht gerade auch was aus. Ich würde das erstmal tatsächlich nicht als grundlegend problematisch ansehen und erstmal abwarten/aussitzen. Viel Verständnis entgegenbringen (sofern möglich), dass sie gerade alles doof und scheiße findet und eigentlich wieder nur bei Mama sein will, aber dass das eben gerade nicht geht, Mama sie aber trotzdem total lieb hat und an den gemeinsamen Tagen extra viel Zeit mit ihr verbringen will. Du schreibst, sie sucht gerade nur verbal Kontakt. Dieses zuquatschen kann bei kleinen Kindern durchaus ein Liebesbeweis sein (Sindhu Vee hat dazu was gemacht, ich habe mich sehr verstanden gefühlt). Je mehr sie einen Lieben, desto mehr labern sie einen rundum zu. Das ist für uns halt nervig, weil man mit Kleinkindern jetzt nicht die tiefsten Konversationen führen kann und normalerweise ja nebenbei auch mit anderen Dingen beschäftigt ist. Ist halt schwer, sich aufs Kochen zu konzentrieren, während einem jemand eine Frikadelle ans Ohr quatscht. Oder beim Zähneputzen. Oder auf dem Klo. Für Kinder ist das "Nähe zeigen", gerade halt nicht körperlich, weil "will nicht", aber dieses am Rockzipfel hängen und zublubbern ist quasi der Ersatz dafür. Wenn das "länger" (und ich habe gerade selbst keine Ahnung, auf welchen Zeitraum ich da gehen würde... aber die nächste U steht mit dem Geburtstag im Mai ja quasi vor der Tür) geht, sprecht nochmal mit jemandem. Ich halte das aber prinzipiell nicht für grundlegend unnormal. Vielleicht recht ausgeprägt, das mag aber eben gerade auch an der ungünstigen Kombi "Veränderung + typische aber schwierige Entwicklungsphase" liegen. Vielleicht ist Oma auch nicht die beste Betreuung für drei Tage? Ist Oma noch jung und fit? Unternehmen die viel zusammen? Machen sie tolle "Oma & Enkelin" Dinge? Ist sie inzwischen vielleicht an einem Entwicklungpunkt, wo "richtige" Fremdbetreuung mit anderen Kindern besser für sie wäre? Kann Oma mit ihr in eine Spielgruppe gehen oder gibt es andere Angebote für Kinder in dem Alter, die Oma regelmäßig mit ihr machen könnte (Musikkreis, Malgruppe, Leserunde etc), wo sie beschäftigt werden und was mit anderen Kindern unternehmen, das über Spielplatz hinausgeht? Ich wünsche euch auf alle Fälle kurzfristig erstmal starke Nerven und dann auf lange Sicht eine positive Entwicklung!
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