Nari137
Hallo. Mein Mann hat gestern erfahren, dass sein AG Kurzarbeit wegen den Folgen des Ukrainekriegs (Lieferengpässe und damit einhergehender Produktionsstopp) beantragt hat. Wann genau er in Kurzarbeit muss, ist aber noch ungewiss. Unser 1. Kind soll im September geboren werden (bin aktuell bei 29. + 6 SSW) Mein Mann hätte die Möglichkeit, bei seinem AG wieder auf Montage an Stelle der Kurzarbeit zu gehen, wäre damit also von Montag bis Freitag auswärts. Er würde damit kaum etwas von seinem Sohn haben und ich wäre somit die meiste Zeit alleine mit der Betreuung unseres Kindes. Unterstützung von der Familie können wir keine erwarten. Nun habe ich überlegt, dass ich nach den 8 Wochen Mutterschutz wieder arbeiten gehe und mein Mann 1 Jahr Elternzeit nimmt. Elternzeit und Kurzarbeit gleichzeitig können wir uns finanziell leider nicht leisten. Wir müssen noch Kredite für Haus, Auto und mein Studium abbezahlen. Nun frage ich mich, ob es hier jemand trotz Vollzeit geschafft hat, trotzdem irgendwie zu stillen? Und wie es allgemein für diejenige war, keine Elternzeit haben zu können?
Dann geht dein Mann eben auf Montage - das ist nichts schlimmes. Ich persönlich hätte es absolut nicht geschafft, nach 8 Wochen wieder voll zu arbeiten und wäre da auch physisch und auch psychisch nicht in der Lage gewesen.
Ich war nicht in der Situation und kenne auch niemanden bei denen es so war. Kann aber auch sagen, dass ich ebenfalls nach 8 Wochen nicht bereit gewesen wäre arbeiten zu gehen. Körperlich sowie auch psychische. Mit stillen wird dann eher schlecht funktionieren. In dem Alter kommen sie noch recht häufig und wollen teilweise stündlich an die Brust. Der AG muss es dir zwar auch in gewisser weise ermöglichen aber dann müsste ja dein Mann das Baby ständig bringen. Wird dann eher auf Abpumpen, Zwiemilchernährung oder ganz Flasche hinauslaufen. Trotzdem würde ich es auch nicht so toll finden wenn der Mann die ganze Woche nicht da wäre. Hier hat ja jeder selber sein eigenes empfinden und es ist willkommen okay und sollte nicht beurteilt werden. Meine erste Idee wäre eigentlich, dass er sich einen neuen Job sucht. Die Kurzarbeit wird ja auch nicht zeitnah aufhören und ein bisschen Zeit bis das Kind kommt hat er ja noch. Oder du gehst zum Beispiel nach einen halben Jahr wieder arbeiten. So 6 Monate war bei mir die Zeit, wo ich mich wieder bereit gefühlt hätte und ihr hättet auch nur 4 Monate zu überbrücken, wo ihr euer Geld zusammen halten müsst.
Ich war direkt nach dem Mutterschutz wieder Vollzeit arbeiten. Ging ganz gut. Stillen wurde mir eh ganz am Anfang vom KH verboten, sonst hätte ich Stillpausen nehmen können.
Ich habe es bei meiner Großen so gemacht, da ich deutlich mehr verdient habe als mein Mann. Für mich war es körperlich in Ordnung trotz Notkaiserschnitt. Denn wenn man es so geplant hat, stellt man sich auch darauf ein (auch psychisch). Unsere Große war nach der schlimmen Geburt ein Schreikind und ich fand es für mich von Vorteil, nicht immer daheim zu sein...ich war dann ausgeglichener. Mein Mann genoss die Zeit, hat auch einen Blog geschrieben und viele viele Fotos von ihr gemacht.. Wenn es also für beide passt, wieso nicht?
Ich schließe mich den beiden Vorrednerinnen an. Ich wäre nach 8 Wochen auch noch nicht bereit gewesen wieder arbeiten zu gehen, schon gar nicht Vollzeit. Mit dem Stillen könnte ich es mir auch schwierig vorstellen. Das einzige was mir einfällt ist, dass du in der Arbeit abpumpst und sein Mann zu Hause mit der Flasche füttert. Aber dann brauchst du einen Kühlschrank in der Arbeit zum Kühlen und ich weiß nicht, ob die Kollegen es so toll finden, wenn da überall Muttermilch, Fläschen und Co herumsteht. Ich würde mich vermutlich auch dazu entscheiden, dass der Mann auf Montage geht. Zumindest solange bis das Baby etwas älter ist und nicht mehr alle 2h oder so an der Brust hängt. Würde die Elternzeit in dem Fall aufteilen. Erste Hälfte du und zweite Hälfte der Mann.
, wenn du dann wieder voll arbeitest hast du dann auch weniger Kontakt zu deinem Kind. dann soll doch dein Mann auf Monatge wäre doch Sinnvoll
Warum sollte es nicht gehen? Ich habe es so gemacht. Na ja, fast ;) Mein Mann und ich haben beide nach 8 Wochen Teilzeit gearbeitet (ich 25 Std, er 20 Std). Ich habe im HomeOffice gearbeitet und konnte so vollstillen. Das würde ich aber nicht nochmal machen; meine Tochter hat trotz intensiven Trainings nie due Flasche neben der Brust akzeptiert und wollte alle Stunde stillen. Noch dazu ein Schreibaby. So konnte ich kaum arbeiten. Eine Kollegin bon mir ist nach 8 Wochen voll eingestiegen, der Mann war zuhause. Sie haben von Anfang an Flasche gegeben. Das hat prima funktioniert. Achso. Du wirst hier kaum Mütter finden, die das so gemacht haben. Diese Frage kommt ab und zu und idR kommt dann so ein Blödsinn wie "Du hast nichts vom Kind....du verpasst was....das Kind braucht die Mutter...." - was ABSOLUTER und total egoistischer Quatsch ist!!! Ein Kind braucht feste Bezugspersonen, das muss nicht die Mutter sein! Der Vater kann das genauso gut und er ist sonst in der klassischen Verteilung der, der "alles verpasst " und nur "Feierabend/Wochenend-Papa" ist, nicht zuletzt weil Frauen die Elternzeit von vorneherein für sich beanspruchen (und die Männer sofort klein bei geben, immerhin haben sie js keine Vorbilder). Im übrigen mache es nicht vom Stillen können abhängig. Wie viele Frauen sind zuhause und stillen trotzdem nicht? Einige können wirklich nicht, die meisten hören auf unqualifiziertes Personal, holen sich nicht die richtige Hilfe oder entscheiden sich direkt für Flasche. Auch mit Flasche wird dein Kind groß ;)
Ich denke auch, dass hier kaum Mütter schreiben, die es so gemacht haben.
Die haben nämlich keine Zeit groß in Mutti-Foren zu schreiben, die sind arbeiten.
Männer können genauso gut für ihre Kinder Sorgen, wie ihre Frauen, wenn man sie denn lässt.
Von mir hörst du auch nur so einen Blödsinn. Klar, reicht irgendeine Person als Bezugsperson, wobei der Vater natürlich nicht "Irgendwer" ist. Aber die Frauen "beanspruchen" dir elternzeit für sich, weil sie diejenigen sind, die Stillen, dessen Körper sich nach 40 Wochen Höchstleistung regenerieren muss, dessen Hormonhaushalt ein riesiges Durcheinander ist. Also muss sicher niemand ein schlechtes Gewissen haben, wenn der Vater einiges verpasst. Auch er darf seine Prioritäten neu sortieren. Wenn es bei euch nicht anders geht, müsst ihr das so machen und auch dazu stehen. Dir stehen Sillpausen zu. Und es kommt sicher auch darauf an, was du beruflich machst.
Ich denke auch, warum sollte es nicht gehen Wenn beide das so wollen und es von vornherein so geplant ist, ist man dann auch psychisch eher bereit Das Thema Stillen stelle ich mir dann aber stressig vor, die ersten 6 Monate war das alle 2 Std Tag und Nacht (also 12 Stillmahlzeiten und 12 volle Windeln in 24 h) Ich glaube ich hätte dann ein Problem damit, dass ich das Gefühl hätte dadurch dem Job und auch dem Kind nicht gerecht zu werden Außerdem war das auch eine extrem anstrengende Zeit (aber es muss ja nicht so sein, bei einigen war der Rhythmus von Anfang an 3-4 h und nur 1-2 volle Windeln am Tag) Wenn der Vater das Kind dann immer bringen soll, ist es für ihn auch stressig, dann kann er sich den Tag und den Tagesrhythmus nicht einteilen wie er will Wir haben das selbst nicht so gemacht, ich habe erst nach 1 Jahr wieder gearbeitet, da war es für mich wichtig, dass ich vorher abgestillt hatte Vllt antwortet ja noch jemand, bei dem Stillen und Vollzeitjob direkt nach dem Mutterschutz gut geklappt hat Arbeiten direkt nach dem Mutterschutz hätte ich mir unter der Bedingung Mann hat EZ und ich muss nicht mehr (voll) stillen gut vorstellen können
Für die Erholung gibt es den Mutterschutz. Wer dann noch physisch oder psychisch eingeschränkt ist, der ist dann krank - dafür ist die Elternzeit nicht da! Und "so viel Urlaub "? Also das wären 2-4 Wochen, die ich vorschlug. Das hat jeder Arbeitnehmer. Prioritäten sind das Zauberwort. Und wieder ein schönes Beispiel für maternal gatekeeping.
Nur, weil gesetzlich 8 Wochen vorgegeben sind, heißt es nicht, dass dann schon alles wieder tip top ist. Die rückbildung startet erst nach 6-8 Wochen. Und wer sagt "früher haben die das auch nicht gemacht", sollte wissen, dass sich eure Großmütter zu 95% in die Hose pinkeln. Es kommt auch darauf an, was man beruflich macht.
Ehm, und warum genau steht eine Berufstätigkeit der Rückbildung entgegen....?????? Die Kausalität erkläre mir bitte. Die allermeisten Frauen werden wohl kaum Möbelschlepper sein. Im übrigen habe ich nie "von früher " gesprochen, sondern von anderen Ländern. Oder pinkeln sich alle Französinnen oder Amerikanerinnen in die Hose, weil sie keine bezahlte Elternzeit haben??? Deine Argumentation ist so gar nicht haltbar...
Von Früher habe ich vorsorglich geschrieben. Das konnte man auch rauslesen. Ich bin zb Krankenschwester. Und ich kann dir sagen, dass da nach 8 Wochen noch nicht viel gewesen wäre. Auch Abpumpen und zwischendurch Stillen müsste vom AG erlaubt werden, realitätsnah ist das aber nicht. Wenn man im Büro sitzt, ist das sicher einfacher Hast du ein Problem mit Müttern, die zu Hause bleiben? Du schreibst, als würde etwas für dich davon abhängen. .
Nein, mir geht es um Parität und um Gleichberechtigung. Um ein gesellschaftliches Umdenken, dass erkennt, dass ein Mann genauso gut zuhause bleiben kann, und um offene und freie Möglichkeiten für BEIDE Geschlechter! Ich habe täglich mit Vorteilen gegenüber Müttern zu kämpfen. Mein Mann übrigens auch. Der ist absoluter Exot und muss immer gegen Windmühlen ankämpfen. Ja, ich glaube, dass es als Krankenschwester schwieriger wird. Aber auch da braucht man keine 12 Monate Erholung. Stillpausen sind aber gesetzlich vorgeschrieben, da hat ein AG nichts zu melden. Aber wie ich oben schon schrieb: das mit dem Vollstillen und arbeiten würde ich mir nicht mehr antun. Nicht in dem Ausmaß, das ich bei unserer Tochter mitgemacht hsbe.
PS: mich schockieren die Antworten hier, die den Mann 5 Tage wegschicken wollen. Klar, gebt dem Mann noch weniger von SEINEM Kind!!!
Man kann die 8 Wochen ja auch auf 10 oder 12 Wochen mit Urlaub ausweiten. Bis dahin sind selbst die schlimmsten Verletzungen verheilt. Und warum sollte das psychisch nicht gehen? Der Mann muss es ja auch schaffen....und nein, er leidet auch unter Hormonen. Das haben viele moderne Untersuchungen bewiesen.
Maternal Gatekeeping vom Feinsten
Warum wegschicken?? Mein Mann arbeitet in der Landwirtschaft. Mein Kind kam im August. Er war quasi auch nur arbeiten, da Erntezeit war. Und das ist jeden Sommer so bzw. Fängt jetzt wieder an. Wochenenden gibt es in der Zeit nicht. Was muss das muss. Ich habe es psychisch nicht gekonnt, warum, muss ich hier nicht ausführen. Wenn für dich alles ein Zuckerschlecken war, warst du nach 8 wochen wieder voll dabei??
Wer hat den soviel Urlaub und wozu? Ob der AG da mitmachen, anderes Thema. Aktuell weiß niemand wie die Entwicklung der Dinge ist. Das mit Montage oder kurzarbeit kann sich schnell ändern. Und Frau ohne Kündigungsschutz und mit Säugling daheim ist schnell gekündigt. Was dann?
Nein, natürlich war es kein Zuckerschlecken. Wenn es mir aber nicht gut geht, dann bin ich krank und somit AU - dafür ist nicht die Elternzeit da.
Könnt ihr nicht schauen, ob ihr die entstehende Differenz nicht irgendwie abgefangen bekommt? Grundsätzlich bekommen AN mit Kind 67% ihres ursprünglichen Nettolohns bei Kurzarbeit. Gute AGs stocken das auf. Meine Firma hat in der Corona-Krise auf 100% aufgestockt. Kann dein Mann da nicht einmal mit seinem AG reden, ob eine Aufstockung möglich wäre. Eine weitere Möglichkeit wäre, dass dein Mann sich während der Kurzarbeit einen Nebenjob sucht, der die finanzielle Lücke schließt. Eventuell kommt er damit sogar bei weniger Wochenstunden raus als bei seinem regulären Job. Das müsstet ihr dann mal ausrechnen. Ansonsten gibt es natürlich auch noch Kindergeldzuschlag, Wohnungsgeld, Aufstockung über Hartz4... da würde es sich durchaus lohnen, mal zu schauen, ob ihr das bekommen könnt. Wenn ihr die Lücke durch diese Maßnahmen und Optionen geschlossen bekommt, könntet ihr die Zeit nach der Geburt genauso gestalten, wie es ursprünglich ja anscheinend gedacht war.
Das sind super Ideen. Da würde ich auch erstmal schauen, was geht. Einen Mann auf Montage 5 Tage die Woche stelle ich mir auch sehr schwierig vor.
Aufstockung ALG2, Wohngeld etc. war auch so mein Gedanke erst aber wenn ich es richtig verstehen, zahlen sie ein Hauskredit ab und dann wird es meiner Meinung nach schon etwas schwieriger das zu bekommen…
Mein Baby ist heute 8 Wochen alt und JA ich könnte mir vorstellen ab sofort wieder Vollzeit in den Job einzusteigen. Einzige Voraussetzung: der Papa bleibt zu Hause in EZ! Uns ist es wichtig, dass auch der Papa was von seinem Kind hat und ein Papa auf Montage wäre für uns ganz persönlich die schlechtere Wahl, da einfach Zeit als Familie fehlt! Jetzt steige ich nach 16 Wochen wieder beruflich ein und ob ich dann abpumpe, abstille oder das Baby zur Arbeit kommt entscheiden wir dann zu gegebener Zeit womit sich alle drei zu dem Zeitpunkt am wohlsten fühlen.. Für mich wird das Thema Stillen oft viel zu hoch aufgehängt. Wir haben einen Stillabstand von 3-4 Stunden und mein Baby nimmt problemlos zwischendurch die Flasche mit abgepumpter Milch. Mein Mann genießt die Zeit wenn er sich mal einige Stunden alleine kümmern kann/darf. Es kann also auch ganz stressfrei laufen. Und ja, vielleicht haben wir Glück, aber unser Wunsch nach gleichberechtigter Betreuung hat sich erfüllt!
Ihr habt lediglich Glück ein völlig unkompliziertes Baby zu haben. Seit dankbar dafür. Haben die wenigsten.
Vielleicht wirkt sich ja die Entspanntheit der Eltern auch aufs Kind aus...nur Glück ist es sicher nicht.
Kann sein, aber unwahrscheinlich.
Naja, wenn du eim Schreibaby hast, kannst du noch so entspannt sein. Es hilft dem Baby sicher ein wenig, aber die Ursache dafür liegt ja nicht bei der Anspannung der Eltern.
Hast Du dazu eine Statistik? Ich kenne privat tatsächlich fast nur unkomplizierte Säuglinge, hoer im Forum klingt es umgekehrt. Klar, Säuglinge sind anstrengend, Schreikinder erst recht... aber privat kenne ich niemsnden, der deswegen seine berufliche Planung nicht hinbekommen hätte. Also: Natürlich Plan B einkalkulieren... aber Plan A sollte ein durchschnittlicher Säugling sein.
Huhu,
wie wäre es denn wenn du Teilzeit arbeiten gehst und dann zusätzlich Elterngeld beziehst. Bis zu 32 Stunden darfst du dann die Woche arbeiten, hast dann trotzdem noch was von euren Baby und dein Partner macht ebenso das selbe. Ich glaub das nennt sich dann Partnerschaftsbonus.
Partnerschaftsbonus ist nochmal was anderes, dafür müssen beide vorher in Elternzeit gewesen sein und haben dann Anspruch auf 4 Monate Elterngeld plus zusätzlich, in denen aber Beide mind. 25 und max. 30 Wochenstunden arbeiten müssen. Aber ja, grundsätzlich können beide in Elternzeit gehen und Teilzeit arbeiten, und Elterngeld plus beziehen. So machen mein Mann und ich es.
Ist falsch. es müssen nicht beide vorher in EZ gewesen sein. Für EG muss man gar nicht in EZ sein. Man darf nur nicht über 32 Std die Woche arbeiten. Beide müssen in dem Zeitpunkt die reguläre AZ verringern. was vorher war oder nachher ist egal.
Ja stimmt, Habe gerade gesehen dass seit September 2021 neue Regularien gelten, bei uns war das noch anders irgendwie.
Danke für eure Antworten. Meine Überlegung war auch schon zum einen, dass ich nach den 8 Wochen Mutterschutz noch 2 Wochen Urlaub nehmen könnte. Ich denke, dass dies tatsächlich kein Problem darstellen sollte, da der Urlaub in den November reinfällt und die meisten Kollegen dort keinen Urlaub wollen. Zum anderen habe ich auch schon überlegt, ob ich sonst nach 6 Monaten wieder arbeiten gehe. Da müssten wir nur mit der Krippe klären, ob das dann schon möglich wäre. Eigentlich war ja geplant, dass ich 12 Monate Elternzeit mache und mein Mann den 1. Lebensmonat Elternzeit mit zusätzlich 2 Wochen Urlaub macht und dann den 10. Lebensmonat noch 1 Monat Elternzeit nimmt. Aber leider kommt es manchmal anders als man denkt. Tatsächlich gibt es bei mir auf Arbeit 3 Kühlschränke und ich habe tolle Kollegen, die wahrscheinlich kein Problem mit der in Flaschen befindlichen abgepumpten Milch hätten. Auch gebe es einen Ruheraum, indem ich dann abpumpen könnte. Ich habe morgen einen Termin mit meiner Hebamme und werde mit ihr mal über die Option Abpumpen besprechen. Ich habe mir auch bereits Gedanken darüber gemacht, dass es auch genug Eltern gibt, bei denen beide nach der Elternzeit wieder arbeiten gehen mussten. Und das klappt ja auch. Zum Glück wäre mein Mann nicht abgeneigt, auch die komplette Elternzeit zu nehmen. Und mir ist auch bewusst, dass genügend Kinder nicht gestillt werden (können) und trotzdem tolle Menschen aus ihnen werden. Mir tut es erstmal gut zu lesen, dass es hier auch andere Mütter gibt, die nach dem Mutterschutz wieder komplett zu arbeiten begonnen und es damit gut gemeistert haben. Ach mein Mann ist eigentlich Maurer und ich wüsste nicht, was er sonst während der Kurzarbeit als Nebenjob machen könnte. Er ist durch und durch Handwerker. Aber ich werde mit ihm diese Option mal besprechen. Danke für den Tipp.
Ich finde eure Überlegungen super!!! Bedenke auch: in anderen Ländern müssen beide nach 8 Wochen wieder ran, da gibt es keine Elternzeit. Diese Kinder müssen häufig fremdbetreut werden. Das ist nicht mein Ding, aber wir haben hier echt Luxus, dass beide Elternteile Elternzeit von einem Jahr, teilweise sogar erwas länger, nehmen können und das auch noch bezahlt wird! Für mich würde die Betreuung durch den Vater, eben auch von Anderen an voll, immer vor einer Fremdbetreuung bei U1 kommen. Im Übrigen empfehle ich euch, wenn dein Mann 1 Jahr nimmt, dass er wirklich von Beginn an zuhause ist. Wechsel von der Bezugsperson nach 8 Wochen halte ich für suboptimal.
Das kommt ja alles überraschend/überrumpelt dich/euch. Was sagt denn dein Mann dazu? Also zu den Möglichkeiten? Ob du nach 8 Wochen bereit bist, wieder zu arbeiten kann dir keiner beantworten. Das weißt du dann nach den 8 Wochen. Genauso wenig kann dir keiner beantworten, ob dein Kind super pflegeleicht ist, 24/7 Nähe braucht oder eine Mischung aus beidem ist. Ob das stillen klappt oder nicht steht auch in den Sternen. Wichtig ist, das du dir das mutterschutzgesetz nochmal genau durchliest. Und das du körperlich nicht zuviel machst, bevor du den rückbildungskurs gemacht hast. Dein beckenboden wird es dir danken. Wichtig ist, das du später nichts bereust. Und generell für das Wochenbett das gefrierfach/den Gefrierschrank und die vorratskammer gut füllst. Ich empfehle ein beratungsgespräch bei profamilia, Caritas oder ähnlichen Einrichtungen: die können zu elternzeit, eventuellen finanziellen Hilfen etc beraten. Es muss nicht immer die Familie sein, die unterstützt. Nicht jeder hat die Familie um die Ecke oder ein gutes Verhältnis zu der Familie. Ein toller Freundeskreis kann auch eine super Hilfe sein.
Oh ja, dass kam gestern für uns total überraschend. Mein Mann hatte erst im April innerhalb des AGs seinen Job gewechselt gehabt, damit er nicht mehr auf Montage muss. Er verdient nun bereits auch einiges an Geld weniger, aber das war es uns wert, damit er dann auch etwas von seinem Sohn hat. Eine Tätigkeit auf Montage stellt für mich den letzten Ausweg dar, bevor wir unser Zuhause verlieren. Einen Termin bei der Caritas möchte ich nun versuchen zu bekommen, um zu klären, welche finanziellen Optionen in Richtung Basis-Elterngeld, Elterngeld-Plus etc. sonst noch möglich wäre. Mein Mann weiß ansonsten auch noch nicht so recht, wie es zukünftig weiter gehen soll. Ich werde Näheres dazu mit ihm aber heute Abend mal besprechen. Da unser Sohn in ca. 10 Wochen zur Welt kommen soll, bleibt uns nun nicht mehr so viel Überlegungszeit. Schließlich muss er ja 7 Wochen vor ET den Antrag auf Elternzeit bei seinem AG bereits abgegeben haben.
Ich arbeite nicht Vollzeit, aber Teilzeit + Selbstständigkeit, was teilweise über Vollzeit liegt. Die Selbstständigkeit habe ich jetzt beide Male noch während des Mutterschutzes wieder angefangen, da es nun mal nicht anders ging. Ich muss hierfür reisen und bin dann über Nacht weg - bei Nummer 1 ging das gut, da gab es dann zwei oder drei Tage abgepumptes. Jetzt bei Nummer 2… Nö. Da wird alles verweigert, was nicht die direkte Originalquelle ist. Daher musste ich den Papa und beide Kinder einpacken und in meinen kurzen Pausen dann immer zum Stillen vorbeikommen lassen - funktioniert, ist aber wahnsinnig anstrengend (und kostet). Bei Nummer 1 hatte ich für die Anstellung noch ein Büro, da sind die beiden dann zum Stillen hin spaziert. Aktuell ist viel Homeoffice, aber wenn das ganz wegfällt muss ich K2 wohl mitnehmen, da die Arbeit jetzt weder Laufdistanz hat, noch der Vater dann da sein wird. Meine Erfahrung kurzum: Es funktioniert alles irgendwie. Es ist teilweise unglaublich anstrengend, aber man schafft es. Wenn dein Partner dann komplett da wäre, würde das sicher funktionieren (ich darf ab dem 6. Lebensmonat dann allein arbeiten und alleine die Kinder hüten), es braucht aber auch ein Kind, das gut mitspielt. Ich hoffe, ihr findet einen für euch guten Plan. :)
Wenn es für dich so in Ordnung ist dann ist das kein Problem und fürs Stillen wird sich bestimmt eine Lösung finden. Ich wollte auch immer möglichst bald wieder arbeiten, so nach nem halben Jahr. Aber Entscheidungen treffen bevor das Kind da ist, ist aus meiner Sicht mittlerweile völlig sinnlos. Er ist jetzt bald 1,5 Jahre und ich kann mir immer noch nicht vorstellen ihn für ein paar Stunden nicht zu sehen. Hätte ich vorher auch nicht so gedacht. Kann natürlich bei dir auch völlig anders sein. Aber vorher kann man halt nie genau wissen wie es dann für einen ist.
Das trifft es. Ich habe mehrere Kinder. Bei keinem ist es so geworden, wie es mal geplant war. Immer ist etwas dazwischen gekommen, was dann alles auf den Kopf gestellt hat. Vorher planen mag nett sein, wenn es Realität ist, kommt es aber meistens anders. Auch weil man auf viele Dinge gar keinen Einfluss hat. Gerade bei der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Situation empfinde ich es schon als naiv, da mit etwas planen zu wollen. Vor der Geburt des Kindes umso mehr. Freundin von mir wollte auch direkt nach dem Mutterschutz wieder arbeiten. Dann stellet sich in der ersten Arbeitswoche heraus, das Kind wird mehrere Operationen benötigen, eine lebenslange Therapie. 6 Monate später erkrankte der Mann an Krebs. Corona kam oben drauf.
Vielleicht wäre auch Elternteiltzeit eine Option für dich, während dein Mann voll in Elternzeit ist, sofern ihr mit etwas weniger Geld auskommen könnt (und wollt). Das bedeutet du beantragst bei deinem AG Elternzeit für zB 1 Jahr in Teilzeit, sodass du vielleicht nur 30-35 Stunden arbeiten gehen musst. Du kannst es auch staffeln, sodass du für den ersten Monat vielleicht mit 20/25 stunden wieder beginnst und dann erhöhst. Das würde den Start vielleicht erleichtern. Der Vorteil wäre vor allem der Kündigungsschutz, und nach der EZ hättest du Anrecht wieder normal Vollzeit zu arbeiten.
Hmm…wenn ich es richtig verstanden habe, und bitte korrigiert mich, falls ich falsch liege, muss ich die geplante Elternzeit bereits 7 Wochen vor dem ET gegenüber dem jeweiligen AG bekannt geben oder nicht? Somit muss ich doch bereits jetzt planen und kann damit nicht erst bis nach der Geburt warten oder?
Nicht 7 Wochen vor ET, sondern 7 Wochen vor Beginn der Elternzeit. Da du nach der Geburt 8 Wochen Mutterschutz hast, hast du 1 Woche Zeit nach der Geburt die Elternzeit anzumelden.
Will dein Partner jedoch ab Geburt Elternzeit haben, so gilt für IHN sieben Wochen vor ET. Auch später kannst du noch beantragen, dass die nochmal EZ geändert wird. Aber dann muss der AG zustimmen.
Danke dir für deine Antwort. Dann habe ich es doch richtig verstanden, dass ich bereits jetzt planen muss, wie es nach der Geburt weiter gehen soll.
Das ist vorher wirklich schwierig zu sagen, ob das klappen kann. Bei meinem Sohn wäre es nicht gegangen. Wenn er nicht die ersten Monate kumulativ 8 Stunden am Tag gestillt worden wäre, wäre er sicher ein Schreikind gewesen. Er hat auch wirklich immer gesucht und hat uns Eltern und sich selbst Knutschflecken auf die Arme und auf meine Brüste gemacht, wenn es nicht schnell genug ging. Schnuller hat er immer ausgespuckt. Die Nächte waren phasenweise eine Katastrophe mit stündlichem Aufwachen und Weiterschlafen nur durch Stillen möglich. Aber es gibt sicher Babys mit denen das, was ihr plant, ganz prima funktioniert. Und es ist ja auch schön, wenn der Papa so viel Zeit mit seinem Baby verbringen möchte. Das ist ja auch nicht selbstverständlich. Mein Freund hat dadurch, dass er die ersten 11 Monate im Homeoffice arbeitet, auch viel mehr von seinem Kind, als das früher üblich war. Und das ist wirklich toll. Ich finde den Vorschlag mit Teilzeit in Elternzeit arbeiten eigentlich ganz sinnvoll. Dann bekommt ihr Elterngeld plus zum Gehalt dazu. Vielleicht passt es ja so finanziell. Ihr findet schon einen Weg.
Also selbst wenn mein Kind so super brav wäre, dass ich 5 Tage spielend alleine klar komme würde ich trotzdem nicht wollen, dass mein Mann jede Woche so lange von seiner gerade frischen Familie weg ist. Könnt ihr euch nicht die Elternzeit teilen und ihr geht beide Teilzeit arbeiten? Stillen wird wohl schwierig aber ich würde wohl versuchen abzupumpen und zumindest die ersten Monate Mumi geben oder eben Zwiemilch, das ist auf jeden Fall ein Gewinn fürs Kind.
Genau das wollte ich auch gerade schreiben. Könnt ihr vielleicht die Kurzarbeit deines Mannes um ein paar Stunden Arbeit von Dir ergänzen bzw beide in Teilzeit gehen? Viele Grüße
Kann dich verstehen, ich hätte es ganz ehrlich weniger gut ertragen, unter der Woche auf meinen Partner zu verzichten nach den 8 Wochen als selbst arbeiten zu gehen. Das ist doch total subjektiv. Kann nicht verstehen, dass es für manche so unproblematisch scheint, den Mann auf Montage zu schicken und allein zu bleiben mit so einem kleinen Baby unter der Woche ohne familiäre Unterstützung (hatte und habe ich auch keine). Außerdem hatten wir ein high need Baby. Ich habe oft sehnlichst auf meinen Partner gewartet abends nach einem Babytag. Dafür hätte ich anders als einige der anderen hier durchaus schon nach 2 Monaten wieder arbeiten können. Kommt sehr auf den Job an würde ich sagen. Ich habe dann auch nach sechs Monaten wieder mit Teilzeit angefangen. Aber klar, voll arbeiten nach zwei Monaten ist schon eine andere Hausnummer. Wenn du arbeiten gehst, hast du ein gesetzlich verankertes Recht auf Stillpausen. Heißt dein Mann kann dir das Baby vorbeibringen oder du fährst alle zwei Stunden nach Hause. Vorteilhaft wäre sicher wenn dein Baby abgepumpte Muttermilch aus dem Fläschchen akzeptiert. Denn manche Babys wollen halt schon viel an die Brust bzw. Viel gestillt werden. Dann könnte auch dein Mann ihm Milch geben, und du könntest zu einem festen Rhythmus während der Arbeitszeit stillen. Unser Sohn hat die MuMi aus der Flasche gut angenommen und generell eine super Bindung zum Papa, so dass ich nicht zwingend da sein musste 24/7. Auch für die Bindung zum Baby übrigens wäre es ungünstig wenn dein Mann ihn kaum sieht. Mein Partner hat reduziert, als ich Teilzeit arbeiten gegangen bin. So hat er mehr von unserem Sohn und ich nicht nur Babyalltag und sonst nix. LG Merry
Und ich wüsste nicht wofür ich meinen Mann im Alltag noch hätte brauchen sollen ab ca 4 Wochen nach der Geburt. Änderte sich massiv als die Kinder älter wurden, aber so winzig waren meine komplett entspannt und ohne Mann konnte ich mich viel mehr auf ihren Rhythmus einlassen. Er war unter der Woche weg und beim Kleinen für 7 Wochen am Stück unterwegs als er 3 Monate alt war. Ging super. Im Kleinkindalter hat er umgestellt, dass er vor Ort arbeitet und abends nach Hause kommt, weil ich am Ende war nach so einer Woche mit den Kindern. So unterschiedlich kann es sein :) Ich denke das hängt am Meisten vom Charakter des Kindes ab und der ist nunmal nicht planbar.
Zwar nicht Vollzeit, aber 30 Stunden. Direkt nach dem Mutterschutz und in Wechselschicht mit meinem Mann. Habe auch gestillt, bzw abgepumpt und die Milch wurde von meinem Mann verfüttert. Einmal und nie wieder. Ich meine das ging schon, aber war die anstrengendste Zeit unseres Lebens. Mein Mann hatte damals auch Vollzeit gearbeitet. Ich an deiner Stelle würde da eher das 1 Jahr EZ und den Mann auf Montage nehmen. Wenn du das aber durchziehen möchtest, dann empfehle ich eine Stillberatung um dich über das Abpumpen, Aufbewahren etc richtig zu informieren. Zudem müsst ihr vorher klären ob die Betreuung wirklich gesichert ist? Was macht ihr wenn der blöde Fall eintritt und ihr beide gleichzeitig arbeiten müsst? Das muss man alles vorher wissen? Wie steht eigentlich der werdenden Papa dazu?
Ohne die anderen Antworten gelesen zu haben... Die Entscheidung kann euch niemand abnehmen. In den USA arbeiten viele wegen fehlender Sozialleistungen sehr früh nach der Geburt wieder. Auf Instagram findet man unter "pumping moms" sehr viele motivierende Beiträge. Rein theoretisch würde arbeiten nicht automatisch Abstillen bedeuten, aber ganz ohne Aufwand geht es natürlich nicht. Die Frage ist: Möchtest du so früh wieder voll arbeiten? Ich kenne eine, die das so gemacht hat (ohne finanziellen Anlass), weil sie einfach Workaholic ist und die Elternzeit gern ihrem Mann abgetreten hat. Das war so natürlich genial für sie und ihr hat es gut getan, weil sie es eben wirklich so wollte. Wenn du dir aber nicht vorstellen kannst, so früh und so viel vom Nachwuchs entfernt zu sein, dann würde ich es an deiner Stelle nicht tun. Die erste Zeit ist sehr intensiv und kommt auch nicht mehr zurück. Wenn du Zuhause bleibst, kann dein Mann immer noch auf Montage gehen oder sich einen anderen Job suchen. Oder ihr findet einen Mittelweg.
Das kann funktionieren. Erstmal würde ich an den Mutterschutz noch Urlaub Ran hängen. Damit zu auf ca. 10 Wochen kommst. Du bekommst ja still und abpumpzeiten. Die würde ich nutzen um auf Arbeit zu pumpen. Du bräuchtest dort nur einen Kühlschrank. Du solltest dann ab a. 6 Wochen nach Geburt mit dem pumpen beginnen. Es braucht bissl Zeit sich daran zu gewöhnen. Baby dann auch an die Flasche gewöhnen mi Muttermilch. Oder du arbeitest nicht weit weg und dein Mann kann zum stillen mit dem Baby kommen. Ich hatte Mal ein Kollegin die das eine Monate so gemacht hat. Ging wunderbar. Vieles ist auch Einstellungssache. Wenn sich vorher alle einig sind und an einem Strang ziehen, dann klappt das auch. Erfahrungsgemäß wird in solchen Fällen dann aber doch beizeiten Zugefutter und abgestillt. Das ist aber auch kein Beinbruch. Wenn man auf 6 Monate stillen kommt, ist als ja auch super. Ab 5 Monaten könnt ihr ja dann schon mit Brei beginnen. Beim ersten Kind bin ich nach 8 Monaten Vollzeit wieder arbeiten gegangen. Aber es hat mich sehr gestresst, vor allem die Umstellung, die Nächte... Da sollte es klare Absprachen geben, dir du dann nicht alle Nächte an der Backe hast. Also immer abwechselnd. Raten würde ich aber dazu nur 85 Prozent zu arbeiten. Such dir zur Begleitung auf jeden Fall eine gute Hebamme. Mugi
ich bin selbstständig und habe das privileg mir meine arbeit selber einteilen zu können. der nachteil ist dass ich unmöglich mehr als ein paar tage komplett ausfallen kann. und ich habe keinen mutterschutz. außerdem bin ich hauptverdiener bei uns. letztes jahr kam das 3. kind und bei jedem kind habe ich etwas länger gebraucht um wieder reinzukommen. das habe ich schon gemerkt. allerdings war auch immer mehr routine drin und weniger nervosität ob das auch alles klappt. jetzt nach dem 3. kind habe ich glaube ich 3 tage nach der geburt schon akten gelesen und briefe diktiert. etwa 1 bis 2 stunden pro tag. manchmal mehr manchmal weniger. 3 bis 4 monate nach der geburt hatte ich dann ein halbwegs normales pensum. wobei das bei mir als selbstständige natürlich sehr schwanken kann. vz ist manchmal nur 25 stunden die woche und manchmal 50 stunden. ich kann mein baby mitnehmen in die kanzlei und notfalls dort stillen, aber ich tu dass nicht gerne. ich habe alle 3 kinder voll gestillt. in der arbeit abgepumpt, mein mann hat das dann im fläschchen gefüttert. mit einer elektrischen pumpe ging das ausgezeichnet. nachts und am we praktisch dauergestillt damit die milchproduktion nicht nachlässt. mein mann hat 2 jahre ez mit eg+ beantragt. er arbeitet z.z. ca 10-15 stunden die woche. wenn die kleine ab herbst in die kita geht stockt er auf. bis dahin müssen wir die betreuung irgendwie organisieren. sein chef ist sehr nett und lässt ihn so arbeiten wie es passt. er plant seine arbeitszeiten also um meine termine herum. für notfälle haben wir einen babysitter. oder meine mitarbeiterinnen, die sich um das baby schlagen. aber die sollen eigentlich arbeiten und nicht das baby bespaßen ;-). ich weiß dass wir privilegiert sind weil wir uns beide unsere arbeit einteilen können und wir einen großen spielraum haben. das ergebnis ist dass wir beide sehr gute bindungen zu unseren kindern haben. ich schätze das sehr. ich würde daheim versauern. aber eine reine bezahl- und spaßmama wie so viele väter hätte ich auch nicht sein wollen. und mein mann ist der beste hausmensch ever, der gleicht alle meine hausputtel-defizite locker aus.
noch als nachtrag: den kv fragt keiner ob er wirklich direkt nach der geburt wieder arbeiten gehen will oder nicht doch lieber die "intensive" zeit der ersten wochen und monate mit dem baby live erleben will. so wie ich daheim versauert wäre wäre mein mann eingegangen wenn er von 7-18 uhr bei der arbeit gewesen wäre und das baby schon schläft wenn er abends heimkommt. das vergisst man schnell. die wahlfreiheit zwischen vz-mutter, vz-job oder irgendwas dazwischen sollten nicht nur frauen haben sondern auch männer. finde ich zumindest.
Hallo, Ich bin bei beiden Kindern direkt wieder nach acht Wochen eingestiegen (teilweise sogar inoffiziell etwas früher, ich musste ins Büro und ein paar Unterschriften leisten, die außer mir keiner leisten konnte). Mein Büro war 100 km entfernt, teilweise war ich noch in Außenstellen unterwegs manchmal hatte ich 350 km und mehr am Tag zu fahren. Ich habe beide Kinder gestillt, den ersten über zwölf Monate, den zweiten über 14 Monate. Den ersten gut sechs Monate voll, den zweiten gut acht Monate voll. Am Ende des Tages ist das eine absolute Einstellungssache. Wenn man das will, geht ganz viel. Ich hatte mit meinem Arbeitgeber vereinbart, dass ich mir die stillen Stunden aufsparen und somit einen Freitag oder Montag frei nehme. (Ja ja, ich weiß, das Mutterschutzgesetz sie diese Stunden nur täglich vor, aber wenn man sich mit seinem Arbeitgeber einig is,t dann ist das in Ordnung so). Bei uns blieb der Papa zu Hause, beziehungsweise hat dann irgendwann Teilzeit gearbeitet und stieg nach vier Jahren wieder Vollzeit ein. Wie gesagt, es gibt vieles, man kann sich vorbereiten, informieren, und vor allem nicht von anderen Kirre machen lassen. Interessanterweise hatte ich das meiste negative Feedback von Frauen, Müttern. Sie hätten ja niemals ihre Kinder so früh alleine lassen können, bla bla bla. Meine Kinder waren nicht alleine, sie waren bei dem ihnen vom ersten Tag an vertrauten Menschen, wo war da das Problem? Ab genau das ist eben die Einstellungssache. VG D
Hallo, das was Du Dir mit gutem Gefühl vornimmst, wird sich bestimmt auch realisieren lassen. In diesem Forum werden wie ich finde teilweise sehr rückständige Ansichten vertreten, davon würde ich mich nicht beirren lassen. Ich hatte am letzten Tag des Mutterschutzes wieder mein erstes freiberufliches Projekt und habe fünf Wochen nach der Geburt (zuhause) mit der Vorbereitung dafür begonnen. Für meinen Arbeitgeber habe ich auch direkt nach dem Ende des Mutterschutzes in geringem Umfang wieder gearbeitet. Ich hätte mir auch problemlos eine Vollzeittätigkeit vorstellen können. Dazu muss ich natürlich sagen, dass ich körperlich fit bin und die Geburt relativ problemlos verlaufen ist. Die Stillbeziehung ist ja nach sechs Wochen schon ganz gut etabliert und wenn das Abpumpen auf der Arbeit gut möglich ist, sollte es funktionieren, dass Du weiterstillst. Die während der Arbeit abgepumpte Milch kann Dein Mann am nächsten Tag mit der Flasche füttern. Abends und nachts kannst Du normal stillen und das ist sowieso die wichtigste Tageszeit für die Milchproduktion. Und wenn die Milch mal nicht reichen sollte, kann Dein Mann Premilch zufüttern, das machen andere stillende Mütter ja auch. Im Geburtsvorbereitungskurs habe ich den Tip bekommen, das Baby im Alter zwischen vier und acht Wochen an die Flasche zu gewöhnen. Mein Mann und ich haben das so gemacht und es hat problemlos funktioniert. Normalerweise habe ich sie gestillt und wenn ich gearbeitet habe, hat mein Mann ihr die Muttermilch mit der Flasche gegeben. Ich wünsche Euch alles Gute und bin sicher, Ihr findet einen guten Weg für Euch! :)
Ich danke euch für die vielen aufmunternden Worte. Ich habe nun nächste Woche Mittwoch einen Termin bei der Caritas und werde mich dort näher zum Thema „Elterngeld“ und „Teilzeitarbeit in der Elternzeit“ für mich persönlich beraten lassen. Teilzeit würde bei meinem Mann nicht lohnen, da er dann nach der Arbeit lediglich seine Zeit in der Unterkunft absitzen täte, falls er tatsächlich wieder auf Montage müsste. Die Baustellen, auf denen er tätig ist, sind in der Regel mehrere 100 km von unserem Zuhause entfernt, weshalb er nicht jeden Tag fahren könnte. Ich weiß auch, wie das ist, wenn der Mann auf Montage ist, da wir das nun seit über 15 Jahren so handhaben. Deshalb war es uns eigentlich sehr wichtig, dass er das nicht mehr muss. Leider gibt es kaum Arbeit in der Baubranche, wo man nicht auf Montage muss. Wir hoffen wirklich, dass er irgendwann wieder in die Produktion zurück kann. Das man das Leben nur schwer planen kann, ist mir bewusst. Das wird mir aktuell mal wieder umso bewusster. Dennoch denke ich, dass es nicht schaden kann, sich vorher Gedanken zu machen und das eigene Wissen über Möglichkeiten zu erweitern. Ich danke euch, dass ihr mir helft, Ordnung in mein emotionales und gedankliches Chaos zu bringen.
Hi, ich finde eure Idee auch gut. Besser als wenn der Mann die ganze Woche auf Montage ist und sein Baby gar nicht sieht. Wenn es finanziell möglich ist würde ich Teilzeit mit 30 Stunden arbeiten. Das wären dann 6 Stunden täglich + Sill- bzw. Pumppausen. Beratung ist auch gut. LG
Habe nicht alles gelesen. Jedenfalls: Ich kenne eine Frau, die ab drei Monate wieder gearbeitet hat, Kind bei Tagesmutter, klappte tadellos. Sie konnte eh nicht vollstillen, hat aber an der Arbeit abgepumpt und dann die Portion (mehr war es leider nicht) abends mitverfüttert. Kind ist jetzt ca. 9 Jahre, gute Bindung zu beiden Eltern. Genau, sie schreibt hier nicht, weil sie dafür keine Zeit & Nerv hat. Ich selbst hätte körperlich und psychisch problemlos arbeiten können. (Ich habe schon in der Woche nach Geburt wieder Küchenmöbel zusammengeschraubt usw.). Aber das ist natürlich Glückssache. Trotzdem - die 8 Wochen kommen ja nicht von ungefähr, normalerweise können Frauen dann wieder! Wenn es dann nicht geht, dürftest Du Dich ja krankschreiben lassen. Nur eins: Elterngeld rechnet sich in Lebensmonaten ab Geburt, Mutterschutz aber 8 Wochen ab berwchnetem Geburtstermin. Wenn Dein Kind dann etwas zu früh geboren wird, mußt Du, solange Du Mutterschutz hast, Elterngeld beziehen... wodurch womöglich nur 11 Monate für Deinen Mann übrigbleiben. Saublöde Regelung, passiert schon bei ca. 7-9 Tagen vor Termin (je nach Länge der Kalendermonate)! Wenn Du es machen möchtest, sehe ich jedenfalls nicht, was Dich hindern sollte. Früher gingen Frauen viel früher wieder arbeiten, wer konnte sich schon leisten, bloß Hausfrau zu sein. Jetzt gibt es das großzügige Elterngeld, aber Mütter und Kinder sind doch deswegen nicht unfähig für andere Regelungen. Hier im Forum klingt es oft anders, denn wer schreibt hier schon oft? Frauen, die sich immer noch stark als (nur?) Mütter identifizieren...
PS: Hörst Du hoffentlich auch von der Caritas... jedenfalls kannst Du Elterngeld nach (!) Mutterschutz ja halbieren und dafür doppelt so lange nehmen. Und: Bis zu drei Monate rückwirkend kannst Du das halbierte in volles Elterngeld umändern (andersherum nicht). Also evtl auch erstmal das halbierte beantragen und ggf. umändern, auch das schafft Flexibilität.
Wichtig ist, dass du einen ruhigen Rückzugsort hast, an dem du dich wohl fühlst, dann klappt das auch mit dem Abpumpen. Setze dir Prioritäten und lass dich von nichts und niemanden unter Druck setzen. Mach dein eigenens Ding und mess dich nicht an anderen, dann bekommt ihr das gemeinsam hin. So eine schwierige Zeit kann auch zusammenschweißen. Ich bin bei allen dreien nach je 3 Monaten wieder Vollzeit eingestiegen und habe sie gestillt, bis sie sich irgendwann von alleine abgestillt haben (bei den ersten beiden nach 1 Jahr 3 Monaten, bei der dritten nach 2,5 Jahren), das ging, weil es am Arbeitsplatz gute Möglichkeiten gab. Stress hat einen Einfluss auf die Milchbildung, also stell sicher dass du dir ausreichend Rückzugsorte findest (nicht nur fürs Abpumpen, sondern auch allgemein) und dir ein dickes Fell zulegst :-) Hast du eine gute Betreuungsmöglichkeit?
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