Elternforum Rund ums Baby

Schwiegereltern und Baby - wie finde ich meine Mitte?

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Schwiegereltern und Baby - wie finde ich meine Mitte?

BlossomBlue

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Hallo liebe Eltern, ich möchte hier ein paar Gedanken teilen und würde gerne wissen, ob ihr diese Gefühle kennt und wenn ja, wie ihr damit umgeht. Meine Schwiegereltern überschreiten seit Tag 1 Grenzen in Bezug auf meine/ unsere Privatsphäre, unsere Ehe und die Erziehung unserer 9 Wochen alten Tochter. Allgemein haben wir sehr unterschiedliche Wertvorstellungen, weshalb sie oft eine abwertende Haltung uns gegenüber einnehmen. Ich bin geduldig mit ihnen, ich respektiere sie, weil sie die Eltern meines Mannes sind und schlucke sehr viel, auch wenn ich mich im Gegenzug keineswegs von ihnen respektiert fühle. Seit ich Mama bin merke ich aber, dass ich diese Respektlosigkeiten emotional nicht mehr so einfach wegstecken kann, weil nun eben meine Tochter im Spiel ist. Sie lieben sie natürlich und möchten das Baby am liebsten ständig um sich haben - und ich gebe mein Bestes, um ihnen das trotz allem zu ermöglichen und sie zu besuchen oder sie zu uns einzuladen. Ich muss aber gestehen, dass ich das jedes Mal mit einem Engegefühl in der Brust mache, weil ich immer weiß was mich an Kommentaren erwartet. Nun ist meine Tochter noch sehr klein und kriegt davon nicht viel mit. Doch der Gedanke daran, dass sie im Laufe ihrer Jahre ständig Menschen um sich haben wird, die mich als ihre Mutter nicht respektieren ist ehrlich gesagt langsam schwer für mich zu schlucken. Ich würde gerne wissen: habt ihr Erfahrungen mit (Schwieger)Eltern, mit denen ihr starke Differenzen und wenn ja, wie handhabt ihr das mit euren Kleinen? Lasst ihr sie in so einem Fall auch mal alleine bei ihnen und vertraut ihnen oder eher nicht? Und vor allem: wie verarbeitet ihr eure Gefühle ihnen gegenüber? Schafft ihr es, euch bei euren Kindern nicht anmerken zu lassen, dass gewisse Personen euch verletzen? Ich würde mich über einen emphatischen Austausch freuen.


lukko34

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Lass mich raten, dagegen sind deine Eltern perfekt, auch als Großeltern


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von lukko34

Falsch geraten, oder besser gesagt: falsche Mutmaßung. Sie sind alles andere als perfekt, wohnen aber weit weg, weshalb ihnen kaum bis kein Raum für Übergriffigkeiten gegeben ist.


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Warum sollte ich mich respektlos behandeln lassen? Ich bin erwachsen, verdiene mein eigenes Geld und bin auf niemanden angewiesen. Du nicht?


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von kia-ora

Klar, aber was hat das auch mit angewiesen sein zutun?


kia-ora

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Warum lässt du dich respektlos behandeln???


Mamamaike

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Hallo, was sagt denn Dein Mann dazu? Ich habe es so erfahren, dass a) ich besser Grenzen setzen muss und ich mich b) besser abgrenzen muss. Ich habe mir vorher überlegt, was ich wie sage, wenn mich etwas stört. Aber ich habe es dann auch gesagt, in einer "ruhigen" Minute. Deine Wohnung, Dein Kind, Deine Regeln (nochmal: Was sagt denn Dein Mann?). Zu meinen eigentlich lieben Schwiegereltern ist mein Mann eine Zeit lang mit Kind alleine gegangen. Ich muss mir nicht alles geben... Zu meinen Eltern bin ich eine Zeit lang weniger gegangen (nicht jeden Tag oder jeden zweiten). Den Punkt mit den eigenen Eltern finde ich wichtig: Wenn es bei denen anders ist: Woran liegt das? Sind sie weniger "übergriffig" (in manchen Fällen bestimmt), aber in der Regel halten wir bei unseren eigenen Eltern mehr aus und bewerten es anders (in manchen Fällen bestimmt nicht). Mach Dir (noch) keine Gedanken um die Zukunft. Bei uns gilt die klare Regel: Bei den Großeltern bestimmen diese die Regeln, ich äußere Wünsche, wenn mir etwas wichtig ist (medizinische Dinge werden nicht diskutiert). Manches passt mir nicht so, aber 1. ist unser Sohn nicht dauernd dort, und 2. hat unser Sohn schon sehr früh selbst klargemacht, wenn ihm etwas nicht gepasst hat. Viele Grüße


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von Mamamaike

Vielen lieben Dank für deine Antwort! Da mein Mann selbst öfter miterlebt hat wie von ihnen Grenzen überschritten wurden hat er viel Verständnis dafür, dass ich mich oft unwohl fühle. In den Situationen selbst hat er auch einige Male versucht Grenzen zu setzen und respektvoll aufzuzeigen, wieso ihr Verhalten gerade nicht in Ordnung ist, aber das geht leider immer da rein und da raus (wenn ich was sage sowieso ). Meine eigenen Eltern wohnen weiter weg, so dass wir uns seltener sehen und deshalb bei ihnen nicht viele Gelegenheiten für Grenzüberschreitungen gegeben sind. Die kommen natürlich dennoch vor, als Tochter fällt es mir aber ehrlich gesagt sehr viel leichter Grenzen zu setzen als als Schwiegertochter. Ich werde versuchen, wie du sagst, mir nicht so viele Gedanken zu machen über die Zukunft - auch wenn das leider leichter gesagt als getan ist…


Lana2289

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Ich kann dich absolut verstehen. Mir geht / ging es genauso. Meine Tochter ist auch 10 Wochen alt und am liebsten hätte die Schwiegermutter sie direkt selbst behalten. Obwohl sie selbst 4 Kinder groß gezogen hat, hat sie Ansichten die ich wiederum absolut nicht teile. Meine Schwiegermutter ist sehr übergriffig. Sie entreißt mir die Kleine wenn ich zu Besuch bin oder reißt an der Windel rum, und schnappt sie sich um sie zu Wickeln und und und... auch eine Tagesmutter später würde ich nicht brauchen, da ich sie ja ruhig zu ihr geben könne... Mein Mann merkte es nicht wirklich wie sehr mich das gestört hat. Tagsüber wenn die Kleine geschlafen hat und mein Mann arbeiten war, habe ich viel darüber nachgedacht und geweint. Ich habe mit ihr gesprochen, wie meine Denken ist und das ich versuche es allen Parteien und mir recht zu machen. Das sie doch bitte ein wenig Verständnis haben solle. Ich müsse auch erst lernen, wie die neue Situation zu dritt ist und das ich das keinesfalls böse meine. Sie gerne OMA sein kann und nicht mehr Baby Mama. Das ich mir Tipps anhöre. Ich habe lieb und nett gesprochen allerdings auch sehr bestimmend. Bisher waren wir zusammen nur zu Besuch dort und haben sie noch nicht mal eine Stunde dort alleine gelassen, da ich mich damit nicht wohl fühle. ( ich stille im übrigen auch) Schließlich geht's ja auch um dich. Ein wenig hat sie den Rückzug angetreten und meldet sich nicht mehr jeden Tag. Es ist nun so, daß ich sie versuche mit kleinen Sparziergängen immer wieder mal mit einzubinden. Und mich auch mal melde nach einer U Untersuchung, wie es denn gelaufen ist. Ich habe ganz klar formuliert, daß WIR als neue Eltern bestimmen, wann die Kleine das erste mal länger bzw alleine bei der Oma ist. Das ist auch nichts persönliches ansich. Ich mag meine Schwiegereltern. Wichtig ist, daß du für dich klar Stellung beziehst. Deinen Mann mit einbindest und dich bei deinen Entscheidungen wohl fühlst. Sprich auch mit deinem Mann. Sind ja schließlich seine Eltern, er kennt sie am besten. Das klingt immer so pauschal so eine Antwort zu bekommen, es ist aber die einzige Lösung, klar mit Ihnen zu sprechen. Emotional fühle ich mich ein wenig besser und ich schaue mir weiterhin an, wie es sich entwickelt. Und erst wenn ich als Mama ein gutes Gefühl habe, dann kommt der nächste Schritt. Du hast die Zügel in der Hand. ( bevor irgendjemand wieder hier im Forum rein schreibt, das meine Eltern die besseren Großeltern wären.. , ich 34, habe seit über 25 Jahren keine mehr). Liebe Grüße


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von Lana2289

Danke für deine liebe Antwort. Das tut mir leid, dass du so fühlen musstest, ich kann das sehr gut nachvollziehen! Ich hoffe, dass sich das auch weiterhin bei dir bessert. Ja, klare Stellung beziehen ist auf jeden Fall ein Muss. Ich denke ich habe vor allem Schwierigkeiten damit andere zu verärgern oder zu verletzen, wenn ich gewisse Grenzen setze, aber das gehört wohl dazu beim Mama- Sein - ist auf jeden Fall ein Lernprozess..


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Warum lässt man sich das Kind aus den Armen reissen? Das werde ich nie verstehen. Ap: Was für Grenzüberschreitungen sind das?


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von bea+Michelle

Puh, ich sage mal so… das fing schon damals an als gerne für uns entschieden wurde, wie wir unsere Wohnung einrichten oder wann wir was unternehmen. Seit meiner SS/ Geburt sind es Dinge wie: Ansagen, wie das Kind heißen soll und wie es keineswegs heißen darf. Spontan vorbeischauen, um die Kleine zu sehen, auch gerne mal nach einer Spätschicht um 23 Uhr. Ohne unser Wissen anderen Familienmitgliedern Termine zusichern, um unsere Tochter zu sehen. Ständig von mir fordern mehr Kinder zu machen und diese hauptsächlich ihr zu überlassen, weil sie sich nochmal „als Mama fühlen will“. Auch wünschen, dass mein Kind sie Mama nennt. Wütend werden nachdem man die Enkelin 5 Tage nicht gesehen hat, weil wir „verpflichtet sind dafür zu sorgen, dass sie sie nicht vermissen“. Mir fällt noch viel ein, ich denke das genügt aber für ein grobes Bild von der Situation…


bea+Michelle

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Ok, das geht gar nicht. Da hilft nur Grenzen setzen. Wenn Gespräche nicht feuchten, würde ich den Kontakt begrenzten.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Da hilft es nur, eine ganz klare Grenze zu ziehen. Ich habe mich mit meinen auch hingesetzt und gesagt, dass ihre einzige (wohlgemerkt freiwillige) Aufgabe darin besteht, liebende Großeltern für ihr Enkelkind zu sein, bei denen es vielleicht auch mal Dinge darf, die zuhause tabu sind… Großeltern eben. Ihre Aufgabe ist es nicht, mich oder das Kind zu bewerten, mir ungefragt ihre Meinung aufzudrücken oder meine Ansichten zu diskutieren. Und wenn das nicht funktioniert, müssen wir uns einen anderen Umgang überlegen. Mein Schwiegervater war grantig, meine Schwiegermutter sehr einsichtig. Nun funktioniert es wunderbar. Du darfst dich auf respektvolle Art abgrenzen, du darfst Stop sagen und du musst auch niemandem gefallen. Alles People Pleaser-Relikte aus unserer eigenen Kindheit, die wir im Sinne unserer eigenen Kinder endlich ablegen sollten.


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von Daria87

Danke dir für deine Antwort und Respekt für deine Vorgehensweise. Du sagst es, als People Pleaser ist eben genau das die Herausforderung - Nein sagen mit dem Wissen, dass dieses Nein Personen verärgern wird. Diese Hemmung abzulegen ist manchmal schwieriger als man denkt.


albaconi

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Wieso fällt es leichter, mit der eigenen Mutter mehr ins Gericht zu gehen und da weniger Angst vor negativen Reaktionen zu haben. Bei der Schwiegermutter hat man Hemmungen und meidet die Auseinandersetzung, weil man keinen Ärger will. Bei beiden finde ich es besser, sich in Ruhe zusammenzusetzen und das zu besprechen. In den meisten Fällen findet sich dann auch ein Weg.


Daria87

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Antwort auf Beitrag von albaconi

@albaconi ich tue mich zB mit meiner eigenen Mutter fast noch schwerer und die reagiert auf meine Grenzen auch viel verständnisloser (sanktionierend) als meine Schwiegermutter. Hat zur Folge, dass ich über vieles mit meiner Mutter überhaupt nicht mehr spreche. Jeder ist selbst verantwortlich für die Gestaltung seiner Beziehungen. Wenn meine Mutter mir so deutlich signalisiert, dass nur ihr Weg der vermeintlich richtige ist und für meine Gefühle kein Raum ist, dann muss sie ihn alleine gehen.


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von albaconi

Ich denke bei Personen mit einem gesunden Verhältnis zur eigenen Mutter liegt das oft daran, dass die Beziehung stabil genug ist um Meinungsverschiedenheiten und Differenzen auszuhalten, ohne dass die Beziehung an sich einen Schaden davon trägt. Deshalb ist mehr Raum für offene Kommunikation gegeben, weil das eben ein Safe- Space ist. Allgemein kann das verschiedene Gründe haben. Ist die Beziehung bspw. nicht so stabil, hat man sich womöglich auch einfach damit abgefunden die eigene Mutter ohnehin nicht zufriedenstellen zu können - und hat dadurch wiederum auch weniger Hemmungen direkter und offener zu sein.


JakobsMutti

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Dass es dir schwerfällt Grenzen zu setzen und dann auch entsprechende Konsequenzen auszuhalten, kann ich verstehen! Glaub mir aber, dass sich das lohnt. Was kann denn im schlimmsten Fall passieren, dass sie den Kontakt abbrechen? Und das ist der Preis den du bezahlst, deine Kraft, nerven dein Leben um dieser Konsequenz aus dem Weg zu gehen. Hör auf ausreden zu suchen und genieß dein Leben mit Kind und Mann und setze klare Grenzen!


BlossomBlue

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Antwort auf Beitrag von JakobsMutti

Danke dir, du hast recht


Himbeere2008

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Warum steht dein Mann nicht zu 100% und hinter dir und weißt seine Eltern in ihre Schranken ?


VierJahreszeiten2024

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Deine Schwiegermutter klingt so, als sei sie selbst von Glückshormonen und (Groß-) Muttergefühlen berauscht und total happy. Irgendwie finde ich das süß und auch schmeichelhaft. Manche Worte „gleich noch ein Kind „ , „bring sie jederzeit vorbei“ würde ich daher garnicht so Ernst nehmen und nur schmunzeln… Eine Großmutter, die meine Tochter so sehr liebt, dass sie um 23 Uhr noch kurz gucken/kuscheln kommt und sie jeden Tag sehen mag, finde ich an sich total toll. Ich würde Ihre starken Gefühle respektieren und sie auch ausleben lassen. Es schadet ja nicht und wenn du es dankend annimmst, kannst du bestimmt davon profitieren. Du wirst auch nicht mehr lange 24/7 das Baby an dir kleben haben wollen. Ich kenne auch Leute, die sich sowas klammheimlich wünschen, weil einfach niemand aus dem Häuschen ist, sich so freut und engagiert. Ich würde auf keinen Fall drauf abzielen zu sagen „entweder ihr behandelt mich so und so, oder ich lasse euch keine Zeit mit meiner Tochter“. Da instrumentalisierst du dein Kind als emotionales Druckmittel, welches du vorher nicht hattest. Das ist nicht fair deiner Tochter gegenüber. Wenn deine Schwiegermutter dir gegenüber einen blöden Kommentar ablässt, dann NICHT schlucken, sondern äußere dich! Sei selbstbewusst und formuliere dein Empfinden darüber! Begegne ihr unbedingt auf Augenhöhe!!! Sag ihr, wie das rüberkommt und frage sie, was sie mit dem Kommentar bezwecken möchte und dass, wenn sie dich wirklich erreichen möchte, das so nicht geht. Gib ihr damit eine Chance sich zu erklären! Steh also für dich ein. Das ist besser, als hintenrum sich dann beim Mann auszuheulen, aber vorne herum aus vermeintlicher Rücksicht nichts zu sagen. In sehr vielen liebevollen Familien ist es auch normal und kenne ich das so, dass die Schwiegereltern, Geschwister, Freunde, schon mit gewaschenen Händen, nur darauf warten, dass das Baby durch die Tür kommt, damit man es halten und betrachten und sich erfreuen kann. Da drehst du ihr vielleicht auch einen Schuh draus…. Mein Tipp also: Perspektive auf die Situation ändern, Selbstbewusstsein aufbauen und auf unangenehme Äußerungen reagieren, klärendes Gespräch suchen.


emilie.d.

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Das scheint ihr beide noch nicht so gut zu können. Dafür muss man nicht schreien, spucken oder schlagen. Wenn es klingelt und es passt einem nicht: Passt mir nicht, Auf wiedersehen, Tür zu.. Am Anfang wird gemoppert werden, aber wenn man das ein paarmal gemacht hat, werden sie lernen, Termine auszumachen. Mir hat nie jemand mein Kind aus dem Arm genommen. Das wäre genau einmal passiert, dann hätte ich meine Sachen zusammen gepackt und wäre heim. Komische Ansichten : Aha, interessant, nicht weiter drauf eingehen und Thema wechseln. Never explain, never complain. Dann hört das bald auf. Wenn Besuche bei mir zu Unwohlsein führen, würde ich meinen Mann allein mit Kind hinschicken. Es sind seine Eltern. Je mehr Du lernst, dich abzugrenzen, um so weniger werden sie Deine Grenzen überschreiten.


desireekk

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Hallo, Ich habe über die vielen Jahre gelernt. (meine Kinder sind inzwischen groß), das Probleme mit den Schwiegereltern oder auch mit den eigenen Eltern, oft bei sich selbst anfangen. Wenn es dir schwer fällt, freundlich, aber sehr bestimmt, deine Erwartungshaltung mitzuteilen, deine Grenzen zu setzen und diese auch zu verteidigen, dann haben andere Menschen ganz viel Raum und Macht über dich. Das macht dich hilflos, das macht deine Brust eng, das gibt ihr das schlechte Gefühl. Fazit: Man muss da bei sich selbst anfangen: Nachdem das jetzt schon eine Weile so geht, ist es durch reine Handlungen nicht getan. Ich würde mich beim nächsten Besuch sofort mit ihnen hinsetzen und ihnen sagen, dass es euch ( Mann und dir gemeint) schon eine ganze Zeit unwohl in der derzeitigen Situation ist. Du möchtest weder Besuche nach 20:00 Uhr, noch empfindest du es als angenehm, wenn von Ihnen Vorschriften kommen. Halte das Gespräch kurz, sei sehr freundlich und ab dann setze es auch um! Keine Rechtfertigung!, Keine ewigen Diskussionen, überlege dir jetzt schon, wie du das Thema nach circa 5 Minuten abdrehst auf ein anderes Thema. Wenn sie noch mehr Kinder möchte: schlage ihr vor, Pflegekinder zu übernehmen, da gibt es ganz viele, die ein Zuhause suchen. Wenn sie spät abends auftauchen: schicke deinen Mann raus und sage ihn freundlich, dass es zu spät ist für einen Besuch. Wenn sie unangemeldet kommen: einfach auch mal nicht aufmachen, selbst wenn sie wissen, dass ihr zu Hause seid. Wenn sie dann fragen, warum: sag ihn einfach, es hat einfach gerade nicht gepasst. Am Ende des Tages liegt es eben an dir/ euch: freiwillig werden sie sich nicht ändern, also wirst du dich ändern müssen und damit auch die Situation. Natürlich wird es nicht ohne Frustration und Unverständnis gehen, denn sie wollen die Situation eher nicht ändern, und sind mit den Änderungen auch nicht einverstanden. Aber entweder sie sind bereit zu lernen, oder eben nicht. Und wenn nicht, dann wird der Kontakt eben immer weniger. Ich habe meiner Mutter damals erklärt: „du hattest deine Chance, mit mir damals alles so zu machen, wie du möchtest, ich werde es mit meinen Kindern so halten, wie mein Mann und ich es möchten, du hattest deine Zeit, deine Erwartungen zu erfüllen, ich bin nicht hier um deine Erwartungen zu erfüllen.“ Du siehst, es muss nicht immer die Schwiegermutter sein, die anstrengend ist… Also, setz dich einmal in Ruhe hin, überleg dir ein paar gute Antworten, wiederhole die immer wieder, mit der Zeit wird es immer leichter, glaube mir! VG D


Maluna

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Oje, deine Schwiegermutter scheint ja ganz schön krass grenzüberschreitendend zu sein. Meine Schwiegermutter hat(te) diese Tendenz auch. Nicht ganz so krass wie deine, aber genug, dass ich mich häufig bedrängt gefühlt habe. Das war vor der Geburt unserer 1. Tochter schon so, ich habe es bis dahin halt mehr oder weniger so hingenommen, aber eben von mir aus eher auf Distanz gegangen. War für mich ok so. Dann kam die Kleine und ich konnte bestimmte Dinge an ihrer Art (unangemeldete Besuche, gerne abends, Einmischung in Erziehung, usw) nicht mehr tolerieren. Es hat mich Überwindung gekostet, das klarzustellen, bisher hatte ich so ein Gespräch ja gescheut. Aber dann habe ich mich gefragt, was schlimmer für mich ist: wenn sie meine Grenzen als Mama immer und immer wieder übertritt, oder wenn sie mich eben nicht mögen sollte. Diese Frage war ziemlich schnell beantwortet. Nachdem ich mir bewusst gemacht habe, dass ersteres schlimmer für mich ist, fiel es mir deutlich leichter, ein klärendes Gespräch zu führen. Meine SM hat das gut aufgefasst und Verständnis gezeigt. Wir sehen uns nun 1x/Woche, haben einen festen Tag. Unser Verhältnis ist nicht wirklich freundschaftlich, aber höflich und wir respektieren uns gegenseitig. Ich würde sagen, wir geben uns beide Mühe. Ob sie das nur macht, weil sie es sich nicht mit mir verderben will und der Weg zu den Kindern nun mal über mich führt, ist letztendlich zweitrangig für mich. Es funktioniert. Ich finde immernoch, dass sie in mancher Hinsicht seltsam ist, aber inzwischen wäre ich soweit, sie grundsätzlich auch mal für ein paar Stunden mit einem Kind alleine zu lassen, da ich ihr mittlerweile vertraue, dass sie Dinge, die mir wichtig sind, berücksichtigt. Kam allerdings noch nicht zustande, da die Große es nicht möchte (sie braucht wenn die Oma bei uns zu Besuch ist immer noch eine halbe Stunde, bis sie mit der Oma sprechen und spielen will) und die Kleine grad total am fremdeln (9 m alt) ist. Nur Mut, zieh die Grenze für dich und deine Familie.


Ruto

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Meine Schwiegereltern und ich haben auch unterschiedliche Vorstellungen von Erziehung (sie sind noch vom Typ "Schreien lassen ist gesund", setzt sich auch nach der Baby-Zeit fort). Aber der Unterschied ist, dass wir uns trotzdem auf Augenhöhe begegnen und gerade in der Anfangszeit sehr viele mühsame Diskussionen hinter uns bringen konnten, in denen mein Mann und ich klare Grenzen und Regeln festgelegt haben. Daher ist die Vertrauensbasis gut und wir Eltern bestimmen. Ich würde in erster Linie deinen Partner mit ins Boot holen. Wie sieht er das? Wo kann er dich unterstützen, eure Vorstellungen erläutern? Es sind SEINE Eltern, daher sind die richtig schwierigen Gespräche sein Job. Sofern er da mitmacht. Ansonsten hilft nur: Sei kritisch und bleib geduldig. Erkläre Entscheidungen, aber rechtfertige dich nicht dafür. Wenn mich jemand verletzt, zeige ich das und äußere das auch. Im besten Fall direkt in der Situation und ohne Kind, im Zweifel aber mit. Meine Kindheit ist geprägt davon, dass meine Eltern alles mögliche vor uns geheim gehalten und geschluckt haben - wir Kinder haben das trotzdem gemerkt, waren misstrauisch und mussten so manches erlernte Verhalten später wieder ablegen lernen. Daher: Bitte offen bleiben und nicht verbergen, das nützt nichts. Dann besser emotionalen und räumlichen Abstand zu diesen Personen schaffen, damit du eher eine eigene Grenze ziehen kannst und gar nicht so drin hängst, emotional gesehen.


kirshinka

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Antwort auf Beitrag von BlossomBlue

Als ich die Übergriffigkeiten gesehen habe, kam mir das bekannt vor. Du hattest in einem anderen Unterführung schon mal geschrieben. Da wurde dir auch gesagt, dass du dich abgrenzen musst und dir für das beleidigt sein deiner Schwiegermutter ein dickes Fell zulegen solltest. Das solltest Du wirklich unbedingt. Und die Grenzen jetzt und somit früh setzen. Ihr sagen, dass sie nicht die Mama, sondern die Oma ist und du die Mama bist. Ganz klar und deutlich. Subtil versteht sie nicht.