Carli0618
Hallo, mein Säugling ist jetzt 3 Monate alt, leider habe ich seit 5 Wochen Probleme genug Milch zu produzieren und muss deswegen zufüttern. Jetzt habe ich durch Zufall erfahren das es an meiner Schilddrüse liegen kann! Ich habe in der Schwangerschaft L-Thyroxin 88 eingenommen. Mein Hausarzt möchte mir zur derzeitigen coronazeit kein Blut abnehmen, deshalb hat er mir empfohlen einfach noch eine halbe 88 zusätzlich zu nehmen. Wie bemerke ich das ich in eine Überfunktion komme und ist das schädlich für mein Baby? MFG
??? Verstehe ich das richtig, dass du die Dosis erhöhen sollst, ohne, dass die Werte gecheckt wurden? Das kann ich gar nicht glauben... Wenn du die Möglichkeit hast, geh zu einem Nuklearmediziner. Im Normalfall solltest du dort direkt einen Termin bekommen. Ich konnte immer direkt hingehen während der Schwangerschaft und der Stillzeit. Ich persönlich würde nicht "einfach noch eine halbe mehr nehmen".
Es sollte generell mal geschaut werden, ob du ggf Hashimoto hast. Eine Erhöhung oder Senkung der Hormone nie ohne aktuelle Blutwerte mit allen Werten nehmen lassen (also neben dem TSH, auch ft3 und ft4). Der TSH schwankt über den gesamten Tagesverlauf und ist alleine nicht aussagekräftig. Dazu bitte am Tag der BE das LT weglassen, da sonst der Peak genommen wird und nicht die Werte, die man braucht. Wenn dein Arzt das nicht macht und dir anrät ohne aktuelle Blutwerte das LT zu erhöhen und das gleich um 44 LT, hätte er mich diesbezüglich das letzte mal gesehen. Man sollte nicht mehr als 25 erhöhen, außer die Werte sind so grottig, dass eine weitaus höhere Dosis notwendig ist. Überfunktion und Unterfuntion sind von den Symptomen nahezu identisch, weswegen man nie nach den Symptomen gehen sollte, sondern immer nach Wohlbefinden eingestellt werden sollte.
Hallo Carli, unter normalen Umständen würde ich meinen Vorschreiberinnen zustimmen. Wenn dein Arzt Dich mit so kleinem Baby aber nicht in seiner Praxis sehen möchte, kann ich das nachvollziehen. Was tun? Zunächst einmal kannst Du schauen, ob Du einen Termin beim Endokrinologen bekommst, eben mit der Begründung, die Du gerade selbst genannt hast. Grundsätzlich wäre es auch für Deine Gesundheit sehr wichtig, dass genau geschaut wird, was Deine Schilddrüse tut und warum! Wenn Du das nicht möchtest, kann ich Dir ein paar Hinweise geben, woran Du Unterfunktion und Überfunktion erkennen KANNST. Das bedeutet aber auch, dass viele Symptome auch andere Ursachen haben könnten, und nicht alle haben zwangsläufig dies Symptome, der Weg ist schon etwas vage. Das hier ist auf jeden Fall nur hinweisend und nicht vollständig. Du kannst Dir sehr leicht weitere Symptome ergooglen. Symptome für Überfunktion: - roter Kopf/Hals, - verhältnismäßig hoher Blutdruck, schneller Puls - leicht nervös und zappelig - eher Hang zu Gewichtsabnahme - Bewegungsdrang - sehr aktive Verdauung - Bedarf an Energie - Schlaflosigkeit oder Schwierigkeiten, runterzufahren Symptome für Unterfunktion: - kalte Hände/Füße - insgesamt träge, man kommt nicht in Gange - Hang zu Kopfweh (gibt es auch bei Überfunktion) - Hang zur Gewichtszunahme (und das kann rapide gehen, auch wenn frau stillt) - Haarausfall (gibt es auch bei Überfunktion) - Verstopfung und ggf. Hämorrhoiden als Folge davon - eher niedriger Blutdruck, vor allem aber Puls - insgesamt eher antriebslos, man fühlt sich kalt, friert leicht - nach dem Schlafen immer noch schlapp und müde, auch wenn man gut und lange genug geschlafen hat Wenn Du nun Deine 88 Mikrogramm Thyroxin bisher genommen hast, müsste jetzt neu bestimmt werden, was die SD macht. Bei mir ging die Dosierung nach der Geburt langsam immer mehr rauf, von 50 bis aktuell (8 Jahre nach Geburt) 112 plus 5 Mikrogramm Thybon (das ist das andere SD-Hormon, das aus dem L-Thyroxin vom Körper hergestellt werden). Bei mir liegt das an einer Hashimoto-Thyreoidose, die so langsam die SD zerlegt. Eine gründliche Untersuchung mit Bluttest beim Endokrinologen ist wirklich ratsam. Meine Ärztin hat mir das OK gegeben, innerhalb einer Menge von ca. 20 Mikrogramm höher oder tiefer zu gehen, wenn ich das Gefühl habe, dass ich zu viel oder zu wenig SD-Hormon bekomme. Gleich fast 50 Mikrogramm mehr zu geben, halte ich für mindestens mutig vom Arzt. Eine Bestimmung der SD-Werte (und zwar aller, nicht nur TSH, was manche Ärzte tun) ist halbjährlich nötig. In eine hausärztliche Praxis würde ich aktuell auch nicht gehen, aber zum Endokrinologen möglicherweise schon, wenn der Leidensdruck groß ist. Aus eigener Erfahrung kann ich Dir sagen, dass Du Dein Kind häufig und lange stillen lassen kannst, und ggf. stellt sich dann auch mit Unterfunktion genügend Milchproduktion ein. So war das damals bei mir auch. Mein Kind stillte phasenweise fast den ganzen Tag, aber es musste nie andere Milch als meine bekommen. Alles Gute wünsche ich Euch, viel Weisheit und Glück bei was immer Du entscheidest und Gesundheit für Dich, Deine Familie und Dein Baby! Viele Grüße Sileick
Symptome für Überfunktion: - roter Kopf/Hals, - verhältnismäßig hoher Blutdruck, schneller Puls - leicht nervös und zappelig - eher Hang zu Gewichtsabnahme - Bewegungsdrang - sehr aktive Verdauung - Bedarf an Energie - Schlaflosigkeit oder Schwierigkeiten, runterzufahren Symptome für Unterfunktion: - kalte Hände/Füße - insgesamt träge, man kommt nicht in Gange - Hang zu Kopfweh (gibt es auch bei Überfunktion) - Hang zur Gewichtszunahme (und das kann rapide gehen, auch wenn frau stillt) - Haarausfall (gibt es auch bei Überfunktion) - Verstopfung und ggf. Hämorrhoiden als Folge davon - eher niedriger Blutdruck, vor allem aber Puls - insgesamt eher antriebslos, man fühlt sich kalt, friert leicht - nach dem Schlafen immer noch schlapp und müde, auch wenn man gut und lange genug geschlafen hat" Die von dir genannten Symptome habe nicht nur ich, sondern auch viele andere bei einer Überfunktion, wie bei einer Unterfuntion. Deswegen niemals(!!!) nach Symptomen gehen. Eine neue Dosis nur nach aktuellen Blutwerten - Punkt.
Danke Sileick für deinen Beitrag, das hat mir sehr geholfen.
Meine Frauenärztin hat mich auf den Hausarzt verwiesen. Ich hab jetzt mal mit einer viertel 88 angefangen zu steigern und prompt bekomm ich schon mehr Milch
Hab auch in zwei Tagen 1 Kilo zugenommen was ja auch eher für die Unterfunktion spricht. Meine Schilddrüsenunterfunktion habe ich schon seit 8 Jahren und habe Gott sei dank keinen Hashimoto
Liebe Grüße
2 Kilo in 2 Tagen zugenommen spricht eher für vermehrte Kalorienzufuhr, für mehr Fruchtwasser oder Wassereinlagerungen. Nochmal: Eine Unterfuntion stellt man NICHT anhand von Symptomen fest. Dazu müssen die Werte genommen werden und zwar auch ft3 und ft4. Der TSH alleine sagt keine UF und keine ÜF aus. Ergo: Zum Arzt und Blutwerte nehmen lassen. Eine UF besteht auch nur dann, wenn die freien Werte unternormig sind und der TSH deutlich erhöht ist. Wenn LT genommen wird, hat man in der Regel keine UF, außer die Dosis passt nicht mehr. Schwankende Dosisänderungen sprechen für eine Zerstörung der Schilddrüse, was Hashimoto bedeutet. Deswegen immer auch ein Sono der Schilddrüse machen lassen, da nicht jeder mit Hashimoto nachweisbare Antikörper hat. 8 Jahre LT zu nehmen, um die Hormonwerte zu halten, spricht ebenfalls für Hashimoto. Ergo würde ich einen Termin beim Endokrinologen machen.
Hallo Zero, ich hatte nie eine Erhöhung von Ft3 oder ft4! Ich habe auch sicher keinen Hashimoto! Ich habe auch nicht zu viel gegessen und auch nicht zu viel Fruchtwasser, ich bin nämlich nicht mehr schwanger! Es geht ums stillen! Ich bin auch kein Leihe und selbst Krankenschwester. Ich will auch nicht bei Coronazeiten zwingend zum Arzt. Ich habe bereits meine Antwort, aber danke
8 Jahre LT und kein Hashimoto? Wäre eher ungewöhnlich. 1kg in 2 Tagen kann Hormonbedingt sein, unabhängig von der Schilddrüse, kann aber eben auch Wassereinlagerung sein oder ein zuviel an Kalorien - meist ist es letzteres, da man sich gerne mal vertut, mit dem was man über den gesamten Tagesverlauf isst und trinkt. Dazu spielt die Bewegung auch eine Rolle. Ich habe auch nicht von einer Erhöhung von ft3 und ft4 gesprochen, sondern von zu niedrigen freien Werten und einem deutlich erhöhten TSH, was eine Unterfuntion wäre. Außerdem davon nicht ohne aktuelle Werte die Dosis zu erhöhen. Eine Erhöhung der Dosis wirkt sich auch nicht innerhalb von 24 Stunden auf die Milchmenge aus. Bis das mehr an Hormonen da ankommt wo es soll, vergehen 4-6 Wochen. Aber gut, du bist ja Krankenschwester und hast mehr Ahnung als meine Wenigkeit, die sich seit 15 Jahren mit dem Thema auseinandersetzt.
Hi, kann das nicht der Gyn machen? Nur so als Idee...geht ja schließlich um die Brüste.
unverantwortlich. Du solltest irgendwo anders Blut abnehmen lassen. hab die gleiche Erkrankung, und ich benötige tatsächlich weniger als in der Schwangerschaft. Deinem Kind macht das alles nichts. Dir aber schon. Deshalb, vielleicht hilft dir ein Endocrinologe.
Ich habe in der Schwangerschaft auch eine höhere Dosierung gebraucht. (Unterfunktion)
Hallo, ich kann dir auch nur dringend anraten, zu einem Endokrinologen oder Nuklearmediziner zu gehen, das Handeln deines HA ist unverantwortlich. Viele Hausärzte sind der Behandlung von Schilddrüsenerkrankungen "überfordert", ganz oft wird nur auf den TSH Wert geschaut und wie schon eine Vorrednerin geschrieben hat, die alleine sind nicht aussagekräftig.
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