Missi0815
Hallo zusammen, ich möchte etwas sehr Persönliches mit euch teilen und hoffe auf eure Einblicke und Ratschläge. Schon seit einiger Zeit träume ich davon, Mutter zu werden. Als lesbische Frau steht mir dabei ein etwas anderer Weg bevor, und aktuell überlege ich, wie ich meinen Kinderwunsch realisieren kann. Eine Option, die ich mir näher ansehe, ist die Samenspende – vielleicht über die Bechermethode [Mehr Informationen zur Bechermethode](https://rattlestork.org/de/bechermethode) oder andere Verfahren. Doch bevor ich diesen Schritt gehe, möchte ich so viel wie möglich darüber erfahren: Wie habt ihr euch für eine Methode entschieden? Gab es dabei Hürden oder besondere Momente, die euch geholfen haben, Klarheit zu gewinnen? Neben den emotionalen Aspekten stellen sich natürlich auch praktische Fragen: Wie findet man den passenden Spender – sei es über eine Samenbank oder im privaten Rahmen? Welche rechtlichen und finanziellen Schritte sind dabei besonders wichtig? Ein weiterer Punkt, der mir am Herzen liegt, ist die Einbindung meiner Partnerin. Dieser Weg ist schließlich etwas, das uns beide betrifft, und ich möchte sicherstellen, dass wir diesen Prozess gemeinsam und gestärkt durchlaufen können. Wie habt ihr das in eurer Beziehung gehandhabt? Ich freue mich auf eure Geschichten, Tipps und Perspektiven. Vielen Dank im Voraus, dass ihr euch die Zeit nehmt, eure Erfahrungen zu teilen – sie bedeuten mir wirklich viel. Alles Liebe!
Liebe Missy, deine Fragen sind so nachvollziehbar. Ob hier das Forum ist, wo die Antworten findest- da bin ich unsicher. Ich kenne ein lesbisches Paar in meinem Umfeld, das iseinen Kinderwunsch privat gelöst hat mit einem schwulem Paar. Allerdings wurde das bei der Trennung eines der Paare doch recht kompliziert. Ich wünsche dir Antworten auf deine Fragen, offene Menschen und gute juristische Beratung. Vor allem, dass du deinen Weg zu deinem/eurem Kind mit warmen Herzen findest.
Hallo, eine Bekannte von mir (selbst Hebamme) hat das mit ihrer Freundin auch gemacht. Inzwischen haben sie drei Kinder. Sie haben privat einen Spender gesucht, die Befruchtung aber dann in Holland in einer Kinderwunschklinik vornehmen lassen. Das ist wichtig, wenn man Erfolg haben will, denn die Bechermethode ist etwas mittelalterlich und funktioniert oft schlecht. (Spermien sterben an der Luft schnell ab, die Frau ist nicht erregt, der Transport der Spermien in der Scheide aufwärts ist deshalb nicht gut etc.). In der Kiwu-Klinik werden die Spermien aufbereitet und direkt in die Gebärmutter vor die Eileiter gebracht, von wo sie dann rasch und ungehindert in die Eileiter hinaufwandern. Die Erfolgschancen sind hier wirklich gut, bei meiner Bekannten hat es immer schnell geklappt. LG
ich empfehle unbedingt einen gang zu einer anwältin für familienrecht. und zwar mindestens 2x. 1x für dich um dir darüber klar zu werden welche optionen es überhaupt gibt (das evtl. mit deiner partnerin/ehefrau) und dann nochmal mit dem zukünftigen vater falls ihr euch für eine private spende entscheidet. ich habe gerade 2 fälle von samenspenden in der kanzlei die jetzt zu gerichtlichen auseinandersetzungen führen. es ist ja immer nett wenn sich alle vor der spende gut verstehen. aber das klappt ja schon nicht zuverlässig bei nur 2 beteiligten wenn ein kind im zuge einer hetero-partnerschaft gezeugt wird. bei einer samenspende sind noch mehr leute beteiligt die sich irgendwann heftig in die wolle bekommen können.