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Plan International

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Plan International

The Librian

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Hallo, vielleicht hat sich jemand ja schon eingehend mit der Thematik auseinander gesetzt: Wir überlegen, eine internationale Patenschaft einzugehen, um ein benachteiligtes Kind zu unterstützen. Kriterium wäre, dass möglichst wenig Geld für Verwaltung und ähnliches abgezwackt wird, sondern maximal viel dem Kind zu Gute kommt. Außerdem soll es natürlich ein seriöser Träger sein mit den üblichen Voraussetzungen in Sachen Transparenz, etc. Post vom Patenkind wäre schön, ist aber kein Muss, könnte auch eine anonyme Patenschaft sein. Mir fehlen einfach Zeit und Muße, mich mit der Thematik intensiv auseinander zu setzen und Anbieter zu vergleichen. Daher kurzum: Hat sich schon jemand mit der Thematik auseinander gesetzt und kann mir was zu Plan International sagen? Eigentlich reicht ein "Ja, macht das" oder ein "Nee, kritisch ist da xx, geht lieber zu xx". Herzlichen Dank im Voraus! P.S. Ist zwar nicht relevant, aber um kritischen Nachfragen vorzubeugen warum wir uns in der Ferne engagieren wollen: Wir sind bereits Mitglied in zwei regionalen Tierschutzvereinen, einem Förderverein für ein regionales Kinderheim und spenden regelmäßig für den Umweltschutz und das Rote Kreuz.


BIDI

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Wir sind schon ewig Paten bei Plan. Sind immer zufrieden gewesen. Auch der Kontakt zum Patenkind wird gefördert und ist vorhanden. Kann diese Organisation sehr gut empfehlen.


Mitglied inaktiv

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Ich hatte über drei Jahre eine Patenschaft für ein Mädchen aus Haiti - war mein Wunsch, da ich eine besondere Beziehung zu diesem Land habe. Ich kann die Organisation wirklich wärmstens empfehlen. Der Quartals- und Jahresbericht zeigt gute Zahlen bzgl Verwaltungskosten. Sind sehr niedrig. Ansonsten klappte die Kommunikation wunderbar, hatte auch Briefkontakt zu meinem Patenkind. Meine Eltern haben daraufhin auch eine Patenschaft bei Plan übernommen. Ich habe meine vorerst aufgegeben, weil ich ein Kind erwartet habe und aus finanziellen Gründen. Sollte es nach der Elternzeit wieder besser aussehen, werde ich aber auf jeden Fall auch wieder eine übernehmen. Plan hat tolle Projekte - also dickes, fettes ja


Korya

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Wir haben uns vor einiger Zeit damit aus einander gesetzt. Ganz grob gesagt: bei allen, auch bei den großen und seriösen, gibt es unschöne Geschichten. Je weiter das Netzwerk reicht, desto höher die Chance, dass du irgendwo auch schwarze Schafe erwischst, die sich lokal etwas abzwacken oder für Hilfe Gegenleistungen einfordern. Wir haben ebenso bei jedem großen Namen Geschichten von Pateneltern gelesen, die total unzufrieden waren. Neben vielen anderen, die begeistert sind. Da muss man dann abwägen und auch das Kleingedruckte lesen: was wird wirklich gefördert? Bekommt das Kind quasi Cash in die Hand, oder Schulranzen & Sachgegenstände, oder wird ihnen eine Pumpe in den Garten gebaut etc. Wir haben uns für eine Gesellschaft entschieden, die nicht das Kind fördert, sondern Projekte im Dorf des Kindes vorantreibt, damit alle Kinder dort etwas davon haben: neue Heizung für die Schule, Strommast wieder aufgestellt, Dorfbrunnen gereinigt etc. Dazu hat man trotzdem "sein" Kind, das quasi stellvertretend für die Gemeindekinder ist, mit dem man sich persönlich austauscht und das man auch besuchen darf. "Unser" Kind schreibt uns regelmäßig und meine Kinder ihm. Die Organisation vor Ort übersetzt die Briefe, schickt uns aber auch immer die Originale mit (mit Zeichnungen und allem drum und dran). Wir wollten bewusst keines aus den "abgegrasten" Ecken, wo alle spenden, weil die Kulleraugen unterm Inkahut so süß sind - aber wo halt auch manchmal die Korruption grassiert, und man den Eindruck hat, es "gewinnt" das fotogenste Kind, nicht unbedingt das gerade bedürftigste. Bei unserer Organisation kann man auch gezielt nach Kindern aus Ländern suchen, die viele nicht so auf dem Radar haben - in der Hoffnung dass sich dort noch kein korruptes lokales Verteilernetz rund um die Hilfsorganisationen gebildet hat. Wissen tut man es letztendlich nie, es sei denn man fliegt selbst hin und schaut es sich an. Deshalb war uns wichtig, dass man einen persönlichen Kontakt aufbauen darf und ein Besuch ausdrücklich erwünscht ist. LG


Mitglied inaktiv

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Genau so arbeitet Plan - man kann selbst entscheiden, woher das Kind stammt und mit dem monatlichen Betrag werden Projekte in der Region unterstützt- wenn der Pate abspringt - muss das Kind nicht automatisch aus dem Projekt. Die Projekte umfassen z.B. Gewaltprävention, Ernährung, Anbau von Lebensmitteln usw...


Korya

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Ja, so ein Konzept finde ich am besten. Wir hatten uns einige angeschaut und dann drei in die engere Wahl genommen, weiß gar nicht mehr ob Plan mit darunter war, aber es klingt wirklich genauso. Habt ihr "euer" Kind mal besucht?


Häsle

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Ich kann den Heimatstern e.V. empfehlen. Kleine Organisation mit unglaublich weit gefächerten Hilfsangeboten, in Deutschland und der ganzen Welt, seriös, transparent und jeder Cent wird für Hilfe verwendet. Sie haben Patenschaften in einem Dorf im Senegal für 120€/Jahr. Ich bin seit ein paar Jahren Fördermitglied und mache öfter mal Geld- oder Sachspenden. Meine Tochter wünscht sich eine Patenschaft zum Geburtstag, da werden wir das dann endlich auch angehen. https://www.heimatstern.org/paten-senegal/


Mitglied inaktiv

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Ich habe jetzt die zweite Patenschaft bei Plan, leider endet die Patenschaft ja mit dem 18. Lebensjahr. Ich habe nie vorgegeben, welches Kind oder woher oder das Geschlecht. Es waren zufällig beide Jungs, so wie meiner zuhause ;-) das erste Kind aus Honduras und aktuell aus Simbabwe. Und dieser Junge ist mit 15 leider von zuhause weg bei seinem Onkel arbeiten, also leider keine Schule mehr. Darüber wurde ich informiert. Ich zahle erstmal weiter, das Geld geht stattdessen in die Kasse für die Schulkinder. Ich habe auch eine Nachricht und ein Bild bekommen, dass sich mein Patenkind sehr über sein Baseballcap gefreut hat, also ist irgendwie noch Kontakt zu dem Kind da. Ich finde das trotzdem sehr schade, keine Ahnung ob er da auf dem Land, die leben wirklich noch in runden Lehmhütten, überhaupt eine Chance mit entsprechender Schulbildung gehabt hätte. Wahrscheinlich geht es nicht anders. Der Junge ist so erwachsen geworden. Ich bin in etwa zwei Jahren gespannt auf das nächste Kind. Die dreißig Euro im Monat (ich zahle noch ein bisschen was explizit für Mädchen extra, aber keine Patenschaft) zahle ich sehr gerne. Ich habe es auch nicht "dicke" als alleinerziehende Mutter mit Teenie, aber irgendwie habe ich mein Leben lang gerne gespendet, bei Katastrophen auch mal einen großen Einmalbetrag oder an der Kasse im Fressnapf für die Tiertafel etc.


The Librian

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Antwort auf Beitrag von The Librian

Schon mal ganz herzlichen Dank für Eure Antworten! Ich denke, dann läuft es tatsächlich auf Plan International hinaus ... Leider hat man nie die Garantie, dass alles bis ins letzte Eck ganz sauber abläuft und ja, es gibt sehr viele Organisationen, die unterstützenswert sind! Euch Allen schöne Feiertage und Danke, dass Ihr Euch für andere Menschen engagiert!