KielSprotte
Hallo, ich bräuchte mal eure Meinungen: Gestern hat mich meine Cousine (z.Zt. 24 SSW) gefragt bzw. eher informiert, dass sie meinen Mann und mich als Paten für ihr ungeborenes Kind ausgesucht hat. Sie hat sich vor ca. 2 Monaten vom KV getrennt, wird also alleinerziehend sein. Mich hat das Ganze ziemlich überrumpelt, da wir eigentlich nie so ein enges/freundschaftliches Verhältnis hatten, dass ich sowas in Betracht gezogen hätte (wir haben seit Jahren eigentlich immer nur auf Familienfeiern gesehen). Neben unseren 3 eigenen Kindern haben mein Mann und ich bereits 3 Patenkinder (die beiden Kinder meiner Schwester und die Tochter meiner engsten Freundin/Trauzeugin). Wir nehmen so eine Patenschaft wirklich ernst (also falls einem der Elternpaare etwas zustossen würde, würden die Kinder auch selbstverständlich von uns aufgenommen werden). Nun bin ich wirklich unsicher, wie ich mich meiner Cousine gegenüber verhalten soll. Klar "in echt" wird hoffentlich niemanden etwas passieren, aber irgendwie fühle ich mich überrumpelt und habe auch keine Ahnung, was für Erwartungen (z.B. Hilfe im täglichen Leben) meine Cousine mit einer Patenschaft verbindet. Mein Mann und ich sind für aussprechen, meine Mutter meint, dass meine Cousine (wird von meiner Mutter gerne Drama-Queen genannt), da dann sicher eine Riesengeschichte draus macht und würde daher eher kurz und knapp ablehnen - so nach dem Motto "fühlen uns total geehrt, möchten aber nicht die Verantwortung für ein weiteres Patenkind übernehmen" - Schluß und Ende der Diskussion. Wie würdet ihr euch verhalten?
Meine persönliche Meinung ist, dass man das doch keinem aufdrängen darf ohne zu fragen. Ich persönlich würde ehrlich sagen, dass du das nicht möchtest, weil du es als sehr viel Verantwortung siehst und dass du deshalb leider ablehnen musst. Ich bin in zwischenmenschlichen Beziehungen immer für Ehrlichkeit.
Also wir haben unsere Paten auch nicht nach Freundschaft ausgesucht, sondern danach was wir uns am ehesten für unsere Tochter vorstellen können, wie sie aufwächst wenn uns was passiert. Vielleicht ist es bei deiner Cousine auch so gewesen. Ich finde es nicht schlimm das abzulehnen. Ihr habt 3 Kinder und 3 patenkinder, im worst case, dass allen was passiert, könnt ihr euch doch kaum um alle kümmern, vielleicht fehlte auch der Platz, etc.. Das ist zwar total unwahrscheinlich, trotzdem, wenn man das Paten sein ernst nimmt, muss man sicher sein können, daß man dem auch gerecht werden kann. Würde einfach sagen, ihr nehmt es zu ernst um noch mehr patenkinder "aufzunehmen" und hinterher sagen zu müssen, dass es eigentlich gar nicht klappt sich zu kümmern. Wäre eins jetzt schon erwachsen, wäre es wieder was anderes aber derzeit seit ihr schon am Limit. Wahrscheinlich ist es deiner Cousine auch wichtiger jemanden verlässliches zu haben. Vielleicht hättet ihr ja noch jemanden, den ihr vorschlagen würdet.
Heutzutage ist es nicht mehr so, dass die Patenkinder im Falle des Todes der Eltern bei den Patentanten aufgenommen werden. "Paten gehen keine Verpflichtungen ein, die das eigene Leben stark verändern (wie die Aufnahme des Kindes im Todesfall der Eltern beispielsweise). Die Paten sind „nur“ für die religiöse Erziehung zuständig und sollen die Eltern unterstützen. Gesetzliche Verpflichtungen gibt es jedoch nicht."
Das sehen wir genau andersherum: wenn wirklich den Eltern wirklich etwas zustossen sollte (Gott bewahre), dann wäre es für uns selbstverständlich, dass die Kinder zu uns kommen würden. Die Religion steht dagegen sehr weit hinten!
Das muss aber per Sorgerechtsverfügung geregelt werden, nicht per Patenschaft. Das sind zwei Paar Schuhe! Wie ihr das seht ist einem Familiengericht im Ernstfall reichlich egal, wenn keine offiziellen Dokumente existieren und ggf objektiv andere ebenfalls geeignete Personen zur Verfügung stehen, zB die Großeltern.
Genau so ist es. Wir werden Paten wählen, die aber nicht in der Sorgerechtsverfügung stehen. Das eine hat mit dem anderen nämlich nichts zu tun.
Ist alles anwaltlich/notariell geregelt. Meine Schwester würde z.B. auch unser Haus erben im Hinblick auf ein gemeinsames Heim mit genügend Platz für alle, falls uns etwas passieren würde (dann würde sie und ihr Mann unsere Kinder versorgen, wir sind gegenseitig die Pateneltern).
Dan passt das bei euch ausnahmsweise zusammen - aber das ist nicht selbstverständlich. Ich würde daher offen mit der Cousine reden. Das Verständnis von Patenschaft kann sehr unterschiedlich sein.
Bevor es jetzt wieder einen Aufschrei gibt: Erben würden natürlich unsere Kinder, aber es ist so verfügt, dass meine Schwester + Familie das Nutzungsrecht hat, bis alle erwachsen sind.
Euch ist schon klar, dass die Patenschaft eigentlich das Ziel hat, das Kind im jeweiligen christlichen Glauben zu erziehen? Der Glaube, man würde sich um die Kinder kümmern, wenn den Eltern was passiert, ist historisch gewachsen aber falsch. Rechtlich kann man so etwas nur mit einer Sorgerechtsverfügung regeln und auch an diese sind Gerichte nicht gebunden. Ich würde daher zunächst mit der Cousine klären, was sie von einer Patenschaft erwartet. Vielleicht geht es auch nur um das offizielle Amt bei der Taufe, denn dort sind Paten verpflichtend. Das ist bei uns so üblich.
Ich würde ihr ganz lieb sagen, dass ich mich geehrt fühle, aber bereits 3 Patenkinder habe und mehr nicht gerecht werden kann. Wenn es Drama gibt, dann bei ihr, nicht bei mir.
Ich würde ihr sagen, das noch ein Patenkind für Euch zuviel wäre.
Ich bin in dem Fall auch für kurz und knapp. Ihr habt drei Patenkinder und Ende.
So wie du es geschrieben hast. Ihr habt 3 Patenkinder, was definitiv mehr als genug ist! Die Verantwortung für ein viertes könnt ihr mit eurem gewissen nicht vereinbaren. Danke usw usw.
Ich habe auch immer gesagt, mehr als 2 Patenkinder wollen wir nicht haben.
Und als ein Freund von meinem Mann ( noch nicht einmal der beste Freund ) uns fragte, ob wir die Patenschaft für seine Zwillinge übernehmen wollten, haben wir uns gar nicht gefreut.
Zumal sie auch in Italien getauft werden sollten ( Mutter ist Italienerin ) und wir brauchten, lt. Auskunft , auch nicht dabei zu sein.
Wir haben lange überlegt, und genau aus dem Grund abgesagt, dass wir schon 2 hätten, und wir auch nicht mehr Verantwortung übernehmen wollten ( im Falle eines Falles ). Tat uns sehr leid.... aber im Endeffekt war das die richtige Entscheidung.... diesen Freund treffen wir wirklich nur ein paar Mal im Jahr.
Und bei unserem Kind haben wir meinen Schwager gefragt.... auch die hatten schon 2 ... und er wollte auch nicht. War für uns auch nicht schön.... aber verständlich.
Jetzt muss ich dabei sagen...letzes Jahr ist mein Patenkind leider verstorben... und so haben wir auch nur noch eines. Aber auch das ist schon lange erwachsen... und außer zu Familienfesten sieht man sich auch nicht mehr großartig.
So ist es doch meist im Leben , oder ?
Mein Bruder nahm und nimmt die Patenschaft unseres Sohnes in der Form sehr ernst, dass er ihm immer noch etwas schenkt
...obwohl er auch schon fast 22 Jahre alt wird.
Sie hat Euch informiert ? Nett... Ich würde höflich ablehnen. Sollte sie eine Begründung haben wollen, was ich noch dreister fände, sag die Wahrheit das Ihr schon 3 Patenschaften habt.
Ja ich würde es ablehnen und habe es vor vielen Jahren auch mal gemacht. Ein Bekannter aus unserer Jugendclique hat sich Jahre nach unserem letzten Kontakt plötzlich gemeldet und mich gebeten, Patin seines 2. Sohnes zu werden. Abgesehen davon, dass ich es völlig sinnbefreit finde, die Patenschaft jemandem zu übertragen, mit dem seit Jahren kein Kontakt mehr besteht und dieser auch zumindest von unserer Seite nicht wieder aufgenommen werden sollte (allein schon deshalb, weil die Familie weiter weg gezogen war), hatten wir da schon 6 Patenkinder! Am Ende des Telefonats waren sowohl der Bekannte als auch ich ziemlich verzweifelt, aber ich fand das wirklich absolut irreal und unfair dem Kind gegenüber. Jahre später ist der erste Sohn dieses Bekannten bei einem Fahrradunfall tödlich verunglückt, seine Frau wurde danach in die geschlossenen Psychiatrie eingeliefert und ist da Jahre später auch gestorben. Ich habe in meiner engen Verwandtschaft den Tod eines Einzelkindes erlebt und begleite die Eltern bzw. jetzt nur noch meine Cousine seit 26 Jahren durch die Trauer. Und so leid es mir für die anderen Eltern auch getan hat, noch so ein Drama aus nächster Nähe hätte ich selbst nicht verkraftet. 3 Patenkinder sind wahrhaftig genug. Und wenn eigentlich gar keine enge Beziehung zwischen Eltern/Mutter und Pate besteht, macht es für mich wirklich keinen Sinn. Ein schlechtes Gewissen brauchst du deshalb nicht haben, finde ich. Das hättest du aber, wenn du dich gegen inneren Widerstand und nur, weil du sie nicht enttäuschen willst, für die Patenschaft entscheiden würdest. Das Baby hat nämlich etwas anderes verdient als eine "erzwungene" Patenschaft.
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