Lillyfee236
Hallo zusammen,
diesen Beitrag habe ich auch ins Rund-ums-Kleinkind-Forum gepostet, weil meine beiden Jungs dann Kleinkinder sein werden, aber hier lesen und schreiben mehr Mamas mit, ist mein Eindruck.
Ich habe Grundschullehramt studiert und beginne im September 2021 mein Referendariat. Meine beiden Kinder sind dann 4 und knapp 2 Jahre alt. Der Jüngere geht ab Januar 2021 mit dann 15 Monaten in die Kita. Ich überlege, ab dem Halbjahr (Mitte Februar) bis zu den Sommerferien als mobile Reserve zu arbeiten. Das geht hier in Bayern auch mit nur einem Staatsexamen und dank des Lehrermangels werden diese Kräfte auch händeringend gesucht - und, zumindest in meinem Schulamtsbezirk, nur mit Verträgen von 20 Stunden eingestellt, weil sie meistens Klassenführungen übernehmen müssen. Eigentlich hätte ich gerne etwa 10 Stunden gearbeitet, einfach um endlich etwas Geld zu verdienen, das wir dringend benötigen, und um vor dem Ref schon wieder in den "Schulmodus" zu kommen. Jetzt weiß ich nicht, was ich tun soll, denn ich habe noch keine Erfahrung, keine Materialien etc. und gehe mal davon aus, dass 20 Stunden plus Klassenführung (inkl. Notengebubg, Elterngesprächen und -abenden, Zeugnissen etc.), und das auch noch als völliger Neuling, ein irres Arbeitspensum bedeuten. Ich habe Angst, dass ich dadurch die stressige Zeit des Refs, in der ich sowieso viel zu wenig Zeit für meine beiden Mäuse haben werde, freiwillig um ein halbes Jahr "verlängere". Denn klar, es gibt als mobile Reserve keine Noten und man kann sich Unterstützung und Materialien von Kolleginnen und ehem. Kommilitonen organisieren, die schon im Schuldienst sind, aber man will seinen Job ja trotzdem so gut wie möglich machen und seiner Verantwortung den Schülern gegenüber gerecht werden.
Deshalb meine Frage an euch: Wie hoch schätzt ihr den Arbeitsaufwand ein, wie kriegt ihr den Ausgleich zwischen Job und Familie hin, wie regelt ihr die Betreuung eurer Kinder und wann und wie arbeitet ihr? Bzw. kurz: Was ratet ihr mir? Soll ich es machen oder die Finger davon lassen?
Vielleicht als kleiner Beisatz: Ich bin es dank meiner Kids gewohnt, mit sehr wenig Schlaf auszukommen und Leerzeiten effizient zu nutzen
Liebe Grüße
... vom Referendariat MIT Kind kann ich dir wenig erzählen, vom Referendariat OHNE Kind aber. Das ist wirklich sehr, sehr stressig und ich hatte kaum Pause. Dazu muss ich aber sagen, dass ich zu Perfektionismus neige und dadurch viel mehr getan habe als "notwendig". Kinder und Eltern haben es mir aber (meistens) sehr gedankt und ich bekomme immer noch - nach zehn Jahren - Post von Schülern. Jetzt drei eigene Kinder später stehe ich kurz vor dem Neueinstieg - ohne Materialien und mit wenig Praxiserfahrung. Einerseits macht mir das Bauchschmerzen, weil ich nicht weiß, wie ich das alles gut unter den Hut bringen soll, andererseits geht es einfach nicht ohne Schule für mich. Wir beide werden das irgendwie schaffen, DA bin ich mir sicher ... ob nun ein halbes Jahr länger oder nicht. Liebe Grüße aus Paris, isi.
Oder geht's zurück nach Deutschland? Hattest du nicht geschrieben, dass in Paris deine Ausbildung nicht anerkannt wird?
Vermutlich ziehen wir zurück nach D. Corona hat aber auch bei uns alles durcheinander geworfen
ui... konntest du deinen Mann überzeugen oder arbeitest du noch daran ;-) So ganz glücklich warst du in Paris ja scheinbar nie und etwas mehr Abstand zu den Schwiegereltern wäre bestimmt nicht schlecht... Ich drücke dir die Daumen, dass es so klappt wie du es dir wünschst! LG
Hast du mal angefragt, ob auch ein Vertrag über 10 Stunden möglich ist?
Hallo Lillyfee236, Ich habe vor kurzem mit einjährigem Kind wieder angefangen zu arbeiten mit 17 Stunden. Ich habe vor unserem Kind eigentlich alle Klassenstufen und Fächer schon mal unterrichtet, kann also sowohl auf Material als auch auf Erfahrung zurück greifen. Dennoch ist das Pensum enorm. Die Elternarbeit, Korrekturen, Konferenzen darf man nicht vergessen. Und bei 20 Stunden unterrichtest du sicher auch einige Fächer fachfremd, wo man sich erstmal rein arbeiten muss. Nach dem Referendariat habe ich damals ohne Kinder mit 23 Stunden angefangen, war aber bis abends 20/ 21 Uhr beschäftigt. 20 Stunden halte ich ohne Erfahrung kaum für machbar... Liebe Grüße
Vielen Dank für eure Meinungen und Einschätzungen, die sich ziemlich mit meinen Befürchtungen und den Ansichten befreundeter Lehrkräfte und Referendarinnen decken. Ich halte die 20 Stunden auch für unrealistisch und habe ja auch nichts davon, wenn ich schon völlig ausgelaugt ins Ref starte. Ich werde nochmal nachhaken, ob ein 10-Stunden-Vertrag gar keine Option ist. Ansonsten werde ich das lieber bleiben lassen und die restliche Zeit vor dem Ref lieber mit meinen beiden Jungs genießen.
Vielen Dank euch und liebe Grüße
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