Isabelle19
Hallo Wir überlegen in einen Waldkindergarten zu wechseln. Vielleicht hat der eine oder andere Erfahrungen und kann mir vor oder Nachteile nennen ? Danke Lg
Huhu! Bei uns ist es so, dass die Betreuungszeiten einfach unmöglich sind. Man muss die Kinder vor dem Mittag wieder holen, Verpflegung gibt es in dieser Einrichtung nicht. Da kann man sich das Ganze auch gleich sparen... Daher habe ich leider keine Praxiserfahrung sondern eher große Fragezeichen auf der Stirn, denn arbeiten kann man so halt leider nicht.
Es ist kalt und dreckig.
Das war auch mein Gedanke:)
Ich denke, das ist von Frühling bis Herbst nett für Kinder, die sich gern die Hände schmutzig machen, gerne matschen und dreckig werden. Mein Kind gehört nicht zu dieser Gruppe und sie hätte wahrscheinlich sehr schnell die Frage aufgeworfen, warum ich ins Büro darf, aber sie in den Wald muss - unfair.
Hallo, meine Kids sind im Waldkindergarten. Allerdings haben wir in unserem Kindergarten noch Räumlichkeiten, in der sie ab dem Mittagessen sind. Das finden wir sehr praktisch, weil die Gruppe auf diesen zb bei Sturmwarnungen zurück greifen kann. Jetzt zu den Vor und Nachteilen: Vorteile: die Kinder sind viel an der frischen Luft und spielen mit Stöcke, Steinen, etc und können sich so richtig schön im Matsch austoben. Bei uns wird am Waldplatz auch gewerkelt und die Kinder lernen den Umgang mit Sägen und Handbohrern. Bei uns sind sie auch immer draußen, außer es ist eine Sturmwarnungen oder die personelle Situation lässt es nicht zu. Das kommt aber nur wenige Tage im Jahr vor. Nachteile: bei einem leicht erkältetem Kind (das man sonst ohne Probleme in den Kindergarten schicken würde), überlegt man es sich genauer es bei nasskaltem Wetter in den Wald zu geben. Und auch bei Minusgraden tun mir die Kinder manchmal leid. Allerdings haben die Kinder da weniger ein Problem mit und wir haben auch gute Waldsachen besorgt. Das könnte auch ein Nachteil sein. Gute Kleidung ist auch gebraucht noch teuer. Schmutzige Jacken und Hosen kann man auch als Nachteil sehen, ich allerdings freue mich immer, wenn die Kinder schön zu gesaut sind. Dann weiß ich, dass sie richtig Spaß hatten :P
Ach und ein Nachteil sind leider noch die vielen Zecken im Sommer. Wir haben unsere Kinder vor Kindergartenantritt gegen FSME geimpft und suchen sie jeden Abend (außer bei unter 5 Grad) nach Zecke ab.
Ein weiterer Vorteil ist die Ruhe. Es ist einfach leiser, als wenn 25 Kinder in einen Raum gepfercht sind. Eine Bekannte mit hochsensibler Tochter konnte so ihr Kind gut eingewöhnen, nachdem Spielruppen ein Graus waren und bereits 2 Eingewöhnungen in klassischen KiTas gescheitert waren.
Meiner (!!!) Erfahrung nach sind Waldkinder kreativer.
Dadurch, dass sie kein "richtiges" Spielzeug im Kiga zur Verfügung haben, können sie stundenlang in ihren Phantasiespielen mit Stöcken, Matsch und Blättern stecken, ohne, dass es ihnen langweilig wird.
Und ich finde sie haben ein anderes Bewusstsein für die Natur.
Nachteil: es wird weniger konventionell gebastelt und gemalt im Kiga- das kann man aber dafür zuhause ganz gut auffangen.
Wie schon geschrieben, es ist viel leiser, als im Hauskindergarten.
Einen Schutzraum muss jeder Waldkindergarten haben (ohne bekommt er keine "Zulassung").
Richtige Kleidung ist eine wichtige Voraussetzung und diese kostet mehr Geld.
Dann wird einem auch bei Minusgraden nach Stunden nicht kalt.
Dreckig werden die Kinder übrigens, anders als man vielleicht vermuten würde, mehr im Sommer als im Winter .
Richtige Regen-/Matschtage gibt es weniger (und dann zieht man einfach die oberste Kleidungsschicht aus und hat danach wieder ein sauberes Kind), als Tage, an denen es total trocken ist. Und dann staubt es und das haben die Kinder dann wirklich überall sitzen
Ich hätte keine Lust den ganzen Tag draußen abzuhängen und höchstens in irgendnen Bauwagen zum Aufwärmen gehen zu können. Würde ich also auch nicht für meine Kinder wollen
Also das wäre auch nix für uns gewesen. Ich denke, eine gesunde Mischung ist da schon besser. Im Haus spielen und draußen sein - muss ja nicht unbedingt ein Wald sein.
Ich habe zwar keine Erfahrung aber mir wäre es für mein Kind zuviel „draußen sein“. Nicht falsch verstehen, ich liebe es draußen zu sein und wir gehen auch jeden Tag raus aber wenn ich mir vorstelle bei dem aktuellen Wetter (eiskalt, nass, teilweise gefroren) den ganzen Tag oder über viele Stunden nur draußen zu sein, das finde ich zu viel und übertrieben. In einem normalen Kiga geht man ja auch raus, es gibt auch einen Außenbereich wo man auch mit der Natur (Stöcke, Steine etc.) spielen kann.
In meinem Umfeld ist es leider oft so, dass sobald es draußen etwas ungemütlich ist, nicht raus gegangen wird. Das finde ich sehr schade und schätze das am Waldkindergarten. Die Kinder sind im Wald nicht einfach draußen, sie erleben den Wald. Bauen Häuser für Käfer und Würmer. Bekommen Kräuterkunde. Einmal in der Woche ist bei uns "Hexenküche", wo die Kinder teilweise selber Salben herstellen (zb aus Spitzwegerich gegen Insektenstiche) und dafür auch die Kräuter sammeln. Das kann man nicht mit der "Draußenzeit" in anderen Kindergärten vergleichen. Aber natürlich legt jeder Wert auf andere Sachen. Und es stimmt schon, dass konventionelles Basteln im Wald eher kürzer Tritt. Für uns zB kein Problem, da unsere Kinder zu Hause dafür sehr gerne basteln.
Das klingt schon auch toll. Eigentlich wäre eine Mischung am besten. „Normaler“ Kiga aber auch oft so tolle Sachen im Wald machen.
Manche ''konventionelle'' Kitas bieten Waldtage an - unsere z.B., Kita liegt am Waldrand. Donnerstags ist Waldtag, da gehen die Kids um 8:30 von der Kita aus in den Wald - zu jeder Jahreszeit und bei fast jedem Wetter - und erleben viele der tollen Dinge, die hier von Waldkiga-Eltern geschildert wurden, 15:30 sind sie zurück in der Kita und werden dann nach Bedarf dort noch betreut. An den anderen Tagen gibt es das übliche Kita-Programm mit freiem Spiel und Projekten und Ausflügen aller Art, basteln, malen, turnen, musizieren, kochen, backen etc.
Für uns ein super Kompromiss
Hallo,
wir hatten drei Kinder im Waldkindergarten.
Unseren Kindern hat es sehr gut getan. Sie hatten sehr viel Spaß und sind wahnsinnig gerne gegangen.
Vorteil
- Kinder erleben die Natur, von Tieren, über Pflanzen, Wetter, und Jahreszeiten
- Kinder lernen Gefahren anders einschätzen (z.B. wie hoch kann man auf einen Baum alleine Klettern, wie dick muss der Stamm sein. Oder wie weit darf ich mich von meiner Gruppe entfernen, dadurch, dass es ja kein eingezäuntes Gelände gibt, müssen die Kinder, die Gruppe wesentlich besser im Blick haben.
- der Betreuungsschlüssel war bei uns wesentlich besser. 18 Kinder mit 2 Erziehern teils 3 Erziehern und meistens ein Praktikant
- Es wurde saisonal gebastelt. Getuscht wurde zum Beispiel im Sommer bei trockenem Wetter, da sonst die Bilder nicht getrocknet sind. Aber es wurden aus Holz diverse Dinge gebastelt z.B. Kreisel, Magneten für den Kühlschrank...., Geschnitzt, gesägt, gebohrt
Dann wurde sehr viel gewebt, Kordeln gedreht, aber auch gemalt, geschnitten, geklebt und mit Papier gebastelt
- Balanciert, geklettert wurde sehr viel
- Höhlen gebaut
- Die Kindern lernen mit Naturgegenständen zu spielen mit sehr viel Phantasie
- im Matsch gespielt. Freiwillig! Sie sahen aus wie Wildscheine. Ich weiß noch wie alle richtiges Regenwetter geliebt haben. Der eine Weg war immer abschüssig und dort liebten die Kinder es sehr bei Regen, die Rinnsäle umzuleiten, aufzufangen usw
- Es ist wesentlich leiser im Wald. Keiner muss den anderen Überschreien
- Einen Vormittag in der Woche haben die Vorschulkinder Dinge gemacht, die für die Schule wichtig sind. Schwungübungen, Schreibübungen, Logikrätsel usw. Alle Kinder waren bestens auf die Schule vorbereitet.
Nachteil
- Wenn man die matschigen Kinder abholt, weiß man manchmal nicht, wie man sie nach Hause transportieren soll
- Leicht erkältet ist ein 6 Stunden Tag im Wald gerade im Winter zu anstrengend
- Gute Outdoorkleidung ist teuer
Ich würde unsere Kinder definitiv sofort wieder in den Wald schicken. Das waren wirklich tolle Jahre mit super engagierten Erziehern.
Hier ging die Betreuung nur von 8 bis 16 Uhr. Wäre bei uns absolut nicht gegangen. Aufgenommen wurde auch erst ab 3 Jahren. Ginge hier auch nicht. Draußen sein finde ich persönlich toll aber nicht immer und zwangsweise. Basteln kann man drin dann doch besser.
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