Pebbie
Unser Hunde-Opa hat leider jeden Tag mehr zu kämpfen. Er hat schon länger schwere Arthrose, die wir bislang gut mit Medikamenten im Griff hatten. Er lief zwar nicht gut, aber man hatte nicht den Eindruck das er große Schmerzen hat. Die letzten 2 Monate hat er extrem abgenommen, er ist auch inzwischen komplett blind. Mit der Blindheit kommt er gut klar. Er kann auch nicht koordinieren wenn man ihn ruft, wo man steht. Vielleicht hängt das mit der Blindheit zusammen, keine Ahnung. Allerdings hat er jetzt einen Leberschaden durch die Medikamente die er nimmt. Er bekommt jetzt Spezialfutter und Tabletten um die Leber wieder in den Griff zu bekommen. Die neuen Schmerzmittel wirken nicht gut, er hat große Probleme beim Laufen. Als jemand er selber jahrelang Schmerzen beim Laufen hatte, tut mir das in der Seele weh. Morgen werde ich nochmal zum Arzt und nach einem anderen Schmerzmedikament fragen. Nur dürfen die nicht die Leber belasten..... Meine Stief-Schwiegermutter hat letzte Woche einen tollen Spruch gebracht als ich erzählte das er jetzt spezielles Futter bekommt und auch Tabletten bekommt : "meinst du denn das lohnt noch ?". Nach kurzer Schnappatmung sagte ich zu ihr, das ich meine Medikamente jetzt auch absetzen kann, so ab 50 hat man ja auch den Großteil seines Lebens hinter sich. Meine Freundin sagte zu mir, das Menschen die nie selber ein Haustier hatten das nicht nachvollziehen können das Haustiere auch Familienmitglieder sind um die man sich sorgt. Woran mache ich es jetzt fest, wann es soweit ist ? Unsere alte Hündin hatte damals Atemnot und mein Mann ist mit ihr noch Abends zur Tierklinik gefahren. Sie wurde geröntgt und die Untersuchung ergab das sie die ganze Lunge voller Krebs hatte. Mein Mann hat sie erlösen lassen. Morgens hat sie noch ganz normal gegessen. Labbi eben..... Es ist echt schwer.
Warum tut ihr denn dran festhalten und erlöst ihn nicht? Bei Tieren geht es doch wenigstens. Unsere Katze hat auch Arthrose, mit der Paste und Schmerzmittel geht es. Für mich ist aber klar, sobald sie leidet, erlöse ich sie, egal wie es uns damit geht
Er kommt zum Beispiel immer noch mit hoch nach oben zum schlafen. Da denke ich mir, wenn er unsagbare Schmerzen hätte, würde er unten bleiben. Ich habe heute mal gefilmt wie er läuft und werde das dem Tierarzt zeigen. Ja, bei Tieren hat man die Wahl zu entscheiden wann es genug ist. Nur das macht die Entscheidung nicht leicht. Wenn wir jetzt z.B. ein Medikament finden das ihm gute Bewegung ermöglicht, dann hat er sicher noch ein paar schöne Monate.....
Ich hab meinen Rüden im Mai erlösen müssen. Krebs. Es ging ihm hier gut, er hat gefressen, getrunken, kuschelte viel... Grosse Gassi Runde mochte er nicht mehr laufen. Dann waren wir beim Tierarzt, Blut abnehmen... Das Blut war trotz der Menge die er trank, zäh und dunkelrot. Mein Hund dehydrierte, obwohl er wirklich viel trank und hätte den heissen Sommer auf keinen Fall überlebt. Meine TÄ rät nie leichtfertig zum einschläfern, sondern kämpft immer, solange das Tier kämpft. Doch diesmal riet sie mir, ihn zu erlösen... Kann dich verstehen. Fühl dich gedrückt.
Hast du den Eindruck, dass der Hund noch Freude am Leben hat? Wenn ja, würde ich medikamentös noch alles ausprobieren. Hast du das Gefühl, dass er sich mehr quält als dass es ihm gut geht, dann erlöse ihn! So habe ich das bei unseren Tieren immer gehandhabt und mein Schwager mit seinem Hund ebenso. Der hatte ähnliche Probleme wie euer Hund und zwei Tage vor Weihnachten merkte mein Schwager, dass der Zeitpunkt gekommen ist, dem Hund den letzten Dienst zu erweisen. Als Besitzer hat mal das meist im Gefühl. Also höre auf dein Herz
Oh ja, das Gefühl kennen wir nur zugut, vor 11 Jahren sind innerhalb 12 Monaten unsere Tecklin dann unsere Golden Retriever Hündin und zuguterletzt in meiner Hand unser Papagei verstorben. Unsere beiden anderen sind nun 11 und mir graut es jetzt schon davor wieder jemanden zu verlieren. Einen Tipp habe ich leider nicht, denn so einen Entscheidung ist nie einfach. Ich würde allerdings erstmal alles probieren, bevor ich das ganze entscheiden würde.
Lieber weniger Lebenszeit mit den Tabletten, die die Leber weiter belasten, ihm dafür aber Schmerzfreiheit garantieren als mehr Lebenszeit ohne Leberbelastung, dafür aber Schmerzen. Für mich muss ein Tier - egal wie alt und krank trotzdem auf Dauer: 1. Schmerzfrei sein 2. Selbstständig ausreichend fressen 3. Selber in sein Geschäft draußen verrichten können was wiederum impliziert, dass das Tier noch kurze Wege ohne große Probleme laufen kann Die guten Tage sollten überwiegen. Gibt es mehr schlechte als gute Tage und die oben genannten anderen Kriterien sind nicht mehr erfüllt (und wenn es nur eines ist), würde ich es erlösen. Durchaus auch an einem der besseren Tage. Denn man muss nicht warten bis es wieder schlechter wird. Lieber 3 Tage zu früh gehen lassen als auch nur 1 Tag zu spät. Tiere leben im Hier und jetzt. Entscheiden musst du es. Dein Tierarzt sieht ihn ja doch nur in der Praxis und dort zeigen sich sich dank Adrenalinschub oft deutlich besser als Zuhause.
Hallo. Ich vertrete klar die Meinung, wenn ein Tier sich quält, es gehen zu lassen. Keine einfache Entscheidung, aber wie oben jmd schrieb, lieber 3 Tage zu früh, als einen zu spät. Nur, weil er mit euch nach oben geht, heißt es nicht, dass er dabei keine Schmerzen hat. Er will bei euch sein, und nimmt dafür viel in Kauf. Wenn die Schmerzmittel keine Schmerzfreiheit gewähren, würd ich ihn erlösen lassen. VG
Mir hat mal in einem anderen Forum jemand geschrieben, als ich auch vor dieser schweren Entscheidung stand: Ein schönes, langes Leben darf ein kurzes, leichtes Ende haben. Ich habe mich daran gehalten, auch wenn es sehr, sehr schwer war.
Ich fasse kurz zusammen: - Arthrose - Schmerzen - Blindheit - Leberschaden - Große Probleme beim Laufen - in kurzer Zeit viel abgenommen Vielleicht wollte deine Schwiegermutter dir nichts böses aber wahrscheinlich muss dir mal klar werden, wie dein Tier leidet. Du siehst es, du hast auch Mitleid aber du musst auch in der Lage sein dem Tier zu helfen. Auch wenn es die letzte Hilfe ist. Vielleicht brauchst du einen wachrüttler. Als Besitzer sieht man solche Umstände gerne verklärt. Natürlich willst du noch Zeit für ihn rausholen aber, was mir am meisten zu denken gibt, der große Gewichtsverlust ist nunmal da. Der Körper kann offensichtlich nicht mehr Reserven anlegen, er zeigt den Abbau deutlich an. Ich finde es keine gute Idee da nochmals rumzudoktern. Das er euch noch überall hin folgt ist normal. Alleine orientiert es sich schlechter. Was würdest du anderen raten?
Für mich gab's da bei meinem ersten Hund einen eindeutigen Anhaltspunkt. Er hat die Spaziergänge dermaßen geliebt, da wusste ich, dass es soweit ist, als er nicht mal mehr eine winzige Runde gehen wollte / konnte. Mag kitschig sein, aber ich denke er wusste was Sache war, als wir seine letzte Reise antraten und wirkte erleichtert. Bei meinem jetzigen Hund könnte ich es auch nicht so eindeutig festmachen. Er ist ganz anders Es tut mir leid für euch, aber der Sterbende kommt mit dem eigenen Schicksal meist besser zurecht, als die Familie. Lasst ihm seine Würde, abwenden lässt es sich letztlich nicht, nur hinauszögern.
Immerhin fast hab ich alles durchgelesen.. Und habe dazu noch ein paar denkeansätze... Mein erster hund verstarb mit 13 (ich habe ihn einschläfern lassen,denn er war an dem tag völlig aphatisch...) er war halbseitig gelähmt nach einem unfall und musste von mir eh seit einiger zeit gestützt werden.. Die tierärtin ließ mir die wahl...und ich habe sie gefällt...ich habe ihn töten lassen... 3 jahre später viel mir auf,ich habe AN DIESEM TAG SEINE TABLETTEN VERGESSEN!!! vielleicht wäre es damit sofort besser geworden... Seither mache ich mir vorwürfe vorschnell meinen hund erlösen lassen zu haben :( Auch habe ich meine oma im sterbebett (86) Gefragt...ob sie nun sofort tot sein wollen würde,wenn es sterbehilfe gäbe... Und sie sagte NEIN...!!!!! Sie will lieber die letzten minuten ihres lebens mit ihren lieben verbringen... Und das obwohl sie seit 5 jahren im bett liegt,nicht mehr laufen kann,schwer dement ist,eben alles was man im alter so bekommt... Seither denke ich darüber anders....ich dachte früher auch toll das man wenigstens seinen tieren das leid ersparen kann... Heute denke ich eben...selbst ich..solange mich meine kinder am sterbebett besuchen kommen, möchte ich nicht gestorben werden... Wenn meine zeit da ist...kann man mich gern holen...vorher nicht.. Deinem hund würde ich seine alten medikamente weiter geben,mit denen er schmerzfrei war...und schauen wie lange es die leber mit macht..... Das wäre dann sein natürlicher tot.. Ich werde jedenfalls nie wieder ein tier einschläfern lassen....es seih denn es ist körperlich so schwer verletzt,das es ohnehin sterben würde...auch ohne hilfe....dann ist es natürlich super,wenn man den schmerz früher beenden kann...
Ich finde es wirklich erschreckend, wie viele hier leichtfertig vom "Erlösen" sprechen. Kein Lebewesen (psychische Probleme schließe ich jetzt aus, aber die sind bei Tieren in so ausgeprägter Form ja sowieso eher nicht gegeben), entscheidet sich freiwillig für den Tod. Da sich ein Tier nicht klar äußern kann, finde ich es anmaßend unsere Maßstäbe anzusetzen und zu entscheiden, was noch ein erträgliches Leben für diese Fellnase wäre. Und Aussagen wie "er wirkte erleichtert, als wir die letzte Reise angetreten haben" dienen meiner Meinung nach eher dazu, sich selber schön zu reden, was da gerade getan wird (sorry, ist nicht bös gemeint). Ich würde versuchen ihm unter ärztlicher Betreuung noch so viel schöne Zeit wie möglich zu schenken - schmerzfrei. Also Palliativmedizin, wenn man so will. Zugegebenermaßen ist das natürlich auch eine Kostenfrage. Engmaschige ärztliche Betreuung (ggf mit Hausbesuchen) ist natürlich teurer als die Einschläferung.
Das bezieht sich jetzt natürlich wieder auf Menschen, aber ich bin Krankenschwester und habe schon wirklich wahnsinnig oft die Worte gehört "bitte lassen Sie mich doch endlich in Frieden sterben." Auch bei Tieren ist es bekannt, dass diese sich zurückziehen um zu sterben, wenn ihre Zeit gekommen ist. Auch ich habe das Leben meines Hundes jahrelang mit Tabletten verlängert und das war gut so. Aber das erste Mal in seinem Leben, wo er anstandslos und freiwillig mitgekommen ist zum Tierarzt, war das Mal, das ihn von seinen Schmerzen befreit hat.
Meinen Schäferhund-Collie Mischling habe ich gehen lassen müssen, weil ihre Gebärmutter Tumore nach der Sterillisation gebildet hatten, so dass sie nachher nicht mehr laufen konnte. Zudem war alles vereitert. Sie konnte nicht mehr aufstehen und konnte auch nicht mehr eigenständig zum Geschäft machen raus. Sie war so klar im Kopf und so willensstark, mir treibt es nach 9 Jahren noch die Tränen in den Augen. Wir mussten 3 Spritzen setzen, damit sie geht. Sie war lebendig, liebte Spaziergänge, tobte gerne im Garten und draußen rum - das konnte sie nicht mehr, darum haben wir sie erlöst. Übrigens sie klagte nie, aber an ihrem Verhalten und Augen sahen wir, das sie Schmerzen hatte. Aus reinem Egoismus heraus und aus Liebe zu ihr, hätte ich sie nie gehen lassen. Aber ich wollte sie nicht qualvoll sterben lassen. Denke darüber nach, ist es nicht los lassen können? Oder kann er mit Medikamenten noch ein schönes Leben haben? Siehe es realistisch, ein Hund (Familienmitglied) geht auch die Treppe hoch, obwohl es schmerzhaft ist.
Hallo, Eine schwere Entscheidung, die dir niemand abnehmen kann. Ich habe zwei Hunde gehen kassen, sie waren Krebskrank und es gab keine Chance mehr auf ein lebenswertes Hundeleben. Meine letzten Beiden waren einfach alt. Gassi war mehr eine Qual, das Geschäft verrichten fast unmöglich und die Kinder durften sie schon lange nicht mehr knuddeln, weil ihnen altersbedingt die Knochen weh getan haben - und wir kein Risiko eines Bisses eingehen wollten. In Absprache mit unser TÄin haben wir uns zum letzten Schritt entschieden, haben aber auch sehr lange mit uns gerungen. Ich bin trotzdem der Meinung, dass es für die Hunde die richtige Entscheidung war. Aber wie gesagt: die Entscheidung, wofür auch immer, muss sich nur für dich/ euch richtig anfühlen. Alles Gute
Die letzten 10 Beiträge
- Kind (5J.) verweigert Kleidung komplett
- Baby 9 Monate aus Bett gefallen / Urlaub / Fließenboden
- Rezepte gesucht
- Haben eure 6 oder 7 monatigen Babys das auch -einschlafen
- Meinung gefragt
- Ausschlag
- Erster Muttertag
- Wiederkehrende rote Punkte Gesicht (9 Monate)
- Angst vor Schwangerschaft - rede ich es mir alles nur ein?
- Adoption 4,5 jähriges Mädchen