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Häufig nachts kommen antrainiert, wie löse ich das?

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Häufig nachts kommen antrainiert, wie löse ich das?

Puzzles

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Hallo zusammen, unser Sohn, mittlerweile 6 Monate alt, war von Anfang an nachts ein guter Schläfer. Ohne es zu Beschönigen: abends wurde er mit 14 Wochen nach dem Ritual um 19.30 Uhr ins Bett gelegt, spuckte nach 15 Minuten den Nucki aus und kam 1x pro Nacht zum Trinken - ein Traum! Tagsüber hatten wir dafür richtig Theater, aber nachts rettete mich über die Zeit. Vor 6 Wochen hatte er einen Infekt, blöderweise kombiniert mit einer 6fach-Impfung (Ärztefehler), was uns ziemlich ins Straucheln brachte. In dieser Woche mit hohem Fieber, Trinkverweigerung und allerhand mehr schlief er zwei Nächte bei uns im Elternbett (sonst in seinem Zimmer, weil ich sehr stark schnarche) und danach mit viel Betreuung nachts in seinem Zimmer. Seitdem besteht eine gute Nacht bis 23 Uhr aus 2-5 mal ein Nucki-Weinen oder eine Art Nachtschreck, von 24-6 Uhr 3x Schreien und 1x füttern. An schlechten Nächten schreit er in den 6 Stunden 8x, sodass an Schlaf selbst nicht zu denken ist. Zur Zeit passiert das an drei von vier Nächten. Das Schreien ist, abgesehen von dem Nachtschreckähnlichen Verarbeiten, am Anfang recht leise und schleppend, weil er noch im Halbschlaf maunzt. Davon weckt er sich dann selbst ganz auf und weint entsprechend mehr. Geht man ins Zimmer, gibt es einmal kurz den Nucki und er ist in zwei Minuten eingeschlafen. Wir möchten ihn ungerne Einschreien lassen, sodass wir meist recht flott reagieren. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass wir ihm das durch die Fürsorge bei der Erkrankung mit antrainiert haben. Ich würde es in einer Akutsituation jederzeit wieder so machen, denn unser Sohn brauchte einfach diese Zuwendung und die soll er auch haben! Nun frage ich mich aber, wie wir wieder zu unserem alten Standard zurückfinden. Hat jemand eine Idee oder wie seid ihr damit umgegangen? Danke von der übermüdeten Mama


Baerchie90

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Dein Baby ist 6 Monate alt. Da ist nichts antrainiert. Vermutlich kam euch einfach ein Entwicklungsschub in die Quere gekommen. Das wird immer wieder mal passieren. Wir lösten das "Problem", indem Kind bei uns schlafen durfte. So bekam unser Kind die benötigte Nähe und wir den benötigten Schlaf.


JazzyO

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Du beschreibst eine Schlafverschlechterung durch eine Schlafregression. Google mal 4. Monatsschlafregression. Das ist ganz normal, da sich der Schlaf in dieser Zeit umstellt. Manche Kinder finden nach einer Phase wieder zu dem guten Schlaf zurück, manche nicht. Da hast du nichts antrainiert. Ich würde sagen, dass es Zufall war, dass die Krankheit in diese Zeit gefallen ist. Das einzige was ihr machen könnt ist den Bedürfnissen des Babys nachzukommen. Am Einfachsten ist es, wenn das Baby in der Nähe ist. So kann man schnell den Schnuller wieder rein tun, ohne selbst wirklich aufzuwachen. In schlimmen Nächten hole ich unser Baby auch zu uns. Ggf.sich die Nacht mit dem Partner teilen und tagsüber genug Nickerchen auch für sich selbst einplanen.


1905lh

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Im Betreff das Wort „antrainiert“ und im ersten Satz „6 Monate“ gelesen… das passt nicht zusammen. schlimm, dass dieser Irrsinn immer noch in manchen Köpfen rumschwirrt. Du kannst einem sechs Monate alten Säugling nichts antrainieren!


Puzzles

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Antwort auf Beitrag von 1905lh

Ich habe mich da falsch ausgedrückt. Angewöhnt passt besser. Mir ist schon klar, dass unser Sohn jetzt nicht logisch denkt "Ich finde es schöner, wenn Mama nachts öfter zu mir kommt". Ich dachte eher an etwas Unterbewusstes.


Ruto

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Auch darüber scheiden sich die Geister. Einerseits spricht man von Routinen, andererseits von nicht möglichen Gewohnheiten. Die Wahrheit steckt wahrscheinlich irgendwo dazwischen. So oder so denke ich auch, dass das eher Zufall ist und es eher eine ganz normale Änderung im Schlafverhalten ist, wie sie immer wieder Mal vorkommen wird. Einiges ist charakterbedingt. Dass du es bisher gewohnt warst, dass dein Baby einfach so im Bett schläft, und es jetzt gerade schwieriger ist, ist natürlich eine Umstellung. Aber es wird auch wieder anders kommen. Was gegen "angewöhnt" spricht, sind da meine Erfahrungen mit meiner Tochter. Sie war von Anfang an ein Tragebaby (konnte nie, nie, nie abgelegt werden, außer ich wollte Dauergebrüll und auf keinen Fall selber Schlaf) und ich habe dann früh auf Familienbett umgestellt. Sie hat, ohne mein Zutun, von alleine gelernt (nachgereift?), durchzuschlafen (auch wenn sie das nicht jede Nacht macht mit jetzt 12 Monaten), und auch Mal ohne mich weiterzuschlafen. Diese Änderung kam ganz ohne neue Gewohnheiten o.ä. (12 vs 6 Monate ist zudem auch noch ein großer Unterschied in der Gehirnreife).


Mephis

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Ich hätte auch gesagt, dass das zufall und ganz normal ist. Unsere bekam mit 6-7 Monaten nachts schon keine Milch mehr. Trotzdem kam sie mehrfach für den Schnuller. Mal öfter, mal seltener. Jetzt mit 17 Monaten schläft sie meistens ihre 11h durch. Aber eben auch nicht immer. Vorletzte nacht durfte mein Mann zwischen 21 Uhr und 2 Uhr 6x zu ihr. Ab halb 6 war sie dann bei uns. Du kannst hoffen, dass sich das bald legt oder er den Schnuller eventuell auch selbst findet. Unsere hatte irgendwann 2 leuchteschnuller im Bett. Gefunden hat sie die aber auch nicht immer und manchmal braucht sie auch einfach die rückversicherung, dass sie nicht alleine ist.


Meyla

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Dann holt ihn doch einfach zu euch. Ist allemal besser, als sein Kind als Problem zu betrachten bzw. sich darüber zu äußern, als wäre es ein Hund dem man die Couch wieder abgewöhnen muss. Die Schlafphasen werden sich noch ungefähr 700 mal ändern. Gewöhnt euch also mal lieber an nichts.


Puzzles

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Antwort auf Beitrag von Meyla

Oh wow, mein Kind ist doch kein Tier! Ich werde ihm kein Sitz beibringen, er bekommt keine Leckerchen und einen Maulkorb wird ihn auch niemand umbinden. Ich weiß nicht wie man das in meine Fragestellung inkl. Ergänzung, dass antrainiert durch angewöhnt ersetzt werden sollte, reininterpretieren kann. Wie kommst du nur darauf? Damit wirkt deine Antwort schon recht aggressiv und da frage ich mich doch glatt- warum?


1905lh

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Ich erinnere mich noch gut an einen Post von meyla, in welchem sie um Rat fragte, wie die große Tochter aus dem Familienbett auszieht. Da brauchte man ihr auch nicht kommen mit „akzeptier es einfach“ Daher kann ich ihre Antwort gerade irgendwie nicht nachvollziehen.


sunnydani

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Ihr habt da gar nichts antrainiert, das ist völliger Schwachsinn! Das Schlafverhalten von Babys und Kleinkindern verändert sich sehr, sehr oft und ihr hattet anfangs einfach Glück, dass es so gut gelaufen ist, aber normal ist das nicht. Dass ein Kind dafür nachts öfter wach wird, ist normal. Je älter sie werden und je mehr sie von ihrer Umgebung mitbekommen, desto mehr müssen sie sich nachts rückversichern, dass alles in Ordnung ist und ihre Bezugsperson eh da ist. Schnarchen stört ein kleines Baby und Kind in der Regel überhaupt nicht, aber es will nicht allein sein. Ich würde also daher an deiner Stelle dein Kind wieder zu dir ins Bett oder zumindest ins Zimmer holen, damit du nachts nicht ständig herumwandern musst. Ich habe zwei Kinder, die beide jahrelang extrem schlecht geschlafen haben. Sie kamen über Monate jede Nacht im 1 bis 2-Stunden-Takt. Ist anstrengend und nervig, aber kann man nicht ändern. Man kann nur selber versuchen einen Weg zu finden, wie man selbst zum meisten Schlaf kommt. Und das ist meist, wenn das Kind direkt neben einem ist und man wenigstens nicht dauernd aufstehen muss. Man kann sich auch mit dem Partner abwechseln, etc. Am meisten hilft es aber, wenn man nicht versucht alles Mögliche zu ändern und die Energie hineinsteckt, indem man eine Besserung erzwingen möchte, sondern indem man die Situation annimmt, wie sie ist und einfach schaut, was man optimieren kann, damit jeder zum meisten Schlaf kommt. Mein Großer hat erst mit 4,5 Jahren verlässlich durchgeschlafen, davor hatten wir von 8 bis 10 mal pro Nacht wach sein, über stundenlange Wachphasen in der Nacht, bis hin zu guten Nächten, in denen er nur 3 bis 5 mal wach war, alles. Der Kleine ebenso. Er ist jetzt 3 Jahre alt und es gibt vereinzelt Nächte, in denen er mal durchschläft. In der Regel wird er aber nach wie vor gut 3 x pro Nacht wach. Manchmal nur einmal, manchmal 5 mal. Es ist eben immer anders. Und er schläft immer noch in meinem Bett, da er alleine absolut nicht schlafen will und sich auch nachts oft nur rückversichert, ob ich da bin. Da stupst er mich kurz an oder kuschelt kurz her, dreht sich um und schläft weiter. Das bekomme ich in vielen Fällen gar nicht mehr mit. Würde er jetzt aber alleine in seinem Zimmer liegen, wäre er sicher noch öfter richtig wach, denn dann würde er bei jedem dieser Annährungsversuche und Rückversicherungen sicher wieder komplett wach sein, mich suchen und ich müsste zu ihm gehen. Deshalb ist das für uns die beste Lösung so. Und irgendwann schlafen sie alle in ihrem eigenen Bett, bei den einen klappt das früher und bei den anderen dauert es länger. Aber am besten hält man durch, wenn man auf die Bedürfnisse des Kindes hört und dem nachgibt, als wenn man dagegen ankämpft. Der Schlaf ist mir heilig, da fechte ich keine Machtkämpfe aus, die spare ich mir für wirklich wichtige Sachen tagsüber auf ;) Alles Gute!


misssilence

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Antwort auf Beitrag von sunnydani

Dem ist nichts hinzuzufügen.


Jumalowa

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Das ist ein ganz normales Verhalten in dem Alter. Da ist nichts antrainiert und da gibt es auch nichts abzutrainieren. Sei dankbar über die gute Nächte die du hattest. Das ist nicht selbstverständlich! Ich habe 3 Kinder kenne es also zu genüge. Babys und Kleinkinder brauchen die Fürsorge auch Nachts! Je weniger du dich darüber ärgert umso leichter wird es Dir fallen. Wechselt Euch ab, geht früh ins Bett etc.


MamaMarie16

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Lasst ihn bei euch schlafen, bis der Schlaf wieder gut ist, dann könnt ihr ihn wieder an sein Bett gewöhnen.


Puzzles

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Antwort auf Beitrag von Puzzles

Danke euch für eure Erfahrungen :) Wir haben das Familienbett am Anfang ausgetestet, aber es passt nicht zu uns. Es gibt bestimmt viele Familien, wo das gut funktioniert. Bei uns hat es das aus mehreren Gründen einfach nicht. Das fing mit dem Schnarchen an - ja, unser Sohn wird dadurch total unruhig und ich bin leider keine rhythmische Schnarcherin, sodass es einschläfernd wirken könnte. Hinzu kamen die gefühlte Körperheizung meines Mannes und ein kälteliebender Sohn und die Weckzeit um 4 Uhr von meinem Mann. Wir haben einiges ausprobiert und der kleine Mann kam in seinem Zimmer einfach am besten zurecht. Das war auch nach der Infektion so, weswegen wir es wieder so gedreht haben. Ich isoliere ihn dort auch nicht, denn, wenn er sehr unruhig wird, krank ist oder einfach mehr kuscheln möchte, kommt er schlicht zu uns. Die Sache mit der weiteren Entwicklung des Kindes und der dadurch häufigeren Rückversicherung leuchtet mir total ein. Was auch immer der Grund ist: Wir geben ihm die Sicherheit, auch wenn es 30x in der Nacht sein sollte. Es hätte ja sein können, dass eine/r ähnliche Erfahrungen gemacht hat und es auf einer "neuen" Nachtroutine beruht, ähnlich wie das Schnuffeltuch zum Einschlafen. Als Ersti-Mama habe ich anscheinend noch nicht ganz verinnerlicht, wie schnell diese Phasen sich ändern können. Jeder Tag und jede Nacht gleichen einer Wundertüte. Das Gute: Vielleicht ändert es sich auch wieder zum Ruhigeren. Wir werden sehen :)


Ruto

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Antwort auf Beitrag von Puzzles

"Jeder Tag und jede Nacht gleichen einer Wundertüte. Das Gute: Vielleicht ändert es sich auch wieder zum Ruhigeren. Wir werden sehen :)" Ganz genau :) Viel Erfolg!