mami202
Hallo Vor ein paar Wochen haben wir mit dem Toilettentraining angefangen. Hat von Anfang an eigentlich gut funktioniert. Mein kleiner (bald 2½ Jahre) hat immer eine Windel getragen und von sich aus immer wieder gesagt er muss lulu und ist dann in die Wiese oder auf die Toilette gegangen. Jetzt ist er aber so weit, dass er am liebsten nur noch eine Unterhose haben möchte und die Windel meistens verweigert. Er traut sich aber einfach nicht das große Geschäft ins WC zu machen. Wir machen ihm da keinen Stress, sagen er muss nicht wenn er nicht möchte. Er kann immer eine Windel haben um dort das Gaga zu machen. Da er jetzt die Windel größten teils verweigert und nicht Gaga ins WC macht hat er schon sehr festen Stuhlgang. Habt ihr Tipps, wie ich ihm das erleichtern kann? Töpfchen verweigert er komplett. Er geht nur aufs WC oder in die Wiese
Dann empfehle ich dir Trainingshosen, die halten erst einmal was. Ist halt nur etwas ekelig diese immer erst sauber zu machen bevor die in die Waschmaschine kommen. Und dann abwarten. Gibt recht hübsche bei Amazon und Co
Gaga, Lulu?
gaga = großes Geschäft lulu = kleines Geschäft
Nicht drüber nachdenken .
Das hat bea schon verstanden. Aber mit Erwachsenen darfst du gerne auf die Kindersprache verzichten. Kommt auch blöd rüber.
Ja, da hast du recht :)
Hallo, ich weiß, du wirst es nicht gern hören, aber du musst sicher zwei Dinge wissen: Dein Sohn ist tatsächlich noch etwas zu klein, um zuverlässig sauber zu werden. Und das sog. Töpfchentraining ist komplett überflüssig. Kinder werden von selbst sauber. Genau wie man mit Kindern nicht das Laufen üben muss, ist auch das Sauberwerden ein genetisches Programm, das von selbst abläuft – sobald das Kind von seiner Hirnreife her so weit ist. Langzeitstudien haben gezeigt: Kinder MIT Töpfchentraining werden nicht einen einzigen Tag früher sauber als Kinder ohne. Der einzige Unterschied: Sie werden monate-, manchmal jahrelang gepiesackt, weil sie das Sauberwerden "trainieren" sollen, obwohl sie es noch nicht wirklich steuern können. Es stimmt, Kinder im Alter deines Sohnes können schon manchmal erste Anzeichen von Sauberkeit zeigen. Aber es geht dann in Wirklichkeit doch ständig schief, sie benutzen die Toilette nicht, sind irritiert, wollen die Windel dann auch nicht mehr (weil Mama die offenbar doof findet) usw. Das ist kein wirkliches Sauberwerden. Jungen werden meist mit drei bis vier Jahren sauber, Mädchen etwas früher. Dass ein Kind wirklich so weit ist, merkt man an zwei Dingen: Das Kind will von sich aus auf die Toilette. Und: Es wird innerhalb ganz kurzer Zeit tagsüber zuverlässig sauber, und inh. weniger Wochen auch nachts. Beispiel: Meine Tochter wollte an ihrem 3. Geburtstag von sich aus keine Windel mehr, sondern auf die Toilette gehen. Es dauerte etwa vier, fünf Tage, bis es tagsüber keine Pannen mehr gab. Und 6 Wochen, bis auch nachts nichts mehr passierte. Bei meinem Sohn war der Ablauf ähnlich, er war allerdings ein halbes Jahr später dran. Glaub den Müttern nicht (oft sind es ja die eigenen Schwiegermütter oder Mütter) das Märchen, ihr Kind wäre früh sauber gewesen. Das stimmt nicht. Denn was diese Mütter meinen: Das Kind hat es hier und da aufs Töpfchen geschafft. Die unzähligen Pannen, vollen, nassen Hosen, die Verweigerung, das Stuhl-Einhalten – all das erwähnen sie nicht oder haben es verdrängt. Dein Sohn wird ab drei bis dreieinhalb Jahren sauber werden wollen und können (= ohne Pannen und ohne Stuhlverhalt). Ich kenne allerdings kaum einen Jungen im Bekanntenkreis, bei dem das wirklich so war, die meisten waren eher vier, manche noch deutlich älter. Das Gefährliche am frühen "Töpfchentraining" ist nicht nur, dass diese Kinder oft Verstopfung bekommen. Sondern dass sie oft sogar deutlich länger zum Sauberwerden brauchen als andere. Der Erwartungsdruck der Eltern (den man beim "Training" gar nicht verhindern kann) führt dazu, dass der natürliche Ablauf gestört wird. Es gibt Jungen, die dann für kurze Zeit scheinbar sauber waren. Doch sie bekommen nach meiner Beobachtung immer einen Rückfall. Und der dauert oft Jahre. Langer Rede kurzer Sinn: Das Töpfchentraining existiert nicht, es gilt als überholt. Wenn du einen Fachmann dazu hören willst, lies das wunderbare Buch "Babyjahre" des Schweizer Professors und Kinderarzts Remo Largo. Er hat es getestet und über Jahre hinweg kleine Kinder mit und ohne Training beobachtet. Die Trainingsgruppe war im Durchschnitt nicht mal einen Tag früher dran als die Vergleichsgruppe, die von selbst sauber werden durfte. LG
Danke für deine ausführliche Antwort Ich habe in meiner Wortwahl mit Töpfchentraining vielleicht das Ganze so rüber gebracht, dass wir das wirklich trainieren oder üben. Das ganze ist bei uns aber doch recht einfach abgelaufen. Ich habe einen WC Sitz gekauft - er war neugierig und hat sich von Zeit zu Zeit drauf gesetzt, wenn er musste. Tagsüber sind wir meistens draußen, da hat er nie eine Windel gehabt und ist von sich aus immer zur gleichen Stelle gegangen um zu pinkeln. Seit ein paar Tagen möchte er eben nur noch eine Unterhose haben, Windel wurde immer und wird auch noch immer angeboten. Wurde nie als doof, oder für Babys abgestempelt. Für mich ist es selber als recht früh empfunden, es kam mir diesen Sommer auch nicht in den Sinn, dass es bei uns Thema wird.
Ich stimme Dir in vielem zu. Aber in Deinem Eifer wird es zu viel: - Die Fragerin schrieb doch deutlich, daß es kein klassisches Töpfchentraining gibt. - Es gibt genug Ausnahmen von Deinen starren Aussagen: Bri uns in der Kita war eine Junge tagsüber (außer Mittagsschlaf) mit gerade 2 Jahren trocken. Wollte er so, die überraschte Mutter ließ es zu. Nachts trocken war er mit gerade drei. ... Mein eigener Sohn wurde mit 3 Jahren und knapp 1,5 Monaten trocken, als ihm die Kita die Windel auszog. Hätte sie auch schon mit gerade drei Jahren getan, da fand ich es aus privaten Gründen zu früh... aber es htte wohl auch geklappt. (Nachts übrigens ca. 2-3 Wochen später trocken.) Die drei gleichaltrigen Mädchen wurden alle um den Dreh trocken (tagsüber mit drei, nachts dauerte meist noch Monate), alle, nachdem die Eltern mal die Windeln ausgelassen hatten. Fatit: Es ist komplett individuell. Deine Aussagen stimmen durchschnittlich, aber nach *oben und unten* gibt es Ausreißer. Und ja, man kann es beschleunigen: Einfach mal zwanglos die Windeln ausziehen. Wie von der Faden-Erstellerin getan...
Ich finde auch, dass die Antwort viel zu pauschal ist. Tagsüber trocken sein und nachts trocken sein sind zum Beispiel komplett verschiedene Dinge. Bei meinem Sohn waren 2 Jahre dazwischen. Und es muss auch nicht immer vom Kind ausgehen, manche benutzen aus Bequemlichkeit oder Gewohnheit die Windel weiter, obwohl sie schon in der Lage sind, die Ausscheidungen zu kontrollieren. Es ist auch normal, dass ein Kind erstmal Routine bei bestimmten Situation bekommen muss, sei es im Kindergarten, in fremden Toiletten, oder wie hier beim Stuhlgang. Manche sind da schneller und manche langsamer. Nur weil noch nicht alles klappt, heißt es nicht, dass Kind automatisch noch nicht so weit ist. Ich würde immer erstmal genau hinschauen, woran es hängt.
Wie und wo macht er denn sein "großes Geschäft" aktuell? Das wichtigste sollte sein, dass er es generell "rauslässt". Denn Verstopfung macht Schmerzen und man kann deswegen sehr schnell in einen Teufelskreis geraten. Ich würde erklären, dass der Stuhl rausmuss und sonst Bauchweh macht. Ob er ins Töpfchen, ins WC oder in die Windel macht, ist erstmal egal. Am besten, ihn nicht vor zu viele Entscheidungen stellen. Du kannst zum Beispiel sagen, wir gehen ins Bad und probieren es mal, wenn du denkst, dass er muss. Ganz ohne Erwartungsdruck. Wenn er Angst vor dem "Plumps" hat, könntest du vielleicht etwas Toilettenpapier ins WC legen. Wichtig ist, nicht zu viel Tamtam zu machen, und ihn schon für den Versuch zu loben, selbst wenn es nicht gleich klappt. Wenn er auf WC oder Töpfchen sitzt, kannst du mit ihm ein bisschen ein Buch anschauen, damit er nicht zu verspannt ist. Wenn er gar mitmacht, er mehrere Tage keinen Stuhlgang hatte und sich damit schon quält, solltest du zum Arzt gehen und Stuhlweichmacher verschreiben lassen. Lieber nicht zu lange damit warten, denn wenn eine Verstopfung längere Zeit (mehrere Wochen/Monate) anhält, dann dauert es sehr lange, bis man sie komplett wieder weg bekommt.
Ergänzung: Wenn ihr bisher nur die normalen Windeln hattet, akzeptiert er vielleicht Pants als "besondere Unterhose". Alternativ funktioniert es vielleicht mit einer optisch anderen Pants als bisher.
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