Elternforum Rund ums Baby

Erfahrungen 2. Kind

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Erfahrungen 2. Kind

Anke768

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Wie war das bei euch so? Wann habt ihr angefangen euch als funktionierende Familie zu fühlen? Ich bin gestern in die 3. Woche alleine mit den Kindern gestartet und jedes mal wenn ich zwischendurch denke es wird besser und wir finden einen Alltag wird am nächsten Tag schon wieder alles auf den Kopf gestellt und nichts funktioniert. Mein Großer (19 Monate) hat heute den ganzen Tag nur geschrien und gejammert und war extrem anhänglich und der Kleine (6 Wochen) ist sowieso anstrengend. Ich bin im Moment echt nicht die Mutter die ich sein will... Ich kann das Geschrei vom Baby genau so wenig mehr hören wie das ständige Genöle von meinem Großen. Der ist eh total genervt weil er noch nicht sprechen kann, das kommt auch noch dazu. Meine Schwiegereltern wohnen 3 Häuser weiter und mein Großer liebt sie abgöttisch, so sind wir momentan jeden Tag da damit er da zufrieden spielen kann und ich eine Pause zum Durchatmen habe. Aber auch das ist ja eigentlich nicht richtig, eigentlich müsste ich mich ja selbst mit meinem Kind beschäftigen können und nicht täglich die Flucht ergreifen. Aber es ist im Moment einfach so schwierig... Ich hoffe, dass es besser wird wenn die ersten 3 Monate rum sind und das Baby auch mal so langsam in der Welt angekommen ist. Wie sind eure Erfahrungen?


M und Ms

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Hallo :) Ich kann keine tollen Tipps geben, aber ich finde es völlig legitim und sinnvoll, Unterstützung anzunehmen, auch wenn es sich so anfühlt, als würdest du flüchten. Wenn dein älterer Sohn sich so wohlfühlt bei Oma und Opa ist es doch gut, ihm das im Moment zu geben. Wir laden im Moment auch oft Freunde unserer großen Tochter ein bzw. spielt sie dort, damit sie jemanden hat, da mich unsere Zwillinge sehr einspannen und mein Mann arbeiten ist. Zum Thema Alltag hatten wir vielleicht den Vorteil, dass wir quasi von Beginn an funktionieren mussten, da unsere Große bereits zur Schule geht. Morgens pünktlich hinbringen und am Nachmittag abholen hat da schon mal einen kleinen Rahmen geliefert, da wird dann auch leider häufig ein Schläfchen unterbrochen. Was mich zB momentan total nervt, ist, dass ich kaum zum richtig kochen komme. Es gibt nicht nur Pizza und Pommes, aber auch selten was „liebevoll“ Gekochtes. Ich koche sonst super gerne, aber im Moment schaffe ich es einfach nicht. Ich hoffe einfach, dass es eines Tages leichter wird :)


Stef3

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Du hast erst vor sechs Wochen ein Baby bekommen! Herzlichen Glückwunsch! Und dein großes Kind ist noch nicht mal zwei Jahre alt. Du hast nach jedem geschafften Tag absoluten Respekt verdient! Erwarte nicht zu viel von dir und deinen Kindern. Meine Kinder sind 4 1/2 und 13 Monate alt. Und auch wenn meine Große schon so viel versteht und einbezogen werden kann, geht es an vielen Tagen immer noch ums „überleben“. Irgendwann habe ich angefangen, kleine Momente im Alltag zu suchen, an die ich mich abends erinnern wollte: ein süßer kuschelmoment, ein besonderes Lachen, … das hat mir ein bisschen geholfen, die schönen Momente überhaupt als solche wahrzunehmen und den Alltag nicht nur anstrengend und stressig zu sehen. In den ersten Wochen nach der Geburt ist Überforderung völlig normal, gerade bei einem geringen altersabstand. Ich besuche meine Eltern auch relativ oft. So ein kleiner Ausflug ist auch manchmal nicht einfach, aber so bekommt die Große dort die volle Aufmerksamkeit und ich konnte und kann kurz durchschnaufen und muss nicht permanent ein schlechtes Gewissen haben, dass sie zu kurz kommt. Und sei stolz auf jeden Schritt, den du dir irgendwann zutraust, sei er auch noch so klein. Ich war stolz, als ich zum ersten Mal mit Baby und Kind pünktlich im Kindergarten war. Ich war stolz, als wir zum ersten Mal zu dritt einkaufen waren. Ich war stolz auf den ersten Arztbesuch, den ich alleine gemeistert habe, usw… Irgendwann überwiegen die guten Momente eines Tages, irgendwann überwiegen die guten Tage. Und rückblickend in ein paar Jahren war alles halb so wild Du schaffst das und keiner ist perfekt!


miss_spicy

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Antwort auf Beitrag von Anke768

"Aber auch das ist ja eigentlich nicht richtig, eigentlich müsste ich mich ja selbst mit meinem Kind beschäftigen können und nicht täglich die Flucht ergreifen." Äh, nein?! Wir Menschen sind Rudeltiere die es gewohnt sind in mehreren Generationen in einer Höhle zu wohnen wo sich im Verband um den Nachwuchs gekümmert wurde. Eigentlich ist es total unnatürlich sich alleine um mehrere Kinder zu kümmern, warum das heute so angestrebt wird oder sogar noch als Versagen ausgelegt wird wenn es einem zu viel wird ist mir ein absolutes Rätsel aber die westliche Kultur ist halt komisch. Du machst das super und häng so viel bei den Schwiegereltern wie du es brauchst, ist doch ne win win Situation. Wird schon werden.


AlmutP

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Antwort auf Beitrag von miss_spicy

Genau so! Das hat nichts mit flüchten zu tun. Du wirst deinen und den Bedürfnissen deiner Kinder damit nur ein Stück gerechter! :) Wir haben uns zum Glück dazu entschieden viel Elternzeit zusammen zu nehmen. Zum Glück! Ich wüsste nicht wie ich das machen würde alleine. Auch zu Zweit machen wir am liebsten keine Termine vor 10 Der Große ist 2undhalb und die Kleine jetzt 3 Monate alt. Auch wenn es ab dann einfacher wird, ist es trotzdem immernoch schwer. Vielleicht wäre es für euch ja auch eine Option, dass der Vater nochmal länger Elternzeit nimmt. Klein sind die Kinder nur einmal und spätestens bald wollen sie schon garnicht mehr immer zu Hause sein


Bella1012

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Ich kann keine Erfahrung mitteilen, da wir noch kein 2. Kind haben. Aber ich möchte dir versichern, dass es für jede Mutter vollkommen in Ordnung ist Hilfe anzunehmen und du natürlich nicht die ganze Last alleine tragen musst. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort "Es braucht ein Dorf um ein Kind zu erziehen". Du musst das nicht alleine schaffen. Ich habe bislang nur ein Kind und genieße es trotzdem wenn wir bei Oma und Opa sind und ich einfach mal eine Stunde nicht 100% geben muss.


User-1724336213

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kann zwar im Thema zweites Kind nicht mitreden, aber ich war nach der Geburt stark krank, und lange Zeit nicht in der Lage mich allein um mein Baby zu kümmern. Deshalb hab ich mir auch meine Eltern oder Schwiegereltern als Unterstützung geholt. Abwechselnd waren sie hier oder ich dort. Weist du, vllt. solltest du es mal aus einer anderen Perspektive betrachten. Wir sollen für unsere Kinder Sorgen, und wenn dein groser sich bei seinen Oma und Opa wohlfühlt und gerne dort ist, dann gibst du ihm doch im Moment das beste was er braucht und sorgst trotzdem für ihn. Für ihn da sein, heist ja nicht nur exklusive Mama-Zeit. Dein Baby und dein groser merken es wenn du angespannt bist. Es ist viel besser, (für alle) wenn du den halben Tag oder auch mal öfter den ganzen Tag bei sein Oma/Opa bist, er dort spielen kann und du danach entspannter bist. Es fühlt sich vllt. nicht so an, weil du es wie du sagst nicht alleine schaffst, aber dass musst du ja auch nicht. Dein groser ist gerne bei seinen Oma/Opa, und du brauchst mal eine "Pause"? Praktisch, so hast du durch eine "Betreuung" zwei Bedürfnisse auf einmal abgedeckt, und sorgst trotzdem oder gerade deshalb, weil du eben viele Besuche ermöglichst, für deinen Grosen. Ich hoffe man versteht was ich meine, ich weis nicht so richtig wie ich das ausdrücken soll.


Rote_Nelke

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Sei froh, dass du Hilfe hast und nutze sie! Dieses "Eltern/Mütter müssen sich alleine um ihre Kinder kümmern" ist ein sehr neues und unsinniges Konstrukt unserer Gesellschaft. "Es braucht ein Dorf um ein Kind zu erziehen" hat jahrtausendelang wunderbar funktioniert. Ich hätte mir eine Pause bei den Großeltern gewünscht, stand aber (tagsüber) ganz alleine da.


misssilence

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Unsere Töchter sind frisch 3 J und 3 Monate. Die ersten acht Wochen ist unsere Große total durchgedreht. Also so RICHTIG. Wor sind verzweifelt!!! Was uns enorm geholfen hat: ganz viel Exklusivzeit mit der Große, vordergründig durch MICH. Dh das Baby (dem ist es völlig egal bei wem es ist) war außer zum Stillen fast ausschließlich bei Papa auf dem Arm oder in der Trage. In dieser Zeit waren wir auch seeeehr nachsichtig mit der Großen. Dann wurde es besser. Und nach 10 Wochen war unsere Große, von einigen Ausnahmen abgesehen, fast wieder wie vorher. Jetzt wurde es wieder etwas anstrengender, was auch wieder daran lag, dass sie wegen veränderten Schlafverhalten der Kleinen etwas zu kurz kam. Jetzt versuchen wir wieder sie erwas mehr in den Vordergrund zu rücken. Ixh kann dir das (Hör-)Buch "Das Gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn - das Geschwisterbuch" empfehlen. Da wird gut beschrieben, was die Geschwister durch machen und wie man helfen kann. Im übrigen ist es völlig normal und ok, wenn du froh bist, den Großen abgeben zu können. Ich bib heilfroh, wenn jetzt KiGa startet, nach sieben Wochen Pause, oder wenn Oma kommt und sie 2-3 Stunden beschäftigt. Die Kinder profitieren von dem Umgang ubd wir auxh. Alles Gute!


Anke768

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Danke für eure Antworten Ihr habt vermutlich recht, vllt sollte ich die Oma Zeit sehen wie Zeit im Kiga, er hat Spaß und weiß nicht dass es für mich eine riesen Erleichterung ist Ist immer gut andere Perspektiven zu hören


Maluna

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Antwort auf Beitrag von Anke768

Unsere Kinder sind 2 Jahre (im Juni erst 2 geworden) und 8 Monate alt. Mein Mann verlässt Mo-Fr das Haus gegen 5:30 und kommt gegen 19 Uhr zurück. Zum Glück wohnen bei mir wie bei dir ebenfalls Oms und Opa ein paar Häuser weiter, bei uns sind es allerdings meine Eltern. Wie meine Vorschreiberinnen auch, kann auch ich dich nur bestärken, die Hilfe anzunehmen. Du musst noch lange durchhalten und wenn der Große Spaß hat dort, nutze es. Er hat viel mehr von einer Mutter, die nicht KOMPLETT überlastet ist. Auch wenn der Gedanke tröstlich ist, dass es nach einiger Zeit einfacher wird... erwarte nicht zu viel. Manche Dinge werden einfacher (bei mor war das z.B. das Stillen, was halt mit zunehmendem alter der Kleinen leichter wurde), dann entspannt sich die Gesamtsituation mal kurz ein bisschen- bis die nächste "Baustelle" aufpoppt: die kleinen werden anspruchsvoller was die Einschlafbedingubgen angeht, schlafen nicht mehr einfach so ein obwohl es nicht ruhig ist um sie herum, sondern brauchen halt auch eine ruhige Umgebung und Einschlafbegleitung. Dann macht auch das Große Kind verschiedene Phasen durch... Wir haben da in den letzten 8 Monaten schon viel durch. Ich wünsche dir,dass es leichter wird. Wird es auch bestimmt, aber nicht kontinuierlich. Manche Dinge gehen bald leichter, dafür kommen neue Dinge dazu, die aktuell bei euch noch kein Problem sind. Bei uns ist es z.B. gerade so, dass die Kleine mobil wird, die Große je nach emotionaler Lage halt auch mal nach ihr Tritt oder sie umwirft, Spielzeug nach ihr wirft oder total verzweifelt, wenn die Kleine ihre Spielsachen in den Mund nimmt. Aber ich finde, man gewöhnt sich ein bisschen dran. Während ich es früher durchaus auch teilweise mit einem Kind anstrengend fand, ko.mt es mir jetzt ein bisschen wie eine kleine Auszeit vor, wenn ich mal nur eine hab. Es wird alles, aber alle Beteiligten müssen reinwachsen. Und wie gesagt, Hilfe annehmen ist völlig legitim. Alles Gute euch