Babyalltag

Ich bin mama von einer 4 jährigen und meine kleine ist vom 1.08. Durch den lockdown können wir längst nicht alles machen, was wir vor hatten. Meine 4 jährige vermisst total ihre Kita. Meine kleine ist auch ein ich würde am liebsten nur auf den Rücken liegen baby. Bei mir kommt als Schwierigkeit dazu, dass mein Mann einen gehirntumor bekommen hat und mein Vater einen schweren Herzinfarkt hat. Hier darf ich dann viel mit Terminen Jonglieren und fast alles alleine machen. Meine Mutter ist durch den ganzen Stress auch schon sehr angeschlagen. Wenn ich ehrlich bin, liege ich nachts öfter wach und weiß vor lauter Gedanken nicht wohin mit mir. Im Moment ist es einfach nicht leicht, aber wir müssen alle das Beste daraus machen. Wenn ich was in letzter Zeit gelernt habe, dann das wir wirklich nur ein Leben haben und egal wie kacke es ist, wir sollten immer versuchen es auch so bewusst wie möglich zu leben. Ich habe auch im letzten Jahr meine Oma verloren. Durch die ganzen Regeln hatte sie ihre letzte Urenkelin nicht mehr kennenlernen können. Ich mich auch nicht mehr verabschieden. Ich hoffe, ich konnte dich ein wenig helfen. Du bist auf jeden Fall nicht allein. Im Moment haben etliche es sehr schwer.

Guten Morgen, Es ist vermutlich eine Mischung aus allem. Zumindest ist es bei mir so. Ich habe ein sehr aufgewecktes, "normales" Baby und will dennoch manchmal einfach im Bett bleiben. Besonders die letzten Wochen ist mir die Decke mächtig auf den Kopf gefallen und das äußerte sich in kompletter Unlust auf alles. Ich zwinge mich jetzt aber. Jeden Tag eine kleine Aufgabe, egal was baden, Sport, besonders langer Spaziergang. Das gibt mir, außer dem Baby, Grund aufzustehen. Igendwann kommen bessere Zeiten, hoff ich. Und ehrlich gesagt habe ich mich nicht getraut so einen Beitrag zu verfassen, obwohl ich schon mehrmals kurz davor war. Danke, dass du es gemacht hast! Das verdeutlicht, dass unsere Gefühle und die Nullbock-Einstellung ab und an völlig normal ist. Schließlich verbringen wir 24 Stunden am Tag mit einem kleinen Ich-kann-noch-nix-Baby (mein neues Lieblingswort ), ob wir wollen oder nicht. Das kann natürlich total nerven! Ich liebe meinen Mann, aber ihn möchte ich auch nicht so oft sehen Also Danke für deinen Mut und deine Ehrlichkeit, es ist so unfassbar wichtig! Immerhin verpasse ich mir weniger schnell den "Schlechteste Mutter der Welt"- Stempel, wenn ich weiß dass es anderen genauso geht.

Genauso in letzter Zeit immer öfter. Einfach weil mir nach der langen Zeit ohne Erwerbsarbeit, meine Fortbildung und natürlich die ganzen schönen Dinge wie Treffen mit Freunden u. Familie..oder ein bisschen mehr Abwechslung (Babyschwimmen, Krabbelgruppe) einfach EXTREM FAD ist. Gepaart mit schlechten Nächten, ein quengeldes Kind und das über einen längeren Zeitraum = Frust/kein Bock. Dass das erste Jahr anstrengend wird war irgendwie klar..aber so haben wir uns das bestimmt nicht vorgestellt. Wir haben hier auch kein extra anstrengendes Kind, es ist halt die Gesamtsituation. Die Häufigkeit weiß ich nicht...es ist wie du schreibst, ambivalent. Die guten Tage überwiegen, aber ich überlege mir langsam eine Strategie, wie ich wieder zu mehr Motivation und Zufriedenheit finde. Und: was du ansprichst ist glaub ein ziemlich weit verbreitetes Gefühl, nur ist das Thema tabubehaftet. Ich habe den Post absichtlich nicht mit "versteht mich nicht falsch ich liebe mein Kind aber..." begonnen. Das zeigt meiner Meinung nach nämlich wie tief das Bild der perfekten Übermutter verankert ist. Wir müssen uns nicht schlecht fühlen, wenn wir uns überfordert, genervt oder was auch immer fühlen. Wir sind Menschen, keine Müttermaschinen.

Huhu, Meine kleine ist jetzt 7,5 Wochen alt und schläft (bis auf manche Tage ) noch fast nur. Und das auch nur auf mir.. die Tage sind einfach so unfassbar langweilig. Ich mache jeden Tag das gleiche. Und dann kann ich nur unter Geschrei duschen und essen machen. Weil da kann ich sie ja nicht auf den Arm nehmen bei. Aber trotzdem bin ich glücklich das ich die kleine Maus hab. Es ist einfach so langweilig, da ich ja auch ganz alleine bin , ohne Partner . Besuch will ich auch keinen mehr nachdem die Oma der kleinen mich mit Corona angesteckt hatte. Nochmal brauche ich das nicht. Was macht ihr denn den ganzen Tag so? Spazieren gehe ich eigentlich täglich aber bei der Kälte meist auch nur eine halbe Stunde. Und ansonsten Stille ich , räume auf und hab die kleine quasi 24 Std auf dem Arm selbst nachts . Ich hatte mir das alles schöner vorgestellt mit zb Babyturnen oder pekip Kurs um auch paar Mütter kennenzulernen aber naja wird wohl dieses Jahr immer noch nix. Lg Stella

Ja, hier, ich! Gerade heute passt dein Beitrag wunderbar. Mein kleiner Motzknubbel (11 Wochen alt) war heute Nacht wieder so unruhig und ich habe kaum geschlafen. Da hatte ich eh schon keine Lust aufzustehen und als ich dann gegen sechs Uhr endlich noch mal eingeschlafen bin, dauerte es nicht lange, bis er wieder Hunger hatte und mir direkt im Anschluss alles im hohen Bogen wieder ins Bett gespuckt hat. Damit hatte ich dann meine Aufgabe für den Vormittag und war plötzlich sehr motiviert, aus dem Bett zu kommen. Aber zwischen Stillen, Wickeln und den Kleinen zu einem Schläfchen überreden werde ich genau NICHTS geschafft haben, bis mein Mann nach Hause kommt (was ich sicherlich schlimmer finde als er). Trotz Müdigkeit liege ich dann nachts gerne mal wach und denke daran, was ich eigentlich noch alles tun müsste. "Langweilig anstrengend" trifft es wirklich sehr gut! Jetzt gerade sitze ich in einem knarzenden Schaukelstuhl und bin gleichzeitig froh und genervt, nichts anderes machen zu können, als diesem kleinen, unglaublich süßen Wesen beim Schlafen zuzuschauen.

Es tut so unglaublich gut diese Beiträge zu lesen... mir geht es exakt genauso! “anstrengend-langweilig“ trifft es wirklich ganz gut... ich versuche halt täglich ca 2 Stunden spazieren zu gehen, ab und an meine mama oder ne Freundin besuchen und ganz unter uns, ich habe Youtube von einer ganz neuen Seite kennen gelernt :D

Jeden morgen, bis der 1. Kaffee intus ist Online Shopping hilft! Und trau deinem Jungen was zu, setze ihn auf dem Spielplatz in die Baby Schaukel, zieh im nen warmen Anzug an und lass ihn durch den Matsch krabbeln. Hauptsache mal raus kommen. Vielleicht macht es dir auch Spaß, dich in das Thema Stoffwindeln einzufuchsen? lg

"Ich beschreibe unseren Alltag gerne als langweilig anstrengend und finde dass sind die beiden Hauptadjektive - leider. Momentan will er sooo viel und kann soooo wenig. Gleichzeitig ist er unglaublich süß und lustig und ich freue mich auch wirklich sehr, dass wir ihn haben." TAUSEND DANK für deinen Beitrag :-D mein Sohn ist ebenfalls fast 8 Monate alt und dein Beitrag hätte genauso von mir sein können..... Und ja, oft genug plagt mich das schlechte Gewissen a la "aber ich liebe doch meinen Sohn und muss jetzt überglücklich sein. .." - bin ich ja auch, aber die Tage (und Nächte) sind wirklich total langweilig und anstregend zugleich und ich fühle mich - obwohl mein Mann Home Office macht und mir mit allen hilft - so einsam manchmal :-( und der Kleine ist zurzeit ständig unzufrieden, weil er nicht so kann wie er will

Ich hab vier Kinder. 0, 1, 10 und 15. So ein Gefühl hatte ich noch nie. Ich liebe das Leben mit meinen Kindern sehr ! Ich freue mich allerdings auch, wenn alle im Bett sind :) Aber ich freue mich immer auf den nächsten Tag.