Jofrie
Mein Sohn ist 1 Jahr alt. Ich musste ihn leider mit 3 Monaten abstillen auf Grund eines Krankenhausauffenthaltes, bei dem er nicht mitkonnte. Das war sehr schwer für mich. Seit einigen Monaten ist er extrem auf meinen Mann fixiert. Ich freue mich an sich unglaublich darüber, dass sie eine solche tolle Verbindung haben. Das habe ich mir immer gewünscht und hstte ich nucht zu meinem Vater. Was mich verunsichert ist, dass, wenn sein Papa da ist, er nur noch zu ihm möchte. Jetzt hat mein Mann Elternzeit und ist also die ganze Zeit zu Hause. Aber es bleibt so. Mein Mann kann keine paar Minuten das Zimmer verlassen um in Ruhe auf Toilette zu gehen oder in der Küche etwas zu trinken. Ich kann meinen Sohn dann auch kaum beruhigen. Wenn ich mit ihm allein bin, ist alles ok. Es ist für uns beide anstrengend, weil unsere Wohnung sehr klein ist, und wenn mein Mann mal Zeit für sich möchte, mein Sohn in immer hört und zu ihm möchte. Er kratzt an der Tür, weint etc. Ich kann nur mit ihm rausgehen. Ich frage mich, ob das in dem Ausmaß "normal" ist? Kennt das jemand? Bitte keine Kommentare wie "sei doch froh" oder "wie kann man als Mutter sogar eifersüchtig sein auf den eigenen Mann". Mir geht es nur um die Frage, ob es so extrem normal ist oder ob da vielleicht etwas an unserer Bindung nicht stimmt und um Erfahrungen. Ich kenne nur Babys bei denen es andersherum ist oder wo der Vater z.B. beim Spaß machen bevorzugt wird und die Mutter beim ins Bett gehen. Unser Sohn lässt sich auch vom Papa auch am liebsten tösten. Abends bringe ich ihn immer ins Bett. Wir müssen die Tür vom Wohnzimmer schließen, mein Mann darf kein Geräusch machen, sonst fängt unser Sohn ganz laut an zu schreien. Ich fühle mich dann irgendwie manchmal hilflos. Er will immer zu ihm. Wir haben wirklich Probleme im Alltag, weil mein Mann nicht viel unternimmt, sondern lieber zu Hause ist, aber natürlich auch mal Zeit für sich braucht. Die möchte ich ihm geben, aber es ist echt schwer und manchmal bin ich traurig, wenn mein Sohn bei mir dann so doll weint und nur weg möchte. Ich weiß dann gar keine Lösung. Freue mich über Erfahrungen!!! Es geht schon mehrere Monate. Ist es trotzdem nur eine Phase?
Mein viertesKind war genauso bzw schon ab Geburt, ich durfte stillen aber wenn Papa da war war ich sofort wieder abgeschrieben. Sie ist bis heute sehr auf Papa, mittlerweile 8 bald 9 Jahre
Ist bei uns ähnlich. Wenn der Papa zuhause ist bin ich sozusagen abgeschrieben. Ich sehe das ganze positiv - in Ruhe essen, in die Badewanne gehen, ein Buch lesen. Oder aber auch in Ruhe kochen oder die Wäsche zusammenlegen. Spätestens zum ins Bett gehen will sie wieder zu mir. Aber nachts hängt sie auch nur an ihm - und ich hab dafür den ruhigen Schlaf
Sie ist jetzt 14 Monate alt und das geht jetzt auch seit Weihnachten ungefähr. Bisher stört es mich nicht so sehr, liegt aber auch daran dass ich sie im ersten halben Jahr kaum ablegen konnte und ich es jetzt erstmal genieße, wieder meinen Körper für mich zu haben. Vielleicht klingt das hart, aber versuche doch einfach da etwas positives für dich heraus zu ziehen
Erinnert mich an uns. Hatte vor kurzen auch hier geschrieben. Mein kleiner ist allerdings 21 Monate und will nur zu Papa. Es ist echt extrem und ich fühle mich irgendwie schlecht dabei, denke was habe ich falsch gemacht. Mein Mann ist im Home Office das heißt ab 15 Uhr wenn wir zu Hause sind kann er nicht in Ruhe arbeiten da er nur an der Tür steht und schreit nach Papa. Wenn Papa weg geht Sport ect. Dann ist Geheule groß. Schlafen legen kann nur Papa ihn .es ist echt extrem und ich hoffe es vergeht bald. Es geht bei uns noch nicht sonlange vielleicht 2 bis 3 Wochen
Also als erstes Mal glaube ich auf keinem Fall, dass etwas an eurer Bindung nicht stimmt und auch nicht, dass es daran liegt, dass du so früh abstillen musstest. Das ist natürlich schade, aber man kann ja durchaus auch beim Flasche geben oder anderen Aktivitäten die Bindung weiter festigen.
Bei uns hatten wir mit etwa 11 Monaten eine Phase für etwa einen Monat, dass mein Sohn extrem geschrien hat, wenn ich ihn ins Bett gebracht habe. Tagsüber ging es einigermaßen, aber abends war es eine Katastrophe. Hat sich 45min durchs Bett gewälzt. Bei meinem Mann ist er nach 10 min leisem Gequatsche eingeschlafen...
Danach war es würde ich sagen genau wie bei euch nur eben umgekehrt. Ich würde aber nie auf den Gedanken kommen, dass die Bindung zwischen meinem Sohn und meinem Mann nicht gut ist.
Ich denke es ist eben so rum etwas seltener und daher macht man sich eher einen Kopf, als wenn der Mann diesen Part beim Kind einnimmt.
Wenn das Kind nur zur Mama will denkt sich keiner "Meine Güte, der Vater muss ja eine schlechte Bindung zum Kind haben" Das ist wohl eher ein gesellschaftliches Problem...
Es ist wie bei euch, wenn ich nicht da bin, ist alles super zwischen den beiden und ins Bett bringen kann er ihn auch ohne Probleme. Mein Sohn spielt auch gerne mit ihm, aber wenn wir beide da sind turnt er am liebsten auf mir rum. Wenn er mal hinfällt lässt er sich nur von mir trösten. Ich bin eben die erste Bezugsperson und direkt danach kommt der Papa.
Wenn ich kurz Wäsche machen gehe oder nur irgendwas nach oben bringen macht er ein riesen Geschrei im Flur. Ich kann kaum irgendwo alleine hingehen, zur Toilette sowieso nicht. Ich nehme ihn aber halt auch wo immer es möglich ist mit.
Ich habe Elternzeit bei uns und sehe es als einen teilweise sehr anstrengenden Fulltime-Job. So blöd es klingen mag, aber wenn dein Mann sich dafür entschieden hat zu Hause zu bleiben, muss er meiner Meinung auch damit leben kaum noch etwas alleine machen zu können. Das ist nach meiner Erfahrung der Alltag von den allermeisten Müttern in Elternzeit. Zeit für sich zu haben ist im ersten Jahr eigentlich fast nur möglich, wenn das Kind schläft.
Unser Sohn ist jetzt 14,5 Monate und so ganz langsam merke ich, dass er sich auch etwas besser von mir ablösen kann. Wenn ich jetzt mal einkaufen fahre und tschüss sage, dann winkt er und weint nur noch sehr selten. Ich glaube er hat einfach jetzt erst verstanden, dass ich natürlich wieder komme und er so lange gut bei Papa bleiben kann.
Ich denke vorher war er sehr von Trennungsängsten bestimmt, die aber eben nichts mit einer schlechten Bindung zu meinem Mann zu tun hatten.
Gebt eurem Sohn etwas Zeit. Manche Kinder brauchen einfach länger um zu merken, dass nicht die Welt untergeht, wenn die erste Bezugsperson mal für 5 min den Raum verlässt.
Zweifel nicht an der Bindung zu dir und deinem Sohn. Biete ihm immer wieder deine Nähe an, es kommt der Tag da wird es sie sicherlich wieder vermehrt annehmen. Du machst sicherlich nichts falsch. Kinder haben häufig Bedürfnisse, die wir als Erwachsene nicht immer ergründen können.
Versucht die Situation so gut es geht so anzunehmen wie sie nun mal ist.
Bei uns ist/war das auch so ... Unser Sohn hatte das immer wieder (er ist 1.5) und mir ging es lange wie dir und ich konnte das nur schwer aushalten... Inzwischen komme ich damit gut klar - als mit bewusst wurde das es nicht immer der Papa ist der alles machen muss. Klar er hat bei mir noch nie genutzt wenn ich aufs Klo bin, bei meinem Mann oft. Mein Mann darf ihn ins Bett bringen, ich nicht. Aaaaber: wenn ich da bin muss ich sein Brot schmieren, ihm vorlesen, Duplo spielen oder toben. Alles das kann mein Mann wohl nicht so gut wie ich (zumindestens denkt das mein Sohn). Das müsste ich aber erstmal bemerken... Beobachte doch mal ob es auch bei euch so Kleinigkeiten gibt, die dir bisher vllt nicht aufgefallen sind, weil du es auch vielleicht schon immer machst? Und einen Tipp habe ich bekommen: bei dir weiß dein Sohn offenbar das du ihm auch liebst wenn er meckert, lieber beim Papa sein will,... Das würde er sich bitte trauen wenn ihr keine sichere Bindung hättet... Dann wäre er ganz vorsichtig (Hauptsache Mama hat mich dann noch lieb - ja nicht beschweren)
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