Selin98
Ich habe heute aus Zufall ein Bericht gelesen und habe gemerkt, dass mein Sohn (2) gleiche Symptome hat wie Autisten haben. Dazu gehören z.B kann noch nicht reden, zeigt nicht so auf Gegenstände außer wenn Flugzeuge fliegen oder Helikopter, hört manchmal auf seinen Namen nicht, fixiert sich gerne mal auf ein Spielzeug. Dafür hat er eigentlich gerne zu uns Kontakt auch zu anderen Kindern. Lieber spielt er mit lachenden Kindern statt alleine aufm Spielplatz. Essen tut er alles, manchmal mehr manchmal weniger. Manchmal verzieht er kurz sein Gesicht, aber sehr selten und zittert bisschen so dabei, aber das hab ich bei vielen gesehen. Er liebt englische Lieder und singt total gerne mit bzw brabbelt gerne mit und sagt auch paar Wörter richtig. Ich hab ehrlich gesagt total Angst, weil halt ein Teil der Symptome stimmen. Hat jemand mit sowas Erfahrung oder meint ihr es könnte auch normal sein, dass er so ist wie er ist.
Viele Menschen haben autistische Züge und Eigenschaften, die zu irgendwelchen Diagnosen gehören. Das ist erstmal nichts schlimmes. Es kommt da "auf die Masse" an und ob das ganze im Alltag einschränkt. Auch bei Kleinkindern taucht das eine oder andere auf, wobei sich vieles "mit der Zeit verwächst".
Wir waren das erste Mal mit unserem Sohn los zur Diagnostik als er 5 Jahre alt war, da war er dem behandelnden Psychologen allerdings noch "zu jung", da sich eben noch viel tun kann. Er hat sich dann auch tatsächlich im Laufe der Jahre sehr gemausert, aber wir werden bis heute (unser Sohn ist 9) immer mal wieder von verschiedensten Personen darauf angesprochen, ob er nicht autistisch sei.
Dein Kind ist gerade mal 2 Jahre alt, da kann sich noch unglaublich viel tun. :-)
Es ist auch nicht ungewöhnlich, dass Kinder in dem Alter noch nicht sprechen, wichtig wäre das Gehör mal zu überprüfen. Dafür würde ich dir einen Pädaudiologen empfehlen, der ist auf kleine Kinder und dessen Sprache spezialisiert. :-)
Hey, ich finde die Aussage "Viele Menschen haben autistische züge" relativ kritisch. Ich bin vom Fach und sehe dies nicht so. Es gibt gewisse Stereotypischen Verhaltensweisen die für aussenstehende als autistisch betrachten werden. Die aber keineswegs etwas damit zu tun haben. Natürlich ist kein Mensch 100% Neurotypisch oder Neurodivers. Aber solche aussagen führen eher zur verharmlosung oder auch dazu das man sich nicht konkret damit auseinandersetzt.
Bei einem 2 jährigen Kind darf man solche "Symptome" aber noch abtun!
Das war nicht meine Intention. Uns begleitet dieses Thema jetzt schon so viele Jahre und uns wurde das genau so schon von etlichen Therapeuten, Psychologen und Ärzten erklärt.
Dein Kind hört sich absolut normal an.
Hey, es ist natürlich schwer bei Kindern solch eine Diagnose festzustellen. Das Kanner Autismis zeigt sich unteranderem, dass das Kind wenig mit seinem Umfeld/Mitmenschen agiert. Es sucht keinen Kontakt zu seinen Bezugspersonen, keine Bestätigung. Ebenfalls kann mutismus ebenefalls ein Symptom sein. Muss aber alles nicht. Es gibt z.B auch Kinder mit Regulationsstörungen (ADHS in den 3 verschiedenen Formen, da es ADS offiziell nichtmehr heisst. Nur ADHS ist noch schwerer zu definieren als Baby) die sich ähnlich verhalten können.
Ich würde deinen Kinderarzt mal ansprechen. Vorallem wenn du merkst das dein Kind Fähigkeiten verliert!
Alles Liebe
Besprich diese Sorge doch mal mit deinem Therapeuten. Der ist ja auch vom Fach, wenn auch nicht für Kinder. Aber er wird deine Angst sicher im Gesamtkontext einzuordnen wissen.
Meine Tochter hat den sogenannten frühkindlichen Autismus in Kombination mit stark ausgeprägtem ADHS und einer hochintelligenz. Die ersten Anzeichen waren laut meinem Umfeld bereits zwischen ihrem 2ten und 3ten Lebensjahr zu erkennen. Laut Kinderarzt war aber immer alles in Ordnung, dennoch wurde das gehör überprüft ohne das dort etwas auffällig war. Eine richtige Diagnose hat sie dann zum ersten Mal mit 4 Jahren bekommen in Österreich (haben zu dem Zeitpunkt dort gelebt). In Deutschland erhielt sie die Diagnose dann mit 6 (man hat die Diagnose aus Österreich hier nicht anerkannt) So wie du dein Kind aktuell beschreibst, würde ich es noch nicht in dieser Richtung sehen, aber definitiv weiter beobachten lassen und Hilfe von einer entsprechenden Stelle suchen (es gibt in Hamburg z.B institutionen die sich auf die Diagnostik von Kindern spezialisiert haben) Und selbst wenn dein Kind Autismus hat, so kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, im ersten Moment ist es für uns Eltern ein Schock, ja. ABER das Kind ist weiterhin das selbe und hat sich trotz Diagnose nicht verändert, man ist dann aber in der Lage das Kind besser zu verstehen und den Alltag entsprechend für alle leichter bewältigend anzupassen - meine Tochter wird bald 10 und benötigt zum Beispiel viel Unterstützung im Alltag durch visuallisierung, ergo Piktogramme. Durch einen geregelten Alltag mit viele Strukturen, weiß sie sich zu orientieren und kommt sehr gut zurecht, sie wird nun selbstständiger und hat durch die Sicherheit die wir ihr durch unsere Strukturen vermitteln konnten, dass sie sich auch mal aus ihren Abläufen lösen kann, so ist sie z.B nun alleine mit Freunden auf dem Spielplatz, lernt sich an soziale Regeln zu halten auch wenn sie sie nicht immer nachvollziehen kann usw. Sprachlich ist sie auch noch etwas hinterher, ist aber mittlerweile auch von Außenstehende gut zu verstehen. Alles in allem kann ich dir nur raten, wenn du den Verdacht hast, dass dein Kind eine Autismus Spektrum Störung hat, so suche dir Hilfe in diagnostik zentren, diese Arbeiten eng mit dir und dem Kind zusammen und können dir sicherer sagen ob dein Kind eine solche Form hat oder nicht, dies können wir Muttis hier nicht, alleine schon weil jeder Autismus - egal ob asperger oder andere Formen - einzigartig und von Kind zu Kind unterschiedlich ausgeprägt sein kann. Ich wünsche euch alles Gute
Warum haben so viele so schlimme Angst vor Autismus?
Diese Menschen können ein ganz normales Leben führen?
Mein Onkel ist Autist ist 50 Jahre alt. Lebt noch im Haus meiner Großeltern. In seinem Zimmer. Hat einen Job, einen Meistertitel.
Ist in allem sehr genau, redet wenig, zeigt wenig Emotionen, mag keine Veränderung.
Und daran ist was genau schlimm? Wir nehmen ihn alle so, wie er ist.
Er führt ein eigenständiges Leben, ist aber ein Eigenbrödler.
Meine Tochter hat auch autistische Züge. Mein Partner auch, in seiner Familie gibt es auch einen Autisten.
Ähm, und? Ist halt so
Weil Autismus viele Gesichter hat? Bei meinem Jüngsten war ein Autist in der Klasse und ich kann dir sagen, nicht jeder Autist ist gleich.
Und trotz dessen gibt es weitaus schlimmeres, als Autismus. Mit Autismus ist man gut lebensfähig. Man hat eben nur andere Eigenarten.
Das stimmt so nicht. Autismus ist in einem sehr breiten Spektrum angelegt. Es gibt Autisten die durchaus gut in der Lage sind, ihr Leben selbstständig und sozial integriert auf die Reihe zu bekommen. Sie haben kompensationssttategien und Stützpfeiler entwickeln können. (Hochfunktional) Manchen merkt man es als Außenstehender nicht mal an. Es gibt Autisten, deren kognitive Entwicklung derart gebremst ist, dass sie mit 11 Jahren auf dem geistigen und teilweise sogar motorischen stand eines zweijährigen Kindes sind. Diese Menschen sind ihr Leben lang auf Pflege und Betreuung angewiesen, obwohl sie "nur" Autismus haben. Also nur weil man einen kennt, heißt das nicht, dass man Autismus kennt und ihn verharmlosen kann. Eine derart frühe Eigendiagnose (AP) halte ich dennoch für völlig sinnfrei.
Würde ich so direkt unterschreiben. Ein Freund von mir hat offiziell die selbe Diagnose meiner Tochter, führt jedoch ein eigenständiges Leben, bei meiner tochter (Ende Juli 10 Jahre) ist das noch offen. Autismus ist nicht gleich Autismus und sollte nicht verharmlost werden nur weil man einen Fall kennt.
Meine beste Freundin hat 3 Jungs, alle im Spektrum. Der Älteste hat Asperger. Er wird sicher ein eigenständiges, normales Leben führen können, er ist hochfunktional. Der Jüngste ist kognitiv und motorisch stark eingeschränkt, hat eine globale Entwicklungsverzögerung und braucht Hilfe in allen Dingen, die für uns normal sind. Er wir sicher nie alleine leben können. Schon ohne die Hauptbezugsperson zu sein ist schwer. Deswegen heisst es ja AutismusSPEKTRUM. Und dieses Spektrum ist sehr gross.
Deswegen schrieb ich „können“. Nicht werden, nicht müssen. Können. Dass es nicht alle sind ist klar. Trotz dessen ist Autismus auch kein Todesurteil.
Du hast drei generalisierte Behauptungen aufgestellt. Autisten können ein normales Leben führen, Autisten sind gut lebensfähig. Autisten haben halt nur andere Eigenarten Diese sind schlichtweg falsch und beziehen sich in deiner Formulierung, doch, auf alle. Auch dass es kein Todesurteil ist, ist nicht richtig. Schwer Betroffene Autisten versterben u.U. Recht früh an neurologischen Erkrankungen. Auch suizidales Verhalten tritt vermehrt auf. Wenn man etwas nicht generalisieren möchte, grenzt man das Subjekt des Satzes ein, Möglichkeiten dafür zB.: der Großteil der Autisten können ein normales Leben führen, die meisten, einige, etc pp.
Dem möchte ich entschieden widersprechen. Ich habe in meinem beruflichen Alltag schon den ein oder anderen Autisten erlebt und viele davon waren weit davon entfernt ein eigenständiges Leben zu leben. Die Eltern hätten sich sicher etwas anderes für ihr Kind gewünscht. Alleine das Einschätzen von Emotionen des Gegenübers barg da oft im Kindes- und Jugendalter erhebliches Konfliktpotenzial. Schule und KiGa waren oft völlig überfordert, spielen mit anderen Kindern war oft kaum möglich. Ja, es mag Autisten geben die ein weitestgehend normales Leben führen können, aber das ist eben nicht die Regel.
So sieht es leider aus :( Das ist genauso eine verkehrte Aussage wie bei einer Bekannten, die trotz Querschnittlähmung wieder laufen lernte und sich öfter anhören mußte, dass sie eine Lügnerin ist. "Wenn du wirklich Querschnittgelähmte wärst, würdest du im Rollstuhl sitzen".. Weil Menschen sich festfahren. Kennt man einen, kennt man ALLE. Dass es aber zB. auch einen Inkompletten Querschnitt gibt, davon wissen sie nix. Und mit Autismus ist es genauso. Der eine Betroffene kann gut damit leben, der andere eben nicht. Und das traf auf den Mitschüler meines Sohnes zu. Er war 5 Jahre mit ihm in einer Klasse und man hat viel mitbekommen. Der Junge war nicht dumm, aber er war teilweise aggressiv, wenn er sich irgendwie eingeengt fühlte. Da reichte es schon aus, wenn ein anderer Mitschüler mal etwas schneller an ihm vorbei ging. Und das ist noch ein harmloses Beispiel.
Danke für die Erläuterung, wie man im Deutschen Sätze korrekt formuliert.
Du magst einfach nicht eingestehen, wenn du einen Fehler gemacht hast, oder? Du bist halt mal wieder nur von dir und deinen eigenen Erfahrungen ausgegangen. Jetzt erklärt man dir, dass es anders ist und du windest dich nur raus. Dabei würde es von Größe zeugen, Fehler auch mal einzugestehen. Durch Fehler lernt man, sie sind nichts schlimmes. Du gibst dir keine Blöße, wenn du sagst: "okay, wusste ich nicht"
Nichtböse sein, aber "Autismus" ist ein riesen Spektrum. Deswegen nennt man die dazugehörende Diagnose ja auch Autsmusspektrumstörug. Die Diagnose selbst ist umfangreich und gehört in die Hände ausgewiesener Fachleute. Nicht einmal jede(r) Kinderpsychiater*in oder Kinderpsycholog*in kennt sich aus. Was Du beschreibst, findet man so oder so ähnlich bei wirklich jedem Kind. Irgendwie. Lass' bitte die Küchenpsychologie und Hobbydiagnostik, wenn Du Sorge hast, Dein Kind leidet an einer ASS, dann gehe zu einer spezialisierten Stelle. Und nicht zu Dr. Google.
Soetwas würde ich nicht in einem Forum fragen. Was bringt dir das, wenn jemand sagt "oh ja das hört sich auffällig an"? Hier sind nur Laien. Wenn du dir Sorgen machst, dann mach dir besser einen Termin beim Kinderarzt.
Die letzten 10 Beiträge
- Sohn - 16 Monate bewegt sich nicht fort
- Sehr langanhaltende Migräne
- Hilfe! Plötzliche breiverweigerung fast 7 Monate alt
- Kind (5J.) verweigert Kleidung komplett
- Baby 9 Monate aus Bett gefallen / Urlaub / Fließenboden
- Rezepte gesucht
- Haben eure 6 oder 7 monatigen Babys das auch -einschlafen
- Meinung gefragt
- Ausschlag
- Erster Muttertag