Frieda19
Frau, Anfang 60, trinkt jeden Abend 3- 4 Flaschen Bier (a 0,5 l.) Kam man die Frage überhaupt so pauschal beantworten, ob man mit diesem Alkoholkonsum Alkoholiker ist? Trinkt nichts anderes, außer Bier. Danke für Eure Antworten
Ich denke da geht es auch sehr um das gewohnheitsmäßige Trinken und ob es auch ohne geht Wird der Alkohol zu einem Zweck getrunken? Zb schlechte Gefühle vergessen Ohne Einsicht und Leidensdruck bei derjenigen ist eh nix zu machen
Eine Frau, die jeden Tag 2 l Bier braucht, ist per Definition eine Alkoholikerin. Kann sie es denn weg lassen?
Beim allabendlichen Karten spielen...so etwa 4-6 mal pro Woche. Und wenn keine Karten gespielt wird, zu Hause sehr wahrscheinlich auch.
Nach meinem Gefühl ist auch die körperliche/seelische Abhängigkeit entscheidend.
Das war die Dosis, die meine Mutter trank. Alter passt auch. Ich hebe sie NIE (außer an ihrem 40. Gburtstag) betrunken erlebt. Die Erkenntnis, dass sie Alkoholikerin ist, kam aber erst, als ihr das Bier nicht mehr gereicht hat und sie Sachen trank, die sie eigentlich nicht mochte (Likör). Jetzt ist sie über 20 Jahre trocken. Ich habe mich dann beraten lassen. Mir erzählte man in der Suchtberatung, dass man durchaus seelisch abhängig sein kann, ohne körperlich abhängig zu sein (also das tägliche Glas Wein). Genauso hilft meinem Kollegen kein Nikotinkaugummi gegen das Rauchverlangen. Trini
Die grobe Definition von Alkoholismus ist: Das Bedürfnis regelmäßig Alkohol trinken zu müssen. Also wenn du jeden Tag 3-4 Bier vor dem Schlafen gehen brauchst und dich unwohl fühlst wenn du sie nicht trinkst wäre das ein Indiz das es in Richtung Alkoholismus geht. Dabei ist grundsätzlich auch unerheblich was getrunken wird sondern nur in welcher Regelmäßigkeit. Pauschal lässt sich das aber auch nicht sagen... es gibt z.b viele ältere Personen die trinken zu jedem Mittagessen ein Bier sind aber trotzdem noch nicht abhängig. Du musst halt rausbekommen ob es nur Genusstrinken ist auf das jederzeit verzichtet werden kann oder ob schon ein Zwang vorliegt. Liegt ein Zwang zu trinken vor würde ich davon ausgehen das zumindest eine beginnende Abhängigkeit besteht. Unabhängig von der Abhängigkeit sind 4-5Bier pro Tag aber alles andere als gesund und greifen auch schon Leber und Gehirn an.
Hallo, Es gibt eine offizielle Definition der WHO. Diese beinhaltet 6 Kriterien. Sind drei davon erfüllt, kann man von einer Alkoholabhängigkeit sprechen. Unabhängig davon, find ich persönlich, dass die Dame Abhängig ist. Das sind immerhin jeden Abend 1,5-2 Liter Bier pro Tag! Auf jeden Fall ist das schon eine gesundheitsschädigende Gewohnheit. LG, Bettina
Es ist keineswegs „streng“, sie als Alkoholikerin zu bezeichnen. Ich kenne gleich zwei Leute, bei denen es auch so war, und die ihre Gesundheit damit ruiniert haben. Als die Ärzte dann sagten, sie dürften das „Feierabend-Bier“ nicht mehr trinken, wenn sie sich nicht gänzlich zugrunderichten wollten, konnten sie nicht damit aufhören. Du kannst der Person (Deine Mutter oder Schwiegermutter?) sagen, was Du glaubst, sie wird es aber abstreiten. Dass Betroffene die Alkoholmenge und -regelmäßigkeit verharmlosen (müssen), ist ebenfalls ein typisches Kriterium. Trotzdem solltest Du immer ehrlich sein, und Dich nicht beschwichtigen lassen. Sei unbequem, es darf dem Alkholiker weh tun und ihn ärgern, dass andere, die ihn lieben, die Wahrheit immer wieder aussprechen ohne falsche Rücksichten. Ganz wichtig: Einer Alkoholikerin niemals kleine Kinder allein anvertrauen, und auf keinen Fall gestatten, dass sie mit Kindern Auto fährt. Auch das darf man offen begründen, auch hier geht es darum, dass die Wahrheit weh tun darf - das erleichtert Betroffenen das Aufwachen. Ich würde auch beobachten, ob sie vielleicht eben nicht nur abends (offen) trinkt, sondern auch tagsüber heimlich (versteckte Sachen, hat sie eine Fahne?). Die Mutter einer Freundin von mir ist Alkoholikerin, und meine Freundin hat ihr klar gesagt, dass sie ihr die Kinder nicht anvertrauen kann, solange sie trinkt. LG
Alkoholiker ist man in dem Moment,wenn man OHNE Bier nicht mehr kann. Wenn jemand von heute auf morgen damit aufhören kann,dann ist er kein Alki. Wie würde sie reagieren,wenn sie das Bier nicht mehr bekäme?
Es gibt auch die Wochenend-Trinker. Trinken innerhalb der Woche gar nichts, aber dafür IMMER am WE und das auch meistens nicht zu knapp. Auch das ist Abhängigkeit. Es findet nämlich ein regelmäßiger Konsum statt, der zwar auch mal unterbrochen werden kann, aber nicht dauerhaft. Genauso wie gerne das allabendliche Glas Wein oder auch 2,3 nur als Genuss bezeichnet werden, derjenige dann aber nur wenige Tage mal ohne auskommen kann. Und dann gerne behauptet "du siehst ja, das ich auch ohne kann" - was aber nicht stimmt. Es geht eben nur eine begrenzte Zeit ohne.
Was getrunken wird ist egal. Auch wievielte. Die Regelmäßigkeit entscheidet. Und der zwang und Grund der dahinter steht. Jemand der jeden Abend sein Feierabendbier braucht und ohne dieses bereits das Gefühl hat das eas fehlt ist auch schon abhängig. Genau wie die Frau welche zur Flasche greift um nach einen stressigen Tag runter zu kommen und dann sich komplett betrinkt. Selbst dann wenn das nur einmal im Monat passiert.
Was die Kolleginnen hier schreiben ist richtig - lässt sich diese Gewohnheit einfach ändern, dann ist es keine Abhängigkeit usw. usf. Aus beruflicher Erfahrung möchte ich dir sagen: Vermutlich ja, die Chance ist groß, dass bei dem von dir geschilderten Fall eine Abhängigkeit besteht.
Hier unterschreibe ich. Die genauen Diagnosekriterien findest du hier in Kasten 1 und 3 (je nach "Fachliteratur"): https://www.aerzteblatt.de/archiv/177659/Abhaengigkeit-und-schaedlicher-Gebrauch-von-Alkohol Du siehst, die Menge selbst ist nicht entscheidend. Alles Gute!
Vielen Dank für Eure Antworten. Ich werde später mal ausführlicher antworten!
Also noch einmal Danke für Eure Antworten! Ja, es geht um meine Mutter. Sie trinkt schon seit Jahren Bier. Mal regelmäßig, dann ist sie ein paar Wochen auf Diät und lässt das Bier dann in der Zeit weg. Aber es ist nie von langer Dauer. Vor etwa 2 Jahren wurde meine Mutter Lungenkrank, bekommt sehr starke Medikamente und trinkt trotzdem jeden Tag Alkohol...und das in der Menge. Das Problem ist, wir wohnen ca 400 km voneinander entfernt, sehen uns aber so einmal im Monat für ein paar Tage. Ich habe sie noch nie betrunken gesehen. Wenn ich ehrlich bin, nicht Mal angetrunken. Trotzdem fand ich den Bierkonsum meiner Mutter schon immer zu viel, auch als ich noch zu Hause wohnte , bzw in der Nähe wohnte. Woher ich weiß, dass sie jeden Abend bis zu 2 Liter Bier trinkt? Meine Schwester wohnt in der Nähe meiner Mutter und schaut öfter vorbei. Und sie bleibt auch oft länger bei diesen Spielabenden. Es sind also nicht "nur" die Erzählungen meiner Schwester. Wie gesagt, ich beobachte das schon seit vielen Jahren. Doch jetzt erst beginne ich zu denken, dass meine Mutter vielleicht ein ernsthaftes Problem hat. Vor ca 3 Jahren zu Weihnachten, habe ich hinter ihrer Kitchen Aid eine halb ausgetrunke Flasche Bier entdeckt. Ich habe sie darauf angesprochen, warum sie die Flasche versteckt. Sie hatte eine für mich plausible Erklärung dafür. Ich erinnere mich nicht mehr an die Erklärung, aber heute bin ich mir ziemlich sicher, sie hat sich wohl nur geschickt raus geredet. Ich weiß nicht wie, oder ob ich meiner Mutter helfen kann. Wir wohnen weit auseinander und ich habe 2 kleine Kinder zu Hause. Ich weiß ja nicht mal, OB meine Mutter überhaupt Hilfe braucht! Danke für Eure Erfahrungen und Antworten
Alkoholiker sieht man sehr selten betrunken. Aber sie brauchen einen gewissen Spiegel um normal zu sein und den erhalten sie per regelmäßigem Konsum. Helfen kann man ihr erst wenn sie sich lässt und ihre Krankheit einsieht und diese wirklich loswerden will. Bei vielen kommt das gar nie zustande..
Wir sind über Weihnachten dort. Wahrscheinlich der denkbar schlechteste Zeitpunkt, ABER sollte ich sie direkt Fragen? Sie darauf ansprechen? Sie fragen, ob sie ein Alkoholproblem hat. Natürlich wird sie es wohl verneinen und abstreiten. Oder meinen Vater darauf ansprechen? Wir sind leider eine Familie, wo selten über Probleme gesprochen wurde. Alles wurde immer unter den Teppich gekehrt.
Naja, das wird vor allem vermutlich auch für dich unangenehm sein und dir Energie rauben. Aber jede Problemlösung braucht einen ersten Schritt und vielleicht ist es der, dass sie zum Denken angeregt wird. Zumindest musst du dir dann nie vorwerfen, du hättest nie was gesagt/ unternommen...
Ähm aber vielleicht wirklich nicht unbedingt zu Weihnachten..
Die aktuellen Kriterien zur Alkoholabhängigkeit sind im ICD-10 unter der Kodierung F10.2 zu finden. Das sind die Kriterien die hier in Deutschland zur Diagnose herangezogen werden müssen.
Ja. Alkoholkrank. Regelmäßig (täglich) und Mengenbedarf (3-4 Halbe). Würde oder besser gesagt könnte die Betroffene dieselbe Menge Limonade oder alkoholfreies Bier trinken?
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