Schokobons
Hallo, Letzten Oktober wurde unser Sohn geboren. Die Schwangerschaft war sehr schwierig und ich lag lange im Krankenhaus, u.a. auch auf der Intensivstation. Die erste Babyzeit war auch sehr anstrengend, langsam wird's besser. Früher sagten wir immer, dass wir gerne 2 Kinder bekommen möchten. Ich selber bin Einzelkind und habe es oft gewünscht, einen Bruder oder Schwester zu haben. Nach diesen ganzen Strapazen kann ich es mir nicht mehr vorstellen, je wieder schwanger zu sein und so eine harte erste Zeit zu haben. Ich denke allerdings dass ich da zu egoistisch bin. Mein Mann wünscht sich ein 2. Und sollte ich nicht wenn einfach dadurch, mir das 10 Monate anzutun? In Relation sind 10 Monate ja nichts... Ich habe so eine Angst, dass sich alles wiederholt. Und jetzt steinigt mich, ich mag mich wirklich selber nicht für dieses Gefühl: ich wünschte mir wenn ein Mädchen und habe Angst, zu enttäuscht zu sein, wenn es ein Junge wieder wird. Ich WEIß dass es nur zählt, dass das eigene Fleisch und Blut bei einem ist, aber ich FÜHLE es nicht. Holt mich bitte auf den Boden der Tatsachen!
Warte einfach noch ein Jahr dann wirst du sicherlich die richtige Entscheidung treffen
Und wer sagt das du die Entscheidung jetzt treffen musst? Bei uns war es umgekehrt. Es sollte nur ein Kind sein. 5 Jahre später haben wir beschlossen, eines reicht doch nicht. Kurz vor dem 7ten Geburtstag von Kind Gross kam dann Kind 2. Nichts ist in Stein gemeißelt.
ich weiß, dass ich sie nicht jetzt treffen muss. Aber aktuell schwirrt mir nichts anderes im Kopf rum, leider.. Ich schlafe schlecht deswegen. Habe noch vergessen zu schreiben, dass wir leider schon Zwillinge verloren haben vor unserem Sohn und wir auch sehr lange gebraucht haben um schwanger zu werden. Ich frage mich, ob ich mir diesen psychischen Stress nochmal antun soll bzw ob ich das schaffe
ich würde auch raten, jetzt keine Entscheidung zu treffen. Erhole dich weiterhin und genieße jeden leichter werdenden Schritt. Ich konnte nach einer schweren geburt 2 jahre nicht an Geburt denken ohne mir und allen zu sagen, nie wieder Sex , um das zu verhindern... nach noch einem weiteren fast Jahr und doch wieder Sex haben wir dann doch unsere 2. wilde Maus auf den Weg gebracht. ging gut. was ich sagen will, kommt Zeit kommt Rat und du hast alles Recht der welt auf Dich zu hören.
Ich denke auch dass du dir da noch Zeit lassen solltest..der Kleine ist doch gerade mal erst ca 9 Monate alt. Vielleicht denkst du in 1 oder 2 oder mehr Jahren ganz anders darüber als jetzt. Und jede Schwangerschaft ist anders. Nur weil es bei deiner erst nicht schön war heißt es nicht, dass die andere genauso wird..
Ich steinige dich nicht. Aber nachvollziehbar ist es für mich nicht.
Kannst du mir erklären, WARUM es für dich ein Mädchen sein MUSS? Abgesehen davon, rosa zu kaufen, Haare zu flechten oder ähnliches?
Später kommen noch Menstruation hinzu, Bhs kaufen, Besuch beim Frauenarzt Verstehst du? Jedes Geschlecht hat auch seine "Nachteile".
Ich hab einen Jungen und zwei Mädels, wäre aber auch glücklich mit drei Mädels oder drei Jungen oder auch 2 Jungs und ein Mädchen gewesen.
Weißt du, meine erste Schwangerschaft endete in einer Fehlgeburt. Ich habe Freundinnen, deren Kinder kurz vor dem ET bzw. kurz nach der Geburt starben. Daher sehe ich es wahrscheinlich anders, ich war und bin einfach nur dankbar, dass meine Kinder leben. Das Geschlecht ist absolut zweitrangig für mich. Auch ob sie gesund sind oder ob sie beispielsweise Trisomie 22 gehabt hätten. Egal.
Das mein Baby bei der Geburt schreit, dass es das erste gefürchtete Lebensjahr unbeschadet übersteht war wichtiger.
Wie du dich auch am Ende entscheiden wirst: Ich wünsche dir alles Liebe!
Danke für deinen Beitrag. Das meinte ich mit ",Holt mich auf den Boden der Tatsachen "
Wenn man von anderen Schicksalen hört, schäme ich mich für meine Gefühle
Brauchst du doch nicht Ich wollte jetzt nicht, dass du dich schämst, sondern einfach nur hinterfragst. Wobei ich mir sicher bin, dass du nach einem anfänglichen "Schock" auch einen zweiten Jungen lieben wirst
Oder dich irre freust, wenn es ein Mädchen ist.
Die Chancen stehen nun einmal 50/50.
"Später kommen noch Menstruation hinzu, Bhs kaufen, Besuch beim Frauenarzt Verstehst du? Jedes Geschlecht hat auch seine "Nachteile"." Was sollen das denn bitte schön für NACHTEILE sein? Meine Töchter würden dir für diesen Text echt was um die Ohren hauen. Und ich bin froh, daß sie so sind. gehen übrigens ohne mich zur Frauenärztin, kaufen ihre Wäsche mit viel Spaß und haben kein Problem mit ihrer Periode
Freut mich für dich. Wirklich! Dir sollte aber klar sein, dass es nicht überall so ist.
Hier sieht es nämlich anders aus. "Die Tage vor den Tagen" sind hier ziemlich extrem, beide Mädchen sind mehr als nur genervt. Sie sind genervt, gereizt und man darf sie nicht mal schief angucken. Dann brechen sie in Tränen aus und wissen gar nicht wieso. Hormoncocktails, geschüttelt, nicht gerührt.
Frauenarzt da gehen sie ohne mich auch nicht hin. Und das sage ich nicht, weil ich unbedingt mit MUSS, sondern weil es eine Tatsache ist.
BH kaufen ist ein Krampf, weil meine Große mitnichten die Bhs tragen kann, die es so zu kaufen gibt. Ausmessen(lassen) bringt nichts, da denkt man "Yes, eine Größe die paßt!" und beim nächsten Mal passt nix mehr. Sie wächst sehr... Wie kann man das nennen? Unförmig und schnell? Irgendwie anders
Du siehst, es ist nicht immer leicht ;)
Ok, verstehe. Das tut mir leid. Mir ist halt wichtig, Mädchen aber auch Jungs ein möglichst positives Körpergefühl zu vermitteln. Drum vermeide ich jegliche Festschreibung und meine Töchter sind da auch durch die Schule und ihr eigenes Umfeld sehr sensibilisiert. Aber natürlich hat alles Grenzen. Wahrscheinlich sehen wir das ähnlicher, als es bei mir ankam. Aber kannst du sie nicht alleine zur Frauenärztin lassen? Ist doch ihr Körper? Unsre Frauenärztin würde mich gar nicht ( nach dem ersten gemeinsamen Mal) mit rein nehmen.
Würde ich sofort machen, ich sehe es wie du. Es ist ihr Körper. Da jedoch meine Mutter letztes Jahr an Gebärmutterhalskrebs starb, sind sie ein wenig dünnhäutig und haben Angst vor evtl. bösen Diagnosen(keine ist sexuell aktiv). Ich nehme mich da immer mehr heraus und signalisiere ihnen, das es okay so ist. Und ich trotzdem für sie da bin, wenn was ist. Eine Herausforderung, aber das wird schon.
Mehr kannst du sicher nicht tun. Tut mir sehr leid, daß du deine Mutter verloren hast. Meine ist vor 2 Jahren verstorben, ohne Krebsdiagnose- da wollten meine Töchter eine ganze Weile gar nichts mehr von Ärzten und so hören.
Danke und
Warte erstmal etwas weiter ab. Unser kleiner Mann ist jetzt zwei Jahre alt. Und mein Mann und ich haben erstmals das Gefühl, dass es leichter wird. Wir haben einen sehr anstrengenden kleinen Jungen, der viel Aufmersamkeit braucht. Während meine Schwangerschaft schön war, war uns schon eine Woche nach der Geburt klar, dass er Einzelkind bleiben wird, weil wir das im Doppelpack nicht würden stemmen können. Bis jetzt ist es dabei geblieben. Lassen wir mal noch ein Jahr vergehen und dann können wir weiterschauen, ob das so bleibt. Ich treffe übrigens regelmäßig hier und da noch meine Nachsorgehebamme (kleiner Ort) und die kann uns da voll verstehen, dass es bei einem Kind bleiben soll.
Wie alt ist dein erstes Kind denn? Vielleicht brauchst du einfach noch etwas Zeit?
Hast du schon mal darüber nachgedacht, das ganze mit Hilfe aufzuarbeiten? Sicher war das eine sehr schwere Zeit, die eben auch ihre Spuren hinterlassen hat.
Ansonsten finde ich es völlig legitim seine Meinung zu ändern. Menschen sind unterschiedlich, Wünsche ändern sich.
Nach dem ersten Kind konnte ich mir auch kein zweites Kind vorstellen, der Wunsch kam aber irgendwann zurück, da war Sohnemann etwa 1,5 Jahre alt. Nach der zweiten Schwangerschaft hätte ich am liebsten direkt noch ein Kind bekommen, da sprach dann aber die Vernunft (und mein Mann ) dagegen. Der Wunsch nach einem dritten Kind rutschte dann irgendwann unbemerkt in den Hintergrund, aber wer weiß, was die Zukunft noch bringt. ^^
Ich habe mir beim zweiten Kind auch unbedingt ein Mädchen gewünscht, auch das finde ich legitim. Wir haben dann auch versucht die Wahrscheinlichkeit zu erhöhen, indem wir beispielsweise auf den Eisprung geachtet haben.. aus Sorge von dem Geschlecht enttäuscht zu sein, wollte ich das Geschlecht bei den Untersuchungen lieber nicht wissen.
Richtig, du musst es nicht jetzt entscheiden. Und wenn sich deine Meinung nicht ändert, dann ist das auch ok. Mein Mann fragte damals wegen einem zweiten Kind bei mir an, aber nach der schweren Schwangerschaft und Horrorgeburt war ich eher dazu bereit, mir einen Finger ohne Betäubung abschneiden und wieder annähen zu lassen. Meinem Mann habe ich gesagt, dass wir gern noch ein zweites Kind haben können, wenn er dann die zweite Schwangerschaft und Geburt übernimmt. Damit war Ruhe und das Thema durch. Egoistisch finde ich mich nicht, nur eben nicht masochistisch.
Kurzfassung von uns... Wir wollten immer beide drei Kinder. Schwangerschaft 1, Blutungen in zig Varianten ab dem Tag vor Ausbleiben der Periode bis zur 17 SSW. Blutdruck noch vor Ausbleiben der Periode 70 zu 48, Puls 180 aufwärts. Schlapp, müde, nicht in der Lage allein ins Badezimmer zu gehen ohne umzufallen. Mehrere KH Aufenthalte. Es war minimal besser zwischen der ca. 19 und 26 SSW. Kein Ding, es blieb alles liegen und ich wartete täglich bis der Mann Heim kam, nachdem es nicht besser wurde zog ich im Erdgeschoss meiner Eltern ein und irgendjemand konnte immer helfen und war da. Hinterher Bauchdeckenbruch, extra nicht operieren lassen. Wir wollten ja noch ein Kind. Bei der zweiten Schwangerschaft kann es schließlich ganz anders sein. Pustekuchen. Wenn auch Blutungen nur bis zur 13 SSW... Rest noch schlimmer + noch ein Kleinkind im Haus. Wer soll sich kümmern? Es blieb ausnahmslos alles an meinem Mann und meinen Eltern hängen. Kurz nach der 12 SSW. wünschte ich mir sogar, wir hätten es nie getan und ja, ich wünschte mir sogar ich hätte noch abtreiben können. Ich bin mir zu 90 % sicher das ich es nicht getan hätte, wäre es mir eine Woche eher in den Sinn gekommen... aber ich konnte nicht mehr. War eine absolute Belastung und verzweifelt... Beide Kinder sind gesund, zwei Mädchen und machen uns mega glücklich. Die Wochen vergingen... Kind war da. Beckenboden kaputt, Bauchdecke machte nur noch Schmerzen, keinerlei Muskeln mehr. Es war harte Arbeit, 19 Monate nach der Geburt bin ich wieder hergestellt. Es wird kein drittes Kind geben. Mein Mann hat entschieden, ich könne mich auf den Kopf stellen, das tut er mir nicht noch einmal an. Die Wahrheit ist wohl auch, er tut es uns nicht noch einmal an. Ich will auch nicht mehr. Trotz allem, es geht bei Euch um Nummer 2 und nicht Nummer 3. Treff die Entscheidung erst einmal nur für jetzt und nicht für immer. Was waren die Gründe für die schwierige Schwangerschaft, bei mir das Herz, bei Dir besteht vielleicht Hoffnung auf einen anderen / besseren Verlauf. Im Übrigen, ich wollte auch ausschließlich Mädchen, es hat geklappt. Hat der Mann viel Spaß reduziert dies den Anteil männlicher Spermien. Klar, keine Gewähr aber die Wahrscheinlichkeit ändert sich ;-) Gute Entscheidung
"hat der Mann viel Spaß reduziert dies den Anteil männlicher Spermien."
Haha selten so gelacht
"hat der Mann viel Spaß reduziert dies den Anteil männlicher Spermien."
Haha selten so gelacht
Einmal hätte auch gereicht. Lache gern über wissenschaftlich belegte Fakten ;-)

Meine Cousine hatte auch eine schwierige Geburt mit ITS wie du. Sie hat dann zwei Pflegekinder aufgenommen zum eigenen Sohn. Vielleicht ist das auch eine Möglichkeit. Aber ich glaube momentan fehlt dir dazu die Stabilität.
Hallo,
1. Jede Schwangerschaft und jede Geburt ist anders.
2. Setz dich doch selbst nicht so unter Druck, sondern genieße einfach die Zeit mit deinem kleinen Schatz. Wenn du jetzt kein zweites Kind willst, dann willst du jetzt kein zweites Kind. Vielleicht willst du in 3 Jahren eines oder in 5 Jahren oder in 10 Jahren (k. A. wie alt du bist) oder überhaupt nie. Wäre doch alles ok. Lass das einfach auf dich zu kommen und höre dabei auf dein Gefühl.
Alles Liebe!
Wenn dich das Thema so arg belastet, solltest du vielleicht eine Aufarbeitung mit / bei einem Profi in Erwägung ziehen. Für Geburtstraumata z. B. gibt es folgende Anlaufstelle: https://hilfetelefon-schwierige-geburt.de Ansonsten kann ich dir auch nur empfehlen, dir Zeit zu lassen mit der Entscheidung und dich nicht drängen zu lassen. Alles Gute!
Leg das Thema auf Eis und vielleicht fühlt es sich irgendwann anders an, dann ist der richtige Zeitpunkt. Bei mir hat es 4 Jahre gedauert.
Ich habe ein Pferd und vor der ersten Ss gedacht, hey es wäre so schön mit meinem Mädchen ein gemeinsames Hobby zu haben. Mittlerweile habe ich zwei kleine Jungs, die mich immer wieder überraschen. Verkuschelt bei Mama, lieben es mit zum Stall zu kommen, der Große sitzt selbst schon auf dem Pferd. Falls wir ein drittes bekommen wollen, ich würde mich riesig über einen dritten Sohn freuen. Ich finde Klamotten für meine Jungs zu shoppen super - Oberteil lang oder kurz, Hose lang oder kurz, super easy und unkompliziert. Und meine Jungs verstehen sich super, sind sich ähnlich und haben ähnliche Interessen. Zum Thema Ss und Geburt kann ich nur sagen, ich bin froh ein zweites Kind bekommen zu haben, obwohl die erste Geburt traumatisch war, ich froh sein kann dass wir beide wohlauf sind und ich vor der zweiten große Angst hatte, besonders im dritten Trimester. Die zweite Geburt war wahnsinnig toll und heilend, ich bin froh und erleichtert über diese Erfahrung. Für uns war immer klar dass wir zwei Kinder wollen, dank der zweiten Geburt könnte ich mir sogar ein drittes vorstellen.
Du bist einfach noch nicht so weit, du musst denke ich das Trauma dieser dramatischen Zeit für dich erst einmal verarbeiten. Nimm dir Zeit dafür, arbeite das richtig auf und dann kannst du immer noch einmal darüber nachdenken. Meiner Meinung nach projizierst du diese negative Erfahrung auch ein bisschen auf das Geschlecht. Ich finde für solche Geschichten sollte man sich auch nicht schämen sich einem Experten anzuvertrauen und professionelle Hilfe zu suchen
Liebe Schokobons, das war und ist für Dich ganz sicher sehr schwierig (gewesen). Meine eigenen Erlebnisse mit Schwangerschaft und Geburt sind ganz anders, aber diesen Teil kann ich mit Dir teilen: Ich war 41, als mein erstes und einziges Kind nach 4 Jahren und zwei Fehlgeburten kam. Von den Fehlgeburten, die schlimm waren, abgesehen, war die Schwangerschaft unproblematisch, die Geburt auch, es war alles soweit wunderbar. Mein Mann wollte auf keinen Fall ein weiteres Kind. Er meinte, 6 Jahre älter als ich, das würde er mental und kräftemäßig nicht noch schaffen. Ich hätte so gerne noch ein Kind gehabt, und ich war natürlich unter Zeitdruck. Mit 41 ein gesundes Kind natürlich zur Welt zu bringen, ist schon ein wundervolles Geschenk, man sollte logischerweise nicht mit dem zweiten warten, wenn man noch eines möchte. Den Druck, von dem Du berichtest, habe ich wenige Monate nach der Geburt auch gespürt. Genau so endgültig, so als müsste ich JETZT sofort dazu ein Ergebnis haben. Das war eine richtige Panik: Jetzt oder nie, so fühlte es sich an. Mir hat geholfen, was meine Hebamme ganz schlicht sagte: "Warte erst einmal noch ein paar Jahre!" Sie sah gar kein Problem in meinem Alter usw. Es war einfach der richtige Weg, das Thema erst einmal loszulassen, quasi in den Schrank zu stellen und später wieder rauszuholen. In meiner Umgebung bekam eine 50-jährige, die sehr jung aussah für ihr Alter, ein gesundes Baby, wenn auch mit einigen Komplikationen, aber am Ende waren sie sehr glücklich damit. Es ist so vieles möglich, und manchmal ist es besser, ein Problem eben nicht gleich lösen und entscheiden zu müssen, sondern zurückzustellen und das Leben ein bisschen laufen zu lassen. Wir haben kein weiteres Kind bekommen. Es stellte sich später heraus, dass unser Kind ein paar wirklich nicht ganz einfache körperliche Baustellen hatte bzw. hat und zudem noch besonders sensitiv ist, was psychisch ebenfalls eine Herausforderung ist. Jede einzelne der genannten Baustellen wäre allein gar kein Problem, zusammen aber ist es nicht immer leicht für sie und uns gewesen, damit umzugehen. Ich bin im Burnout gelandet, weil ich Arbeit und ewig krankes und sehr nähebedürftiges Kind nicht leisten konnte, und wir haben ein paar Jahre ganz schön Federn gelassen. Ich habe zu arbeiten aufgehört, wir haben uns medizinische und therapeutische HIlfe gesucht und die auch gefunden und sind langsam aus dem Loch gekrabbelt. Ich bin froh, dass mein Mann damals gebremst hat. Selbst wenn ein weiteres Kind weniger Probleme gehabt hätte, wäre das kaum noch zu leisten gewesen. Heute geht es uns wieder gut, unser Kind strahlt und lebt und ist wieder so stark geworden wie am Anfang, und mir geht es unendlich viel besser. Wir haben viel über uns, unsere Kräfte, unsere Grenzen und unsere Möglicheiten gelernt und sind jetzt als eine dreiköpfige Familie mit Hund sehr glücklich. Was die Hebamme damals sagte, so einfach das eigentlich war, hat mir Zeit gegeben zu FÜHLEN, wie es werden würde, und das war gut so. Ich wünsche Dir, dass Du Dir Zeit geben kannst, das Leben, dieses wundervolle, kostbare Geschenk mit Kind zu FÜHLEN und zu KOSTEN, bevor Du wesentliche weitere Lebensentscheidungen triffst, die jetzt ja gar nicht nötig oder auch nur sinnvoll sind. Genieße die Zeit mit Kind und Mann, der Dich mitgetragen hat! Wachst so schön zusammen, die Zeit ist recht kurz, mit dem Baby, und sie kommt nie wieder. Alles andere darf später kommen, und wenn es sein soll, WIRD es auch kommen. Alles Liebe und Gute! Herzliche Grüße Sileick
Wow, was für ein emotionaler und schöner Beitrag, vielen Dank dafür. Daraus nehme ich viel mit und auch von den anderen. Ich werde versuchen, den Druck rauszunehmen und mich auf das Leben zu dritt fokussieren. Sollte ich merken, dass ich das alleine bzw mit meinem Mann nicht schaffe, werde ich ernsthaft drüber nachdenken mir Hilfe zu holen. Vielen Dank euch allen!
Deine Beiträge sind immer so einfühlsam. Ich für meinen Teil werde, wenn ich Deine Zeilen lese, auf den Boden runter geholt und bedauere die manchmal unsensiblen Antworten die ich hier gebe.
Danke, Pebbie, das freut mich sehr! :-) Herzliche Grüße Sileick
Danke! Ich freue mich, wenn Du was davon mitnehmen kannst! :-) Alles Gute! VG Sileick
Bei der Adoption könnte ein Geschlecht angeben und du musst nicht schwanger sein
Liebe Schokobons, mir tut es leid zu hören, dass du eine schwere Schwangerschaft und Anfangszeit hattest. Auch von deine Zwillingen zu lesen tut mir sehr leid für dich und deinen Mann. Natürlich kenne ich dich nicht persönlich und möchte dir nicht zu nah treten, dennoch würde ich Dir raten professionelle, therapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen. Ich denke, dass es Dir wirklich weiterhelfen würde über all deine Ängste, Sorgen, Wünsche und dein Erlebtes zu sprechen und es zu "bearbeiten". Alles Gute Dir!
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