Babyborn18
Hallo allerseits, ich bin ein wenig geknickt und wollte mal nach euren Erfahrungen fragen. Wir sind vor ein paar Wochen in eine andere Stadt gezogen, unser Sohn ist 6 geworden und wurde somit hier eingeschult, ohne seine ganzen Freunde natürlich. Er war immer "beliebt" (soweit man das bei 6 Jährigen so ausdrücken kann), hatte seit der Krippe viele Freunde, war viel verabredet und auf vielen Geburtstagen. Das es eine große Umstellung wird, war also absehbar. Und doch habe ich vorher viel gelesen, wie schnell es trotzdem bei Kindern geht neue Freundschaften zu schließen. Von wenigen Tagen war oft die Rede. Unser Sohn geht seit 2 Wochen in die Schule und hat noch keinen Anschluss gefunden. Er versucht es, in dem er Kindern hinter her läuft, mehr traut er sich nicht. Aber diese wollen nicht "verfolgt" werden und er erzählte, dass sie ihn nicht mitspielen lassen wollen. In einem gewohnten Umfeld ist er super selbstbewusst, laut und wild und fröhlich. Gibt auch mal den Ton an und ist sehr taff. Tja, eine extrem andere Seite hat er, wenn er niemanden kennt. Dann ist er so unfassbar schüchtern, sagt nichts und ist in sich gekerht. Seine Freunde kannte er halt alle aus der Krippe, da war das Freundschaften schließen ja ein Selbstläufer. Nun muss er etwas "dafür tun", hat aber den Mut noch nicht. Er will auch eigentlich nicht mehr in die Schule, morgens beim Abgeben weint er bitterlich. Am Schultor abgeben klappt auch gar nicht, er lässt uns nicht gehen und läuft weinend hinter her, wenn man sich weg bewegt. Also muss man ihn manchmal in die Klasse bringen und zur Lehrerin bringen. Mir blutet das Herz und ich habe große Angst, dass er den Anschluss verpasst. Ich weiß, es sind erst 2 Wochen. Aber wir alle kennen doch diese Kinder, die schon ab Tag 1 Außenseiter waren und sich das durch die ganze Grundschulzeit zieht :( Zu Hause ist er auch extrem anhänglich, er kann sich gar nicht mehr alleine beschäftigen, hat starke Wutanfälle und hängt quasi am Rockzipfel. Natürlich zeigen wir ihm nicht, dass uns das auch mitnimmt und wir versuchen ihn viel zu bestärken, auch darin, dass er sich selbst Zeit gibt, da ja wirklich alles neu ist für ihn. Aber ehrlich gesagt fühl ich mich mit der Situation doch etwas überfordert, da das völlig neu ist für uns und wir wissen nicht genau, was wir tun können. Hat vlt. Jemand Tipps? Und hat vlt. Jemand ähnliche Erfahrungen mit seinem Kind gemacht und hat ein paar beruhigende Nachrichten, dass es doch noch gut werden kann? Ja, 2 Wochen sind eigentlich noch nicht viel. Aber in meinem Kopf spukt halt der Gedanke, wenn sie jetzt nicht mit ihm spielen wollen, weshalb sollte sich das ändern :( Danke euch schon mal und ein schönes Wochenende.
Meldet ihn im lokalen Sportverein an. Ermutige ihn, sich mit den Kindern in der Klasse zu verabreden. Beginn mit dem/der Sitznachbar, oder einem Kind das bei euch in der Nähe wohnt. Verabrede ihn für den gemeinsamen Schulweg. Du kannst helfen bei den Veranredungen, den auch in der 1. Klasse passiert noch viel über die Elterm. Ihr könntet eine Halloween-Party machen, wo er die Kinder aus seiner Klasse/Verein einladen darf.
War hier ähnlich. Meine Tochter kannte niemanden in der 1. Klasse (war in einer anderen Stadt im Kindergarten). Ich habe ihr gesagt, sie solle mal schauen, ob es noch ein anderes Kind in der Klasse gibt, welches irgendwie "verloren" scheint und sie sollte einfach mal ihren ganzen Mut zusammen fassen und dieses Kind fragen, ob sie mal zusammen spielen wollen. Das hat super geklappt. Dadurch hatte sie erstmal jemanden. Das andere Kind ist heute noch etwas außen vor (wirkt dabei aber nicht unglücklich), meine Tochter verabredet sich aber immer noch gerne mit ihr. Meine Tochter hat inzwischen auch anderweitig Anschluss gefunden. Sie ist beliebt und hat viele Freunde - aber das hat auch einige Wochen gedauert. Mir scheint es, als orientierten sich Kinder erstmal an dem, was sie kennen (die anderen Kinder, die sie aus dem Kindergarten kennen), denn der Schulbeginn ist für alle neu und aufregend. Wenn dann aber die Schule etwas zur Gewohnheit geworden ist und die Kinder angekommen sind, gucken sie doch mal auch nach "fremden", neuen Kindern und sind neugierig und schließen neue Freundschaften. Also nicht den Mut verlieren, motivier deinen Sohn mal auf andere zuzugehen und dann wird das bestimmt schon... 😊
Du kannst ihn in der OGS, im Sportverein und anderen Sachen anmelden. Vielleicht findet er dort leichter Freunde. Manchmal klappt es auch dadurch, dass sich die Kids doppelt kennen. Also aus Schule und Verein. Das wirkt oft als Katalysator. Du selbst kannst dich als Elternvertretung wählen lassen. Dann hast du nen guten Draht zu den anderen Eltern und deren Telefonnummer.
Bei uns gibt es eine Klassenliste mit Telefonnummern. Ich würde das Kind fragen, wen er am ehesten einladen will zum Spielen Zuhause und dort dann anrufen und einladen. Wohnen in Eurer Umgebung Kinder, die auch in die Schule laufen? Könnt ihr die Kinder mal einladen? Dann könntest Du die Eltern anschreiben und darum bitten, ob Dein Sohn in der Gruppe mitlaufen kann. Eine andere Userin schrieb "Halloween Party", finde ich eine super Idee. Würde mehrere Kinder einladen und es ein bissel wie einen Kiga Geb aufziehen. Verkleiden, Halloween Blinkelichter, Kuchen, Würstchen,Pommes. Wenn Kinder gern zu Euch nach Hause kommen, lassen sie ihn auch eher mitspielen. Ganz oft geht es nicht schnell mit Freundschaften, häufig wird das sehr von den Müttern gelenkt. Prinzipiell grenzen Kinder in dem Alter sehr gern aus, weil das das eigene Selbstbewusstsein/die Gruppe aufwertet. Ich würde jetzt auch schon bei seiner Lehrerin vorsprechen und das thematisieren. Da wird man lieber zu früh und zu viel aktiv als zu spät. Meine Söhne hatten da bisher immer Glück, aber bei den Mädchen in ihren Klassen ging es immer mal wieder in der Hinsicht ab, Holla die Waldfee. Je besser man privat Freundschaften neben der Schule festigt, umso eher lassen zumindest die Freundinnen im Fall des Falles einen dann nicht im Regen stehen. Bzw. haben die Mütter untereinander dann eben die Chance, da erziehungstechnisch nachmittags einzugreifen, was gute Freundschaft eben bedeutet.
Bei uns an der Schule gibt es eine Schulsozialarbeiterin. Falls ihr auch etwas in der Art habt, würde ich mal unverbindlich mit ihr sprechen und nach Tipps fragen, ansonsten mit der Klassenlehrerin. Dass er nach 2 Wochen noch keinen richtigen Anschluss hat, finde ich gar nicht schlimm. Aber die Abschiedssituation klingt für mich nicht so gut, und daher würde ich da schon aktiv werden. Ihm gegenüber würde ich das Thema Freundschaften knüpfen aber gar nicht groß erwähnen. Vielleicht setzt er sich durch eure (gut gemeinten) Tipps zusätzlich unter Druck. Und/oder er ist durch den Umzug verunsichert. (Der Verlust des gewohnten Umfelds kann ein Kind schon mal aus der Bahn werfen. Das kann sich ja noch nicht vorstellen, was ein Umzug bedeutet, und dass das Gefühl von "Fremde" bald vergeht.) Sorgen machen musst du dir aber nicht, finde ich. Er wird sich bestimmt nach und nach gut einleben.
Habt ihr schon mit der Lehrerin gesprochen? Sie kann euch sagen, wie es sich in der Klassensituation verhält, ob es weitere Kinder mit wenig Anschluss gibt (sodass man sie verdoppeln kann). Innen Klassen meiner Kinder haben die Lehrer im ersten Schuljahr alle paar Wochen die Sitzorsnung geändert, da könnte die Lehrerin vielleicht mit drauf schauen, wo sie ihn hinsetzt. Und ja, tatsächlich läuft in der Grundschule und vor allem in der ersten Klasse noch sehr viel über die Eltern, also müsstest du hier deinen Mut zusammen nehmen und mal ganz blöd andere Eltern anquatschen und schauen, ob du dein Kind verabredet bekommst. Mein zweites Kind kannte auch niemanden und auch ich hatte Schulwechsel durch Umzüge durch. Es dauert einfach immer eine Weile. Seid ihr denn weit weg gezogen? Wenn nicht unbedingt ganz viel mit den alten Freunden treffen, das tut gut für den Übergang. Alles Gute euch
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