juhu13
Wisst ihr was schwierig ist? In der 1. Klasse ist das Können der Kinder total unterschiedlich. Es gibt welche, die können weder schreiben noch rechnen - und dann gibt es wieder welche die können fließend lesen, im Zahlenraum 30 rechnen,... Umso schwieriger wird es natürlich auf jeden einzelnen - von teilweise bis zu 25 Schülern pro Klasse - einzugehen und diesen individuell zu fördern, was ich sehr schade finde. Meiner kann Wörter schreiben, im Zahlenraum 10 addieren und subtrahieren (aber nur am Zettel, nicht im Kopf) und leichte Wörter lesen. Wie weit sind eure?
Ja das ist bei uns auch so. Die ersten 3 Wochen wurden deßhalb genutzt damit die Kinder halbwegs auf ein Level kommen, erst danach wurde angefangen. Bei uns wird mit Hilfe von 2 extra Förderlehrerinnen gezielt gefördert, d.h. jedes Kind lernt in einem anderen Tempo, bis zum Halbjahr sollen sie dann aber soweit sein, das alle gemeinsam lernen. Unsere liegt im Mittelfeld, sie kann schon die Zahlen, kann ordentlich ausschneiden und Stifte halten, kann schon einfach Wörter schreiben und kann sich eigentlich gut konzentrieren. In der Klasse sind einige, die anscheinend noch nie eine Schere in der Hand hatten, das hält natürlich auf wenn die Lehrerin erst solche einfachen Dinge vermitteln muss. Andere widerum rechnen schon bis 20, die langweilen sich dann, wenn die anderen die Zahlen zum ersten mal sehen. Ich denke das liegt dann aber auch sehr viel am Elternhaus, wenn die Kinder nicht die Möglichkeit haben Schere, Zahlen usw. kennenzulernen, dann ist es klar das sie das nicht können. Auch der Kindergarten hat da mit seiner Vorschularbeit ganz schön versagt.
War bei uns auch so. Einige konnten vor den ersten Ferien schon fließend lesen und sehr gut schreiben. Aber bei uns war die Klasse ansonsten gleich auf. Bei uns hatten die Kinder fast alle den gleichen Stand. Meine Kinder waren bzw. sind in der VSK der Grundschule. In HH gibt es die Vorschularbeit im KiGa, die aber überall extrem anders gehandhabt wird und es gibt die VSK in der Grundschule,jeden Tag 5 Stunden, mit Pausen etc. Fast wie die Großen. Aber selbst dort können die Kinder alle schon mit Stiften und Scherren umgehen. Gruß maxikid
das ist völlig normal - und wenn es gute Lehrer sind können sie das super gut auffangen. auch mein Sohn gehörte zu denen die eigentlich schon fast alles konnten er hat dann den anderen geholfen bei versch. Aufgabenstellungen die für ihn ganz leicht waren - oder er hat weiterführende Aufgaben bekommen die aber nicht den Stoff von der 2. Klasse vornewegnahm. In der 2. Klasse war es nicht mehr so krass und ab der 3. Klasse gab es fast keinen Unterschied mehr und in der 4. merkte man wer sich leicht getan hat und wer nichtl Gruß Birgit
....und das wird sich dank PISA mit Sicherheit auch nicht mehr ändern. Wer es sich leisten kann und wer es selber leisten kann, der bietet seinen Kindern an, unterstützt rechtzeitig, fordert und fördert. Die eine so, Andere wieder ganz anders. Aber ich denke, eine gute Lehrkraft sollte da differenzieren können, egal wieviel Schüler in einer Klasse hocken. Die Stärken nutzen, die Schwächen fördern. Diese für eine 1.klasse extremen Unterschiede, lösen sich aber im Laufe des SJ auf, nicht alle, aber viele. Denn dann können viele gut lesen oder lernen leicht rechnen und vielleicht entwickelt sich ja mancher Frühleser gar nicht mehr so schnell wie gedacht. Wer hier was als frischer 1.Klässler kann, hängt auch sehr stark von der Bildungs, und Einkommensschicht ab. Kinder deren Eltern diese fördern haben da oft, nicht immer, die Nase vorne. Meine konnten bei Schuleintritt z.B. lesen. Für uns lesende Familie ist das normal, so normal wie man da schwimmen oder radfahren können sollte, denn auch das tun wir regelmäßig. Grüßle
meine Große konnte überhaupt nicht lesen vor Schuleintritt.Obwohl wir auch eine lesende Familie sind. Bis vor kurzem sagte sie ja noch, lesen sei Zeitverschwendung. Ich denke die Hälfte der Klasse konnte es die andere nicht. Wir wohnen in einer sehr, sehr hohem Bildungs und einem hohen Einkommensstadtteil, keine Ausländer die nicht perfekt deutsch können. Sehr viele Eltern sind Anwälte, Selbständige und Ärzte. Da können die Lehrer natürlich ganz anders ansetzen. Obwohl die Kinder oft nicht besser erzogen werden als wo anders, bzw. teilweise noch frecher sind, da sie um ihren Status wissen. Gruß maxikid
"Diese für eine 1.klasse extremen Unterschiede, lösen sich aber im Laufe des SJ auf, nicht alle, aber viele. Denn dann können viele gut lesen oder lernen leicht rechnen und vielleicht entwickelt sich ja mancher Frühleser gar nicht mehr so schnell wie gedacht." Zu keinem Zeitpunkt, noch nie und auch zukünftig nicht, lösen sich Unterschiede auf....sie verschieben sich, dauernd im Fluss und nie ganz aufzeigbar. Das einzige was sein kann ist, dass man in Schule die Unterschiedlichkeit ignoriert, alle über einen Kamm schert und versucht, äußerlich eine Vergleichbarkeit herzustellen......und gute Lehrer verstehen diese Unterschiedlichkeit als Chance für eine lebendige Lernkultur. Schlechte jammern darüber.....
Das ist so. Bringt halt jeder andere Voraussetzungen mit. Von zu Hause, vom Intellekt her ... und die Lehrer müssen sich dann bemühen, die alle halbwegs auf einen Level zu bekommen, ohne auf dem Weg zum Ziel den ein oder anderen zu verlieren. Meine Aufgabe sehe ich derzeit darin, diese Eingangsphase mit meiner Kleinen zu überbrücken, damit sie sich - wenn es dann "richtig" los geht - nicht in die komplette Unlust gelangweilt hat.
Warum muss man als Schulanfänger lesen können? Rechnen kommt ganz allein, da sage ich nichts, aber komplett lesen und schreiben können? Ja, es gibt Hochbegabte, aber wieviele Eltern versuchen ihren Kindern lesen und schreiben (ich meine kein einzelnes Wort, sondern Sätze!) vor Schulbeginn beizubringen, damit sie in der Schule "schlau" dastehen? Und nachdem alle anderen nachgezogen sind, stehen gerade diese "schlauen" Kinder plötzlich "nur" normal da? Ich kenne einige, denen das Lesen und Schreiben vorher beigebracht wurde, mit dem Ergebnis, dass sie sich in der 1. Klasse langweilten, danach verloren dastanden, als ihnen plötzlich nicht mehr alles zuflog. Bei uns gibt es in den Vorschulgruppen der Kita Schnuppertage in der Schule und dort wurde auch extra allen Kindern, Eltern und ERziehern gesagt, dass es vollkommen ausreicht, dass ein Kind seinen Vornamen in Großbuchstaben schreiben und Zahlen von 1-10 kann. Alles andere wird in der Schule gemeinsam gelernt. Ich sehe das auch so! Alles in Grenzen und diese ganzen Vergleiche welches Kind was schon kann sind unsinnig! Niemand ist perfekt!
Ich habe meinem Sohn definitiv nicht lesen und schreiben beigebracht. Aber was soll ich machen, er zeigt auf einen Buchstaben auf der Straße und fragt, was das für einer ist. Schreiben musste er dringend ans Christkind und hat die Buchstaben aus der Zeitung genommen und mit knapp 5 Jahren eine Raupritabuak bestellt (Raubritterburg). Und die alten Donald-Comicbücher hat er sich selbst genommen. Soll ich sagen: Sohn! Nein! Du kommst erst in 1,5Jahren in die Schule? Ja, mir wurde auch gesagt, dass Name schreiben reicht aber wie hätte er sonst seinen Weihnachtsgeschenke kriegen sollen? Hätte ich sagen solle "du darfst nicht schreiben"? A.
Hm, vielleicht ist mein Bekanntenkreis nicht repräsentativ, aber ich kenne niemanden der versuchte seinem Kind extra vor Schulbeginn lesen und schreiben beizubringen, damit sie in der Schule "schlau" dastehen.
schlau ist vielleicht nicht unbedingt das richtige Wort dafür, "besser" trifft es wohl eher. Aus der damaligen Kita Gruppe meiner Grossen gab es einige Extrembeispiele, das Kind sollte alles vorher schon wissen, wurde schon fast unterrichtet bevor die Schule los ging, mit Freizeitaktivitäten zugemauert, dass es keinen Freiraum gab. Das ABC zu kennen, seinen Namen schreiben können, die Zahlen kennen...alles im Rahmen. Ist dann aber auch die Frage, was man unter "kann schon lesen" versteht. Ein Wort erkennen, oder wirklich ganze Sätze lesen können, indem die Buchstaben oder Silben zusammengezogen werden. Ich fände es für mich persönlich unschön, mein Kind in der Schule langweilend zu wissen, weil ich schon zu weit vorgegriffen habe...Bei uns ist kein Kind in der Klasse, was schon vorher lesen konnte. Schreiben ist relativ, Buchstaben nachzeichnen ist ja nicht schreiben in dem Sinne von ganze Wörter hören und frei schreiben können. Es ist alles eine Sache der Auslegung.
Ich hab dich so verstanden, dass du von Eltern sprichst, die ihr desinteressiertes Kindchen zuhause mit Privatunterricht überziehen und quasi dazu zwingen, lesen und schreiben zu lernen. Wenn ein Kind Interesse hat, würde ich das immer fördern. Meine Tochter kannte mit 6 Jahren das Prinzip der Zellteilung. Klar ist das dem Biounterricht vorgegriffen, aber das juckt mich nicht. Ganz sicher werde ich eine gestellte Frage nicht unbeantwortet lassen, wenn ich die Antwort kenne.
Bravo, du hast es auf den Punkt gebracht. So sehe ich das auch. Aber leider sind es dann genau diese Kinder, die man in die Vorschule steckt, weil sie eben noch nicht so viel können.
Wenn ein Kind schon vor der Schule das entsprechende Interesse zeigt, werde ich das unterstützen (habe ich bei meinen gemacht). Ihnen die Förderung zu verweigern, ist genauso bescheuert, wie einem Kind, das mehr Zeit braucht, die Förderung nicht zu geben. Meine Meinung. Wenn die Kinder KEIN Interesse zeigen, dann sollte man sie auch nicht in dieser Richtung drillen. Die Schule ist völlig zu Recht so konzipiert, daß man Lesen/ Schreiben/ Rechnen dort ganz von Anfang an erlernen kann. Das ist NORMAL. Diese dauernden Vergleiche, wer wann was kann, sind unsinnig und ehrlich gesagt etwas, was ich gerade bei frisch gebackenen Erstkläßler-Eltern zum Kotzen finde. Wer es braucht, soll gefordert werden - oder eben gefördert. Meine Kleine braucht Forderung. Ihre beste Freundin braucht jemanden, der lange mit ihr sitzt und alles mehrfach erklärt. So what? Es gibt Eltern, die die Schule als Wettkampfarena für ihren Geltungsdrang interpretieren. Den dazugehörigen Kindern tut man damit keinen Gefallen.
Und es gibt Eltern, die den Eltern eines jedes Kindes welches "mehr" kann als ihr eigenes grundsätzlich etwas Böses unterstellen.
Bei uns waren es 8 Kinder, die nach 4 Wochen an einem Lesewettbewerb, zusamen mit der 4. Klasse, mitgemacht haben. Also, die konnten schon sehr flüssig lesen. Und ein Junge hat kurz vor den Ferien in der 1. Klasse (Herbst) einen langen Psalm beim Ernte-Dank-Gottesdienst vorgelesen. Das war richtig tolles Lesen. Hätte ich nicht besser gekonnt. Und unsere Klasse ist kein Einzelfall. Meine Kinder sind ganz "normal", haben aber ein großes Interesse an vielen Dingen. Aber manchmal denkt man schon, ob etwas nicht stimmt. Allerdings weiß ich auch, dass meine Kinder, wenn sie an einer Schule wären mit Kinder aus allen "Schichten", zu den guten Schülern gehören würden. Aber mich stört dieses Vergleichen auch. Was, deine Tochter kann das noch nicht etc. Gruß maxikid
Wem sagst Du das...
Das nervt ungeheuerlich. Allein das vorzeitige Einschulen meiner Kleinen hat Menschen dazu gebracht, mir völlig ungefragt ihre Meinung zu sagen. Von wegen was ich dem Kind antäte usw. ...
Besonders den Sprechdurchfall einer waldorf-orientierten Mutter werde ich nie vergessen. Ich würde damit die Kreativität meines Kindes abrupt unterbrechen, ihm die Kindheit rauben und es einem Leistungsdruck aussetzen, der diese Gesellschaft schon im Kleinen kaputt mache...
Auch die Waldörfler solltest du nicht über einen Kamm scheren. Ich bin mir zwei Waldorfmüttern gut befreundet, die sich genauso wenig ein Urteil heraus nehmen wie ich bei ihnen. Wir haben hier im Ort eine große Waldorfschule. Zum Thema Kindheit rauben musste ich mir von Klassenlehrerin und Schulleiterin anhören, dass ich meinem Kinde die Kindheit raube, wenn ich sie nicht den Stoff der 1. Klasse wiederholen lasse. Und die dürfen sowas sagen, wir haben glücklicherweise im Lande Meinungsfreiheit. Denn in Grundschulen rumsitzen ist wohl die beste Kindheit überhaupt? DAS hab ich dann doch nicht nachgefragt. Egal, ich muss nicht alles glauben was man mir erzählt.
Ich schere nicht alle Waldörfler über einen Kamm. Aber diese eine besagte Dame hat wirklich jedes negative Klischee erfüllt. Abgestoßen hat mich dabei der missionarische Eifer (sie hat mich sogar abends am selben Tag noch angerufen, da hatte ich dann die Nase voll).
Warst du denn gar nicht in Versuchung, ihr zwecks Maulstopfung in übereifrigem Tonfall bspw. Scientology ans Herz zu legen? Nach meiner Erfahrung hat man da ganz schnell Ruhe.
Versucht schon, aber da der IQ der Dame nicht über normaler Raumtemperatur liegt, hätte das zu ungeahnten und vor allem nicht gewollten Auswüchsen führen können. Ein ganz basal gehaltenes "belästige mich bitte nicht auch noch per Telefon mit dem Mist" hat schlußendlich den gleichen Zweck erfüllt.
Ganz folgenlos!
Naja, nicht ganz, sie grüßt nicht mehr, aber das ist schon okay.
bzgl. der Entwicklung von Leseentwicklung rechnet man, wenn die Kinder eingeschult werden. Mal abgesehen davon, dass ja, selbst bei regulär eingeschulten Kindern ein Spielraum von 1 Jahr Altersunterschied da ist (kurz vor/nach dem Stichtag geboren). Die einen können mit Buchstaben nix anfangen, andere können ihren Namen zwar malen, aber warum da die einzelnen Zeichen stehen, wissen sie nicht. Die nächsten können Laute den Buchstaben zuordnen, weitere können rudimentär lesen, andere flüssig. Alles im Rahmen, alles normal. Und natürlich ist es eine Herausforderung jedem dieser Kinder gerecht zu werden. Manche Lehrkraft schafft das super, andere wollen oder können es nicht. Mein Großer konnte zu Schuleintritt rechnen (im Kopf) bis 100 locker, darüber hinaus ging es aber auch, schreiben lautgetreu auch kleine Texte und alles lesen, so er denn Lust dazu hatte (was bis heute eher selten der Fall ist, er kanns aber durchaus gut). Mein Mittlerer (der allerdings 9 Monate jünger war zum Schulstart) kann im Zahlenraum bis 20 halbwegs ordentlich im Kopf rechnen, kennt viele Buchstaben, hat auch erste Wörter bereits geschrieben, lesen kann er noch nicht. Beides absolut im Rahmen, wobei der Große natürlich schon auf der obersten Kante des Rahmens stand seinerzeit (was die Lehrerin denn auch überforderte, bei einer anderen Lehrerin hätte das aber auch in Klasse 1 gutgehen können)
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