Mitglied inaktiv
Hallo Leute, erstmal muss ich ausdrücklich vorwegnehmen, dass ich üüüüüberhaupt nichts gegen Ausländer habe. Ganz im Gegenteil ! Es ist nur so in der Klasse meines Sohnes, der jetzt im 1. Schuljahr ist, dass diese Ausländer überwiegen. Teilweise sprechen sie auch zweisprachig zu Hause und sind nicht besonders fit in Deutsch. Ich habe zudem festgestellt, dass die LEhrerin sehr ihren Lehrplan diesen Kindern anpasst und so recht nicht voran kommt. Mein Sohn langweilt sich ziemlich. Jetzt habe ich die Befürchtung, dass die Lehrerin ihren Unterricht zu sehr auf diese Kinder ausrichtet, die Deutsch nicht als Muttersprache haben und damit das Niveau deutlich geringer ist als normal und die Kinder, die fit sind, dann später nicht gymnasiumtauglich sind. Versteht Ihr, was ich meine? Oder meint Ihr, dass die Lehrer trotz allem ihren LEhrplan durchziehen werden und müssen? Ich bin momentan etwas in der Zwickmühle, ob mein Sohn deswegen die Schule wechseln soll. Das allerdings will er nicht, obwohl er noch keinen Freund gefunden hat, weil die Ausländer sich alle dort zusammenrotten und mit den Deutschen nichts zu tun haben wollen und zudem noch Parolen von sich geben, dass die Christen schlechter sind und der liebe Gott sie weniger lieb hat als die Muslime... Was meint Ihr? WAs würdet Ihr machen?? Ich habe einfach was Schiss, dass mein Sohn mit 4. Schuljahr nicht den gleichen Wissenstand hat wie ein anderes Kind, das in einer vorwiegend deutschen Klasse ist. Wechseln will mein Sohn selbst aber nicht. Er ist da glücklich, allerdings auch nur, weil sein größerer bruder im 3. Schuljahr ist und er mit diesem und seinen Freunden in der Pause spielt. Für Antworten wäre ich sehr dankbar. LG Andrea
Ja das kennen wir auch,da gibt es Polen,Russen,Kurden und Virtnamesen in der Klasse. Für die Kinder selber kein problem,die verstehen sich auch so,dennoch versteh ich was du meinst,man hat dann angst dassein Kind selber dasdeutsche verlernt,so ist es aber nicht.
Hi, teile doch Deine Befürchtungen mal der Lehrerin mit. Gibt´s evtl eine Parallelklasse, in die Dein Sohn gehen könnte? LG Ivonne
Der Tipp die Lehrerin anzusprechen, finde ich nicht gut, jedenfalls nicht, in dem du ihr unterstellst, sie würde die Klasse nicht dem Lehrplan nach unterrichten!! Meine Erfahrung der Schule hier, welche einen hohen Ausländeranteil hat, ist sogar eher umgekehrt. Da ging vor 2 Jahren eine Klasse geschloßen aufs Gymi....Ausländeranteil bei ca 70%....das hab ich bei unseren Klassen hier, wo es max 2 Ausländer auf 20 Kinder gibt, nicht erlebt!! Also wenn würde ich schauen, wie die anderen KLassen aufgebaut sind, gibt es irgendwo einen Freund? Dann würde ich anfragen, ob es eine Chance auf Wechsel gibt, weil du das Gefühl hast, dass dein Sohn keinen Anschluß findet und eben in der anderen Klasse ein Freund ist. Aber ich würde mir keine allzu großen Hoffnungen machen... Schule wechseln? Finde ich nicht wirklich gut...vorallem der Grund "zuviele Ausländer" ist nicht wirklich gerne gesehen... lg schneggal
Hallo Andrea, das ist sehr schwierig zu beantworten. Zunächst einmal würde ich beobachten, inwieweit sich das mit den ausländischen Kindern bei Euch bemerkbar macht. Ich meine in der 1. Klasse ist der Stoff ja noch nicht so hart und Ihr seid auch erst seit den Sommerferien in dieser Klasse. Deine Bedenken kann ich verstehen, bei meinen Kindern waren auf der Sprachheilschule auch sehr viele ausländische Kinder. Ein türkischer Junge fiel uns damals auf der es absolut nicht verstehen konnte, dass meine Tochter mit links schreibt, da das ja die "unreine" Hand ist und sie entsprechend beschimpfte. Es müsste die "Kunst" der Lehrerin sein, allen Kindern gerecht zu werden, so blöd das klingt. Also Förderung für die schwachen und Forderung für die guten Schüler. In welchem Bundesland seid Ihr? Kann man bei Euch einfach so wechseln? Hier bei uns ist man an das Wohngebiet gebunden, dem bestimmte Grundschulen zugeteilt sind. Da die einzige andere Grundschule hier konfessionsgebunden ist, ist es sehr schwierig zu wechseln. Hast Du mit der Lehrerin über Deine Bedenken gesprochen? Sie müsste erste "Anlaufadresse" sein. Die Beobachtung, dass die ausländischen Kinder nicht mit anderen spielen, ist in dem Zusammenhang auch wichtig, da ja auch niemand ausgegrenzt werden sollte. Bei uns war es damals so, dass unsere Kinder gewisse "Bildungslücken" mitbrachten, aber ob es nun an den ausländischen Kindern lag oder an dem niedrigeren Lerntempo einer Sprachheilschule kann ich nicht sagen. Wichtig ist nur, dass Beide ihren Rückstand schnell aufgeholt haben. LG
es kann doch auch eine chance sein. wenn sich der sohn langweilt, gib ihm 'futter' mit (auswendig lernen, schreiben, lesen). ist doch ein prima übungsfeld, sich auf verschiedenartigkeiten einzustellen - wer weiss, vielleicht wird er mal aussenminister :-)? alles gute!
Hallo, als mein Sohn letztes Jahr in die erste Klasse kam, da habe ich mir auch erst Sorgen gemacht, als ich feststellte das 3/4 der Kinder ausländische Kinder sind, die teilweise nicht sehr gut deutsch sprechen. Heute sehe ich das anders! Die Klasse ist hoch motiviert, arbeitet sehr engagiert. Die Klasse ist sehr weit im Lehrstoff und ich habe den direkten Vergleich, denn ich habe noch ein Kind, das nur eine Klasse weiter ist. Die stärkeren Schüler unterstützen die schwächeren Schüler sehr und jetzt nach 1 1/4 Schuljahren sind die Sprachschwierigkeiten einiger Kinder kaum noch spürbar. Also hier war es ganz klar eine Chance für alle Kinder! LG Kerstin
o.T.
hallo, ich selbst war nur mit sehr schwachen (deutschen!) kindern in einer klasse in der grundschule. bis auf einen jungen und mich sind alle auf die förderschule gegangen, später. ich fand es es aber schön, weil das meine freunde waren. leistungsmäßig war ich immer unterfordert, aber das war vor knapp dreissig jahren kein großes thema. ab und zu haben mir manche leute was von toller begabung erzählt, keine ahnung, was das war. heute bin ich nach einige runden durch die welt mit meinen eigenen kindern an der gleichen schule gelandet, mittlerweile gibt es dort hochbegabtenförderung. eine lehrerin von mir damals sagte sofort mit tränen in den augen, eigentlich hätte ich damals springen müssen, die zeit mit den schwachen kindern war in meinem fall vergeudet. nun, ich bin meinen geistigen weg gegangen, abitur, studium, arbeit. das hat nicht geschadet. aber: einige meiner schulfreunde von damals schaffen heuer bei autobauern und in fabriken. die verdienen mehr, weit mehr als ich! und haben geregelte arbeitszeiten. ich bin freiberufler und muss jeden auftrag einzeln an land ziehen. andererseits habe ich, obwohl selbst äusländer in der engsten familie sind, meine kinder nicht auf eine schule gehen lassen, in der mir auch der ausländeranteil zu hoch ist. weil diese schule offensichtlich schon kapituliert hatte und alles mögliche auch für spezielle gruppen von eltern oder kindern anbot: sport, elternabende, seminare, betreuung. in dem stadtviertel hatten sich innerhalb einer generation einige straßenzuüge in kleinanatolien verwandelt, und das dehnte sich immer mehr aus. in meinem fall sehen meine deutschen kinder auch so ausländisch aus, dass sie oft für adoptiert gehalten werden, oder mit den ausländischen kindern spielend eben für ausländer, und zwar nicht für lieben, netten, sondern für die rabaukigen. hat alles zwei seiten, förder dein kind, wenn es ihm gefällt, meiner meinung nach hängt auch viel von zu hause ab. :-) shortie
Hallo Andrea, ich kann Deine Bedenken verstehen, denn diese werden durchaus durch empirische Forschung bestätigt. So wie ein Trupp sehr leistungsorientierter Schüler eine ganze Klasse mit nach oben ziehen kann, so kann es auch in die andere Richtung abdriften. ABER das Ganze muss vor dem Hintergrund der jeweiligen Schule und der ländertypischen Curricula-Ausrichtung gesehen werden. An der GS meines Sohnes wäre DAS alleine kein Kritierium sich sorgen zu müssen. Denn die Schule hat einen - wie vom nds. Kultusminesterium gefordert - schulinternen Arbeitsplan entwickelt, der sich an der Vorgabe der Kerncurricula orientiert. Um allen Schülern wirklich immer das Gleiche gerecht anzubieten, gibt es diesen einheitlichen Lehrplan mit Varianzen nach oben... Sprich, die Themen werden 'durchgezogen' und abgearbeitet. Die Benotungen und Beurteilungen finden immer recht gleich statt, da Vergleichswerte aus anderen Jahrgängen vorliegen. Insgesamt ist an der Schule ein großer Wille vorhanden, die Schüler zu fordern... (und im Einzelfall dann auch zu fördern)... Forderung, Arbeiten am Limit steht ganz vorne und niemand braucht sich über die Klassenzusammensetzung sorgen. Ich kenne aber auch eine GS (und zwar nicht nur vom Erzählen, sondern aus eigenem Erleben), in der ich als Mutter unter solchen Voraussetzungen auch berechtigterweise rotieren würde. Dort wird sowieso schon schlampig gearbeitet (z.B. verschiedenen Ansätze zum Schreibenlernen, wenn ein Kind wiederholt, hat das keinen Wiederholungseffekt...) und ich würde mich da schon fragen, ob Kinder mit schneller Auffassungsgabe benachteiligt werden. Nur - wie das ist, kannst nur Du beurteilen. Ich weiß auch nicht, ob ich es ansprechen würde... Ich würde wohl versuchen über den Schulelternrat herauszubekommen, ob diese schulinternen Arbeitspläne existieren und ob man als Eltern Einsicht bekommen kann... rein interessehalber... DENN das, was Dir die Eltern aus den anderen Klassen erzählen, das stimmt auch nicht immer ;-)... Da wird gerne mal geprahlt oder etwas 'weggelassen'... Sonst sind die Kerncurricula z.B. in Nds. ganz normal über den Bildungsserver für jedermann/-frau abrufbar. Mein Rat wäre also Dich selbst schlauer zu machen und den Lernprozess erstmal wohlwollend zu begleiten. LG Andrea
Werden die Kinder mit nichtdeutscher Muttersprache denn nicht in Sprachlerngruppen gefördert? Bei uns ist es nun mittlerweile an jeden Schulen mit hohem Ausländeranteil so, dass die "Kinder mit nichtdeutscher Erstsprache" schon im Kindergarten verpflichtend in einen Deutsch-Kurs ("Vorkurs") gehen müssen. Die, die es dann noch nötig haben, gehen in die Sprachlerngruppe, d. h. mindestens in den Deutsch-Stunden (wenn das Budget da ist, auch z.T. in Mathe und HSU) werden diese Kinder aus der Klasse genommen und in der Sprachlerngruppe unterrichtet (idealerweise exakt der Stoff der Regelklasse, aber eben in einer kleineren Gruppe). Dies ist bei uns normalerweise in der 1. und 2. Jahrgangsstufe so. In der dritten und vierten Klasse sollten ! die Schüler dann eigentlich gut genug Deutsch können. Leider ist das oft immer noch nicht der Fall. Wenn die Schule Glück hat, werden ihr noch Stunden zugeteilt, so dass Dritt- und Viertklässler zusätzlich (meist in der 6. Stunde oder nachmittags) noch ein bis zwei Stunden Deutsch-Förderunterricht bekommen.
und das waren auch Kinder die zum teil KEIN WORT Deutsch konnten. Dort wurde es auch als Chance verkauft Fakt aber, Eltern die es konnten gaben die Kinder unter Umgehung von ... auf andere Schulen. Bevor das bei uns akut wurde sind wir eh umgezogen aber ich hätte das Problem vermutlich auch umgangen da neben den Sprachproblemen auch andere dazukam es auf dem Spielplatz schon normal war Jungs mit Klappmesser im Grundschulalter zu haben sprich neben der Sprache auch eine extreme Gewaltproblematik vorhanden war durch Ghettobildung und andere Mentalität. Allerdings gab es auch Elternhäuser die extrem engagiert waren und auch die Mädchen aufs Gymnasium durften die sich in der Elternarbeit engagierten man kann sie nicht alle über einen Kamm scheren Ich finde sowas anzusprechen ist nicht fremdenfeindlich wären wir anderswo wären wir fremd und man würde sich über uns Gedanken machen. Hilfreich ist der Gedanke des Schulwechsels sicher nicht aber wenn du merkst dass es auf die Dauer wirklich Probleme gibt würde ich doch darüber nachdenken dagmar
Puh, das kann man als Außenstehender nicht so pauschal beantworten! Bei uns ist es so, daß sich das Verhältnis relativiert. Deutsche Kinder und ausländ. Kinder je zur Hälfte! Glücklicherweise sind jedoch alle Kinder gleich motiviert und sind seit langem wieder die beste Klasse, die die Lehrerin nun hatte! (2. Klasse). Alle Kinder machen mit, hören gut, bringen sich positiv ein ... auch die Eltern sind kooperativ! Unsere Tochter profitiert davon! Und da auch hier die meisten der ausl. Kinder zweisprachig aufwachsen aber ihre Problemchen in der Klasse werden auch durch entsprechende Förderungen aufgefangen - nämlich statt Reli haben sie Ethik und daneben auch noch Deutsch zusätzlich! LG Jamu
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