Elternforum 1. Schuljahr

Schreibschrift oder Druckschrift?

Schreibschrift oder Druckschrift?

Brooklynn

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Hallo, Meine Lütte geht seit Anfang August in die erste Klasse. Sie lernt dort die Schreibschrift. Sie kann: M,m,A,a,I,i,P,p und daraus einfach Worte schreiben. Ihre Freundin geht in eine andere Schule dort wird Lautschrift in Druckbuchstaben gelernt. Sie "kann" schon viele Worte, teilweise auch lesen. Wie ist das bei euch? Was findet ihr "besser" oder effizienter? LG


sumse

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Antwort auf Beitrag von Brooklynn

Als Mutter habe ich jetzt 2x Druckschrift- mit anschließendem Schreibschriftlehrgang mitbekommen. Ich finde es nicht gut. -Erhöhter Zeitaufwand: Wird direkt die Schreibschrift gelehrt, hat man de facto jede Menge Zeit eingespart und muss keinen Schreiblehrgang bis weit in das zweite Schuljahr schleppen. -Kein kongruenter Schreib-/Leselehrgang: Im Leselehrgang wird ein anderer Buchstabe durchgenommen als im Schreiblehrgang. -Druckschrift unterstützt nicht die klare Herausbildung von Wortgrenzen beim Schreiben. -Doppelt gemoppelt: Warum einen Umweg gehen? Eine wesentliche Erleichterung beim Schreiblernprozess stellt die Druckschrift nicht dar. So durchlaufen die Kinder zwei komplette Lehrgänge. Die Zeit kann sinnvoller genutzt werden. -Das häufig genannte Argument, dass die Kinder schneller lesen lernen und schneller eigene Texte verfassen, ist nicht richtig. Druckschrift wird nebenher mitgelernt und die Arbeit mit der Anlauttabelle ist mit Schreibschrift genauso möglich. Die Druckschrift wird zeitgleich als Leseschrift gelehrt. Als Lehrerin habe ich beides ausprobiert. Ich stehe zu 100% hinter dem LA-Lehrgang von Anfang an. Ich kann mir Zeit lassen und am Ende der ersten Klasse haben alle! meine Schüler den Schreiblehrgang erfolgreich! abgeschlossen und zwar mit einer gut lesbaren Schrift ohne Probleme mit den Nahtstellen zwischen den Buchstaben. In den Schulen in unserer Gegend ist übrigens wieder ein Trend zur Schreibschrift von Anfang an zu erkennen, nachdem dies jahrelang verpönt war. Mit konnte noch niemand! das überzeugende Argument liefern, weshalb die Kinder den Umweg über die Druckschrift gehen sollen.


angelok82

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Antwort auf Beitrag von sumse

Du sprichst mir aus der Seele! Ich unterschreibe JEDES Wort!!! Ich wäre auch für schreibschrift von Anfang an . Komme sowieso nicht damit.zurecht, dass das hier jeder Lehrer macht, wie er es lustig findet ( bzw. die Schule). Bei meinem Sohn ist jetzt in der 2. ein Mädel von einer anderen Schule.dazu gekommen, die noch keine schreibschrift gelernt hat. Unsere schreiben widerrum nur in Schreibschrift mittlerweile....meiner muss ihr sogar die HA einschreiben, weil sie das Abschreiben von der Tafel nicht hin bekommt....


Mickie

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Antwort auf Beitrag von angelok82

Wir haben mit Druckschrift angefangen, und recht früh parallel die Schreibschrift (sobald es unsere Lehrerin von Seiten der Schule durfte) Ich selber hätte die Druckschrift auch weggelassen, aber nu is es wie es ist. Gruss Mickie


LuAnJo

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Unser 3. ist auch seit 2 Wochen frisch einschult und hier wird von auch parallel gleich die Schreibschrift gelehrt. Als 1. das M, wurde in Druckschrift geübt und heute kam er ganz stolz mit der 1. Zeile M in Schreibschrift ("Mama- heute haben wir richtig geschrieben"). So kenne ich es auch von meinen Großen (jetzt 4.Kl.)- von Anfang an Schreibschrift und null Probleme.Je nach Geschick dann auch recht schnell mit Füller. Druckbuchstaben können doch die meisten schon lange "malen". Mir sagte mal eine Lehrerin, dass sie nur pro forma (weils im Lehrplan steht) mit Druckbuchstaben anfangen, aber es viel effizienter ist, gleich Schreibschrift einzuführen, ist für die Kinder auch viel leichter, als dann quasi umzulernen. Ich finds gut, wenn die 5.Klässler bei mir am Gym ordentlich und zügig schreiben können, Druckbuchstaben-"Maler" brauchen zuviel Zeit, die wir nicht haben.


dhana

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Antwort auf Beitrag von LuAnJo

Hallo, ich hab jetzt 3 Kinder, die mit der Druchschrift begonnen haben - so ab Ostern kam dann paralell die Schreibschrift dazu. Den Zeitverlust kann ich bestätigen, den Sinn darin sehe ich auch nicht. Allerdings sehe ich auch keinen Sinn in der Schreibschrift - mein Großer ist ab der 6. Klasse zurück auf die Druckschrift - wegen einer absolut unlesbaren Sauklaue... mit Erfolg jetzt in er in der 9. Klasse, hat eine sehr saubere Handschrift sehr stark an die Druckschrift angelehnt.. aber eigenständige Schrift - Probleme mit der Schnelligkeit hatte er nie. Mein Mittlerer kommt jetzt in die 6. Klasse - seine Schrift ist naja.. lesbar aber naja.. allerdings besteht seine Schule auch weiterhin auch Schreibschrift, sonst hätte ich schon schaut, das er zur Druckschrift zurück geht. Der Jüngste kommt gerade in die 3. Klasse - momentan hat er eine sehr saubere Schreibschrift, allerdings dieser be/le fehler schleicht sich auch bei ihm regelmässig ein - weil er den Haken vor dem E vorne alleine stehen lässt, die Schlaufe dahinter kommt - schaut dann bei le einfach aus wie be... Wegen mir hätten die Kinder auch nur Druckschrift schreiben können - mehr Zeit in der Schule - und die Handschrift entwickelt sich auch aus der Druckschrift (machen ja genügend Länder vor, die keine Schreibschrift unterrichten und die Kinder trotzdem schreiben können) Aber dann noch 2 Schriften lernen halte ich wirklich für sehr ungünstig.. Wobei man da als Eltern eh keinen Einfluss hat und es einfach hinnehmen muss... Gruß Dhana


ninsche

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Antwort auf Beitrag von Brooklynn

schreibschrift wird an unserer schule nicht mehr gelehrt. mein sohn ist jetzt in der 3. klasse und schreibt noch immer mit bleistift oder diesen radierstiften (fixon?) im 2. halbjahr müssen sie dann auch mal mit dem füller schreiben.. andere schulen in unserer stadt lehren auch noch die schreibschrift, aber unsere schule macht das nicht mehr.


shinead

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Antwort auf Beitrag von Brooklynn

Wir haben so einen Mischmasch, eine Art verbundene Druckschrift. Da hat das m einen kleinen Bogen am Ende, um es mit dem nächsten Buchstaben zu verbinden. Ein Beispiel findet man hier: http://www.grundschulverband.de/fileadmin/aktuell/Grundschrift/GSa110_Mai10_Grundschrift-Praxis_S17-22.pdf Ehrlich gesagt finde ich die Variante besser, als die komplette Schreibschrift zu lernen, die spätestens ab der 5. Klasse eh niemand mehr nutzt. Die bei uns gelehrte Grundschrift ist die Schrift, die ich heute in Grundzügen noch benutze (und selbst aus meiner gelernten Schreibschrift "entwickelt" habe). Junior lernt erst Schreiben mit den einzelnen Buchstaben und dann die Verbindungen mit den Buchstaben herzustellen. Er sieht schnell Erfolge, der Feinschliff erfolgt, wenn das Schreiben einfacher von der Hand geht. Ich bin sehr zufrieden, so wie es ist.


eleanamami

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Antwort auf Beitrag von shinead

und ich bin froh drum! LG


Birgit67

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bei uns wurde auch mit Druckschrift angefangen - weil viele einfach noch die motorische Entwicklung fehlt für die Schwungvolle Schrift. Dafür gab es dann immer Schwungübungen für das kleine L nach oben und unten sowie die liegende 8 Schreibschrift kam bei uns erst am ende der 1. Klasse dazu mit Buchstaben die sie bereits sicher in der Druckschrift beherrschen. Abgesehen davon ist Druckschrift einfacher zu lesen wie Schreibschrift. Allerdings lernt jede Schule anders - so hatten wir am kurz vor Weihnachten mit Schulbeginn mitte Sept. erst ich glaube es waren 4 Buchstaben- die Tochter einer Freundin hatte da schon alle Buchstaben durch und machte Diktate - was jetzt besser ist bleibt jedem selber überlassen. Gruß Birgit


Snaffers

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bei uns gehts mit "Druckschrift" los und im zweiten Halbjahr kommt dann irgendwann die "Schreibschrift" dazu - meinetwegen könnten sie die ganz weglassen. Mein Großer kann seine eigene Schrift kaum entziffern h/k und l/b sind teils selbst für mich ein Ratespiel, wenn er es schreibt - "Druckschrift" kann er wunderschön schreiben. Ich kann VA, LA und natürlich "Druckschrift". LA hab ich als Kind gelernt - und verkrampfe beim Schreiben bis heute recht schnell. VA kann ich ohne Verkrampfen recht lange schreiben (DAS ist mein persönliches Argument für die VA) - meine Handschrift besteht, bis auf wenige Buchstabenkombinationen allerdings zu etwa 99% aus Druckschriftbuchstaben - und damit war und bin ich garantiert nicht langsamer als jemand der AUSGANGSschrift ( denn was anderes sind LA und VA nicht, sobald ich 'Druckschrift' schreibe, ist sie auch eine SCHREIBschrift, denn ich drucke ja nicht, ich schreibe) schreibt. Ich mache drei Kreuze, wenn mein Junior in Klasse 5 dann hoffentlich auf eine auch für ihn vernünftig lesbare Schrift wieder umschwenken darf. (Ich kenne aus meinen Klassen im übrigens Sauklaue in VA, Sauklaue in LA, Schönschrift in VA, Schönschrift in LA - sowohl von Jungen als auch von Mädchen - ich kenne aber kein Kind, dass bei 'Druckbuchstaben' eine Sauklaue hat...)


Eisfee

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Hier wird leider auch mit Druckschrift angefangen. Finde ich total sinnentleert. Ich habe mir über's Internet ein Heft zur Lateinischen Ausgangsschrift bestellt und damit habe ich es geschafft, meiner Tochter (2. Klasse) Freude am Schreiben zu vermitteln. Die machen im Unterricht nämlich so einen Quark, daß sie Wörter in Druckschrift als Vorlage bekommen - und bestimmte Silben dann beim Abschreiben in Schreibschrift, den Rest des Wortes aber noch in Druckschrift schreiben müssen. Beispiel: das Wort "Marlene." M.a.r. in Druckschrift, le verbunden in Schreibschrift und n.e. wieder in Druckschrift. Die Lehrerin sagte auch dem Elternabend, daß die Kinder zwei Schriftarten lernen sollte, zuerst Druckschrift, dann Schreibschrift und in der 3. Klasse dürften sie dann entscheiden, welche sie verwenden wollen... Meine Tochter hat Spaß daran, mit mir an den Wochenenden Schreibschrift zu üben. Lateinische Ausgangsschrift. Langsam wird ihre Handschrift richtig schön und sie hält auch Wortgrenzen ein. Das war bei Druckschrift nicht immer so. Bei Druckschrift hat sie auch gerne mal innerhalb von Wörtern Groß- und Kleinbuchstaben gemischt. Das ist jetzt Geschichte. Zum Glück.