Elternforum 1. Schuljahr

erste Klasse Nachhilfe - Kind sieht es als Bestrafung

erste Klasse Nachhilfe - Kind sieht es als Bestrafung

miasophie89

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Hallo, meine kleine ist in der 1. Klasse, bis vor kurzem ging sie sehr gern in die Schule. Laut der Aussage der Lehrerin ist sie beim lesen eine der besten mit, trotz dieser Aussage hat Sie die kleine die Woche in der Förderunttericht geschickt.(ohne das sie aufgeklärt wurde was dort passiert, noch warum sie dort hin muss)Desweiteren stand ich Ahnungslos vor ihr weil ich nichts davon wusste das die Lehrerin vor hat sie dort hin zu schicken.Meine kleine empfindet es als bestrafung redet von Nachsitzen. Nun ist das Problem das sie bereits Bauchschmerzen bekommt und Angst hat zur Schule zu gehen. Frage mich wie ich die Situation ändern kann.Die Lehrerin versteht das Problem nicht und meint sie würde entscheiden welches Kind wann wo Nachhilfe benötigt,also totale Wiedersprüche. Wer hat schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir tipps geben?


aeonflux

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Hallo, bei uns nehmen alle Kinder an den Förderstunden teil. Es gibt zwei Stunden pro Woche und in der einen haben die Jungs und in der anderen die Mädchen. Oder die Klasse wird anders unterteilt. Jedenfalls müssen alle hin und von den Noten hat mein Sohn keine Förderung nötig... 4. Klasse und einen Durchschnitt von 1,.. Vielleicht nehmen bei euch auch mal teil oder die Lehrerin wollte was vertiefen, was ihr im Unterricht schwer fiel. Es ist eine Unterrichtsstunde wie alle anderen... ich würde vermitteln, dass es ist, wie es ist und nichts schlimmes dabei ist. Alles Gute! Aeonflux


niccolleen

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Antwort auf Beitrag von aeonflux

Haeh? Die Lehrerin entscheidet, wieviele Wochenstunden die Kinder in die Schule gehen muessen und haengt einfach nach Gutduenken ein paar STunden an, weil sie den Stoff vertiefen will?


Shanalou

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Verkauf es ihr als Möglichkeit noch besser in der Schule zu werden. Die Lehrerin würde ich auffordern, künftig die Eltern vorher bei solchen Maßnahmen zu informieren. Das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Sprich eventuell auch mal mit den Elternvertretern.


Bineglücklich

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Hallo, meine Tochter hätte in der 1. Klasse in Mathe mit zur Förderlehrerin gehen sollen, hat sich aber geweigert. Sie haben es dann sein gelassen. Zwingen kann man dazu kein Kind. Wenn natürlich noch Angst und Bauchweh dazu kommen, würde ich mit der Schule reden und das Thema (zumal ja nicht einmal ein Bedarf besteht) erstmal ruhen lassen. In der 2. Klasse verstehen die Kinder das meist schon etwas eher. Entscheiden tun es die Eltern, wer wann zur Förderung geht. LG Bine


Banu28

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Hallo, bin selbst Lehrerin. ALLE Kinder bekommen zeitweise Förderstunden in Mathe oder Deutsch, und zwar abwechselnd. Mal die einen, mal die anderen. Offenbar hat die Lehrerin dies beim Elternabend schlecht erklärt, so dass Ihr Eltern jetzt verunsichert seid. Erkläre Deiner Tochter, dass alle Kinder mal mit Förderunterricht dran sind, aber nicht alle gleichzeitig, sondern gruppenweise. Wenn Deine Tochter Angst und Bauchweh vor der Schule hat, liegt dies ganz sicher nicht nur am Förderunterricht. Ich würde mal die Lehrerin anrufen und um ein Gespräch bitten. Sie kann Dir dann erzählen, wie Deine Tochter im Unterricht wirkt und wie sie in der Klasse zurechtkommt. Du kannst sicher auch mal ein, zwei Stunden hospitieren, also im Unterricht zuschauen. Da wird an fast allen Schulen gern ermöglicht, wenn man kurz nachfragt, wann man kommen darf. Es ist immer viel aufschlussreicher, selbst zu gucken, als sich nur vom Kind erzählen zu lassen, wie es in der Klasse zugeht. Du wirst schnell sehen, ob Deine Tochter zufrieden wirkt, ob sie eher still oder eher lauter ist, wie die anderen Kinder in ihrem Umfeld reagieren, ob sie sich viel meldet usw. Das ist sehr interessant, mach‘ das einfach mal. LG


Bineglücklich

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Antwort auf Beitrag von Banu28

Was ich hier vermisst hab war, dass das nicht mit den Eltern besprochen wird vorher. Meine Tochter hat dann immer nur gesehen, dass 3-4 Schüler geholt wurden und die anderen nie. Sie dachte dann, sie wäre dumm.......das motiviert in der 1. Klasse natürlich sehr.


IngeA

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Antwort auf Beitrag von Banu28

In welchem BL unterrichtest du denn? Das spielt ja auch eine Rolle. In Bayern kenne ich das nicht so, dass alle Kinder hin und wieder Förderstunden haben. Da haben nur die Kinder Förderstunden, die eben noch Probleme haben. LG Inge


HSVMarie

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Ist der Förderunterricht in während der normalen Deutschstunde? Das gibt es hier auch, da werden dann die guten Kinder mal in einer kleinen Gruppe raus genommen und bekommen schwierigere Aufgaben als der Rest der Klasse und mal gehen die Kinder mit, die nochmal was erklärt haben müssen. Oder ist die Förderstunde nach dem Unterricht und da gehen die Kinder hin, die nicht so gut sind? Das nennt sich hier Lernbüro und häufig gehen dort Kinder hin, die ziemliche Defizite haben (in Deutsch betrifft das oft Kinder, deren Eltern nicht deutsch als Muttersprache sprechen) und diese ausbessern sollen, damit sie im Unterricht genauso gut mit machen können wie die anderen Kinder. Eventuell ist dein Kind im lesen super, aber es hapert an was anderem? Das solltest du erstmal klären und dann deinem Kind erklären, dass es keine Strafe ist, sondern dein Kind fördern soll, damit es noch besser wird. Ich kenne das aus meiner Schulzeit auch so, dass zum Förderunterricht nur die schlechten Kinder gingen. Deshalb ist der Begriff negativ besetzt.


Bineglücklich

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Antwort auf Beitrag von HSVMarie

Bei uns war das immer während des normalen Unterrichts, was ich auch eher negativ sehe, da ja das Unterrichtsgeschehen weiterläuft. Wenn es sich um kein schwerwiegendes Problem handelt, würde ich es zuhause selbst fördern und abwarten.


cube

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Also deine Tochter hat Förderunterricht in einem Fach, in dem sie eine der Besten ist? Mhhh, spontan finde ich das auch widersprüchlich. Aber das Hauptproblem ist glaube ich ein anderes: die Nicht-Information der Eltern was es mit der FU auf sich hat, wie das abläuft (alle oder nur einzelne Kinder zB), warum es gemacht wird, wann usw. Das ist einfach schlechte Kommunikation und macht Eltern evt. auch völlig unnötig ganz wuschig. Und auch die Kinder, wenn die Eltern dazu nichts sagen können und die Lehrerin es den Kindern offenbar auch nicht in irgendeiner Form erklärt hat. Ich persönlich finde daher nicht, man solle es dem Kind jetzt einfach schmackhaft machen/erklären - sonder erst mal die Lehrerin interviewen, was da Sache ist. Und dann kann ich meinem Mind auch vernünftig erklären, warum weshalb wieso. Ansonsten ist das doch irgendeine Geschichte die ich mir dazu erfinde und die im Zweifelsfall hinterher als "du hast mich angelogen" deklariert wird. Davon ab: unser Sohn hat aktuell FU - er findet mit allen Kindern während des Unterrichts statt. Die zusätzliche Lehrerin ist eben mit da und hilft den Kindern, die mehr Hilfe benötige, erklärt eben nochmal oder macht auch mal andere Aufgaben. Unser Kind hat überhaupt nicht realisiert, dass er FU bekommt. Wir Eltern wurden leider auch nur über den Stundenplan informiert - wie es genau abläuft, musste ich auch erfragen. Da habe ich manchmal das Gefühl, die Schulen gehen davon aus, alle Eltern müssten wissen, was dahinter steckt. Dem ist aber nicht so - zumal es eben von Schule zu Schule unterschiedlich gehandhabt wird.


Carmar

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Zitat: "Die Lehrerin versteht das Problem nicht und meint sie würde entscheiden welches Kind wann wo Nachhilfe benötigt,..." Nie im Leben hat die Lehrerin das Wort Nachhilfe benutzt. Und woher hat deine Tochter den Begriff "Nachsitzen"?


kati1976

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Frage am besten bei der Lehrerin nach und nicht bei deiner Tochter. Ich kann mir gut vorstellen das es Forder und nicht Förderunterricht ist. Hier bekommen die schulisch starken Kinder Forderuntericht und die ,die Hilfe brauchen bekommen Förderunterricht


nils

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Bei uns müssen ALLE Kinder in die Förderstunden. Da wird kurz vorher ein Zettel ausgegeben, damit die Eltern wissen wann das Kind mit den Förderstunden dran ist. Mein Sohn ist jetzt in der 2. Klasse und hatte im Halbjahreszeugnis lauter 1er. Trotzdem "musste" er in die Förderstunden gehen - was ihm allerdings total Spaß macht und jedes Kind bekommt individuelle Förderung, spricht die guten Kinder bekommen andere Dinge als lernschwächere. Du musst es deinem Kind nur richtig erklären. Mein Sohn freute sich sogar auf die Förderstunden.


monstermaja

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

In Niedersachsen wird Förderunterricht von der Förderkonferenz beschlossen, findet dann auße halb des kernunterrichts statt und ist für denfestgelegten Zeitraum verpflichtend. Falls Eltern sich weigern ihre Kinder zu schicken, wird das sicherlich im Zeugnis vermerkt mit fehlstunden oder Bemerkung, hatte ich noch nie. Wenn Förderstunden in den Stundenplan integriert sind, dann ist das meist als Fördern und Fordern deklariert und für alle Kinder der Klasse. Schade, dass hier nicht recht klar ist wie es für deine Tochter nun läuft. Bitte doch mal um ein Gespräch.


Bine.30

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Ich bin Lehrerin in Hessen. Hier erhalten die schwachen Kinder Förderunterricht. Dies muss in einem Förderplan schriftlich dokumentiert werden. Die Eltern müssen vorab in einem Gespräch über die Ziele der Förderung informiert werden und müssen unterschreiben, dass sie einverstanden sind.


Meeresschildkröte

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Antwort auf Beitrag von miasophie89

Wenn du ahnungslos vor der Lehrerin gestanden hast und offenbar im Nachhinein genauso ahnungslos bist, hat wohl die Kommunikation zwischen den beiden Erwachsenen (Mutter und Lehrerin) einfach nicht geklappt. Kein Wunder, dass sich deine Tochter nicht auskennt. Bitte die Lehrerin doch um ein weiteres Gespräch und finde heraus, wie das mit den Förderstunden bei euch wirklich läuft, damit du deine Tochter ordentlich darüber aufklären kannst.


platschi

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Antwort auf Beitrag von Meeresschildkröte

Hallo, Förderunterricht ist nicht unbedingt nur für Kinder, die schlechtere Leistungen erbringen, sondern eben auch mal, um besonders gute Schüler zu fordern. Bei uns ist die Förderstunde als feste Unterrichtsstunde eingeplant, die Eltern wissen, das ich ganz spontan auch mal alle Erstis oder Zweitis nehme oder eben die Auswahl danach richte, wie der der Tag gelaufen ist. LG platschi