Gingi81
Mein Sohn hat bisher folgende Buchstaben gelernt: A E I O U L W R T S F K N M Dazu kann er auch von sich aus andere. Aber lesen kann er nur gaanz kurze Wörter. Ist das bei euren Kindern auch so? Wir sollen viel mit Gebärden üben oder dass er eben nach Gehör Wörter schreibt. Ich glaube sie lesen noch gar nicht. Bei euch?
Bei uns können sie inzwischen jeden Buchstaben. Lesen geht sehr langsam, aber es geht. Wir sollen lesen üben, stand im Heft. Mit Gebärden üben hab ich noch nie gehört. Wörter schreiben machen sie auch, ich verbessere was ich sehe, da ich dieses System wirklich gruselig finde. Aber sehr viel krieg ich nicht mit, da mein Sohn in eine Ganztagesschule geht. Also es läuft schon irgendwie parallel, das Lesen und Schreiben lernen. lg Rebekka
Meine Tochter (Bayern, Einschulung Mitte Sept) hat im Unterricht auch noch nicht alle Buchstaben "gelernt", aber sie liest mittlerweile so gut wie alles. Sie hat sich die anderen Buchstaben selber beigebracht. Wobei Lesen nicht unbedingt Verstehen heisst, je nach dem welchen Text sie liest. Schreiben.... sie schreiben nach Gehör...finde persönlich grauenhaft. Da kommen Wörter wie Zan (für Zahn) raus. Wenn ich es mitbekomme, weise ich sie darauf hin, bzw lasse meinen Mann das Wort aussprechen (ich bin keine Muttersprachlerin). Nach Gebärden lernen? Noch nie gehört. Abgesehen davon, dass ich meiner Tochter in der Hinsicht keine Hilfe bin, denn ich habe selbst Akzent und kann nicht alle Lauten super korrekt aussprechen....
Bei uns gibt es eine "Anlauttabelle", aus der sich die Kinder den passenden Buchstaben raussuchen können (Also da steht z.B. ein A neben dem Apfel). Damit wird dann geschrieben, wie man es spricht. Zum Beispiel hieß am Anfang RTA eben Ritter. Bei uns hat das das ordentliche Sprechen sehr befördert... Vorteil: keine Angst vorm Schreiben, oft lustig, Nachteil: am Anfang bestenfalls vom Kind selber lesbar. In Klasse 2 und 3 kommen dann die Rechtschreibregeln dazu - wir haben mit bisher 2 Kindern damit super gute Erfahrungen gemacht (fast fehlerfreies Schreiben). Lesen haben wir mit Comics gelernt, da sind die Texte nicht so lang....
Es ist ein grober Verstoß gegen die Würde des Menschen, ihn aus angeblich pädagogischen Gründen zu belügen und zu betrügen. Ich bin (für Volks- und Sonderschule) ausgebildeter Ich-kann-Schule-Lehrer und habe hohen Respekt vor Eltern, die dem Pädagogikvollzug immer wieder die Rückmeldung geben, dass es so nicht geht, dass Schwierigkeiten entstehen und größer werden und sehr oft noch Schlimmeres. Wenn du in einer großen Firma Verbesserungsvorschläge machst, werden sie geprüft. Wenn sie in die Tat umgesetzt werden, bekommst du eine Prämie dafür. Warum prüft die Pädagogik keine Elternvorschläge? Warum bestraft sie Eltern oft noch für Kooperationsversuche? Wenn ein Kind etwas LERNEN will, dann will es das doch RICHTIG LERNEN. Welcher Mensch will schon erleben, dass man ihm erst zwei Jahre lang jeden Irrweg, den er geht, als richtig vorlügt, und dann wird er plötzlich dafür bestraft, wenn er genau dieselben Wege weitergehen will? In der neuen Ich-kann-Schule geht es ehrlich zu. Beispiel 1: Ich erinnere mich an jemand, der mir berichtet hat, dass er zu Weihnachten in der 1.Klasse seinen ersten Karl May gelesen hat: WEIL ER DAS LESEN WOLLTE. Er sagte mir, wenn er so lesen gelernt hätte, wie die Lehrerin das wollte, hätte er nie einen Karl May gelesen. Beispiel 2: Meiner verst. Kollegin H.Prem berichtete einmal ein Vater, wie seine 5jährige Tochter in ZWEI STUNDEN mit der Prem-Methode lesen gelernt hat: WEIL SIE DAS WOLLTE. Der Lehrplan dehnt diese ZWEI STUNDEN auf 1 1/2 Jahre aus; das sind bald 3 Wochen für einen Buchstaben. Es gibt also ein ganz konkretes, praktisches LESENLERNEN, das haushoch über dem Niveau der Schule liegt. Die ERFOLGSBEISPIELE haben alle eines gemeinsam: Die Kinder WOLLTEN VON SICH AUS LESEN LERNEN. Wenn die die SEHNSUCHT deines Kindes stärken willst, dann bewundere seine Talente! Davon WACHSEN sie. Nur wenn der Mensch und seine Kräfte WACHSEN, wird er dem Leben uns seinen Aufgaben GEWACHSEN. Als Ich-kann-Schule-Lehrer würde ich Dein Kind als Leser zum Wachsen bringen; ich wäre begeistert gerade von den Talenten, an denen andere zweifeln. Von Üben, Üben, Üben werden die Talente nicht satt sondern matt und platt. Lesenlernen ist keine technische Frage sondern eine menschliche. In der Ich-kann-Schule werden Kinder als KÖNNER behandelt und entwickeln infolgedessen ihr KÖNNEN. Wo Kinder als NICHTKÖNNER behandelt werden, entwickeln sie genauso zuverlässig ihr NICHTKÖNNEN. Ich wünsch Euch guten Erfolg. Franz Josef Neffe
Beispiel 1: Ich erinnere mich an jemand, der mir berichtet hat, dass er zu Weihnachten in der 1.Klasse seinen ersten Karl May gelesen hat: WEIL ER DAS LESEN WOLLTE. Er sagte mir, wenn er so lesen gelernt hätte, wie die Lehrerin das wollte, hätte er nie einen Karl May gelesen -->A so habe ich auch lesen gelernt in der 1. Klasse Tochter 1 konnte aber da schon lesen ;-) Tochter 2 ist da "gemütlicher"
Kann ich bestätigen. Meine Kinder wollen wissen, wie etwas korrekt geschrieben wird. Was die Schule in dem Bereich nicht bringt oder bringen will (weil sie irgendeinem egrade angesagten verquasten Konzept hinterherirrt), muß eben von den Eltern kompensiert werden. Oder sagen wir mal: SOLLTE von den Eltern kompensiert werden, wenn sie ein bißchen Interesse am Kind haben.
zu sagen, wuie etwqs geschrieben wird. was mit "nichr verbessern" gemeint ist, ist eine Aussage wie "Oh Gott, was hast du denn da zusammengeschreiben, das ist ja lles falsch! Das musst du noch mal schreiben, und zwar richtig. Also los, R-i-t-t-e-r" wes geht darum, das kind motiviert zu halten, mit spaß und freude (JA, ICH halte spaß und freude für extrem wichtig beim lernen, dinge, die ich hasse, lerne ich nur schwer...es darf anstrengend und nervig sein, ja, aber man darf sich nicht elend und mit bauchweh dran setzen!) zu screiben udn zu lesen. Wenn mein kind schreibt und mich fragt, sage ich das wort sehr langsam und deutlich, berede es mit ihm, lasse ihn probieren, erkklätre vielleicht regeln oder besonderheiten. dann setht da ein richtig bis fastrichtig geschriebenes wort und dann sage ich, dass man es super lesen kann. mein sohn hat ALLEINE geschrieben: "Fon R. für Mama zum fünfundreisigsten"...ich war SO stolz, soll ich in so einem moment wirklich sagen:"Das hast Du falsch geschrieben, da fehlt ein d und ein s"? ich HABE Interesse an meinem kind und ich sehe jeden tag die Fortschritte, die freude, die es ihm amcht, schereiben und lesen zu lernen, ich erkenne das konzept der hervorragenden jungen lehrerin meines sohnes und bin sicvher, dass es was werden wird mit dem (recht)schreiben.... man kann auch verbissen an alten, verknöcherten strukturen festhalten udns ich neuerungen oder neuen pädagogischen Ideen strikt verschließen und sie ablehnen, ob das aber zielführend und gut (auch für das kind ist), ist meiner eminung anch zumindest fragwürdig....
"man kann auch verbissen an alten, verknöcherten strukturen festhalten udns ich neuerungen oder neuen pädagogischen Ideen strikt verschließen und sie ablehnen" - Also nee, Lesen durch Schreiben ist Unsinn und KEINE tolle neue pädagogische Idee, wird in Hamburg auch wieder abgeschafft, führt nachweislich zu sehr viel schlechteren Rechtschreibleistungen, benachteiligt Migranten und Kinder aus bildungsfernen Schichten. Wie kann man nach allem, was dazu auch hier geschrieben wurde, noch so verblendet sein?
In der Klasse meines Juniors lesen jetzt alle Kinder einfache Texte. Die Einschulung war im August. Schon jetzt sorgt das Lesen dafür, dass Wörter richtig geschrieben werden. Auf Nachfrage wird natürlich auch korrigiert. Nach der "alten" Methode wäre lesen und Schreiben in dem aktuellen Ausmaß gar nicht möglich. Die Kinder sind äußerst motiviert, sie wollen lernen. Auch die Prem-Methode geht m.E. von 6-20 Wochen Lernzeit aus. Junior Klasse hat jetzt ca 14 Wochen gebraucht. Wie kommen sie auf 1,5 Jahre?
das es viele wege gibt, dinge beizubringen und dass nicht EINE die absolut einzig richtige ist. ich kenne REICHLICH leute, die nach der Fibelmethode gelernt haben udn eine GRAUENhafte rechtschredibung haben, also war auch das offenbar nicht der weisheit letzter schluss. ich kann es aber nicht haben, wenn dinge behauptet werden, sie so nicht stimmen und wer den unterschied zwischen "erklären, zusammen herausfinden, fragen beantworten" und "verbessern" nicht rafft, der hat offenbar auch was in der schule verpasst. es ist NICHT wahr, dass man beim Lesen durch schreiben zwangsläufig die "falschen" wörter bejubelt und jahrelang so akzeptiert und bei UNS läuft es sehr vernünftig udnbgut, meiner meinung nach. Es ist aber wahr, dass mein Sohn Spaß und Motivation zum Lesen und schreiben hat und sich und seine gefühlswelt beginnt, schriftlich auszudrücken. ICH fidne das toll und bin, ja, weiterhin, nach 12 Wochen schule noch recht gelassen.
gleich richtig zu schreiben als später umlernen zu müssen. http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-98091072.html Und führer wurden weniger Rechtschreibfehler gemacht, unabhängig von deinen Beobachtungen. http://www.spiegel.de/schulspiegel/wissen/rechtschreibung-schueler-machen-mehr-fehler-schreiben-aber-kreativer-a-891202.html Lies die Links doch bitte wenigstens mal!
wird zuwenig differenziert, finde ich. in den diskussionen hier geht es immer drum, dass die einen verbessern und die anhderen nie und was nun richtig ist und so weiter. das ist aber ein benennungsproblem, meiner meinung nach. ich "korrigire" nicht und sage auch eben nicht "das ist falsch", genausowenig, wie ich es bei einem mit mühe gemalten bild mache. da sage ich auch nicht "so sieht ein baum aber nicht aus und warum malst du den himmel grün, der ist blau...und pferde können nicht fliegen und haben keinen lila mähnen"....sondern ich sage "Oh, was für ein schönes buntes bild, lass mal sehen" und habe interesse an dem, was mein kidn erschaffen hat. FRAGT es mich "mama, wie malt man denn am besten einen baum oder einen perspektivisch echt wirkenden würfel oder so", DANN sage ich das. sagt er "das sieht komisch aus, oder?" kann ich sagen: "Sioeh mal, so und so geht es vielleicht besser" oder gar "probier mal was anderes, vielleicht ist es dann für dich richtiger". natürlich ist "kunst" nicht mit rechtschreibung vergleichbar, aber dennoch IST es demotivierend und enttäuschend, wenn ein mühevoll geschriebener "Text" dann nur auf fehler abgelopft wird. es gibt meiner minung nach einen vernünftigen zwischenweg. zudem IST das system nun mal, wie es ist und weder du noch ich werden daran etwas ändern- ICH versuche eben, MIT dem system zu spielen und es nicht "§schlecht" zu reden vor dem kind. je psoitiver gestimmt ich daran gehe, desto wahrscheinlicher werden wir gut damit umgehen können.l wie gesagt, in dieser schule bei dieser elhrerin sehe ich das problem nicht auf uns zurollen, da schon JETZT zwischen freiem kreativem schreiben mit anlauttabelle und ausprobieren und den schreibübungen mit den gelernten und eingeübten Buchstaben, duie auch richtig geschreiben werden sollen. ICH bin FÜR MEIN KIND der Überzeugung, dass es schon passen wird, ob berechtigt oder nicht, können wir in 3,5 Jahren besprechen. Was ändert es denn, wenn Du dich jetzt aufregst???
ich mag ja dieses boulevardartige gequatsche nicht, wen interessiert es, wie der Typ angezogen ist??? aber egal: 1.ja, es ist sicher richtig, dass viele gespräche, bildungnahe schichten, deutliche aussprache und großer wortschatz wichtig sind. ICH mache mir DARUM für MEIN kind wenig gedanken, was ich gesellschaftspolitisch für richtig und gut halten würde, setht doch auf einem ganz anderen blatt! 2. genau, wie es beschrieben wird, läuft es in der klasse meines Sohnes ganz offensichtlich: freies schreiben zum kreativen ausdruck und übungen für die rechtschreibung (ich meine, letzte tage erklärte er mir verständlich und in wohlformulierten mehrgliedrigen sätzens, dass weiHnachten mit h geschreiben wird, dass es aber kein dehnungs- sondern ein herkunfts-h sei wegen der weihe....da scheint ja soviel nicht scheif zu gehen... 3. ich bin einfach gespannt, wie es in 15 oder 30 jahren aussieht....ich rede von rechtschreibung bei meinen ärztlichen kollegen, den krankenschwestern, den auzubildenden im betrieb meines mannes etc----DIE schreiben schelcht (und ich bin schon 35, bedenke...viele meiner kollegen sind auch um die 30 bis mitte 30 und dennoch, trotz aller fibellernerei, sehr aufs rechtschreibkorrekturprogramm angewiesen....)
Mach` es wie du meinst, ich habe mich nur aufgeregt, dass du die, die Lesen durch Schreiben nicht gut finden, als Ewiggestrige hingestellt hast - das trifft es nämlich nicht.
für manches kind mag es so besser sein udn für manches schlechter. was ich so sinnentleert finde, ist, sich so darüber aufzuregen und es so abzulehnene, denn es IST ja nun mal so und nun muss man sehen, wie man damit umgeht, wie geeignet oder ungeeignet es für das eigene kind ist, wie man damit arbeitet, ohne dem kind schule und lernen völlig zu vermiesen. und zudem: ich habe nicht genug kraft und ressourcen, um mich neben meinem frischschulkind auch noch um die gesellschaftspolitischen auswirkungen, die unterscheidliche chancenverteilung etc. zu kümmern. auch wenn ich durchaus finde, dass es kümmernswert ist und ein problem darstellt. wenn allerdings "üben, üben, üben" das maß aller dinge und der allein seligmachende weg ist, glaube ich kaum, dass dies in so bildungsfernen schichten und mit so schelcht sprechenden eltern dann vernünftig erfolgen kann.
"wenn allerdings "üben, üben, üben" das maß aller dinge und der allein seligmachende weg ist, glaube ich kaum, dass dies in so bildungsfernen schichten und mit so schelcht sprechenden eltern dann vernünftig erfolgen kann."
Aber dann sollte das doch wenigstens in der Schule erfolgen - mit den anderen Methoden ging das doch offenbar auch besser als mit Lesen durch Schreiben, dass auch bildungsferne und Migranten die Rechtschreibung lernten.
Übrigens, du weißt offenbar, wie man "selig" schreibt - ich bin beeindruckt.
ESSAY Dort Gips keine Fögel Von Steinig, Wolfgang Nur mit Glück und Elternhilfe lernen Schüler heute richtig schreiben - ein Bildungsnotstand. Von Wolfgang Steinig Bereits nach einem halben Jahr in der Schule hat Tanja ihrem Partnerkind aus der Parallelklasse diese E-Mail geschrieben: "Libe Elke.wir haben Den Zoo aus Pape gmahct unt wir Haben Plastik Tire zumbeischbil Lamas wir heisluftpistole gmahct und einen kjos Die Lamas schbilen uno uno die Roben kinder sint im Wasr Die krokodile Lesen Dort Gips keine Fögel Unser Zoo hat aur file zepras Das Girfen kint schdet im Futer Napf Die kengros Ligen über Nander Von Tanja". Mit ein wenig Mühe kann jeder verstehen, was Tanja hier erzählen will. Solche Texte entstehen oft nach wenigen Wochen, wenn Kinder das Schreiben mit einer Anlauttabelle erlernen - ohne begleitenden Rechtschreibunterricht. Die Kinder in diesem Projekt haben einander mit Feuereifer Mails geschrieben und gechattet, sie hatten ja tatsächlich Wichtiges mitzuteilen! Und sie konnten sich voll und ganz auf den Inhalt konzentrieren, ohne auf die Rechtschreibung achten zu müssen. So schrieben sie nach Lust und Laune, frei und unbekümmert. Es leuchtet ein, dass Erstklässler sich so heute leichter fürs Schreiben begeistern lassen als vor 40 Jahren. Da galt es noch, über Stunden hinweg mit Schwungübungen die Feinmotorik zu üben und vorgegebene Buchstaben und Wörter fehlerfrei und in Schönschrift abzuschreiben. Vielerorts wird heute dagegen von Anfang an frei geschrieben. Das nimmt den Druck von den Kleinen - und auch von den Lehrerinnen. Deshalb haben sich der Ansatz "Lesen durch Schreiben" nach Jürgen Reichen und seine Ableger, etwa die "Rechtschreibwerkstatt" nach Norbert Sommer-Stumpenhorst, so rasch an unseren Grundschulen verbreiten können. Hinzu kam, dass der in weiten Teilen akzeptierte "Spracherfahrungsansatz" nach Hans Brügelmann der reichenschen Methode zu einer quasiwissenschaftlichen Legitimation verholfen hat. Er setzt einseitig auf Entwicklung: Wenn ein Kind langsamer vorankommt, muss sich der Lehrer nicht dafür verantwortlich fühlen, denn das sei ein Problem des Kindes, nicht des Unterrichts. Aber zunehmend geraten Eltern in Zweifel. Eltern, denen die Grundschullehrerin erklärt, sie müssten Geduld haben, wenn es nur langsam vorangehe, denen gesagt wird, sie dürften keinesfalls zu Hause mit den Kindern üben. Vor allem Mütter und Väter mit mehreren - nach unterschiedlichen Methoden unterrichteten - Sprösslingen sehen, dass es auch anders geht. In Foren und Leserbriefen berichten sie von problematischen Langzeitfolgen bei denen, die zunächst nach Gehör schreiben durften. Oft mit fatalen Folgen, wenn der Sprung aufs Gymnasium scheiterte wegen der schlechten Rechtschreibung. Auch in der Wissenschaft mehren sich die Zweifel, ob diese Methode der richtige Weg ist. In den zwölf bislang durchgeführten empirischen Studien und Modellversuchen, in denen "Lesen durch Schreiben" mit systematisch aufgebauten Lese-Schreib-Kursen auf der Basis von Fibeln verglichen wurde, zeigte sich, dass die Rechtschreibung während der gesamten Grundschulzeit, mit nur wenigen Ausnahmen, schlechter war. Auch die Gefahr, eine Lese-Rechtschreib-Schwäche zu entwickeln, war in diesen Klassen größer. Und schließlich führt diese Methode wohl auch dazu, dass die bereits früh erkennbaren Unterschiede in den Schreibfähigkeiten der Kinder im Laufe der Schulzeit weiter zunehmen, vor allem bei Kindern wie Chris, der in dem E-Mail-Projekt diesen Text schrieb: "KRODIEKROKODIIEDEDE, DERLÖWE DERTIGER CHRIS". Wer auf freies Schreiben setzt - Reichen, Brügelmann und Sommer-Stumpenhorst -, würde einwenden, Chris benötige einfach mehr Zeit als Tanja. Irgendwann würde er ein ähnliches Schreibniveau wie Tanja erreichen. Wer so argumentiert, orientiert sich an einem Entwicklungsmodell, das so ähnlich funktionieren soll wie bei einem Kleinkind, das sprechen lernt. Man vergisst aber dabei, dass das Schreiben eine Technik ist, die nicht im evolutionären Programm des Menschen angelegt ist. Die Rechtschreibung müssen Kinder lernen, und am besten lernen sie sie, wenn eine Lehrerin sie ihnen erklärt und sinnvoll mit ihnen übt. Weitgehend allein gelassen - oder, wie Reichen formulierte, nach dem Prinzip "minimaler Hilfe" -, geht es zwar auch voran, aber bei manchen eben viel zu langsam. Und viele Schüler resignieren, weil sie den Anschluss verlieren. Damit Chris seine Defizite aufholen kann, müsste die Lehrerin wesentlich intensiver mit ihm arbeiten als mit Tanja. Aber tut sie das? Eher im Gegenteil: Nach unseren Beobachtungen bekommen Kinder, die rasch kleine Texte schreiben, oft mehr Aufmerksamkeit als Klassenkameraden, die nur mühsam wenige Wortruinen zu Papier bringen. Das unterscheidet sich nicht sehr vom Sportunterricht, wo eigentlich wesentlich intensiver mit Kindern gearbeitet werden müsste, die bereits bei der zweiten Kniebeuge ins Schwitzen geraten, gewöhnlich aber sportlichen Kindern größere Aufmerksamkeit und Unterstützung zuteilwerden. Bei einem Unterricht nach "Lesen durch Schreiben" und seinen Varianten, die mittlerweile auch von neueren Fibeln mit Anlauttabelle adaptiert werden, ist die Gefahr groß, dass die Schreibkompetenzen nach dem Matthäus-Prinzip auseinanderdriften: Die Besseren kommen rasch voran, und die Schlechteren fallen immer weiter zurück. Selbst die kompetentesten Lehrerinnen können dem nichts entgegenhalten. Mit den Fehleranalysen in unserer Studie zum Schreiben von Viertklässlern aus den Jahren 1972, 2002 und 2012 haben wir dieses Auseinanderdriften der Rechtschreibkompetenzen in einer erschreckenden Form feststellen können. Während es 1972 noch kaum Unterschiede zwischen Kindern aus unterschiedlichen sozialen Schichten und mit unterschiedlichen Empfehlungen für die weiterführenden Schulen gab, sind 30 Jahre später diese Unterschiede deutlich hervorgetreten. Und in den letzten zehn Jahren, in denen sich der Anfangsunterricht mit Schreiben nach Gehör, mit Anlauttabellen und Fehlertoleranz zunehmend ausgebreitet hat, sind die Kompetenzunterschiede noch einmal angestiegen. Auch die Art der Rechtschreibfehler hat sich verändert. Die Fehler in der Großschreibung und bei der Konsonantenverdopplung nach einem Kurzvokal (wie in "Butter" oder "jammern") haben unverhältnismäßig stark zugenommen, teilweise sind sie um das Fünffache gestiegen - sicherlich nicht, weil die Kinder in den letzten 40 Jahren dümmer geworden sind, sondern weil ihnen dies nicht ausreichend vermittelt wurde. Die Zahl der Fehler bei der Laut-Buchstaben-Zuordnung hat sich hingegen in den letzten zehn Jahren nicht weiter erhöht. Das sind die Wörter und Buchstabenfolgen, die man tatsächlich nach Gehör korrekt schreiben kann - Wörter wie gut, rot oder total. Kein Wunder, so haben viele Kinder es ja mit der Anlauttabelle gelernt: Jedes Wort von Laut zu Laut abhören und dann für jeden Laut immer einen Buchstaben aus einer Anlauttabelle auswählen und aufschreiben. Eine verquaste Logik: Die Schreibung "buta" für das Wort "Butter" wäre nach Reichens Verfahren akzeptabel, da das Kind ja alle Laute richtig gehört und für jeden Laut einen Buchstaben geschrieben hat. "Budder" hingegen würde korrigiert werden, obwohl das Wort groß geschrieben, die Doppelkonsonanz beachtet und auch die Endung korrekt ist. Aber da das Kind ein "d" anstatt eines "t" gehört hat, müsste der Lehrer es auffordern, doch noch mal genau hinzuhören - obwohl es vielleicht wirklich ein "d" hört, da das Wort in seinem Dialekt so ausgesprochen wird. Die Schüler schreiben also im Zweifel zwei Jahre lang weisungsgemäß nach Gehör, um all das dann im dritten Schuljahr wieder zu vergessen. Denn dann gewinnt plötzlich die Rechtschreibung an Bedeutung, und Fehler gehen in die Notengebung ein. Jetzt haben die Kinder aber nur noch etwa 16 Monate Unterricht, bis die Entscheidung zum Besuch der weiterführenden Schule ansteht. Und für diese Entscheidung spielt die Rechtschreibung eine überragende Rolle. Auch wenn man das als unangemessen beklagen mag: So sind nun einmal die Verhältnisse. Die Rechtschreibung ist ein hervorragendes Selektionsmittel, da man Fehler leicht zählen und dokumentieren kann. Hinzu kommt: Der radikale Wechsel vom unbekümmerten Schreiben nach Gehör zur orthografischen Norm wird von vielen Kindern als Willkür empfunden. Warum soll nun das falsch sein, was zuvor erwünscht war? Frustration und manchmal sogar regelrechter Hass auf die Rechtschreibung sind die Folgen. So kann es jedenfalls nicht weitergehen. Unsere Schrift sollte von Anfang an so vermittelt werden, wie sie tatsächlich funktioniert. Und sie funktioniert nun einmal nicht nach dem Prinzip "ein Laut - ein Buchstabe", sondern nach regelhaften Mustern, die sich gut erkennen und erklären lassen. Dazu wäre es allerdings dringend erforderlich, dass zukünftige Lehrkräfte in ihrem Studium die Prinzipien der Rechtschreibung kennenlernen und diagnostisches Wissen erwerben. Die deutsche Rechtschreibung ist - entgegen einer weitverbreiteten Meinung - gut erlernbar. Sie ist eine Schrift, die dem Leser deutlich zeigt, wie ein Wort zu verstehen und auszusprechen ist. Sie ist Kindern weitaus einfacher beizubringen als die englische oder die französische Schrift. Wir haben es nur mit 30 Buchstaben zu tun, die - teilweise lautgetreu, teilweise nach regelhaften Mustern - zugeordnet werden müssen: 16 Vokale (nicht 5, wie sogar viele Lehrerinnen glauben!) und 22 Konsonanten. Das Hauptproblem dabei ist, dass die vielen Vokale des Deutschen von nur wenigen Buchstaben repräsentiert werden können. Das "o" in Schrott ist ein anderes als in Schrot. Es gibt aber nur einen Buchstaben "o". Auch die Großschreibung im Satzinneren ist problematisch für Schreiber, gut jedoch für Leser, da sie es erleichtert, dem Text Sinn zu entnehmen. Ich will keineswegs zurück zu den Methoden aus den siebziger Jahren. Ich plädiere aber dafür, dass wir unseren Kindern mehr zutrauen. Auch schwächeren Kindern! Ein Unterricht, der den Schülern Einsicht in die Prinzipien und Regularitäten der Rechtschreibung vermittelt, ist erfolgreicher als ein Unterricht, der die Schüler mit Schreibungen nach Gehör experimentieren lässt. Ein stärker instruktiv-erklärender Unterricht, das lässt sich inzwischen durch die vielzitierte Metastudie von John Hattie belegen, führt rascher und zuverlässiger zum Ziel als ein Unterricht, der einseitig auf freies Schreiben setzt. Kreativität und Phantasie beim Schreiben von Texten müssen dabei nicht zu kurz kommen. Ein Unterricht aber, in dem Sechs- und Siebenjährige sich die deutsche Rechtschreibung auf geheimnisvolle Weise selbst erarbeiten sollen, führt vor allem Kinder mit bildungsfernen Eltern zu einem orientierungslosen Suchen nach dem richtigen Weg - und oft ins Abseits. Ebenso wird es vielen Kindern ergehen, deren Eltern zwar Akademiker sind, sich wegen ihrer Berufstätigkeit aber darauf verlassen, dass die Schule den Kindern das Schreiben beibringt. Ohne dass sie selbst als Nachhilfelehrer aktiv werden müssen. Wolfgang Steinig, 63, ist Professor für Germanistik an der Universität Siegen. Seine Vergleichsstudie von 1972 bis 2012 an nordrhein-westfälischen Schulen belegt exemplarisch die "Recht Schreip-Katerstrofe" an deutschen Schulen, über die der SPIEGEL in einer Titelgeschichte (25/2013) berichtet hat. Die Kompetenzen driften auseinander: Die Besseren kommen rasch voran, und die Schlechteren fallen immer weiter zurück. DER SPIEGEL 35/2013
die rechtschreibreform war nach meiner schulzeit und ich hab mir tatsächlich nicht alles angeeignet, auch wenn ich mir mühe gegeben habe, aber selig sieht für mich eben noch richtig aus ;) ich hab ja haufenweise fehler drin, was an viel zu schnellem tippen liegt (und zu schnellem abschicken, aber das mach ich immer zwischen zwei anderen, wichtigeren dingen) ;)) so sorry
Ironie meinerseits! Ich war wirklich beeindruckt, weil man das oft falsch liest.
ich hatte allerlei probleme mit mathe und physik, da fürchte ich mich vor und beschwöre mein kind mit selbstgemachten selffulfilling prophecies ("Du kannst so toll rechnen, was hast du ein händchen für zahlen, wie leicht fallen dir experimente")...während rechtschreibung schlicht ein nichtexistentes problem bei mir war, mir war nie klar, dass man damit probleme haben kann. daher erwarte ich vielleicht unbewusste einfach, dass mein mind das gefälligst auch einfach können wird, so wie ich ;)) nein, im ernst: ich glaube wirklich, dass wir mit der lehrerin und ihrem system glück haben, denn sie üben ihre lernwörter, sie üpben ihre buchstaben, sie lernen offensichtlich regeln schon jetzt (doppelselbstlaute wurden mir auch schon vom kind erklärt) und dürfen aber eben ihre wochenenderlebnisse frei azufschreiben. die lehrerin schreibt dann immer den satz korrekt noch einmal drunter, um zu zeigen, dass sie ihn verstanden hat UND zu zeigen, wie es "korrekt" geschrieben wird (was aber auch zu heulerei führt: ein mädchen kann schon lesen und schreiben und weint nun bitterlich, weil sie sich verbessert fühlt durch das drunter geschriebene...) und "üben" oder "helfen" wenn das kind drum bittet kann mir eh keiner verbieten. wioran ich mich halte, ist, nicht in die aufgaben reinzupfuschen. ich gehe sie durch, ich mache bemerkungen (wenn die kinder z.B. ankreuzen müssen, ob das "o" vorne, in der mitte oder hinten im wort ist, sage ich dann z.B. "Aha---FFFFFFrosch fängt also mit einem O an....") und wenn mein sohn es dann verbessern will, halte ich ihn nicht davon ab. ich fordere ihn aber auch nicht auf, das zu tun. wie gesagt, er ist in der 1 klasse und im sept. eingeschult. ich sdenke, im moemnt ist alles noch völlig ok und im rahmen. ich weigere mich einfach, JETZT in panik zu evrfallen, aber ioch verfolge täglich die fortschritte und die lernweise und die behandelten themen und ich traue mir perönslich zu rechtzeitig einzugreifen, wenn es in die falsche richtung gehen sollte ;)
du hattest allerlei Probleme mit Mathe und Physik und bist ÄRZTIN? Okay... In Physik hat es in Klasse 10 bei mir auch mal nur zu einer 3 gereicht, in Rechtschreibung war ich auch immer Weltklasse. Ich bin aber Juristin. In Mathe hatte ich im Abi 15 Punkte - dank meines großartigen Lehrers in Klasse 8 und VIEL Üben...
ja, ich bin ärztin, warum? ich musste mich noch durch den Physikkurs in der Vorklinik quälen, was mir, da ich ja intelligent, verbissen und fleissig bin und gut auswendig lernen kann, irgendwie gelang. Ich hab ganz viel mit einem Physikass-kommilitonen gelernt (der dann im gegenzug die ganze genetik von mir erklärt bekam, die ER nicht kapierte). ansonsten brauchte ich im studium und im beruf keine tiefergehende physik und rechnen muss ich auch wenig, ich bin ja nicht nieddeergelassen und muss meine reichtümer zählen ;)) und das kopfrechnen, um meine kumulativdosis uv-Strahlen oder die medikamentendosierung auszurechnen klappt so gerade eben ;))
bio leistung, damals ging das noch, gott sei dank. bis heute habe ich albträume, in denen mir mein abi aberkannt wird und ich muss es nach neuer regelung nachholen (im traum darf ich übrigens trotzdem weiter arbeiten ;))
abwählen, was auch richtig ist, finde ich. Über das Niveau und die Leistungsaversion hier in NRW erschrecke ich mich immer noch regelmäßig. Neben Jura habe ich noch VWL studiert, um noch ein bisschen rechnen zu können. Da, wo ich jetzt tätig bin, muss man auch schon ab und zu rechnen.
ich bin felsenfest davon überzeugt, dass auch ein noch so gutes abi aus den berühmten ländern wie bayern oder BaWü keine aussage über intellekt, intelligenz oder eignung für viele berufe aussagt :) mein abi ist auch ohne mathe mein eintrittsschein für die uni gewesen und ich bin eine sehr gute ärztin, auch ganz ohne matheabi ;))
und Fähigkeiten und die Leistungsbereitschaft (bzw. Fleiß und Ehrgeiz).
reizend.... ich habe zum glück keinerlei zweifel an intelligenz, fleiß und ehrgeiz meiner werten person, aber sehr höflich ist das nicht gerade?
Äh, nee, ich wollte dir gar nichts absprechen, nur mir was zusprechen - nämlich Fleiß und Ehrgeiz und vielleicht mehr Mathekenntnisse - aber keine Intelligenz, wohlgemerkt.
und ich will gar nicht rumzicken, entschuldige ;) ich habe eine emotional aufwühlende parallelunterhaltung laufen, die mir etwas zusetzt, das soll hier aber eigentlich nicht reinspielen. ich sehe es als meinen einzigen hauch von raffinesse und berechnung an, mir meine abikurse genau so zu suchen, dass ich problemlos den damaligen NC schaffen konnte und so keine wartesemester brauchte ;) hat gut geklappt ;) mein mann ist auch jurist und hat noch BWL an der fernuni hinterhergeschmissen, hat ihm auch gut geholfen....
DAS "Libe Elke.wir haben Den Zoo aus Pape gmahct unt wir Haben Plastik Tire zumbeischbil Lamas wir heisluftpistole gmahct und einen kjos Die Lamas schbilen uno uno die Roben kinder sint im Wasr Die krokodile Lesen Dort Gips keine Fögel Unser Zoo hat aur file zepras Das Girfen kint schdet im Futer Napf Die kengros Ligen über Nander Von Tanja". nach einem halben Jahr Schule zu schreiben, ist eine große Leistung. Vielleicht sollte mal gezählt werden, was sie alles richtig gemacht hat und nicht immer auf die Fehler schauen. Ein HALBES Jahr!!! Und bevor diese halbe Jahr abgelaufen ist, beginne ich und auch meine Kollegen mit ersten Rechtschreibregeln. Ich weiß gar nicht, wer das Gerücht "Alle dürfen in der Grundschule so schreiben wie sie wollen!" immer aufrecht erhält. Das die Rechtschreibung heutiger Schüler mit denen vergangenen Jahre (Jahrzehnte) schlechter abschneidet hat auch ganz viele andere Gründe. http://www.sueddeutsche.de/digital/bestseller-digitale-demenz-von-manfred-spitzer-krude-theorien-populistisch-montiert-1.1462115
"in noch so gutes abi aus den berühmten ländern wie bayern oder BaWü keine aussage über intellekt" Wer ein gutes Abi in Bayern hat, der kann eines: auswendig lernen und kurz darauf wieder ausko****. Und dann wieder vergessen. Selbstständiges Denken? Nein, aber doch nicht hier!
ist SKIFAHREN - muss mich dringend ablenken. Ja, Jurist und Wirtschaftswissenschaften ist eine gute Kombination. Ich habe ja damals auch Physik und Chemie freudig abgewählt im Hinblick auf die Schnitt-Optimierung, heute braucht man wohl 2 Naturwissenschaften im Abi.
dieser link sollte es sein....http://www.youtube.com/watch?v=7lAoQopc_50
päda mündlich ;))))
Pädagogik - gibt es nicht in BaWü
Ach ja, BaWü - jetzt gibt es in Stuttgart neu ein Musikgymnasium, das wäre genau die richtige Schule für meinen Sohn. Dafür müsste ich aber den Job wechseln und ich bin mittlerweile nicht mehr so flexibel, fürchte ich.
dr viel hintergundwissen verlangt hat, kein reines "gelaber"---so, jetzt rauschen die notfallpatienten allmählich an, wird ja dunkel....und klat....und morgen ist silvster...da fällt auf, dass es seit drei wochen juckt ;)) lasse meine briefe briefe sein und arbeite mal was echtes...
so haben wir das genannt.
Alles schnell rein und schnell wieder raus aus dem Kopf
Nicht sinnvoll, wird aber leider oft gefordert
für deinen Beitrag! Wenn alle Eltern so das Lernen ihrer Kinder begleiten würden, würde es sehr viel mehr Kindern besser gehen! LG
Wenn ich hier seelig schreibe, dann wird das rot unterkringelt.
Ist also offensichtlich falsch.
... und stimme dir auch zu, wenn du schreibst, dass es die "Sehnsucht" des Kindes ist, die das Lesenlernen ermöglich und auch in sehr kurzer Zeit möglich macht! Meine beiden Jungs haben so selber lesen gelernt und lasen mit 5 Jahren erste Bücher. Kinder sind so wissbegierig, dass man sie darin nicht künstlich bremsen sollte! Und anlügen schon gar nicht.
Ich weiß nicht genau, ob inzwischen alle Buchstaben durch sind. Aber die Lehrerin ist - für meinen Sohn zumindest - spitze. Die fächert breit und es ist wie im richtigen Leben, gelernt wird einfach so nebenbei...sie "zieht" die Kinder richtig in den Lernbann. Sie gibt auch viel Hausaufgaben auf, aber mein Sohn macht sie gerne und sehr gewissenhaft. Er schreibt von sich aus kleine Notizen und kann recht passabel - auch schwierigere Texte - lesen UND verstehen. Aber alles Vergleichen wird vergebens sein...stress dich also nicht, sondern freu dich über dein Kind, dass bald immer mehr lesen wird und dich dann ziemlich überrascht. LG
Mein Sohn geht seit Mitte September in die Schule (Bayern). Bis jetzt wurden 18 Buchstaben systematisch erarbeitet. Kinder die dies möchten können sich anhand einer Anlauttabelle selbstständig noch unbekannte Buchstaben und Buchtabenverbindungen erarbeiten und ja auch lautgetreu kleine Texte schreiben. Mein Sohn kannte bis September nur die Buchstaben seines Namens und kann jetzt schon alles lesen, zum Teil richtig schwierige Wörter. Er liest seinem kleinen Bruder einfache Bilderbücher vor und ist stolz wie Oskar. Außerdem liebt er es kleine Briefe an Verwandte, Freunde usw. oder unseren Einkaufszettel zu schreiben - lautgetreu natürlich. Er ist total begeistert und das ist erst mal das wichtigste für den Schulerfolg. Ich selbst bin wie der Herr oben ausgebildete Grund- und Förderschullehrerin (der Ausdruck "Sonderschule" sagt mir, dass Herr Neffe wohl schon etwas betagter ist) und weiß, dass das lautgetreue Schreiben nicht für jeden Schüler das richtige ist. Ich weiß aber auch, dass enorm vielen Kindern die phonologische Bewußtheit fehlt. Ein Kind, das Worte nicht lautgetreu schreiben kann, wird in der Rechtschreibung niemals auf einen grünen Zweig kommen. Da können Eltern Rechtschreibregeln pauken wie sie wollen. die angesprochene Methode ist sicher kein Allheilmittel und sicher gibt es auch Kinder für die andere Methoden geeigneter sind. Und ja, man darf einem Kind, dass interessiert ist auch schon in der ersten Klasse die richtige Schreibweise zeigen, warum auch nicht. Mich regen allmählich nur die Eltern auf, die mit etwas Halbwissen ein Sache komplett verteufeln nur weils früdher halt anders wer. Werr in einer Unistadt wohnt kann sich ja mal in eine Vorlesung setzen, in der es um den Leselernprozess von Kindern geht. Gibts sicher überall wos das Lehramtsstudium gibt - und kostet nix. LG Sanne
also meine Berufsbezeichung ist tatsächlich (noch) Sonderschullehrerin
obwohl ich Lehramt Förderschule studiert habe (allerdings am Institut für Sonderpädagogik) und ich arbeite an einer Förderschule
irgendwie geht da begrifflich noch einiges durcheinander...
Grade die Vorerfahrung des Leselernprozesses werden mMn zu wenig beachtet.
Halbwissen ist immer gefährlich, weil die Begriffe nicht abgegrenzt werden. Lesen durch Schreiben, offener Anfangsunterricht, Anlauttabellen, Spracherfahrungsansatz, freies Schreiben, neue Didaktik, Lernwegsorientierung, Schülerorientierung, Selbststeuerung, halboffene Methoden, Rechtschreibwerkstatt, Tinto, und und und
Alles in einen Topf und Deckel drauf
eines Kindes, das von sich aus die Schriftsprache erlernen will funktioniert tatsächlich (einschlägige Literatur gibts genug) nach dem Prinzip "Erst schreiben, dann lesen" (umformuliert nach Reichen 'Lesen durch Schreiben'). Ich habe das hier exemplarisch an einem Frühleser/-schreiber durch (alles eben früher als es in der einschlägigen Literatur zu finden ist, aber vom Ablauf her identisch). Mit 2 kannte das KInd (von sich aus durch Nachfragen!) die Buchstaben mehr oder weniger vollständig. Die ersten Worte schrieb es mit 3 am PC (es waren AI (Ei) und HNE (Henne)). Im Laufe des vierten Lebensjahres wurden diverse Wörter so zusammengestückelt, die ersten Leseversuche erfolgten mit 4. Mit 5 schrieb es seitenweise lautgetreu. Wenn es fragte, wie man etwas schreibt, wurde es ihm gesagt, fragte es nicht versuchten wir rauszufinden was es geschrieben hatte und fragten im Zweifelsfall nach. Wir haben von Anfang an über Rechtschreibung und ihre Notwendigkeit gesprochen und konnten damit Schreibungen wie 'Muta, Vata,...' schnell ausmerzen. Aber, obwohl das lief, ist bei ihm der Wunsch fehlerfrei zu schreiben bisher nicht wirklich da (Kind ist jetzt fast 9 und in der vierten Klasse), es sieht darin, sofern man erkennen kann, was es meint, keine dringende Notwendigkeit - so viel zu 'die Kinder WOLLEN es gleich richtig machen' - das ist eine nette Theorie, die sicherlich auch einige Kinder zutrifft, aber auf gestandene kleine Persönlichkeiten vermutlich eher weniger - diese benötigen dann einen gewissen Druck von außen (dazu gehören in unsrem Fall Noten in diversen Diktatformen, die immer nahezu fehlerfrei sind, denn die Blöße einer schlechten Note gibt es sich nicht, schreibt es aber für sich, sind die Wörter dann trotzdem so geschrieben, wie es ihm gefällt) - unsre Schule praktiziert im übrigen NICHT Lesen durch Schreiben, sondern arbeitet nach der Silbenmethode und beschäftigt sich somit bereits ab Klasse 1 schon mit der Rechtschreibung... Dieses KInd hat im übrigen den Bezug zum Lesen auch jetzt erst so richtig bekommen, obwohl es die Technik (inkl. verstehen!) bereits seit fast 5 Jahren praktiziert (laut lesen mag es aber trotz allem nicht gern, kann es auch nicht gut, leise ist es aber extrem schnell - das KInd hat allerdings von Anfang an ausschließlich leise gelesen...) Bei Kind 2 sind seit September die Buchstaben A E I O U M L T R S W D eingeführt, allerdings lesend immer in Silben (Ausnahme, die Vokale, die auch alleine stehen können). Gebärden werden im Buch zwar offiziell verwendet, die Lehrerin meines Mittelkindes nutzt die aber nicht (was ich ein Stück weit schade finde, denn das ist eine tolle Hilfe - beim Lesen durch Schreiben halte ich sie für sehr empfehlenswert - es geht aber natürlich auch ohne). Beim Kind klappt das Lesen (inkl verstehen) schon ziemlich gut, egal wie lang das Wort ist, wobei Kind sich oft nicht recht traut das Wort laut zusammen zu ziehen, an seinen Lippenbewegungen sehe ich aber, das es das tut. Kenne tut das Kind auch schon wesntlich mehr Buchstaben, kann sie auch verwenden, traut sich aber meist nicht recht - das liegt aber in seiner Wesensart und wird entsprechend akzeptiert, es 'muss' das ja noch nicht können.
Meine beiden Mittleren sind jetzt 3. und 4. Klasse, der ältere hat ganz "klassisch" lesen gelernt, der jüngere hat nach dem "lesen durch schreiben"-Prinzip lesen gelernt. Ganz im Ernst - für Kind3 hat "lesen durch schreiben" wunderbar gepasst, und er liest gut und gerne und sehr viel sorgfältiger / genauer als der große Bruder, und er schreibt leidenschaftlich gerne Geschichten (auch wenn sie praktisch alle entweder von Fußballspielen oder Dinosauriern handeln *grins*). Und die Rechtschreibung von Kind3 ist, vergleichen mit der Rechtschreibung der beiden älteren Geschwister, eindeutig besser. Wenn ich Kind2 und Kind3 vergleiche - bin ich mit dem "lesen durch schreiben" ausgesprochen sehr glücklich. :-))) Es ist sicher nicht für alle Kinder die glücklichste Methode, aber es gibt entschieden Kinder, für die das die passende und richtige Methode ist. Wir hatten sehr viele Vorbehalte, als bekannt gegeben wurde, dass die Klasse von Kind3 nach diesem "neuen" Prinzip unterrichtet werden sollte, wir hatten sehr viele Informationsveranstaltungen - und vor allem hatten/haben wir eine wunderbare, engagierte und großartige Lehrerin. Mittlerweile sind wir heilfroh, dass Kind3 in dieser Klasse ist. Ganz im Ernst - ich kann es empfehlen. Es pauschal als "Unsinn" zu titulieren - trifft es auf jeden Fall nicht.
>>Es ist sicher nicht für alle Kinder die glücklichste Methode, aber es gibt entschieden Kinder, für die das die passende und richtige Methode ist. Das ist aber die Fibel-Methode (und alle anderen die es noch geben mag) auch nicht. Es gibt nicht DIE Methode, die für alle Kinder passt.
Vielleicht liegt es ja auch an den Kindern, dein 3. war ja so fitt, dass es unbedingt als Kann-Kind eingeschult werden musste, der konnte bestimmt schon vorher lesen... Meiner ja auch, und er hat auch eine gute Rechtschreibung, das liegt aber sicher nicht an der verwandten Rechtschreibwerkstatt von Sommer-Stumpenhorst.
Kind1 - klassisch - und die Rechtschreibung war bis zur 5. Klasse regelmäßig ein Drama. Mittlerweile ist sie (15) eine der Klassenbesten in Deutsch und es macht ihr Spaß, will Deutsch wohl auch als LK in der Oberstufe wählen. Kind3 war zwar ein Kann-Kind, konnte aber vorher nicht komplett lesen - und wenn er dann ganz klassisch Buchstaben für Buchstaben hätte lernen sollen, hätte er vermutlich die Lust daran verloren, bevor er es fertig gelernt hätte. Mit der anderen Methode blieb die Neugier und die Lust am Schreiben und Lesen wunderbar gewahrt. :-)
Unsere lesen auch nur mo, mi, ma, lo, li, la,...
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