Die 5. Schwangerschaftswoche - 5. SSW

Frau ist schwanger

© Adobe Stock, Udo Kroener

"Juhu, ich bin schwanger!" Moderne Tests bringen früh Gewissheit

Sie haben es schon geahnt? Vielleicht sehnlichst darauf gewartet, dass es endlich klappt?

Dann werden Sie bestimmt so schnell wie möglich einen Schwangerschaftstest machen, wenn Ihre Periode ausbleibt. Ob Sie ein Baby erwarten, können moderne Tests schnell und zuverlässig bereits einen Tag nach Ausbleiben der Monatsblutung klären. Etwas Urin genügt zum Nachweis des Schwangerschaftshormons HCG (kurz für human chorio-gonadotropin; das Hormon wird von den Zellen gebildet, welche sich zur Plazenta entwickeln werden).

Ein Termin beim Arzt ist sinnvoll

Der Schnelltest aus der Apotheke war positiv? Dann sollten Sie sich gleich einen Termin bei Ihrem Frauenarzt/Ihrer Frauenärztin geben lassen. Er oder sie wird Sie nochmals zum Urintest bitten und Sie dann untersuchen, um die Schwangerschaft zu bestätigen. Sehr viele Ärzte machen dazu eine vaginale Ultraschalluntersuchung, bei der eine schmale Ultraschallsonde in die Scheide eingeführt wird: Im Ultraschallbild auf dem Monitor sind in der fünften Schwangerschaftswoche (abgekürzt SSW5) bereits die Fruchtblase und Strukturen des Dottersacks nachweisbar. Der Embryo ist etwa zwei Millimeter groß.

Sobald die Schwangerschaft bestätigt ist, wird Ihnen der Frauenarzt den Mutterpass ausstellen, in dem die gesamte Schwangerschaft dokumentiert wird. Sie sollten den Mutterpass immer dabei haben. Sollten plötzliche Probleme auftreten oder Sie beispielsweise einen Unfall haben, so ist der Mutterpass der schnellste Weg, sich über den Zustand Ihrer Schwangerschaft ein Bild zu machen und entsprechend zu handeln.

In der Regel werden die Untersuchungen zur Schwangerschaftsvorsorge nun im Abstand von vier Schwangerschaftswochen durchgeführt. Die Schwangere wird gewogen, der Urin untersucht, der Blutdruck gemessen und das Baby untersucht.

Erst mal tief durchatmen

Vermutlich werden Sie die Nachricht, dass Sie ein Baby erwarten erst einmal in Ruhe verarbeiten wollen. Es ist ja alles noch so neu und unfassbar, kaum zu glauben. Wem Sie wann von Ihrer Schwangerschaft erzählen, bleibt Ihnen und Ihrem Partner überlassen. Manche Paare lassen von Anfang an Familie und Freunde an ihrer Freude teilhaben.

Andere warten mehrere Wochen. Zum Beispiel, weil sie ihre Gefühle ungestört sortieren wollen. Oder weil sie lieber warten wollen, bis die Schwangerschaft so weit fortgeschritten ist, dass die Gefahr einer Fehlgeburt kaum noch besteht. Das ist zum Ende der 12. Schwangerschaftswoche der Fall.

Muss ich's meinem Arbeitgeber gleich sagen?

Letztlich liegt es bei Ihnen, wann Sie Ihrem Chef sagen, dass Sie schwanger sind. Der Gesetzgeber schreibt keine Frist vor. Er legt werdenden Müttern jedoch dringend nahe, ihren Arbeitgeber frühzeitig von der Schwangerschaft zu unterrichten:

Das Mutterschutzgesetz enthält eine Reihe von Bestimmungen, die Ihr Arbeitgeber befolgen muss. Die Schutzbestimmungen können aber erst greifen, wenn ihr Chef weiß, dass Sie schwanger sind. Je nachdem, welchen Beruf Sie ausüben, kann es sehr wichtig für Ihre Gesundheit und die Ihres Babys sein, dass im Job möglichst schnell neue Regeln gelten. Informationen zum Mutterschutzgesetz gibt es beim zuständigen lokalen oder regionalen Gewerbeaufsichtsamt. Hier gibt es Beauftragte für den Mutterschutz in den Betrieben, die - falls nötig - sogar individuell beraten. Auch Betriebsräte halten oft Material bereit und können Rat geben. Eine Schwangerschaftsbestätigung zur Vorlage beim Arbeitgeber erhalten Sie bei Ihrem Arzt.

5. Schwangerschaftswoche: Die Bildung der Organe beginnt

Sind die beiden Keimblätter Ektoderm und Entoderm gebildet, gestaltet sich der bestehende Embryoblast durch Einstülpung von Ektodermzellen entlang der Mittellinie nach innen zu einem dreischichtigen Gebilde um: Zwischen dem Ekto- und dem Entoderm entsteht das dritte, mittlere Keimblatt, das Mesoderm.

Nun kann die Bildung der Organe (Organogenese) beginnen. Entlang der Längsachse des Embryos (Kopf-Schwanz-Richtung) formt sich aus Zellen des Ektoderms erst eine Furche, die sich dann schließt: ein geschlossenes Rohr ist entstanden, das Neuralrohr. Daraus werden sich der Großteil des Nervensystems und das Gehirn bilden. Gleichzeitig gliedert sich das Mesoderm in gleichmäßig große Zellblöcke, die auf beiden Seiten des Neuralrohres liegen: die so genannten Somiten (Skelettknospen). Sie sind für die Segmentierung des Körpers verantwortlich.

Aus ihnen entstehen die Wirbelsäule mit den einzelnen Wirbelkörpern, die Knorpel und Knochen, das Herz, die quergestreifte Muskulatur, das Bindegewebe, die Blut- und Lymphgefäße, das Urogenitalsystem und Teile der meisten inneren Organe.

Optimale Entwicklung durch richtiges Verhalten fördern

Während der Organanlage und Organbildung zwischen der 5. und 12. Schwangerschaftswoche befindet sich der Embryo in einer höchst empfindlichen Entwicklungsphase. Schädigungen können dann nicht mehr so einfach "repariert" werden. Daher ist es jetzt besonders wichtig, auf Alkohol, Drogen, Zigaretten und Medikamente zu verzichten. Spätestens jetzt sollten Sie damit beginnen, ein Präparat mit Folsäure einzunehmen, optimalerweise haben Sie bereits ab dem Kinderwunsch ein entsprechendes Präparat eingenommen. Folsäure, ein Vitamin der B-Gruppe, spielt bei der Entwicklung des Nervensystems eine wichtige Rolle. Neuralrohrdefekte wie beispielsweise ein so genannter offener Rücken (Spina bifida) können durch frühzeitige und regelmäßige Folsäure-Einnahme verhindert werden.

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Und was ist, wenn Sie doch einmal einen Schwipps hatten oder Medikamente genommen haben, als Sie noch nicht wussten, dass Sie schwanger sind? Die Natur verfährt in den ersten 14 Tagen einer Schwangerschaft nach der Alles-oder-nichts-Regel. Das heißt: Falls es zu einer Schädigung des Embryos gekommen sein sollte, wird der sich nicht weiter entwickeln; der Körper beendet die Schwangerschaft. Das bekommen die meisten Frauen gar nicht mit. Sie registrieren nur, dass ihre Monatsblutung einsetzt - vielleicht etwas verspätet. Außerdem ist der Embryo bis zur Einnistung sozusagen noch "Selbstversorger", also noch nicht mit dem Blutkreislauf der Mutter über das Chorion bzw. die Plazenta verbunden. Schädigende Substanzen können so nicht direkt zum Embryo gelangen.

So entwickelt sich Ihre Schwangerschaft:

  • Sie befinden sich jetzt in der 5. Schwangerschaftswoche (5. SSW) nach dem 1. Tag der letzten Periode.
  • Anders gesagt: 4 Schwangerschaftswochen + 1 bis 7 Tage (ärztliche Berechnung). Im Mutterpass steht beispielsweise SSW 4/5 (Woche 4, Tag 5)
  • Sie sind in der 3. Schwangerschaftswoche nach der Befruchtung, d. h. 15. - 21. Tag der Embryonalentwicklung.
  • Der Embryo ist am 21. Tag (Ende der 5. SSW) 2 mm lang.
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