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Geschrieben von MamaTeaRex am 18.04.2024, 14:53 Uhr

Triggerwarnung, kranke Kinder

Hey, nochmal eine triggerwarnung bevor ihr weiterlest. Mich beschäftigen diese Themen nachhaltig und ich möchte niemanden damit belasten!
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Der Sohn meiner Freundin hat eine Stammtmzellenspende bekommen. Der Heilungsweg war schlimm und dir Ärzte haben wirklich nachweislich fahrlässige Fehler gemacht, die zu massiven Verschlechterung geführt haben und sein Leben steht auf Messersschneide...
Das Geschenk für meine Freundin habe ich vorbereitet und überlege, aber ob ich sie treffe und zu ihr fahre.
Gerade hat sie (verständlicherweise) keine Zeit zu antworten.
Momentan liegt er in einem Krankenhaus in der Nähe und ich könnte hinfahren.
Ich weiß nicht, ob ich sie damit überfahre oder ob sie sich freut
Was ist wenn ihr Geburtstag der Tag sein wird an dem alles vorbei ist?
Ich kann schon kaum atmen...

Und das zweite:
Eine lange Freundin meines Mannes hat zwillinge bekommen. In der 33. Ssw und beide liegen gerade noch auf der intensiv.
Meine Tochter war selbst krank nach der Entbindung (bei weitem nicht so schwer) und ich wollte die ganzen Glückwunschkarten nicht sehen.
Erst als sie auf dem Weg der Besserung war.
Sollen wir sie einfach fragen, ob sie schon das Paket haben möchten?

Und zu guter letzt muss ich mir noch was der Seele schreiben...
Ich habe zufällig eine Mutter getroffen und bin mit ihr ins Gespräch gekommen. Wie das so ist, Kinder und Geburten usw.
Es war ein angenehmes Gespräch und dann erzählte sie mir, dass ihr zweites Kind tot zur Welt kam. Man wusste es nicht... Es war eine sturzgeburt...
Ich habe sie in den Arm genommen und wir haben beide geweint.

Ich weiß nicht... Ich komme mit diesen Situationen schwer klar.
Es häuft sich so sehr und ich weiß, dass es nicht meine Kinder sind.
Ich kann auf Böse Kommentare und belehrende Reden verzichten. Ich arbeite an mir.

Viele Grüße und vor allem Gesundheit

 
3 Antworten:

Re: Triggerwarnung, kranke Kinder

Antwort von Dots am 18.04.2024, 15:07 Uhr

Aus eigener Erfahrung mit Freundinnen, die in den letzten Jahren schwere Verluste erlitten haben (nicht Kinder, aber Männer): zu deiner Freundin würde ich hinfahren und einfach offen sein für das, was dich da erwartet. Mit Trauer oder so schweren Schicksalsschlägen umzugehen, ist für jeden schwer, und das wissen die Betroffenen doch auch. Viel schlimmer ist es, sich nicht zu trauen und sie deshalb allein zu lassen oder zu sagen: Melde dich, wenn du mich brauchst. Das auch noch mitzudenken, dafür fehlt Trauernden einfach die Kraft. Sei für sie da, es ist doch das Wichtigste, dass du an ihren Geburtstag gedacht hast, bei allem Schlimmen, das sie gerade durchmacht. Wie wichtig es ist, miteinander zu reden und die Gefühle des anderen zu teilen und auszuhalten, hat dir die Situation mit der Mutter neulich doch gezeigt.

Auch bei der Freundin deines Mannes würde ich es nicht so kompliziert machen und erst nachfragen. Wenn sie die Glückwünsche und das Paket nicht sehen will, kann sie das ja immer noch selbst entscheiden.

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Re: Triggerwarnung, kranke Kinder

Antwort von emilie.d. am 18.04.2024, 15:07 Uhr

Anrufen, zuhören, fragen, wenn es wirklich eine Freundin ist. Das schlimmste, was man mE nach machen kann, ist sich nicht zu melden, weil man sich selbst überfordert fühlt oder nicht so richtig weiß, wie man mit.der Situation umgehen soll.

Ich fand das in der Vergangenheit manchmal unglaublich schwer und ich habe mich selbst dabei ertappt, wenn ich die Nummer gesehen habe zu überlegen, ob ich wirklich rangehe. Weil es mich selbst emotional auch stark belastet hat und wenn lebensbedrohliche Situationen sich über Monate ziehen, man kaum noch weiß, was man sagen soll.

Aber in so einem Moment ist man am Ende des Tages ja doch immer noch in der komfortablen Situation, selbst gerade eben nicht sein Kind, Vater, Mann etc. potentiell für immer zu verlieren.

Wenn es eine echte Freundschaft ist, dann geht man auch diesen Weg mit.

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Es geht hier ja weniger um Pakete …

Antwort von Astrid am 18.04.2024, 17:22 Uhr

Ich glaube, was deine Freundin und Bekannte jetzt brauchen, ist vielleicht kein Paket oder Geschenk. Sondern wenn diese Frauen etwas brauchen, dann ist es eher Interesse, Offenheit, Reden dürfen und vor allem: Unbeklemmtheit, ums mal so auszudrücken. Damit meine ich das Gegenteil von Krampf.

Ich glaube, dass viele Bekannte und Freunde sich aus Angst in solchen Situationen zurückziehen, anstatt einfach zu fragen, ob sie kommen dürfen oder etwas tun können. Und das ist genau das, was du - trotz aller inneren Beklemmung und Angst - tun solltest.

Sei mutig und versteck dich nicht, wie die meisten Menschen es tun. Ruf an, sage, dass du viel an sie denkst und überlegst, ob du (mit einem Geschenk) vorbeikommen darfst. Jeder ist unsicher in so einer Situation, aber sei du eine derjenigen, die andere, denen es schlecht geht, trotzdem nicht meiden.

Wenn Menschen von Schicksalsschlägen oder großen Herausforderungen berichten, sagen sie oft, sie hätten sich gewünscht, einfach ganz normal und selbstverständlich behandelt worden zu sein, statt wie jemand, der Aussatz hat. Ja, das kostet Überwindung. Aber so ist das halt, wenn man Freunde hat. Tu das Richtige, gell!

LG

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