Sehr geehrtes Kinderärzte Team,
ich bin langsam verzweifelt. Mein Sohn geboren Oktober 2018 hat für sein Alter einen sehr großen Kopf derzeit 55cm. Wir hatten im Juli 2020 ein MRT mit Sedierung. Dort wurde festgestellt, dass eine mäßige bis leichte Erweiterung der äußeren Liquorräume vorhanden ist. Aber keine Entwicklungsanomalie . Die inneren Liquorräume sind ledeglich betont aber unauffällig. Der 3 Ventrikel misst 7mm. Außerdem wurde eine Arachonidalzyste zwischen den kleinhirnhemisphären ohne raumfordernde Wirkung festgestellt. Im Oktober 2020 fand dann eine Operation statt, wo er Paukenröhrchen gesetzt bekam. Bis dato ist seine Entwicklung verzögert und das sprechen hält sich auch in Grenzen. Er spricht einzelne Worte aber sehr undeutlich . Er ist auch erst mit 18 Monaten gelaufen.
Wie kann ich weiter verfahren ?
Hat mein Sohn etwas woran er sterben kann ? Ich habe solche Angst Danke für ihre Mühe
Mit freundlichen Grüßen
Familie Schulz
von
Onthismoment
am 15.01.2021, 13:04
Antwort auf:
Kleinkind großer Kopf
Hallo,
das MRT hat keinen krankhaften Befund erbracht. Sie durften Ihr Kind wieder mit nach Hause nehmen. Insofern können Sie beruhigt sein, denn wenn Ihr Kind eine tödliche Erkrankung hätte, hätte man mit Ihnen darüber gesprochen.
Ein Kind lernt laufen zwischen dem 9. und 18. Monat. Das heißt, Ihr Kind gehört zwar zu den Kindern, die später laufen gelernt haben, es ist aber auch nicht, allein betrachtet, eine Auffälligkeit.
Man muss immer das ganze Kind beurteilen.
Ein Grund für das verzögerte sprechen lernen könnte sein, dass Ihr Kind vor der Paukenröhrchen-OP schlecht gehört hat.
Zusammenfassend möchte ich sagen, dass die von Ihnen beschriebene Entwicklungsverzögerung von einer spezialisierten Ärztin/Arzt gesehen und beurteilt werden sollte. Lassen Sie sich für Ihr Kind einen Termin in einem sog. SPZ geben (Sozialpädiatrisches Zentrum).
Dort wird man Sie gut beraten können bezüglich der Entwicklung Ihres Kindes. Zusätzlich kann man dort, wenn es nötig sein sollte, Diagnostik und Therapie einleiten.
Alles Gute,
L. Büttner
von
Fachärztin Louise-Caroline Büttner
am 16.01.2021