Hallo Dr. Posth, unsere To (3J.) hat eine imaginäre Freundin, und zwar ihre Schwester. Diese kann und darf alles, was sie selbst (noch) nicht kann oder darf, aber gerne möchte. Sie ordnet ihre Schwester aber auch nicht unserer Familie zu. Die hat selbst Mama und Papa, wohnt auch woanders - je nach Erlebnislage bei uns in der Nähe oder in einer anderen Stadt. Wenn sie von "ihrer Schwester" erzählt, beginnt sie fast immer mit: "Bei meiner Schwester ist alles anders"... Wir gehen darauf ein und spielen mit, es ist eigentlich sehr amüsant. Meine Frage nun, ist es normal, dass imaginäre Freunde alles das in sich vereinen, was das Kind nicht kann oder darf? Und könnte die Tatsache, dass es nun ungewöhnlicherweise gerade ihre "Schwester" ist, Ausdruck einer Sehnsucht nach einer realen Schwester sein? Sie sagt aber nie, dass sie sich eine wünscht. Selbst ist sie Einzelkind, wird es wohl (leider) auch bleiben, hat aber viel Kontakt zu anderen Kindern, Fremdbetreuung erst ab Ende August.
Mitglied inaktiv - 10.08.2009, 07:49