Einfluß einer Freundin?

Frage an Dr. med. Rüdiger Posth Facharzt für Kinderheilkunde, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut

Frage: Einfluß einer Freundin?

Hallo, ich habe eine 4 1/2 jährige Tochter. Sie läßt sich sehr stark von anderen beeinflussen. Besonders von ihrer besten Freundin. Allerdings geht dieses meist ins Negative. Sie hört nicht mehr, läßt andere Freunde stehen und wird zickig. Z.B. wird beim Turnen in der Umkleide fangen gespielt, statt in der Turnhalle zu turnen. Leider weist die Mutter dieser Freundin ihre Tochter nicht daraufhin. So dass ich vermehrt beide angespreche. Dies wurde mir von der Mutter bereits vorgeworfen. Ich würde meine Tochter aufhetzen. Allerdings ist es eher so, dass ich versuche, meiner Tochter nahezulegen, an sich zu denken und sich ggf. auch malzu wehren. Ist das so falsch? Wie schaffe ich es, dass meine Tochter selbstsicherer wird. Ich will die Freundschaft nicht zerstören, aber ich will auch nicht, dass sie irgendwann alleine steht, weil kein anderes Kind mit ihr spielen will. Meine Tochter soll das machen, was sie möchte und nicht dieser Freundin hörig sein. Können sie mir helfen? Tönchen

Mitglied inaktiv - 25.01.2010, 06:25

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Antwort auf: Einfluß einer Freundin?

Stichwort: Beeinflussung durch Freunde Hallo, von Hörigkeit sollten Sie noch nicht sprechen. Das beinhaltet schon etwas anderes. Aber beeinflussbar sind alle Kinder mehr oder weniger stark. Dabei sieht man, dass der "schlechte Einfluss" besser funktioniert als der gute. Widerständigkeit und in gewisser Weise auch Aggression erschienen dem Kind nach wie vor attraktiv und erzeugen leicht Bewunderung. Was sich das Kind selbst nicht traut, erlebt es in Form einer Wunschprojektion auf das andere Kind. Den Eltern bleibt nicht anderes übrig, als das Verhalten des anderen Kindes immer wieder infrage zu stellen, möglichst ohne es dabei zu diffamieren. Denn es gibt zwischen Kindern über 4 Jahre auch zunehmend Freundschaften, deren Zusammenhalt von der Solidarität lebt. Und das spüren die Kinder sofort. Die Gruppe tritt jetzt immer stärker in Konkurrenz zum elterlichen Einfluss. Viele Grüße

von Dr. med. Rüdiger Posth am 26.01.2010

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