Vielen dank für ihr Forum!
Ich habe eine frage bzgl dem Tod meiner Oma, dh damit der Uroma unserer Tochter. Sie hatten nur sporadischen aber liebevollen Kontakt (an Festen, ca alle 6- 8 Wochen). Nun ist Oma gestorben. Da unsere Tochter (3 jahre) ein sehr sensibles u ängstliches Kind ist, weiß ich nicht, ob und wie wir ihr am besten davon erzählen.
Ich dachte daran, zu erklären, dass sie "gestorben und jetzt im Himmel ist und von dort manchmal zu uns runterschaut". Haben Sie noch Tipps für uns, damit keine Ängste entstehen? Mein mann meint, man müsse das gar nicht thematisieren und es verschweigen- das finde ich nicht so gut?!
Vielen dank im voraus!
von
Elke3500
am 03.12.2012, 07:52
Antwort auf:
Umgang / Vermittlung Tod Oma
Hallo, wie weit man ein Kind in solche traurigen Begebenheiten in der Familie mit einbezieht, hängt natürlich stark vom Alter ab. 3-jährige fragen noch nicht viel. Oft genügt es Ihnen, wenn man Ihnen sagt, dass sehr alte Menschen eines Tages sterben müssen und das sei wie fortgehen und nicht mehr zurückkommen. Noch sind die Kausalvorstellungen, das Wissen also um Ursache und Wirkung, nicht so weit. dass sie viel weiter fragen, also wohin diese Menschen gehen. Und was nicht gefragt wird, sollte man in diesem Zusammenhang auch nicht beantworten. Fals doch schon gefragt wird, wohin diesen Menschen dann gehen, kann man auch sagen, dass dieser Ort völlig unbekannt ist, weil nie jemand von dort zurückgekommen ist.
Ist man aber religiös aufgewachsen und pflegt die Religion auch in seiner Familie, stehen einem natürlich die Erklärungen der Religionslehre zur Verfügung. Es ist nie ein Fehler, einem Kind solche einfachen Erklärungsmodelle wie den Himmel als Ort der Verstorbenen anzubieten und die Sterne vielleicht als tröstliche Boten der Verstorbenen. Die Naturwissenschaft kommt noch früh genug und relativiert solche Standpunkte. Aber dann ist das Kind ja viel älter und kann schon weiter denken. Viele Grüße und danke für Ihr Lob.
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 03.12.2012