Lieber Dr. Posth, seit Anfang Oktober Eingewöhnung meines Sohnes (27 Monate) in einer Minikrippe (max. 10 Kinder, 2-3 Erz.). Anfangs problemlos, konnte relativ schnell in anderen Raum u dann auch ganz raus gehen, nach ca. 5 Wochen plötzlich morgens Weinen beim Ankommen. Bin wieder dabeigeblieben, einmal ging es dann, bin gefahren, mußte aber zurückkommen, weil er angefangen hatte zu weinen und sich nicht beruhigen ließ. Bleibe also wieder dabei, bis heute will er mich nicht gehen lassen. Sitze dort (sichtbar) hinter einer halbhohen Absperrung an der Eingangstür, er kommt immer an zur Vergewisserung, dass ich noch da bin. Wie weiter, lieber direkt im Gruppenraum bleiben u mitspielen? Pause? Zuhause seitdem sehr anhänglich, will ständig auf den Arm. Loslösung zögerlich, Papa nicht immer sehr präsent. Danke!
von
Alouette
am 10.12.2012, 08:13
Antwort auf:
Eingewöhnung Krippe
Hallo, solche schnellen Ablösungen am Anfang sind oft trügerisch. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die recht offensiven und mutigen Kinder, die sich gerne selbst überschätzen, soweit das in diesem Alter schon möglich ist. Ist dann aber der erste Reiz verflogen und treten die ersten Spannungen und Konflikte auf, bricht ihre Selbstzuversicht zusammen und sie verhalten so ängstlich wie jedes andere Kind auch. Und dann muss man auch so mit ihnen umgehen. D.h., Sie machen es ganz richtig, in dem Sie zunächst einmal wieder mit dabei bleiben, sich aber im Hintergrund aufhalten. In den Gruppenraum mit hineingehen empfiehlt sich nicht. Alle Selbstständigkeit, die das Kind von sich aus mitbringt, sollte genutzt und verstärkt werden. Daher ist auch eine gute Loslösung sehr hilfreich für die Ablösung. Viele Grüße
von
Dr. med. Rüdiger Posth
am 12.12.2012