Frage: Tagesschlaf

Guten Tag Frau Dr. Dotzauer Mich würde Ihre Meinung interessieren: Unsere Tochter (10 Monate) schläft nachts meistens super - sie schläft von ca. 19:30/20:00 bis morgens so um 06:00 durch. Manchmal gibt es kleine Aufwachphasen, bei welchen unsere Kleine eine haltende Hand oder Streicheleinheiten benötigt um wieder einzuschlafen, auf die Flasche nachts können wir aber seit ca. 2 Monaten verzichten. Wir dürfen soweit also überhaupt nicht jammern :)! Nur schläft unser Baby tagsüber nur 2x eine halbe Stunde und wacht danach schreiend auf. Wenn man danach bei ihr ist und die Federwiege nonstop wippt oder sie auf sich nimmt und so nochmals mit ihr zusammen hinliegt, schläft sie weiter. Für uns also ein Zeichen, dass sie nach der halben Stunde noch nicht genügend Schlaf hatte und mehr braucht. Das bestätigt uns auch ihr Gemütszustand: Konnte sie länger als die halbe Stunde schlafen, ist sie zufrieden und glücklich...ansonsten eher quengelig. Können wir also etwas tun, damit sie nach dieser halben Stunde nicht aufwacht bzw. ohne unsere Hilfe weiter schlafen kann? Natürlich ist es süss, dann mit ihr zusammen zu schlafen, aber im Alltag nicht immer möglich und manchmal würde man einfach auch gerne mal was erledigen oder arbeiten (HomeOffice).  Hinweis: Die Trage hilft leider auch nicht. Höchstens als Einschlafhilfe, aber wenn sie in der Trage nach ihrer halben Stunde aufwacht, ist sie so nicht mehr zu beruhigen :( Für Ihre Einschätzung und Rat bedanke ich mich im Voraus und sende freundliche Grüsse.

von One_OnEli am 24.04.2024, 11:05



Antwort auf: Tagesschlaf

Guten Abend, Ihre Tochter erwacht im Schlafphasenwechsel und kann tagsüber anscheinend die Schlafphasen nicht ohne ihre Hilfe verbinden. Wahrscheinlich schläft sie auch elterngesteuert ein und vermisst beim "checking" Ihre Hilfe. Nachts braucht sie ja auch manchmal die haltende Hand oder Streicheleinheiten. Da liegen Sie aber wahrscheinlich neben dem Kind und sie reguliert sich durch ihre Anwesenheit. Tags sind sie nicht immer soofort verfügbar (müssen erst an Bett kommen) und sie fordert ihre Hilfestellung ein. Ich würde von der non-stop Federwige Abstand nehmen und ihr stattdessen lieber eigenregulative Strategien beibringen. 1. Kuscheltier tags in Tröste und Beruhigungssituationen mit Bedeutung aufladen 2. nicht Hand haltend einschlafen lassen, sondern besser nach einer schönen Herzenszeit, selber wegschlafen einschließlich Hand! und so Eigenregulation ermöglichen 3. im weiteren Verlauf immer mehr aus dem Einschlafprozess herausnehmen zB wegdrehherzliche Grüße, Daniela Dotzaueren... die Art des Einschlafens ist wichtig, denn das erwartet Ihre Tochter beim Erwachen. Grundsätzlich ist 2x 30 min Schlaf für den Tag schon wenig, aber es wird sich noch verändern und es wäre günstig ihr das Weiterschlafen zu lehren. Das geht so wie Einschlafen... mit zunehmend weniger Elternhilfe und nur so viel wie nötig und so wenig wie möglich. Alles Gute dabei herzliche Grüße, Daniela Dotzauer  

von Dr. Dotzauer am 24.04.2024