Frage: Chronische Übermüdung

Guten Morgen, Unser Sohn hat seit 6 Monaten ein Schlafproblem. Seit Geburt hat er tagsüber nur geschlafen und sich nur zum Essen gemeldet und dann direkt weitergeschlafen, er hatte also keine richtigen Wachphasen. Nachts auch nicht - allerdings hat er da alle paar Minuten für nur ein paar Minuten an der Brust getrunken. (Z.B. 22:57 für 10 Minuten, 23:19 für 5 Min, 00:41 für 2 Min, 00:53 für 2 Min, 1:38 für 2 Min, 2:18 für 2 Min, 2:26 für 4 Minuten, 3:40 für 4 Minuten, 3:45 für 15 Min,  5:32 für 6 Min - das waren die ersten Wochen typische Nächte, habe mir die Zeiten mal für meine Hebamme notiert) irgendwann wurde aus dem minütlichem Stillen nachts stündlich stillen. Ab 2/3 Uhr hatten wir dann große Probleme mit dem Gedrücke was Neugeborene machen und ab um 4 Uhr hatber sich so gewunden und gekrümmt, dass er wach geworden ist. Er kam dann zwischen 4 und 5 Uhr in die Trage und hat den Tag verschlafen, wie gesagt mit Essenspausen so ca alle 2h. Habe das mit meiner Hebamme und dem KiA besprochen, aber es hieß immer alles gut. Jetzt mit 6 Monaten haben wir immer noch extreme Schlafprobleme, er quakt nachts alle 2h und wird ab 1 Uhr unruhig und zwischen 3 und 5 Uhr immer wach und turnt dann rum. Er gähnt aber dabei und ist auch müde trotz turnen. Es dauert aber immer 1h ihn wieder zum schlafen zu bekommen und dann auch nur für 30-45 Minuten. Tagsüber schläft er auch nur noch 30-45 Minuten und ist tagsüber aber auch nicht ausgeglichen. Wirkt teilweise drüber oder quengelig, den Schlaf zu verlängern ist unmöglich. Wie bekommen wir einen Rhythmus rein?

von Luna987 am 09.05.2024, 10:53



Antwort auf: Chronische Übermüdung

Hallo, Ihr Kind ist jetzt kein Neugeborenes mehr, welches bei jeglichen Hungeranzeichen oder Unruhe an die Brust gelegt werden muss. Vielmehr ist es an der Zeit, die Signale gut zu lesen: - Wann ist die Unruhe wirklich Hunger - wann ist es allgemeine Unruhe und Ihr Kind hat keine andere Möglichkeit erlernt, sich anders zu regulieren als mit der Brust - wann sind es Zeichen, dass Ihr Kind gerade sehr mit anderen Themen beschäftigt ist. Damit dieses in der Nacht besser wird, ist es sinnvoll, dass Sie am Tage gut beobachten lernen, welches Problem wirklich vorliegt. Es wäre schön gewesen, wenn die Schlafberaterin, welche Sie konsultiert haben, Ihnen die "Feinzeichen" erläutert hättte, damit Sie erkennen, wann Sie Ihrem Kind die Möglichkeiten einräumen lassen sollten zu lernen, diese Probleme auch mal selbst und ohne Brustangebot zu lösen (sofern es sich nicht um Hunger oder Verzweiflung handelt). Wenn Ihr Kind gelernt hat, kleinere Problemchen des Alltags (Spielzeug verloren, o.ä.) auch ohne Brustregulation zu bewältigen, dann trennen Sie zunächst am Tage das Thema Einschlafen vom Thema Nähren. Wenn es am Tage klappt, klappt es auch am Abend: Beenden Sie das Stillen bereits vor dem eigentlichen Einschlafen, denn dann gelingt Ihrem Kind auch das Weiterschlafen besser. Dieses alles sind Entwicklungsaufgaben, an denen Sie am Tage arbeiten. Ein Grund, warum es in diesem Alter noch einmal schwieriger wird, ist die motorische Entwicklung: Ich erkläre es gern so: Die Kinder sind frisch verliebt (in ihre neuen Fähigkeiten, manchmal auch unglücklich verliebt, weil es noch nicht so klappen will). Wenn man frisch verliebt ist, kommt man manchmal schlechter zur Ruhe und wacht auch mit diesen Gedankengängen wieder auf. Unterstützen Sie die Entwicklung des Kindes am Tage und kommentieren Sie die Unruhe am Abend oder in der Nacht mit den Worten: Morgen darfst Du weiter üben. Liebe Grüße, Mechthild Hoehl

von M. Hoehl am 09.05.2024



Antwort auf: Chronische Übermüdung

Meiner Meinung nach ist von Anfsng an alles falsch gelaufen. Ich hatte ihn ja nicht 8-12 Mal an der Brust, sondern gefühlt 20-30 Mal pro Tag. Aber ich habe mich nie ernst genommen gefühlt. War sogar bei der stillberaterin wegen den kurzen trinkzeiten. Ich habe Angst, dass er dadurch seit Geburt zu wenig Schlaf bekommen hat. Ich habe mich nochmal mit der Hebamme, Kinderarzt und einer Schlafberatung in Verbindung gesetzt, aber nichts hilft. Ich weiß nicht, was wir noch machen sollen und so langsam kann ich nicht mehr. Seit 6 Monaten habe ich maximal 1x 2h am Tag geschlafen. Ich möchte auch nicht, dass er irgendwelche Schäden durch Schlafmangel davon trägt. Ich brauche wirklich dringend Rat.    Danke!

von Luna987 am 09.05.2024, 10:57



Antwort auf: Chronische Übermüdung

s. Anwort oben

von M. Hoehl am 09.05.2024