Rund um die Erziehung

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Geschrieben von Astrid am 06.03.2024, 9:54 Uhr

Sogenannter Nachtschreck - harmlos

Hallo,

was du schilderst, ist der sog. Nachtschreck (Pavor Nocturnus). Er tritt typischerweise ein bis zwei Stunden nach dem Einschlafen auf. Charakteristisch ist, dass das Kind dabei nicht recht wach wird, sich nicht gut trösten lässt, wenig ansprechbar ist. Es ist ein sehr häufiges Phänomen bei kleinen Kindern und KEIN Anzeichen einer seelischen Störung. Allerdings tritt er gern nach besonders ereignisreichen Tagen auf. Gefährlich ist er nicht. Das Kind übrigens bitte nicht zwangswecken (mit kaltem Wasser). Es wacht nach einigen Minuten von selbst auf.

Weißt du, man muss immer ein bisschen aufpassen, dass man solche Dinge nicht mit seinen eigenen Gefühlen und Kränkungen verbindet. Natürlich hast du Vorbehalte gegenüber deinem Ex. Und natürlich hättest du gern, dass er die Dinge exakt so handhabt, wie auch die sie handhabst. Und vielleicht bist du insgeheim auch nicht sooo glücklich, wenn dein Kind über Nacht nicht bei dir ist, was ja völlig normal ist.

Die Papa-Wochenenden sind aber nicht schlecht für deinen Sohn. Sondern sie sind einfach eine Unterbrechung der Alltagsroutine, sie sind jedesmal eine gewisse Umstellung. Danach kommt die Rückumstellung, wenn dein Sohn wieder zu Hause ist. Beides ist nicht einfach für ein kleines Kind, und beides kann den Nachtschreck begünstigen. Aber das heißt nicht, dass der Papa etwas falsch macht. Papa und Mama müssen nicht gleichgeschaltet sein. Kinder kommen damit klar, wenn Erwachsene die Dinge unterschiedlich handhaben. Das ist ganz natürlich.

Weißt du, jede Trennung hat natürlich Nachteile fürs Kind. Dafür kann keiner was, aber man kann es auch nicht wegreden oder nur einem Elternteil dafür die Verantwortung geben. Der Wechsel zwischen den Haushalten von Mama und Papa belastet ein Kind - natürlich tut er das. Das heißt aber nicht, dass der Papa nun für deinen Sohn irgendwie schädlich wäre.

Der Nachtschreck ist harmlos, meine Kinder hatten ihn beide auch phasenweise (ganz ohne Trennung, einfach so). Er zeigt nicht, dass das Kind psychologische Hilfe bräuchte. Google ihn einfach mal selbst, um ihn besser zu verstehen.

LG

 
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